- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel Sperber wurde mehrfach zu Recht von verschiedenen Einrichtungen prämiert, unter anderem von der Elle als eines der Besten Designhotels Deutschlands und von der Geo Saison als schönstes Landhotel Deutschlands. Von Impuls und Capital wurde es auf Platz 9 der kleinen Geschäftshotels gewählt und vom Stilguide als zweitbestestes Hotel Baden-Württembergs. Das Hotel wurde 2000 neu erbaut im minimalistischen Stil (von außen wirkt es etwas kalt und fabrikartig). Beton, Stahl, Glas und Holz als großer L-förmiger Block. Schon beim Eintreten (entweder von der Straßenseite oder vom hoteleigenen großen Parkplatz ändert man schnell seine Meinung. Alles ist zwar sehr modern, aber trotzdem gemütlich und heimelig eingerichtet. Das Hotel hat 16 Doppel- und 13 Einzelzimmer und eine Suite von 70 qm und ist auf 2 Etagen verteilt, die alle per Aufzug erreichbar sind. Eine große Hotelhalle mit Rezeption, Sitzgelegenheiten, verschiedenen Vitrinen auf der gesamten Höhe des Hauses runden das Bild ab, ebenso die breite Treppe mit seitlicher Beleuchtung geben dem Haus eine gelungene Atmosphäre. Auf der ersten Etage befindet sich eine Bar (ausgestattet mit Kamin, Leinwand zum Fernsehen, Flügel, Raucherabteil) und eine Empore, von der aus man hinunter auf die Hotelhalle schaut. Wir waren über Ostern dort und es waren alle Altersgruppen vorhanden. Unterhalb der Woche ist das Hotel hauptsächlich für Tagungsgäste ausgerichtet. Handy kein Problem, im März hatten wir über Ostern alle Wetterverhältnisse. Bei der Ankunft Sonnenschein, am nächten Morgen Neuschnee und Eiskälte, die uns aber nichts ausmachte, da wir uns nach einem Ausflug nach Marbach wieder auf das wohlig-warme Hotelzimmer freuen konnten. Wir werden sicherlich wieder einmal ein Angebot des Hotels nutzen. Angesehen kann das Hotel unter www.hotel-sperber.de
Alle Doppelzimmer sind im Designstil mit modernem Doppelbett (lässt sich auf Schienen als Einzelbett arragieren), Schreibtisch mit Minibar und Sat-Tv und kleiner Sitzgruppe mit zwei cremefarbenen Sesseln und kleinem runden Tisch ausgestattet. Besonders gut gefallen hat uns die Milchglaswand hinter dem Bett. Dahinter ist das Bad versteckt mit Badewanne, Waschbecken, Toilette und reichlich Ablagefläche mit Spiegel und Fön. Außerdem ist dahinter der Kleiderschrank und die Kofferablage versteckt. Die Beleuchtung vom Bad aus geben durch das Glas auch am Abend dem Zimmer einen gemütlichen Touch. Ein Balkon (Zimmer 119 auf der 1. Etage) war nicht vorhanden, es gibt auch nur wenige Zimmer mit Balkon zum Parkplatz. Wir hatten aber dafür durch 2 große bodengroße Fenster Sicht auf die Löwensteiner Weinberge. Die Zimmer waren sehr ruhig und die Fenster sind schallisoliert, obwohl hier abends kaum noch Verkehr ist. Matratzen und Bettzeug waren gut und neu.
Das Hotel hat 2 verschiedene Restaurants, einmal das Feinschmeckerrestaurant mit Terrasse im Sommer (Sonntag und Montag Ruhetag, Dienstag und Mittwoch nur für Gruppen ab 8 Personen geöffnet) und die Wirtsstube (täglich ab 12 Uhr und dann wieder ab 18 Uhr geöffnet). Beide Lokalitäten sind sehr stilvoll eingerichtet. In der 1. Etage befindet sich die Bar. Das Restaurant ist vorbildlich eingedeckt mit weißen Tischtüchern, Stoffservietten, Besteck zu allen Gängen und edlen Gläsern. Am Samstagabend hatten wir im Rahmen der Halbpension das 4-Gänge-Menue. Als Appero nahmen wir einen guten trockenen Sekt aus der Heilbronner Region. Schon ging es auch los mit einem Gruß des Hauses (verschiedene selbstgebackene Brotsorten, Butter und ein Ingwer-Curry-Süppchen in einer Mokkatasse serviert, sehr scharf, aber hervorragend). Inzwischen bestellten wir einen Ihringer Weißherbst (0, 7 l ca. 20 €) zu den nachfolgenden Gerichten. Danach wurde uns eine Entenbrust mit Orangen-, Grapefruit- und Tomatenspalten serviert mit darüber gehobelten Parmesanspänen. Die Entenbrust war superzart (leider schon oft trocken oder zäh in anderen Restaurants bekommen). Als warme Vorspeise folgte eine Bärlauchschaumsuppe mit Riesengarnele (knackig und frisch). Den Hauptgang konnte man frei wählen (entweder Seeteufel mit asiatischem Gemüse oder Lammrücken mit Kräuter-Zwiebelkruste und Bohnengemüse). Wir wählten den Seeteufel und wurden nicht enttäuscht. Super zarter Fisch mit asiatischem Touch. Als Dessert gab es eine himmlische Créme Br´u`lée von der Tahitensis-Vanille mit Erdbeeren. Als krönenden Abschluss ging die Bedienung noch mit einem Teller mit hausgemachten Pralinen von Gast zu Gast, wovon man sich eine Praline nehmen durfte. Das Menue liegt mit ca. 50 € pro Person durchaus im oberen Bereich, ist aber auf jeden Fall jeden Cent wert. Nach unserem gelungenen Abend im Feinschmecker-Restaurant des Hotel Sperber wollten wir nun auch die Wirtsstube (schwäbische gehobene Küche, gleiche Küchenbrigade wie im Restaurant) ausprobieren. Dieses Restaurant ist mit Holztischen und Sitzbänken mit gemütlichen Kissen ausgestattet, aber trotzdem ansprechend und edel. Ach hier wieder ein Gruß des Hauses (Brot in 3 veschiedenen Variationen, besonders lecker ist das Olivenbrot mit Griebenschmalz-töpfchen).Wir bestellten als Vorspeise einen Cocktail von Flusskrebsschwänzen mit Melonen- und Spargelstückchen für 12 €). Die Portion war so groß, dass man eigentlich schon satt war. Als Hauptgang hatten wir den Zwiebelrostbraten mit hausgemachten Spätzle (21 €). Das Fleisch war sehr zart und vom Rumpsteak geschnitten (nicht wie in vielen Restaurants, die Zwiebelrostbraten als Rinderbraten anbieten oder billiges Rindfleisch verwenden, welches zäh und sehnig ist). Ein Berg frisch gebratener Zwiebeln und eine einreduzierte Jús, von der es auch noch eine Extraportion gab, mit hausgeschabten Spätzle rundeten das Essen ab. Als Dessert wurde uns ein Mousse au Chocolat-Türmchen (8 €) serviert, dass jeden Schoko-Liebhaber aufjauchzen lässt. Auf einem Boden aus krispigen Schokoflakes war ein dunkler Bisquitboden und darauf die Mousse. Das Ganze war überstreut mit knackigen Schokoraspeln einer original südamerikanischen Schokolade und einer Waldbeersoße mit Erdbeerstückchen. Lecker, lecker. Sollten wir wieder einmal in der Gegend von Heilbronn sein, steht das Sperber mit Sicherheit auf unserer Restaurantauswahl.
Das Hotelpersonal (ausschließlich junge Damen, die aber ihren Job gelernt haben oder in der Ausbildung sind) sowie die Senior- und Juniorchefin und der Senior- und Juniorküchenchef (Familienbetrieb) sind stets freundlich mit einem Lächeln auf dem Gesicht um die Gäste bemüht und lesen jeden Wunsch von den Lippen ab. Sehr erfreulich war, das direkt wenn man vom Frühstück zurück auf das Zimmer kam, dieses bereits wieder hergerichtet war. Gesehen hat man die guten Geister nicht. Da wir wegen der schlechten Wetterlage am Karfreitag erst am Samstag angereist sind und wir abends eigentlich ein 3-Gang-Menue gebucht hatten, wurde dieses kurzfristig auf den Sonntag verlegt ohne Probleme.
Das Hotel liegt in einem Neubauwohngebiet in Abstatt, direkt gegenüber ein Schulungszentrum von SAP. Parkmöglichkeiten sind reichlich vorhanden vor und hinter dem Hotel sowie in der kostenpflichtigen Tiefgarage (10 € pro Tag). Abstatt selber ist ein kleines Nest mit ca. 5000 Einwohnern und hat nichts zu bieten. Jedoch ist es bis Heilbronn nur 10 km und bis Ludwigsburg ca. 25 km, dazwischen liegt Marbach (Schillerstadt), die recht sehenswert ist.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Im Hotel gibt es einen Wellnessbereich mit Sauna, Dampfbad, Solarium und auf Wunsch Kosmetik- und Massage, die auf vorheriger Buchung bestellt wird. Diesen Bereich haben wir aber nicht angehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im März 2008 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Burglind |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 110 |