- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir waren über Pfingsten im Hotel Palmenwald. Gebucht hatten wir über Lidl Schweiz (Anbieter: BigXtra) ein 2-Personen-Arrangement für 3 Übernachtungen mit Halbpension für ca. 380 EUR. Das Hotel empfehlen wir weiter, allerdings nur für einen ähnlichen Preis. Wer mehr bezahlt, kann auch enttäuscht werden.
Wir erhielten ein Upgrade auf eine Suite (Zimmernummer 325), bei der es sich um 2 Räume handelt. Im Schlafzimmer gab es zwei getrennte Einzelbetten, das zusammenschieben wurde uns durch die Rezeption angeboten. Die Betten sind relativ hart, aber von guter Qualität. Es gibt zwei verschiedene Kissen und die Decke ist ausreichend warm, ebenso werden Matratzenschoner verwendet. Im zweiten Zimmer standen ein Sofa, ein Sessel und ein Schreibtisch. Die Beleuchtung lässt sich nur teilweise über die Lichtschalter bedienen. Sowohl Nachttisch-, wie auch Steh- oder Schreibtischlampe lassen sich nur direkt an- oder ausschalten. Das Badezimmer war mit einer Badewanne ausgestattet und einem fest installierten Fön. Eine Steckdose für eigene Geräte war nicht vorhanden, lediglich für Rasierapparate (max. 20 Watt) am Fön. Bei längerem duschen kam es zu kleinen Überschwemmungen und der Abfluss gluckert. Der Zustand der Möbel ist eher schlecht. Es handelte sich um preiswerte Möbel aus Pressspan, die jedoch stilistisch zum Jugendstilthema passten. Teilweise waren Beschädigungen festzustellen, auch der Teppich hat diverse größere Flecken. Grundsätzlich sieht man mindestens auf den zweiten Blick die wenig wertige Ausstattung. Allerdings gab es in beiden Zimmer einen LCD-TV mit großer Senderauswahl. Die Minibar ist geräuschlos und bietet nur wenige Getränke. Wasserkocher oder Kaffeemaschine sind nicht vorhanden. In der ganzen Suite gab es kein WLAN.
Wir hatten Halbpension ins unserem Arrangement und können diese empfehlen. Das Abendessen ist wirklich sehr lecker. Sehr gute Speisen, die auch appetitlich angerichtet wurden. Grundsätzlich steht das Hauptgericht zur Auswahl (Fleisch, Fisch, vegetarisch), Vorspeise und Dessert können nicht variiert werden. Etwas ungewöhnlich ist die Festlegung der Essenzeiten durch die Rezeption, man wird entweder auf 18 oder 20 Uhr terminiert. Ein spontaner Wechsel ist nicht vorgesehen, wurde bei uns aber durch den sehr netten Restaurantleiter möglich gemacht. Überhaupt ist dieser Mann die Perle des Hotels und kümmert sich um eigentlich alle Wünsche. So hatten wir nach einer kurzen Bitte für den gesamten Aufenthalt den gewünschten Tisch am Fenster. Die Getränkepreise bewegen sich etwas über dem ortsüblichen Niveau. Einige Angebote sind unfreiwillig komisch. Wer bestellt in einem Hotel dieser Kategorie, in dem vor allem Gäste mit Arrangements von Lidl oder anderen Anbietern anreisen, eine Flasche Moët & Chandon für 118 EUR? Auch das sogenannte Gourmet-Restaurant wird natürlich kaum genutzt. Erstens haben fast alle Gäste Halbpension und zweites sind die Preise schlicht und einfach unverschämt. In den Arrangements ist oftmals ein Kaffee & Kuchen Gutschein enthalten. Auf diesem wird deutlich darauf hingewiesen, dass Latte Macchiato, Cappuccino etc. nicht enthalten sind. Dafür müsste man jeweils 1 EUR zuzahlen, welche Summen das Hotel damit generieren möchte bleibt unklar. Der Kuchen war durchschnittlich. Schön wäre, wenn in der Kaminlounge auch ein Feuerchen brennt. Die Hotelbar ist wie so viele Bars in Hotels ein eher trauriger Ort. Es gibt exakt 4 CDs mit der immer gleichen „Chill-Out“-Musik. Die Cocktails werden nicht von Profis gemixt und schmecken auch so. Positiv kann nur erwähnt werden, dass Markenspirituosen verwendet werden. Das Frühstücksbuffet trübt den ansonsten guten Eindruck. Hier gibt es alles was es mindestens geben muss, aber auch nicht mehr. Die Qualität des angebotenen Aufschnitts ist nicht hochwertig. Billiger Käse, einfachste Salami. Auch fehlen Extras wie Weich-, Frischkäse oder beispielweise Leber- und Teewurst. Negativ fiel der Umgang mit den Getränken beim Frühstück auf. Obwohl es Latte Macchiato, Cappuccino etc. gibt (inklusive), werden diese weder angeboten noch irgendwo aufgeführt. Wer nicht aktiv nachfragt, trinkt den nicht gerade guten Kaffee aus der Thermoskanne. Schade, hier ist noch viel Potenzial.
Beim Service fällt das gesamte Personal äußerst positiv auf. Alle Mitarbeiter sind freundlich und jederzeit um das Wohl der Gäste bemüht. Im Palmenwald arbeiten viele Osteuropäer, mit sehr langen Arbeitszeiten. Umso mehr möchten wir die Mitarbeiter loben, alle sind überdurchschnittlich engagiert und dabei nie aufdringlich. Lediglich die Zimmerreinigung ist nicht ganz perfekt, dafür muss man aber schon nach dem Schmutz suchen.
Das Hotel Palmenwald liegt in der Kreisstadt Freudenstadt und somit mitten im Schwarzwald. Eine gute Basis für Ausflüge. Vom Hotel zum Stadtzentrum (größter Marktplatz Deutschlands) läuft man bequem in 15 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das Hotel Palmenwald kann man nicht als Wellnesshotel bezeichnen, dafür ist die Ausstattung zu einfach. Es gibt eine finnische Sauna und eine Dampfsauna, außerdem einen Eisbereich. Es gibt keinen Service im Wellnessbereich, weder werden Getränke (Wasserspender ist vorhanden) oder Snacks angeboten, noch verschiedene Aufgüsse. Das Hallenbad liegt in einem Wintergarten und ist ausreichend groß. Allerdings erwarte ich in einem Wellnesshotel etwas mehr. Es gibt weder ein Eisbad noch Fussbecken. Auch ist die gesamte Wellnessanlage nur mit zwei Duschen und einer (gemischten) Toilette ausgestattet, was immer wieder zu Wartezeiten führte. Ungünstig ist der Aufteilung der Bereiche, der Nacktbereich ist direkt im Eingangsbereich und somit (trotz einiger Pflanzen) gut einsehbar. Sicher auch ein Grund, warum diverse Gäste in Badekleidung die Sauna benutzten. Grundsätzlich kann man den Wellnessbereich als zweckmäßig bezeichnen. Jedoch ist er für ein Wellness-Hotel eher zu wenig ausgestattet und auch zu klein. Für über 80 Zimmer stehen zirka 30 Liegen bereit. Der Außenbereich ist lieblos gestaltet und besteht im Prinzip nur aus einer Wiese zwischen Wintergarten und Hotelparkplatz. Auch Handtücher müssen teilweise angefragt werden, da nur wenige im Regal liegen. Den Hinweis man möge pro Person nur eines benutzen, könnte man sich sparen. Natürlich hält sich niemand daran und es geht auch an der Wirklichkeit vorbei. Oder wer duscht, sauniert und liegt mit einem Handtuch pro Tag? Es gibt die Möglichkeit verschiedene Anwendungen zu buchen, der dafür vorgesehene Bereich inklusive Rezeption ist hübsch eingerichtet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 3-5 Tage im Mai 2015 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thorsten |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 9 |