Crystal Flora

Das Crystal Flora Beach Resort ist eine typische All-Inklusive -Ferienanlage. Zu diskutieren, ob nun 4 oder 5 Sterne, ist müßig, da ja praktisch alle Strandhotels in der Türkei offensichtlich 5 Sterne bieten sollen. Die Frage ist eigentlich das Preis-/Leistungsverhältnis! Was bin ich bereit für entsprechenden Service zu zahlen. Und dieses Verhältnis finden wir hier absolut stimmig!!! Hotel liegt eingebettet in einen duftenden Pinienwald, der angenehm Schatten spendet. Die Grünanlagen werden gut gepflegt und alles wirkt sehr sauber. Zu Beginn unseres Aufenthaltes waren überwiegend russische Gäste da, der Anteil an Deutschen, Österreichern und Holländern nahm aber im Laufe der Woche zu. Da überall wohl schon Schulbeginn war, waren viele Familien mit Kleinkindern und Babys, sowie viele Paare jeglichen Alters und Damenrunden da. WLAN-Empfang erstaunlich gut. Armbändchentragen ist Pflicht! WLAN ist sehr gut. Manchmal hat man jedoch den EIndruck, es wird in bestimmten Zeitabständen kurz ausgeschaltet, um Überbeanspruchung durch die Gäste zu vermeiden. Dann muss man sich erneut einwählen. Wie schon oben erwähnt, empfanden wir das Preis-/Leistungsverhältnis als genau richtig. Viele junge Familien und Paare in der Anlage haben sicherlich ein begrenztes Reisebudget und gemessen an dem Preis den wir bezahlt hatten, war alles sehr stimmig. Wer mehr einfordert muss halt auch bereit sein, in anderen Anlagen mehr zu bezahlen (Robinson dreimal soviel). Abends von den Stegen auf Antalya rüber sehen, ist wirklich schön und mit etwas Glück, konnten wir zweimal ein Feuerwerk bewundern. Wie oben schon beschrieben, reisten wir erst um 20.10 Uhr ab. Die Gästerelation erklärte uns, dass wir den ganzen Tag noch in der Anlage verbringen könnten und im Wellness-Bereich duschen könnten. Diesen besichtigten wir morgens und befanden diese Lösung für akzeptabel. In Schließfächern konnten wir Kleidung usw. lagern. Abends bot sich uns ein anderes Bild. Stark frequentiert ging es zu wie im Taubenschlag. Dusche im gleichen Raum wie die Schließfächer und Ankleide. Völlig zugedampft und da im Untergeschoss keine Fenster und nicht belüftet, beschlagener Spiegel. Der Föhn defekt, das Duschgel von der Wand gerissen. Mit nassen Haaren und völlig gehetzt verließen wir den Spa-Bereich, der auf uns einen wenig einladenden Eindruck machte.

Typ A Zimmer sind wirklich klein mit einem noch kleineren Balkon. Sie liegen in zweistöckigen Häusern, die relativ nah aneinander im Pinienwald stehen. Typ B Zimmer liegen auf der anderen Seite der Lobby in mehreren einstöckigen Gebäuden mit Innenhof auch im Pinienwald. Sie sind erheblich größer mit einem 3. Bett. Die meisten haben einen schönen, großen Balkon mit Tisch, zwei Stühlen, Gestänge zum Wäschetrocknen und überdacht. Unser TV war recht klein und das Bild eher schlecht, daher blieb er die ganze Woche aus. Klimanlage funktionierte bestens. Ausreichend großes Bad mit Duschkabine und kleinem Fenster, dass permanent gekippt blieb. Somit kein Schimmel im Bad! Föhn funktionierte bestens. Die Betten waren mega hart. Man konnte das Drahtgeflecht in den Matratzen spüren. Wir hatten Typ B gebucht, wurden aber bei Ankunft zuerst in ein Typ A Zimmer befördert. Erst nach unserem sofortigen Reklamieren konnten wir in ein Typ B ZImmer ziehen. Dieser "Fehler" hat offensichtlich Methode, wie wir bei mehreren Gespräche mit anderen Gästen erfuhren, denen es genauso ergangen ist. Also aufpassen!

Im Hauptrestaurant gibt es Frühstück, Mittag- und Abendessen. Der Kaffee morgens schmeckte furchtbar, ansonsten reichliches Frühstück. Besonders beim Abendessen geht es zu wie am Bahnhof. Einfach nur laut. Kinder schreien, Kellner sortieren das Geschirr und Besteck direkt neben den Esstischen der Gäste. Von einem gemütlichen Abendessen keine Spur. Schade! Gegrillt wird jeden Abend vor dem Hauptrestaurant. Sitzt man jedoch im hinteren Bereich desselbigen, kann das Grillgut schon mal kalt sein, bis man wieder am Tisch sitzt. In den Restaurants am Strand geht es ruhiger zu, da sagte uns aber die Speisekarte weniger zu. Das Essen allgemein war okay, keine Offenbarung, einfach All-Inklusive. Wer nichts fand war selbst schuld. Alles wirkte trotz der Massenabfertigung aber sauber und hygienisch. Mittags aßen wir an der Poolbar oder an der Beachbar. Pizza, Snacks, Nudeln, Salat, das übliche. Die Salz- und Pfefferstreuer waren überall chronisch verstopft. Die Cocktails schmeckten jedesmal anders und waren mit den billigen Nektaren gemischt (wie bei All Inklusive üblich).

Nun ja, die Freundlichkeit hat man hier sicherlich nicht erfunden. Bis auf einige Ausnahmen waren alle Kontakte zwar verbindlich und zielführend, aber nicht wirklich freundlich. Vielleicht darf man das aber nach einer langen Saison auch nicht mehr so erwarten. Deutschkenntnisse gleich null, Englisch kaum besser (nur an der Rezeption und manche Kellner). Trotzdem bekamen wir alles was anfiel geregelt. Die Toiletten im Strand- und Poolbereich waren leider nicht immer so sauber. Besonders die zu kleinen Papiereimer quollen schnell über. Die Zimmerreinigung lies auch manchmal zu wünschen übrig (wobei aber auch die Frage ist: welchen Zeitansatz hat die Reinigungskraft pro Zimmer?) Handtuch- und Bettwäschewechsel war okay. Minbar immer gut bestückt. Eine grobe Sache müssen wir dem Service aber leider anlasten: An unserem Abreisetag mussten wir das Zimmer bis 10.00 Uhr räumen, obwohl wir erst 20.10 Uhr angeholt werden sollten. Gut, die Anlage war voll, aber es gab nicht einmal ein Anzeichen des Bemühens, ob nicht neue Gäste erst nachts anreisen würden und wir das Zimmer evtl. bis 18.00 Uhr haben könnten. Beim Auschecken wurde uns vorgeführt, wie "sicher" wir unser Gepäck im verschlossenen Lagerraum neben der Rezeption aufbewahren lassen konnten. Herausgabe nur gegen nummerierten Bon durch einen Mitarbeiter. Als wir gegen 20.00 Uhr unser Gepäck abholen wollten, stand der Raum weit offen, kein Mitarbeiter in Sicht! Unser Handgepäck mit Bon noch auf dem Regal, aber unsere Koffer mutterseelenalleine vor der Lobby im Freien. Soviel zum Thema Sicherheit.

50 Minuten Transfer vom Flughafen Antalya. Belbidi ist ein landschaftlich wirklich reizvoller Küstenabschnitt. Der kieselige, grobsandige Strand, dann die Pinienwälder mit den eingebetteten Hotelanlagen (die man oft gar nicht sieht), dann etwas Brachland, eine Schnellstraße und dann ragt schon das Taurusgebirge auf. Der nächste Ort ist Göynük (20 Minuten mit dem Dolmus, Freitag Markttag) oder Kemer (45 Minuten mit dem Dolmus, Dienstag Markttag). Vor den Hotels ettliche kleine Läden mit dem typischen Touristenkram. Außerdem ist dann nur Niemandsland. Einen Abend haben wir in Kemer verbracht. Viel Trubel, viele Russen, wenig Restaurants zum setzen. Danach freut man sich wieder auf sein Hotel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir gerne am Strand liegen, haben wir von der Animation wenig mitbekommen. Sie war angenehm unaufdringlich. Manchmal etwas laut bei bestimmten Events. Die Disco besuchten wir einmal nachts um 01.00 Uhr. Gähnende Leere ! Live-Musik abends war wirklich gut. Bingo haben wir verpasst. Showauftritte von wechselnden Gastgruppen waren okay. Da wir wieder ohne Kinder verreisen, können wir den Kinderclub nicht bewerten. Die Anlage ist aber sehr schön gestaltet und beschattet. Wir hörten nur, das keine deutschsprachige Betreuerin für Kinder anwesend war. Abends können kleine Fahrräder gemietet werden, mit denen die Kinder auf dem Platz zwischen Rezeption und Lobbybar fahren können. Die Duschen am Strand funktionierten gut, einzelne Liegen und Schirme sind jedoch beschädigt. Die Auflagen durchwegs gut intakt. Die Treppen von den Stegen in Meer sind stark korridiert und sollten dringend erneuert werden. Der Einstieg ins Meer vom Strand aus wird durch versenkte Kieselsäcke etwas erleichtert. Wir brauchten keine Badeschuhe, hatten aber auch kleinere Blessuren an den Füßen von den Steinen. Kleine Fische in Strandnähe lieben es, die Touristen in die Beine zu zwicken. Deshalb lieber schwimmen oder ganz rausgehen.