- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es ist das elfte Hotel der vier und Fünfsterneklasse, welches wir besucht haben. Inzwischen bewerten wir die Hotels auch. Dieses Hotel war ein Ausrutscher nach unten. Das Hotel wurde von uns gebucht, weil es mehrere Holidaycheck-Awards gewonnen hat und auf Platz 1 der Wellnesshotels war. Wir hatten zwei Arrangements gebucht. Weil nicht beide im Standartzimmer angeboten wurden, mussten wir für beide Arrangements ein Premiumzimmer buchen, damit wir im Urlaub nicht das Zimmer wechseln mussten. Natürlich zum entsprechenden Aufpreis. Bekommen haben wir dann ein „Upgrade in eine Suite“, sprich in ein Zimmer, was der Hotelier auf der Homepage als Apartment (Ferienwohnung) anbietet. Statt eines Hotelzimmers „Premium“ bekamen wir also eine Ferienwohnung zwei Kategorien darunter zum selber putzen (ohne Housekeeping), mit vollgeräumter Spülmaschine des Vorbewohners. Dazu die Aufforderung, keine Straßenschuhe in der Ferienwohnung zu tragen. Das als Upgrade anzupreisen könnte man als frech bezeichnen. Besagte Ferienwohnung war dunkel mit Raucheraustritt. Das Nachbarzimmer hatte ein direktes Fenster zu diesem Raucheraustritt. Vom Spabereich aus ebenfalls direkt einsichtig. Man kann von einem Bärengrubeneffekt sprechen. Die Ferienwohnung war unserer Meinung nach in einem desolaten Zustand. Die Tomatensoße, Krümmel und seltsame eingetrocknete Reste des Vorbewohners klebten im Küchenbereich. (Vgl. unsere Fotos) Dazu ein augenscheinlich ausgeprägtes Spinnen- und Silberfischproblem. Durch die Waldrandlage lassen sich Spinnen nicht vermeiden. Aber die Spinnweben und Spinnennester könnten regelmäßig entfernt werden. Silberfische laufen Decken und Wände entlang und machen es sich auch gern auf Handtüchern und Kleidung bequem. Die Dusche schimmelig, ebenso wie der Lüfter im Bad. Eine der defekten Glühbirnen wurde am Folgetag nach Aufforderung ausgetauscht. Dort war die Birne herausgebrochen worden, sodass die stromführenden Kontakte frei lagen. Noch nie haben wir uns so viel beschweren müssen, wie in diesem Hotel. Wir hatten vorab eine Mail geschickt, in welcher wir eine Halbpension für den Anreisetag und die Massagetermine angemeldet hatten. Diese Mail ist im Hotel nicht bearbeitet worden. Man schickte uns mangels eigenem Restaurant irgendwo ins Dorf, wobei die Angabe 500m in eine gezeigte Richtung nicht sehr präzise war. Der gewünschte Massagetermin war dann weg und es wurde auf die Schnelle ein anderer festgesetzt. Am nächsten Tag passierte nur der Austausch der Glühbirne, obwohl wir deutlich sagten, dass eine so dreckige Unterkunft peinlich sein sollte. Eine Ferienwohnung in diesem Zustand herauszugeben empfinden wir als unverschämt, zumal für eine Endreinigung der Ferienwohnung zusätzlich zum Aufpreis für ein Premium Zimmer, welches man nicht bekommt, obendrein 60€ berechnet werden. Als wir am zweiten Tag dann mit sehr viel Nachdruck das verlangt haben, was wir gebucht hatten (Hotelzimmer mit Roomservice und nicht Ferienwohnung mit Ungeziefer, Essensresten und voller Spülmaschine vom Vormieter zum selbst putzen), hieß es erst, dass wir nicht bekommen könnten, was wir gebucht haben, nach längerer lauter Diskussion ging es plötzlich doch. Nun mussten wir im Urlaub doch das Hotelzimmer wechseln, was eigentlich durch den Aufpreis vermieden werden sollte. Eine Entschuldigung dafür gab es nicht. Einen Nachlass auf den Zimmerpreis auch nicht, obwohl das erste „Zimmer“ zwei Kategorien unter der gebuchten Kategorie lag. Fazit: Wir haben den Eindruck, dass in diesem Hotel besonders am Personal gespart wird. So etwas macht sich schnell am Gesamteindruck und an der Sauberkeit bemerkbar. An vielen Kleinigkeiten, wie z.B. das zögerliche Nachlegen am Frühstücksbuffet oder auch das Auslassen des Housekeepings in Charlets und Suiten, ist deutlich zu bemerken, dass hier gespart wird, wo es nur geht. Man fühlt sich insgesamt unwillkommen. Auch, die Aufforderung Hausschuhe zu tragen ist befremdlich, gilt aber wohl der Absicht, das Material zu schonen. Der im Arrangement enthaltende Kalender wurde ebenfalls eingespart und uns nicht ausgehändigt. Auch, wenn man sich fragt, was man im September mit einem Kalender soll, wenn das Jahr nur noch drei Monate hat. Bettwäschewechsel kostet extra, Bademantelwechsel kostet extra, Saunatücher sind abgezählt. Das Ungezieferproblem scheint bekannt zu sein, denn überall im Hotel stehen Köderboxen. Der Hotelier macht darauf aufmerksam, dass man bei früherer Abreise dennoch den Reisepreis bezahlen muss. Nun ja, wenn er das Zimmer anderweitig vermietet bekäme, müsste man dies nicht, das wird einem aber nicht mitgeteilt. Einige andere Gäste sind wohl vorab abgereist. (Am Frühstückstisch steht ein Schild, wer wie lange gebucht hat). Die Kurtaxe steht im Suitpad mit 0,75 € pro Tag, im Schrank (Schild) mit 1,00€ pro Tag und kassiert werden dann 1,50€ pro Tag. Eine Aktualisierung wäre doch wünschenswert. Wir sind enttäuscht. Von einem Hotel mit mehreren Awards und Platz 1 der Wellnessliste hätten wir wenigstens Durchschnitt erwartet. Was uns allerdings aufgefallen ist: Wie kann es sein, dass ein Hotel (im Jahr 2014 gebaut) wesentlich mehr -fast nur positive- Bewertungen hat, als z.B. ein 2004 gebautes vierstöckiges Kongresshotel in Berlin, was viel mehr Gäste begrüßt hat? Und wie kann es sein, dass ein derart ungepflegtes Hotel derartig viele Awards gewinnt, die nicht miteinander kompatibel (bestes kinderfreundliches Hotel und bestes Wellnesshotel) sind, wenn beide Bereiche unserer Meinung nach nicht aufeinander abgestimmt sind? Da der Hotelier jede Bewertung kommentiert, wird er dies sicherlich begründen können. Umliegend sind viele andere gepflegte Hotels. Besser dahin ausweichen.
Die Ferienwohnung war furchtbar schmutzig und trotz großer Fenster dunkel. Der Kleiderschrank leider nur teilweise nutzbar, da hier die Bettdecken für die Aufbettung und der Staubsauger zum selbst putzen untergestellt waren. Viele Spinnennester und Silberfische. Im Bad Schimmel. Herausgebrochene Glühbirne im Schlafzimmer. Volle Spülmaschine vom Vormieter. Das Premium-Zimmer, was wir dann bekamen, hatte zumindest Housekeeping. Das heißt: zwei-drei Angestellte mussten alle Zimmer schaffen. Die Toilette ist baulich vom Bad getrennt, hat aber kein Handwaschbecken. An den kahlen Wänden der Toilette sind etliche Macken und Abriebstreifen. Das Premium-Bad war soweit in Ordnung, der Fußboden des restlichen Zimmers ist ein Dielenfußboden. Leider fanden sich auch hier Silberfische, die es sich gemütlich machten. Der Premium-Balkon war weitestgehend von Spinnweben befreit und bot einen Blick auf die umliegenden Betriebe. Die Betten waren normaler Durchschnitt. Allerdings gibt es keine Möglichkeit das Kissen zu tauschen. Das Hotel hält keine Kissenauswahl bereit. Ein Federkissen ist nicht zu bekommen. Stattdessen erhält man ein völlig plattes Babykissen, was auch entsprechend riecht. Das haben wir so auch noch nicht erlebt.
Die Gastronomie ist so eine Sache. Ein eigenes Restaurant hat das Hotel nicht. Man muss immer das Auto starten und über die Dörfer in Restaurants fahren. Der Hotelier ist besonders stolz auf sein Frühstücksbuffet, was er wortreich mit regionalen Köstlichkeiten und „Live cooking“ anpreist. Er benutzt diese Wortwahl für einen normalen Frühstückskoch, den nun wirklich fast jedes Hotel dieser Klasse hat. Außer ihm benutzen diese Wortwahl auch einige Gäste, die eine positive Bewertung geschrieben haben. Besagte Frühstücksköchin bereitet die üblichen Eierspeisen zu. Bei höherem Gastaufkommen werden die Bestellungen notiert und man erhält die Ansage, dass man in 10-15 Minuten wiederkommen soll. Also sollte man doch etwas mehr Zeit zum frühstücken einkalkulieren. Eine Käseplatte und eine Aufschnittplatte ist eine recht dürftige Auswahl. Weitere Aufstriche aus dem Gastrobereich (klein abgepackt) gibt es aber auch. Der sonst überall standartmäßig servierte Lachs wird fein säuberlich aufgespart und wenn es ihn überhaupt einmal gibt, nicht nachgelegt. Das Nachlegen funktionierte in den ersten Tagen ohnehin nicht sehr gut. Es gibt nur eine Sorte Schinken. War der weg, wurden alle 30 Minuten exakt 6 kleine Scheiben nachgelegt. Das wurde dann aber nach einigen etwas Tagen besser. Glutenfreies Brot gibt es nicht (jedenfalls ist es nicht gekennzeichnet). Es liegt ein Stück Streichfett aus, was aber nicht gekennzeichnet ist. Vielleicht handelt es sich um Bergbauernbutter, vielleicht auch nicht. Wir sind sicher gegangen und haben die tiroler Alpenbutter (klein abgepackt und abseits etwas versteckt aufgestellt) gegessen. Die schmeckte zumindest nach Butter. Die Marmeladen waren aus dem Gastrobedarf: Tiroler Früchteküche. Wir bestreiten nicht, dass der Hotelier die Frühstückszutaten teilweise einzeln und regional beschafft. Aber: Wer sich in der Gegend nur eine Ferienwohnung leisten mag, kann sich diese oder eine sehr ähnliche Auswahl von Frühstück im Grunde auch bei Hofer (ALDI) zusammenstellen, wie wir feststellen konnten. Dort gibt es ebenfalls sehr gute regionale Bio-Produkte. Einige Gäste brachten daher auch einzelne Produkte selbst zum Frühstück mit.
Personal ist kaum vorhanden. Die Angestellten, die die Rezeption betreut haben, mussten offenbar auch noch an anderen Stellen aushelfen, weshalb man manchmal doch schon einige Minuten warten musste, bis jemand kam. Man muss leider sehr massiv auftreten, bevor man erhält, was man gebucht hat. Die Buchung von Halbpension und Massagen vorab per Mail hat nicht funktioniert. Fragt man an der Hotelbar, wo es die Halbpension gibt, wird man erst ignoriert. Nach nochmaliger Nachfrage zuckte der Barkellner mit den Schultern und sagte nur „weiß nicht“. Fragt man den Hotelier ganz gezielt, wo es denn nun die eigentlich gebuchte Halbpension gibt, bekommt man die Auskunft, dass es im Haus selbst nur „Kleinigkeiten“ gibt. Auf weitere Nachfrage bekamen wir fuchtelnd eine Richtung und den Hinweis „unten“ gedeutet. „Unten“ bedeutete in diesem Fall: unten im Dorf, drei Straßen weiter. Eine Adresse für das Navi bekamen wir nur auf nochmalige Nachfrage. Es hat fast den Anschein, als wollte der Hotelier nicht, dass man den Weg zum Partnerhotel findet.
Das Hotel liegt am Ende des Dorfes hinter dem Skilift am Hang in Waldrandlage. Die Zufahrt ist recht steil, die Parkplätze sind begrenzt und teils sehr eng. In unmittelbarer Umgebung findet sich SHS Helicoptertransporte, Empl Fahrzeugwerk und Rieder Fenster und Türen (Lager mit LKW-Verkehr), sowie einige Äcker. Für Gäste mit kleinen Kindern, die gern LKW und Hubschrauber aus nächster Nähe beobachten, ist das toll. Der Lift auf den Berg war saisonbedingt außer Betrieb.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Der Spa-Bereich ist ungepflegt. Der Poolbereich ist voller Spinnen, Spinnweben, Haare und Staubflusen. Außerdem hatte jemand mit einem Ei gekrümelt. Die Eierschalen lagen dort mehrere Tage. Dann reisten wir ab. Eine sehr große Kreuzspinne hing eine Woche lang über der Dusche und wurde nicht entfernt. Der Poolbereich scheint während unseres 10-tägigen Aufenthaltes nicht ein einziges mal gereinigt worden zu sein. Mitarbeiter und auch der Hotelier laufen dort mit teils sehr dreckigen Straßenschuhen im Innenbereich herum. Der Außenbereich ist verwittert und müsste unserer Meinung nach dringend gefegt/aufgearbeitet werden. Der Außenbereich hat leider am Nachmittag keine Sonne mehr. Ab ca. 16:30 Uhr ist im Poolbereich alles voller Kleinkinder, die alles überschreien. Da es in diesem Bereich keine Aufsicht gibt, wird auch nicht eingeschritten und es ist vorbei mit Ruhe und Erholung. Andere Hotels haben dies durch eine Tobestunde oder einen Kinderbereich am Pool geregelt. So etwas kennt man in diesem Hotel wohl nicht. Wegen der nicht vorhandenen Aufsicht wird auch nicht auf das Handyverbot geachtet. Viele Eltern ziehen (wegen der viel zu kleinen Umkleide) Ihre Kinder am Pool aus-und um. Als Eltern wäre mir dies in Kombination mit den vielen Handys recht unangenehm. Aber, das muss jeder selbst entscheiden. Der Panoramablick aus dem Außenpool wird durch einen Dachgiebel beeinträchtigt. (s. Foto) Der Außenpool war einen Tag lang nicht nutzbar, da der Nachbar Gülle ausgebracht hatte. Die Fenster zwischen Außen- und Innenpool sind ungereinigt und teils kaum noch durchsichtig. Die Fotos, die wir gemacht haben, sind nicht bei Nebel oder Regen entstanden. Mitten durch den Außenbereich des Pools führt ein Rundweg. Daher stapfen auch schon einmal Wanderer in dicken Stiefeln zwischen den Sonnenliegen hindurch. Der Saunabereich ist recht klein. Neben fünf Ruheliegen, gibt es noch eine Couchlandschaft. Weitere Ruheliegen stehen ein Stockwerk drüber. Alle Liegen und Sitzgelegenheiten sind mit gummiartigem Synthetikmaterial ausgelegt bzw. bezogen. Die Steckdose hinter den Liegen hängt weit aus der Wand. Die Sauna besteht aus Dampfbad, finnischer Sauna, Biokräutersauna und Infrarotkabine. Es besteht keine Möglichkeit für ein Fußbad. Es gibt nur zwei Duschen, kein Eisbecken, kein Eisspender, keine Eimerdusche o.ä.. Die Aufgüsse erfolgen vollautomatisch. Ob die Kräuter in der Kräutersauna ausgetauscht wurden, können wir nicht sagen, aber wir hatten nicht den Eindruck. Die Kräuter standen teils im Wasser, was mit Aufguss weniger zu tun hatte, als mit Teekochen. Allerdings können wir nicht direkt bestätigen, dass es sich um „Panoramasaunen“ handelt. Laut Hotelhomepage: „Almsauna mit grandiosem Panoramablick mitten in die Natur“. Tatsächlich geht der Blick durch Panoramafenster direkt auf eine Steinmauer. Oberhalb der Steinmauer befinden sich „Ruheinseln“ des Gartenbereiches, von denen aus ein voller Blick in die Sauna möglich ist. Die Handtücher für Sauna und Pool sind abgezählt. Wer schnell ist, kann sich eines der Reservetücher sichern. Sonst muss man sich mit dem durchgeschwitzten Sitztuch aus der Sauna nach der Dusche abtrocknen. Es gibt auch einen kargen Fitnessraum, in dem einige wenige Fitnessgeräte stehen. Angepriesen wird dieser Raum als „Panorama Fitnessraum“. Wir haben leider nur einen Blick auf den Parkplatz feststellen können. Der Hotelier stellt gern seinen Van oder andere PKW vor das dortige Panoramafenster. Auf der dazugehörigen Toilette ist die Bürste abgebrochen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im September 2019 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniela und Frank |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 5 |