Crowne Plaza Salalah

Wir waren nun zum zweiten Mal im Orient. Nachdem wir im letzten Oktober unseren Urlaub in den Vereinigten Arabischen Emiraten verbrachten, war dieses Jahr der Oman das Reiseziel. Unser Hotel "Crowne Plaza" war einfach ein Volltreffer: sauber und gepflegt (wie wir das schon aus den Emiraten kannten) und mit einer Lage - direkt am Meer - die besser gar nicht sein kann! Kilometerweiter, relativ einsamer, weißer Sandstrand - gesäumt von Kokospalmen. Ein herrlich sauberer Ozean, der leider (und dies ist das einzige Defizit) ziemlich heimtückisch ist. Kinder sollten auf keinen Fall unbeaufsichtigt im Meer baden und selbst an nicht so stürmischen Tagen ist die Strömung so stark, dass auch erfahrene Schwimmer ihre Mühe haben, an Land zu kommen, wenn sie sich zu weit hinaus gewagt haben. Direkt am Strand beginnt die sehr gepflegteHotelanlage mit von Palmen überschatteten Rasenflächen, Pools, Bar und dem Dolphin-Restaurant (das auf alle Fälle einen Besuch wert ist), ausreichend Liegen und Platz ohne Ende, so dass man keinesfalls zu nahe aufeinander hockt, wie das aus einschlägigen Hotels in Europa oder der Türkei bekannt ist. Alkohol wird (auch unter freiem Himmel) von 12°°Uhr bis 15°°Uhr und ab 18°°Uhr ausgeschänkt. Das Essen ist einfach der Hammer! Unglaublich lecker, frisch und abwechslungsreich. Man hat meist nur ein Problem beim Essen: schon satt zu sein bevor man all die Leckereien probiert hat. Wir hatten AI gebucht und waren mit dieser Entscheidung rundum zufrieden. Da Getränke relativ teuer sind lohnt sich das all inclusive Paket auch wenn man mal auf das Mittagessen verzichtet und außer Haus speist. Bereits am selben Abend in der Bar hat sich dies in der Regel bereits wieder bezahlt gemacht. Ein besonderes Highlight sind die Betten: jeweils zwei Stück á 1,40 m Breite pro Zimmer mit hervorragenden Matratzen sorgen für einen perfekten Schlaf. Die Hotelzimmer sind großzügig. Neben den beiden Betten, sind sie noch mit einer Couch + Tisch und Sesseln, einem Kosmetik-Tisch mit großem Spiegel, Fernseher mit externer Computer-Tastatur und kostenlosem Internetzugang, Telefon, WiFi, Tresor, Bügelbrett + Bügeleisen, Fön, großen Kleiderschränken, einem Gebetsteppich, Wasserkocher, Teebeuteln, Kaffeepads und Minibar ausgestattet. Auf dem Zimmer wird man täglich kostenlos mit frischen Wasserflaschen versorgt. Zimmerservice für Obst, Speisen und Getränke funktioniert (kostenpflichtig) rund um die Uhr. Auch ein Wasch- und Bügelservice (über Nacht) ist zu relativ moderaten Preisen verfügbar. Handtücher und Bettwäsche werden täglich gewechselt. Das Personal ist sehr liebenswürdig, nett und spricht zum Teil etwas deutsch. Deutsche Touristen stellten während unseres Aufenthaltes gemeinsam mit Schweizern etwa 80% der Besucher. Im Untergeschoss des Hotels gibt es zwei kleine Läden, mit Souvenirs, Badeutensilien, sowie einer Autovermietung. In einem der beiden Läden kann man Touren mit einheimischen Guides buchen. Nach unserer Erfahrung, die wesentlich bessere Möglichkeit Land und Leute kennen zu lernen, als mit den Pauschal-Trips, die von den deutschen Reiseveranstaltern vor Ort angeboten werden. Preise für diese Touren sind bei den omanischen Reiseführern gleich oder billiger. Der deutsche Reisebus fährt zu Beginn des Trips mehrere Hotels an, bis er alle Gäste eingeladen hat, kutschiert sie dann nach straffem Zeitplan zu den versprochenen Highlights und setzt sie nach genau drei Stunden wieder vor dem Hotel ab. Unser einheimischer Guide hat (für den gleichen Preis) individuell aus drei Stunden Stadtrundfahrt, sechs Stunden gemacht und sich ausgiebig Zeit für uns genommen. Wir waren so begeistert, dass wir gleich am nächsten Tag mit Mr. Ali Salim al Mahri (+968 9690 7306) eine weitere Tour nach unseren Wünschen gebucht haben (Ost / West / Gebirge / Mirbat). Die Umgebung von Salalah ist einfach unglaublich sehenswert. Man sollte unbedingt mehrere Tage Zeit einplanen, um den Dhofar zu erkunden. Garantiert sind jede Menge Dromedare (auch in freier Wildbahn) und Esel, im Meer Delfine (mit Glück auch Wale oder Haie), sowie einer abwechslungsreichen Landschaft und interessanten Flora. Das heutige Salalah ist relativ neu aufgebaut und im Wachsen begriffen. Überall wird gebaut und das Stadtbild verschönert. Reste der Altstadt werden heute fast ausschließlich von Gastarbeitern aus dem bengalischen Raum bewohnt und sind leider etwas dem Verfall preisgegeben. Die neuen Stadtviertel sind allerdings sehr chick, aber anders als in Abu Dhabi oder Dubai am orientalischen Stil angelehnt und bilden eine Harmonie aus Tradition und Moderne. In der Stadt gibt es mit der „Gartens-Mall“ nur ein einziges wirkliches Einkaufszentrum, das den Namen Mall verdient. Wer Ähnliches wie in Dubai erwartet, wird hier wahrscheinlich enttäuscht. Gängiges Transportmittel in Salalah ist das Taxi. Im Oman werden Taxis fast ausschließlich durch einheimische Taxifahrer, statt durch indische Gastarbeiter gefahren. Dies erklärt wahrscheinlich auch die relativ hohen Taxipreise. Während in den Emiraten Taxifahren billiger als Kaffee trinken ist, muss man im Oman mit ca. 1,- Euro pro km rechnen. Eine Fahrt vom „Crowne Plaza“ zur „Gartens-Mall“ kostet je nach Verhandlungsgeschick zwischen 5 und 7 Rial. Steigen sie auf keinen Fall in ein Taxi ohne vorher den Preis ausgehandelt zu haben. Omanische Taxis haben generell kein Taxameter und die Taxifahrer machen ihnen bei Ankunft einen Preis der gigantisch ist, wenn sie vorher nichts Anderes vereinbart haben. Generell lässt sich sagen: das „Crowne Plaza“ ist ein perfektes Hotel, die Menschen im Oman wunderbar liebenswert, der Dhofar sehr sehenswert und Salalah immer eine Reise wert.

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