Crystal Flora

Das Hotel ist schön in die Landschaft integriert und vom Aufbau gut durchdacht. Es zeichnet sich speziell durch sein sehr abwechslungsreiches Essen und seine Sauberkeit aus. Zielgruppe sind ganz klar Pärchen und Familien, die Ruhe und Entspannung suchen. Single-Reisende und Aktivurlauber werden nur bedingt auf ihre Kosten kommen. Das Hotel soll etwa 1200 Betten aufweisen und während unseres Aufenthaltes komplett ausgebucht gewesen sein, jedoch war dies durch seine Weitläufigkeit zu keiner Zeit weder im Restaurant noch am Strand zu merken. Die Zusammenstellung der Gäste ergab sich zu unserer Zeit (19.09-26.09) aus etwa 60 % russisch sprechenden Gästen, von denen die Mehrheit aus Russland aber auch viele aus der Ukraine und Kasachstan stammten. Weitere 30-35% Deutschen inklusive ein paar Schweizern und Österreichern und dem Rest aus überwiegend türkisch stämmigen Besuchern. Zum Ende des Urlaubs verschob sich das Gleichgewicht hin zu mehr Deutschen (35-40%). Speziell die russischen Gäste sind uns zu keiner Zeit in irgendwelcher Weise negativ aufgefallen. Einzig die oftmals fehlenden Englisch-Kenntnisse stellten eine Barriere dar, um mit ihnen intensiver ins Gespräch zu kommen. Die Personenkonstellation war durch etwa 70% Pärchen und 25% Familien mit kleinen Kindern (es war keine Ferienzeit) geprägt. Insgesamt herrschte eine sehr angenehme und lockere Stimme. Vom Alter her war alles vertreten abgesehen vielleicht von den 6 bis 25 jährigen, wobei der Haupthalter sich zwischen 30 und 50 bewegte (Pärchen entsprechend). Kurz zusammengefasst: - sehr schön gelegenes Hotel - leckeres und abwechslungsreiches Essen - ideal zur Erholung und Entspannung - Fokus auf Pärchen und Familien (nichts für Singles)

Die Zimmer befinden sich im nördlichen Teil der Anlage und sind auf zahlreiche kleiner Wohnblöcke mit drei Etagen aufgeteilt. Dabei weist jeder Eingang im Erdgeschoss und ersten Stockwerk zwei Zimmer auf und im zweiten Stockwert befindet sich dann auf gleicher Fläche (von zwei Zimmern) eine Suite. Die Zimmer sind alle über Zimmerkarten elektronisch gesichert, der Strom funktioniert nur, wenn die Zimmerkarte in eine Haltevorrichtung eingeführt wird (ein wenig nachteilig, wenn man sich nur kurz auf dem Zimmer aufhält, die Klimaanlage aber gerne schon einmal laufen lassen möchte). Das Zimmer weist einen kurzen Flur mit Kofferabstelltisch auf bevor es in das Schlafgemach führt. Hier stehen zwei Einzelbetten, ein großer, in die Wand integrierter Kleiderschrank mit kostenlosem Tresor, einem Ankleidetisch mit Hocker und Spiegel, sowie zwei Nachtschränkchen und ein größer Stuhl . An der Wand gegenüber der Betten ist ein kleiner etwa 23" großer Flachbildschirm angebracht. Im Ankleidetisch ist eine Mini-Bar integriert, die täglich aufgefüllt wird. Am Ende des Zimmers gibt es einen Zugang zu einem 1 qm großen Balkon, der sich somit nicht zum gemeinsamen Sitzen geschweige denn Sonnen eignet. Positiv sind hier drei schwängbare Edelstahl-Stangen, auf denen man nasse Wäsche aufhängen kann. Das Zimmer wird in etwa 15qm (2,8 x 5,3; natürlich nicht nachgemessen) aufweisen plus besagten kurzen Flur. Das Zimmer macht einen guten Eindruck, wird etwa auf dem Stand von 2008 oder 2009 sein, was sich auch an der geschmeidig öffnenden Balkontür festzumachen ist. Zum Bad: Das Bad weist eine Fläche von ungefähr 2,3 x 2,5 auf besitzt ein durchschnittliches Waschbecken, eine Toilette mit guter Fussfreiheit und eine sehr schöne Dusche. Der Einstieg in diese ist sehr leicht, die Türen schließen gut und der Boden ist aus einem Guss, was aus meiner Sicht der Sauberkeit und einem angenehmen Gefühl entgegen kommt. Ebenso war die Kabine ausreichend groß um sich ohne anzustoßen die Füße und Beine zu waschen. An Toilettenutensilien ist alles erdenkliche von Duschgel, Shampoo, Rasierschaum, Bodylotion bis hin zu Zahnpasta und Zahnbürste gegeben, jedoch zogen wir unsere eigenen Sachen vor (Shampoo und Duschgel sind zu wässrig). Positiv ist der schöne, schwängbare Kosmetikspiel am Waschbecken, der Föhn machte bei uns einen leicht abgenutzten Eindruck, funktionierte aber einwandfrei, kam jedoch bei zwei Herren nicht all zu oft zum Einsatz. Handtücher wurden täglich gewechselt, die Bedwäsche einmal in der Mitte unseres Aufenthaltes. Die Sauberkeit auf dem Zimmer war wirklich vorbildlich. Eine kleinere Sache, die ich mir bei einem sich als fünf Sterne Hotel titulierenden Hotel wünschen würde, wäre, dass vor Zimmerübergabe ein separater Service Agent nach dem Rechten der Zimmer schaut. So war eine der Birnen am Ankleidetisch im Zimmer durchgebrannt und der Duschkopf in der Dusche hatte einen leichten Sprung. Als ebenfalls nur suboptimal gelöst, sahen wir die Länge der Betten mit 1,8m an, die aber zum Glück zur Bettunterseite hin offen waren und beim eigentlichen Schlafen nicht gestört haben, nur beim anfänglichen im Bett liegen. Telefone befanden sich zwei sowohl am Bett als auch im Bad. Fernsehprogramme waren alle bekannten deutschen Sender zu empfangen.Wir persönlich haben die Zimmer als nicht hellhörig empfunden.

Das Essen war absolut zufriedenstellend, das Büffet sehr groß und umfangreich und die Speisen sehr schön dekoriert. Das Hauptrestaurant ist gut in die Anlage integriert, von der Küche bekommt man überhaupt nichts mit (ich kann bis jetzt nur erahnen wo sie gewesen sein kann). Es gibt einen kleinen Sitzbereich, der sich im Gebäude befindet, der überwiegende Teil befindet sich jedoch um die sehr schön und groß gestaltete Außenterrasse, die in Pool- und Strandrichtung ausgelegt ist. Darüber hinaus gibt es noch ein mit Leinentüchern überspannten Terrassenanbau. Somit war selbst zu Stoßzeiten kein Platzmangel erkennbar. Darüber hinaus gibt es wohl noch auf dem Restaurant Sitzmöglichkeiten, diese wurden jedoch allgemein nicht in Anspruch genommen. Bei den Speisen wurde speziell bei den Vor- und Nachspeisen viel liebe fürs Detail investiert. Dominierend war vor allem die landestypische Küche, was bei der Fülle an leckeren Speisen, die dieses Land hervorgebracht hat, positiv hervorzuheben ist. Als Esszeit können wir eine Zeit nach 19:45 Uhr empfehlen, da dann der erste Bulk an Menschen fertig ist. Als verbesserungswürdig empfanden wir das Neueindecken der Tische und die Koordinierung der Getränkebestellannahme, die manchmal doch etwas auf sich warten ließ, da unserer Ansicht nach keine genaue Zuordnung der Keller zu einzelnen Tischen existierte. Am letzten Abend haben wir auch noch einmal das Angebot von einem der vier Spezialitätenrestaurants (Mexikanisch, Mediterran, Chinesisch, Grill) ausprobiert, das einmal pro Aufenthalt wahrgenommen werden kann. Die Auswahl fiel bei uns auf das Grillrestaurant, das sich wie alle anderen unten am Strand befindet. Auf einer schönen Wiese mit weit versetzten großen Bänken, die mit Tüchern und Sitzpolstern überzogen waren, konnte man in trauter Zweisamkeit einen angenehmen Abend verbringen. Da das Fleisch auf mobilen Grills direkt am Tisch zubereitet werden, können wir auf Grund des zu den Abendzeiten vorherrschenden Landwindes eine Banke mit Grill zur Meerseite hin empfehlen, um nicht von den Essensgerüchen eingeräuchert zu werden. Insgesamt stellte das Essen aber sicherlich eines der Highlights des Hotels dar. Bereits in anderen Bewertungen aufgeschnappt können wir speziell die Lounge-Bar für Cocktails empfehlen, die wirklich gut gemacht sind und bis 1:00 Uhr nachts verfügbar sind (danach gibt es weiterhin alle anderen Getränke kostenlos).

Das Personal war stets freundlich und bemüht. Einzig zu gewissen Stoßzeiten bildeten sich zu den Abendzeiten kürzere Schlangen vor der Poolbar und im Restaurant stimmte die Abstimmung beim Getränke bestellen nicht ganz. Jedoch fiel beides nicht sonderlich ins Gewicht, da man Ausweich-Bars hatte oder sich beim Essen auch direkt selbst die Getränke holen konnte. Die dominierenden Sprachen waren türkisch, russisch, deutsch und englisch. Mit letzteren beiden hatten wir in keinster Weise Probleme uns zu verständigen und das ein oder andere Gespräch zu führen. Der Kontakt zu den Russen war nur eingeschränkt gegeben, kam aber speziell beim Beach-Volleyball auf. Allgemein sind diese uns jedoch sehr positiv aufgefallen, bei denen einige auch Deutschkenntnisse aufweisen konnten.

Das Hotel befindet sich in etwa auf halber Strecke zwischen den großen Orten Antalya und Kemer in einem kleinen, langgezogenen Ort namens Beldibi, der sich eigentlich nur durch Hotels an der Küste und die "Hauptstraße" an der einige Verkaufsstände und Shops angesiedelt sind, auszeichnet. Etwas weiter Berg auf (es geht bereits wenige hundert Meter Land einwärts vom Hotel und damit Küste ins Taurus Gebirge) führt eine (Umgehungs-) Autobahn, von der man jedoch auch nachts nichts mitbekommt, selbst wenn man sich an der strandabgewandten Seite befindet. Ansonsten läd das Hotel durch sein großflächiges Gelände eher zum Verweilen in den eigenen Mauern ein. Das Hotel ist mit seiner Ansiedlung von Wohngebäuden, Restaurant, Pool und Strand wirklich gut durchdacht, man bekommt von Arbeitsbereichen wie Wäscherei und Küche, sowie Stromgeneratoren für Notfälle nichts mit. Einzig der frühe Sonnenuntergang hinter dem emporragenden Gebirge im Hintergrund gegen 18:00 Uhr ist ein wenig bedauerlich, sorgt aber speziell vom Strandbereich und vom Wasser aus für eine beeindruckende Kulisse.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation war nicht aufdringlich und spielte sich am Tage vor allem am Pool ab. Wirklich in Anspruch genommen wurde sie jedoch von uns nicht. Durchgeführt wurde sie in den Sprachen (Türkisch, Russisch, Deutsch und Englisch; entsprechend auch der Reihenfolge). Beim Sportangebot wurde von mir rege das Beach-Volleyball genutzt, das überwiegend von russischen Männern besucht wurde. Dabei weist das Hotel am südwestlichen Teil des Grundstückes, sehr nah am Strand gelegen, zwei Beachvolleyball-Felder auf, die mit zwei ordentlichen Netzen gespannt sind, jedoch nicht straff genug und etwas zu tief hängen. Als sein großes Manko wurde von vielen die dünne Sandschicht, die mit einzelnen dickeren Steinen durchsetzt ist, an denen man sich beim Hinlegen auf die Knie doch ein wenig verletzen kann, gewertet. Hier wäre eine tiefere Erdaushebung vergleichbar einem Standard-Beach-Volleyball-Feld wünschenswert. Der Tennisplatz befindet sich direkt hinter den Beach-Feldern. Während meines täglichen Volleyball-Spiels konnte ich beobachten, dass in unserer Zeit dieser kaum genutzt wurde, jedoch gut eingezäunt ist. Auch wenn wir kein Tennis gespielt haben, würden wir wie einige Vorredner die zu nah am Feld platzierten Basketball-Körbe bemängelt, die man ohne Probleme noch 2 bis 3 Meter nach hinten hätte verschieben können. Da zu unserer Zeit etwa 95 % Pärchen oder Familien (wobei vor allem erstes von beiden dominierte, da keine Ferienzeit war) anwesend waren, gehörte einem die Tanzfläche in der Discothek vollkommen alleine. Einzig einmal in der Woche wird eine Bustour in die Partyhochburg nach Kemer organisiert (€ 15,-). Daher würden wir dieses Hotel nur bedingt Singles weiterempfehlen. Bei uns stand jedoch der Fokus vor allem auf einem schönen Hotel mit leckerem Essen und Sauberkeit, in dem das Hotel in keinster Weise enttäuscht. Einkaufsmöglichkeiten wurden von uns nicht genutzt, es gibt jedoch ein kleines Geschäft in dem sich unsere lieben Mitbürger ihre Bilder-Zeitung holen können. Zum Thema Internet noch ein Hinweis: Im Rezeptions-, Pool- und Lounge-Bereich gibt es einen Hotspot, den man zusammen mit seiner Zimmernummer als Registrierung nutzen kann. Allerdings: wie sich nach längerem Herumprobieren und Erfragen rausstellte, funktioniert diese Variante nicht für Android-Geräte (eine Schande für zwei Galaxy S Nutzer, die argwöhnisch auf die Apfel-Kunkurrenz schauen mussten). Im Nachhinein waren wir jedoch nicht all zu traurig, da Facebook und Co gerne mal für eine Woche zu Hause bleiben durften. Was wir jedoch jedem nur empfehlen können, ist eine Prepaid-SIM-Karte von Türk Telekom Deutschland, die seit diesem Sommer eine Kooperation mit O2 eingegangen sind und einen Tarif anbieten, bei dem man eine O2-Rufnummer erhält (Inlandkonditionen: O2/Festnetz/Türk Telekom(Avea) = 5 Cent pro SMS und Minute, Rest 15 Cent (alle deutschen und türkischen Mobilfunkanbieter)) und in der Türkei kostenlos, also ohne irgendwelche Roaming-Gebühren unter dieser Nummer erreichbar ist und für 15 Cent aus der Türkei nach Deutschland und in die Türkei anrufen kann (wie SMS). Dazu 30Cent pro MB in D und T für Internet. Also ein spitzen Angebot auf Prepaid-Basis. Hat man zusätzlich noch eine O2-Flat bei seinem Standard-Vertrag, kann man zu Hause noch schnell eine kostenlose Rufumleitung auf besagte neue Nummer schalten und verpasst keinen Anruf und das ohne auch nur einen Cent. Aus meiner Sicht besser als jedes EU-Roaming Angebot. Schlüsselwörter bei der deutschen Google-Suche sind: Türk Telekom mobile. Zum Strand: Am Pool sind wir stets nur vorbei gelaufen, um an den Strand zu kommen. Auch wenn wir eher Spätaufsteher-Fraktion gehörten fanden sich auch dort immer ausreichend freie liegen, obwohl das Hotel zu unserer Zeit nach Rezeptions-Aussagen ausgebucht war. Am Strand, der durch das breite Grundstück sehr lang gezogen war, waren ausreichend Liegen vorrätig. Allerdings standen diese eng auf eng, stets zwei Liegen plus Sonnenschirm (mit Haken zum Aufhängen der Strandtasche) und das in dreier Reihen. Danach kommt ein Vorsprung und dann noch einmal etwa ein Meter erhöht eine Reihe liegen beschattet durch ein festes Sonnenschutzgestänge. Der Strand selbst ist sehr gepflegt und sauber und im Liegenbereich ist auch aufgeschütteter Sand vorzufinden. Geht es aber ans Wasser kommt Fluch und Segen zu gleich. Dort befinden sich große, abgerundete Steine, auf denen man leicht abrutscht. Durch ins Wasser gelegte Standsäcke ist jedoch ein Einstieg ins Meer weitgehend unkompliziert möglich, die nach stärkerem Wellengang auch stets wieder ausgebessert werden. Vorteil hierbei ist natürlich, dass das Wasser sehr klar ist. Dreck, Algen, Quallen oder sonstiges konnten wir an keinem unserer Tage feststellen. Darüberhinaus gibt es noch zwei weit reichende Stege am Strand, auf denen man ebenfalls liegen kann (dann muss man aber doch früher aufstehen), bei dem der rechte von beiden sogar eine kleine Bar aufweist, um Getränke zu holen. Ebenso gibt es einen Einstieg ins Wasser, so dass ein unkompliziertes ins Wasser gehen möglich ist. Sehr interessant für jüngeres und abenteuerfreudiges Publikum sind die dagebotenen "Inseln" im Wasser. Dabei dominieren besonders der 3 Meter hohe "Iceberg", bei dem man schon gute Oberarme aufweisen sollte, um sich hochzuziehen (auf einer Seite sind zahlreiche Haltegurte angebracht), dafür kann man sich stundenlang ungestört sonnen, und die zwei vier Meter Durchmesser bei etwa 1 Meter Höhe befindlichen Trampoline, die über einen extrem anspruchsvollen, rotierenden "Moonwalk" verbunden sind und die meist zu Sonnenzwecke genutzt wurden. Darüber hinaus gab es noch drei kleine Wasserwippen und Inseln. Somit war für Spaß im Wasser stets gesorgt. Positiv empfanden wir auch die am Strand platzierten Duschen, um sich direkt nach dem Schwimmen abzuduschen, auch wenn diese eine kleine Wartung, da eine von ihnen bereits nicht mehr funktionierte, wünschenswert wäre. Regelmäßig sieht man Kellner am Strand herum laufen, die leere Becher wieder einsammeln. Ein Bestellen am Strand ist nicht möglich. Speziell ab der Mittagszeit kaum es des öfteren vor, dass wir im Umkreis von 5-10 Metern niemanden mehr um uns liegen hatten, weshalb wir die enge Bestückung als nicht als zu negativ empfanden. Strandhandtücher werden gestellt und können sogar mehrfach täglich gewechselt werden, am Abend erhält man dann beim letzten Tausch eine Handtuchkarte für den nächsten Tag. Auflagen für die Liegestühle sind überall vorhanden und auf diesen lässt sich angenehm liegen.