Crystal Beach Hotel & Aquapark

Dieses Hotel zu bewerten ist für mich nicht einfach, zu zwiespältig waren meine Eindrücke und Erlebnisse. Die Idee, 7 Hotels (5 in der Anlage und 2 über die Straße) zu einem großen Golden-5-Resort zusammen zu fassen, wobei man alle Hotels nutzen kann (mit gewissen Einschränkungen), finde ich genial. Das Hotel selbst ist für meine Begriffe stark in die Jahre gekommen bzw. abgewohnt. Ich kann die 5 Sterne beim besten Willen nicht nachvollziehen und diese sind meines Erachtens auch nicht gerechtfertigt – schon aus dem Grund, weil es auch in Ägypten 5*-Hotels gibt, die dieses Niveau auch bieten. Die Nationalitätenstruktur (ca.85% Osteuropäer) war mir bekannt, allerdings habe ich dies unterschätzt. Mein Sohn (5) hat niemand zum Spielen gefunden und als er doch mal ein Russland-Deutsches Mädchen fand (sprach deutsch + russisch), dauerte es nicht lange, bis die anderen Kinder sagten: Der Deutsche darf nicht mitspielen. Auch einige der Erwachsenen mochten uns wohl nicht so sehr, anders kann ich es mir nicht erklären warum ein Russe mit angedeuteten Hitlerbärtchen, Hitlergruß und Stechschritt an uns vorbei schritt – abartig! Wir hatten uns schon vor dem Urlaub mit der Bitte um ein Zimmer im Obergeschoß an das Hotel gewendet, da meines Erachtens von der Aussicht her dort die besten Zimmer sind (1310-1318, 1310 allerdings direkt neben der Tür). Dieser Wunsch wurde uns auch erfüllt, obwohl wir eigentlich nur Sparzimmer gebucht hatten. Zimmer im Erdgeschoß sind wohl zum Teil renoviert und deshalb etwas wohnlicher als in den oberen Etagen. Ausflüge haben wir eine Motor-Safari gemacht, war ganz gut. Eine Schnorchel-Tour zur „Paradise-Insel“ ging auch so. Die Fahrt mit einem Glasbodenboot hätten wir uns eigentlich sparen können, da man die dort gesehenen Fische auch im Flachwasserbereich des Strandes gesehen hat, vielleicht nicht in der Masse. Einen Namen den man sich auf alle Fälle merken sollte ist der schon erwähnte Mister Hassan. Er ist sehr nett und hilft, wo er kann. Man findet ihn abends gegen 21 Uhr in der Bar einen Tee trinkend, wenn er nicht gerade wieder von einem ihm oberstellten Manager irgendwo hin geschickt wird. Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass das Management der ganzen Sache nicht gewachsen ist, jedenfalls für deutsche Vorstellungen.

Als wir erstmalig das Zimmer betraten (damals noch in der Hoffnung auf ein 5-Sterne-Zimmer) gleich ein kleiner Schock: Man sah sofort, dass es tüchtig abgewohnt war, 3 von 5 Lampen im Wohnbereich gingen nicht, für 3 Personen waren nur 2 Betten vorhanden, die Übergardine hing rechts und links herunter, die Mini-Bar war leer – hatte man gar nicht mit uns gerechnet??? Ok, die Beseitigung der Hauptmängel ging relativ schnell, aber dieser Service bei 5*??? Die Mängelliste liese sich fortsetzen: Fast ständig durchlaufende Toilettenspülung, so dass man sich Gedanken machen musste, wie man seine eigene Sch… da wieder weg bekam (wurde erst nach der 4. Beschwerde, diese dann bei Mr. Hassan behoben), bei der Dusche lief mehr Wasser durch den Wasserhahn, als durch die Brause (in der Hauptduschzeit gab es meist gar kein warmes Wasser, aber das kalte war relativ warm). Die Klimaanlage war auch sehr laut, weil das gesamte Gerät im Zimmer angebracht ist. Und da es wohl zu den Klimaanlagen anderer Zimmer einen Verbindungsschacht gibt, nützt es auch nicht, die eigene aus zu machen – da hört man eben dann die der Nachbarn! Sie ließ sich auch nicht regeln, weil der Regler abgebrochen war. Bei dem einzigen Stuhl im Zimmer waren die Hinterbeine schon dermaßen schräg, dass er ein daraufsetzen wohl nicht überlebt hätte – und ich vielleicht auch nicht! Positiv war natürlich die Lage zum Meer: Der Ausblick vom Zimmer oder Balkon war fantastisch. Negativ waren dann wieder die Beach-Partys, die bis ca. 3 Uhr gingen und die Lautsprecherboxen wohl auch in Richtung der Unterkünfte standen, anders kann ich mir die extreme Lautstärke nicht erklären. Positiv erwähnenswert wäre wohl noch der kostenlose Safe (Zahlencode), der vorhandene Wasserkocher (incl. Teebeutel bzw. Instant-Kaffee), TV (mit ZDF, RTL, RTL II) und Telefon.

Wie eingangs schon erwähnt, gehören 7 Hotels zum Resort. Damit hat man die Möglichkeit 7 Hauptrestaurants und 9 Spezialitätenrestaurants zu nutzen, das ist natürlich fantastisch. Der Haken: Die Hauptrestaurants der anderen Hotels dürfen erst ab 21 Uhr genutzt werden. Geöffnet ist jeweils bis 22 Uhr. Als wir einmal 21:25 Uhr in ein Restaurant gehen wollten, wurde uns der Zutritt verwehrt „Hier ist schon geschlossen“. Überhaupt wird ab 21:30 Uhr schon kräftig mit dem Abräumen der Speisen begonnen (5*???). Ansonsten ist durch die Fülle der Möglichkeiten eine große Abwechslung gegeben und geschmacklich fand ich es auch meist gut. Einzig das Frühstück war für mich eine Katastrophe: Der Kaffee war alles andere als Kaffee, der lösliche Kaffee einzige Alternative, aber nicht 5*-würdig. Es gab eine Sorte undefinierbare Wurst, die zerbröckelte, wenn man sie etwas fester anfasste. Der Käse war ebenfalls nicht unser Geschmack, außerdem sehr hart. Irgendwelchen Brotaufstrich (außer Marmelade und Sirup) - Fehlanzeige. So gewöhnten wir uns an Eierkuchen mit Puderzucker – wenn nicht jeden 2.Tag der Puderzucker alle gewesen wäre. Am Strand gab es 3 Beach-Bars, die über den Tag verteilt immer mal andere Snacks anboten, das war schon in Ordnung. Katastrophal fand ich den Ausschank von Getränken in 150ml-Plastikbechern. Bei einem Bier mit Schaum waren das dann auch nur mal 100ml – wenn nicht gerade wieder das Bier oder ein anderes Getränk alle war (5*???). Diese Plastikbecher bekam man auch öfters in verschiedenen Bars in den Hotels selbst – ein no go für 5*!!!

Die Mitarbeiter sind eigentlich alle sehr freundlich, mit etwas Trinkgeld noch freundlicher. Die Deutschkenntnisse sind für ein 5*-Hotel mangelhaft. Einzig Mister H., der Helfer in allen Bereichen und Lagen, spricht gut deutsch. Und die Händler, die auf eigene Rechnung arbeiten, geben sich viel Mühe und versuchen sich mit deutsch. Dagegen die Guest-Relations-Managerin konnte (oder wollte?) kein Wort deutsch – dafür aber eben perfekt russisch!

Die Lage das Al Mas selbst ist natürlich überragend: Kurze Transferzeiten zum Flughafen, trotzdem weit genug weg, um vom Fluglärm nicht gestört zu werden, man ist schnell und günstig in Hurghada selbst (Taxi 5 €) und natürlich liegt das Al Mas direkt am Roten Meer. Einfach Super. Einkaufsmöglichkeiten bieten sich sowohl in der Anlage, als auch unmittelbar davor. Aber unbedingt handeln, bis zu 50% unter dem gesagten Preis!!! Relativ fair ist der kleine Laden direkt neben dem Al Mas Restaurant. Ohne Handeln geht’s in der Senso-Mall, ein Taxi bringt Sie für 20 Pfund dahin. Aber Achtung: Die Taxifahrer wenden hierbei oft den 25-Piaster-Trick (so wie bei uns)an: Ich bezahlte 20 Pfund und in Nullkommanichts hatte der Fahrer nicht mehr 20 Pfund, sondern einen 25er Schein in der Hand und meinte, das ist zu viel, nur 20 Pfund. Er dachte wohl, ich nehme ihn zurück und gebe ihm nochmals 20 Pfund. Nur gibt es gar keinen 25 Pfund-Schein, nur einen 25 Piaster-Schein (ca. 3 Cent) – ein gutes Geschäft für den Taxifahrer! Ich klopfte ihm nur freundschaftlich auf die Schulter und meinte: ´Der Rest ist für dich!`

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation war vorhanden und auch nicht aufdringlich – ging ja auch nicht, auch die konnten kein Wort deutsch. Soweit ich mitbekommen habe, gab es Volleyball und verschiedene Pool-Spiele bzw. Poolgymnastik. Pools sind eigentlich 5 vorhanden: ein Hauptpool, einer mit 5 Rutschen und 3 Kinderpools, wobei 2 davon 12 Tage ohne Wasser waren. Bei dem einen konnte ich dies auch völlig nachvollziehen – die Pastikbeschichtung innen war stark beschädigt (z.T. herausgerissen bzw. lose), so dass viele scharfe Ecken und Kanten Verletzungsgefahr bargen. Umso unverständlicher, dass auch diese beiden Pools an unserem vorletzten Tag gefüllt waren (5*???). Überhaupt hatte ich beim Pool so meine Probleme. Das ging schon bei den Öffnungszeiten los: Irgendwo stand von 8-16 Uhr. Die Rutschen gingen aber bis 17 Uhr, der Aushang im Pool schrieb von baden bis 18 Uhr. Mag sein wie es will, jedenfalls wurde 17 Uhr begonnen, den Pool rund herum sauber zu machen (Fußboden reinigen). Wenn man dann dummerweise seine Liege in diesem Gebiet hatte, wurde man vertrieben (Habe ich noch nie erlebt!!!) Und wer dann auch noch über die frisch geputzte Fläche lief, der konnte sich was anhören! Als Gast einer 5*-Hauses fühlte ich mich hier nicht. 17 Uhr wurde auch alles entsorgt. Ich hatte gerade meinem Sohn einen kleinen Snack und eine Cola geholt (gibt’s auch nur bis 17 Uhr), weil er nach dem Schließen der Rutschen meist Hunger hatte. Er befand sich noch im Becken der Rutschen und ich ging zu ihm, um ihn zu holen. Diese 2 Minuten reichten aus, um die volle Cola und den frischen Snack zu entsorgen. Dabei standen diese auf einem kleinen Tisch zwischen unseren Liegen, welche noch komplett belegt waren. Und schließlich wurde 17:30 einer von 2 Ausgängen mit Liegen verbarrikadiert, so dass man gezwungen war den entfernteren Ausgang zu benutzen. Der Strand selbst war eine Entschädigung für vieles: sauber, glasklares Wasser und viele bunte Fische machten baden und schnorcheln immer wieder zu einem Erlebnis. Auch Liegen waren immer in ausreichender Anzahl vorhanden.