Crystal Paraiso Verde

Sehr weitläufige Anlage, die trotzdem gut gepflegt ist und keine nennenswerten Probleme mit der Logistik hat. 1 Restaurantgebäude, 1 Rezeptions-/Lobbygebäude mit Spa-Bereich im 1.UG, 8 Wohnhäuser, Geschäfte, Disko, 2 Pools, 7 Bars (wenn ich richtig gezählt habe) - alles da, was man für einem schönen und erholsamen Urlaub braucht. Die vielen Russen sind gewöhnungsbedürftig und haben oft kein Benehmen (vordrängeln, keinerlei Esskultur) aber ansonsten ist ein Traumurlaub in diesem Resort möglich. Wir hatten anfangs etwas Probleme, trotz 2 gebuchter und bezahlter Einzelzimmer wollte man uns in ein gemeinsames Doppelzimmer stecken, da das Hotel fast schon chronisch überbucht zu sein scheint. Konnten wir aber nach 2maligem Reklamieren doch noch abwenden und auch unsere deutliche Absage, als wir 2 Tage vor Abreise erneut gebeten wurden, unsere beiden EZ gegen ein gemeinsames Familienzimmer zu tauschen, wurde letztlich klaglos akzeptiert. Badeschuhe für den Strand mitnehmen, sich nicht an den Russen stören, und nicht mit dem Veranstalter GTI verreisen (Hinflug erst 2 Stunden nach hinten verschoben, dann weitere 2 1/2 Stunden verspätet, Rückflug auf 5 Uhr morgens vorverlegt, mit Zwischenlandung in München, GTI-Ausflüge (Antalya.Citylight + Quad-Safari hatte ich gemacht) eher mit schlechtem Preis-/Leistungsverhätnis). Dann kann´s klappen mit nem traumhaften Urlaub.

Mein Zimmer (1.Gebäude, 2.Stock) war in Größe und Ausstattung tadellos. Mobiliar in sehr gutem Zustand, Fliesen/Laminatboden, kostenloser Safe, Minibar, Klimaanlage, TV (u.a. RTL, ZDF, SAT1, RTLII, VOX) , Telefon, Balkon, Bad mit Wanne...alles in Ordnung. Einziges Manko: Die Vorhänge haben nicht wirklich abgedunkelt, sodass es ab früh morgens bereits sehr hell im Zimmer war. Da ich nur bei Dunkelheit gut schlafen kann, hab ich das als störend empfunden. Das Zimmer war auch etwas hellhörig, aber es würde da schon extrem weiterhelfen, wenn die Russen nicht bei ihren Kollegen nachts an die Tür hämmern würden und wenn das Personal seine Funkgeräte leiser stellen würde.

Das All Inklusive Angebot ist exzellent. An den vielen Bars im Resort und am Strand musste sicher niemand verhungern oder verdursten und konnte 24 Stunden am Tag etwas finden. Ich habe noch in keinem Urlaub so gut gegessen, was umso erstaunlicher ist, weil es ein so großes Hotel ist und 1000 Leute bekocht werden wollen. Hier muss jeder halbwegs normal gepolte Mensch etwas Schmackhaftes finden und satt werden. Logischer Weise ist es im Restaurant gerade beim Abendessen etwas laut und hektisch, aber das ist bei der Anzahl der Gäste nicht zu vermeiden. Und dass viele Russen keine Esskultur (Teller immer randvoll bis unters Dach, 90% davon wandert anschließend in den Müll) und kein Benehmen (Schubsen, Vordrängeln) haben, muss man einfach ignorieren und kann es nicht dem Hotel anlasten. 1x pro Aufenthalt kann man kostenlos A-la-Carte essen, entweder asiatisch, mexikanisch, italienisch oder türkisch. Wir hatten uns für Italienisch entschieden und es nicht bereut. Die Athmosphäre im dortigen Restaurant war sehr gediegen, der Kellner sehr freundlich und unterhaltsam, und 3 der 4 Gänge geschmacklich exzellent (über das "Tiramisu"-Dessert hüllen wir den Mantel des Schweigens). Genial wäre noch gewesen, wenn der frisch gepresste Orangensaft zum Frühstück kostenfrei angeboten worden wäre, so waren mir 2 € / Glas dann doch zu teuer. Unter dem Strich aber kann man über das gastronomische Angebot meiner Meinung nach in keinster Weise meckern.

Der Service war ok. Die Zimmerreinigung und das tägliche kostenlose Auffüllen der Minibar (gr.Flasche Wasser, kl.Flaschen Mineralwasser, Pepsi-Cola, Orangen- und Zitronenlimonade) klappte (bis auf 1 Tag Ausnahme) auch sehr gut. Mit Deutsch und Englisch kam man beim Personal überall problemlos weiter. Bei den vielen Mitarbeitern gibt es natürlich immer welche, die freundlicher auftreten als andere. Insgesamt aber hatten wir keine größere Probleme, auch wenn man an der ein oder anderen Stelle (Gästebetreuung, Lobbybar, Poolbar) spüren konnte, dass die Russen bevorzugt behandelt wurden. Lobend erwähnen möchte ich den erst 16 Jahre alten Kofferboy Emre D.. Extrem freundlich und rührend bemüht, wir hatten den Kleinen ins Herz geschlossen.

Das Resort liegt in Bogazkent sozusagen inmitten von Nichts, circa 1 Stunde vom Flughafen Antalya entfernt. Manche mögen die Abgeschiedenheit nicht, manche schätzen die ruhige Lage. Mich hat es nicht gestört. Etwa 500 Meter vom Hotel entfernt befindet sich ein Einkaufszentrum, in dem man shoppen und Dinge des täglichen Bedarfs (Apotheke, Geldautomat) erledigen kann. Die Händler dort sind recht freundlich und nicht ganz so aufdringlich wie in den Einkaufshochburgen in den größeren Städten. Zum Strand sind es auch etwa 500 Meter. Alle 10 Minuten fährt ein Traktor mit Anhänger "lauffaule" Gäste an den Strand und zurück.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wer wollte, konnte viel Action haben (Darts, Wassergymnasktik, Schießen, Minigolf, Tennis, Fußball, Wasserball, Wasserbasketball, Gameroom mit Bowling, Billiard etc.) u.v.m, es wurde aber keiner zum Mitmachen genötigt. Am Relaxpool ist es wirklich wunderbar ruhig, am riesigen Actionpool ist natürlich mehr los, aber absolut im Rahmen. Es waren jederzeit freie Liegen und Sonnenschirme verfügbar. Der Strand war ok, hat mir wegen der Kieselsteine und des steil abfallenden Wassers nicht so richtig gut gefallen. Die Abendshows waren eher unterdurchschnittlich und konnten uns nicht begeistern. Sehr schön war hingegen die mehrmals pro Woche dargebotene Livemusik in der Gartenbar, wo man auch sehr gemütlich draußen sitzen kann. Im Resort kleinere Geschäfte, die aber recht teuer sind (zB Bildzeitung 2 €). Sanitäranlagen genügend vorhanden, aber gerade im Poolbereich und am Strand hätten sie etwas sauberer und geruchsneutraler sein können. Am Aktionpool ist Vorsicht geboten - es ist recht glatt und im Boden fehlen teilweise die Absperrgitter. Das ist sehr gefährlich, ein Freund von mir hatte einen üblen Unfall dort, als er zwischen zwei Gitterelementen ins leere trat und mit dem Bein in den etwa 40 cm tiefen Ablaufgraben stürzte, in dem auch jede Menge Glasscherben lagen. Prellungen, Abschürfungen und eine tiefe Risswunde im Knie waren die Folge. Ins Wasser gehen konnte er die Tage danach natürlich nicht mehr mit der Wunde, wobei er noch Glück hatte, denn er hätte sich locker auch das Bein hätte brechen können. Sowas sollte wirklich nicht vorkommen, Sicherheit muss an erster Stelle stehen.