Erst mal muss der Ärger raus, die positiven Aussagen kommen dann weiter unten. Dass die Wintersaison mit der geringeren Zahl von Gästen für Renovierungsarbeiten prädestiniert ist, ist keine Frage. Aber dermaßen umfangreiche Bauarbeiten muss ein ordentliches und seriöses Luxusresort-Hotel m.E. an den Reiseveranstalter und den Reisebüros melden, damit sich ein Urlaubsinteressent vorher überlegen kann, ob er diese Einschränkungen der Urlaubsfreude in Kauf nimmt, denn sooo billig waren die 14 Tage ja auch zum Vorsaisonpreis nicht. Wir haben schon viele Urlaube in der Vorsaison in der Türkei gemacht (s. vorangegangene Bewertungen), aber so ein unglaubliches Baustellendesaster haben wir noch nicht erlebt. Schade, denn das Hotel an sich ist - NACH Fertigstellung aller Garten- und Poolbauarbeiten – wirklich schön. So aber mussten wir gleich am ersten Tag erstaunt und erschreckt feststellen, dass der große Pool mit Sonnenterrasse und ein großer Teil des Gartens unzugänglich und erhebliche Bauarbeiten im Gange waren. Die Hoffnung und Erwartung, dass sich dieser Zustand in kürzester Zeit ändert, war leider vergeblich. Im Gegenteil, denn bald wurde auch noch das kleine Sonnendeck am kleinen Pool gesperrt, weil dann auch hier die Renovierungsarbeiten begannen. Und kurz vor der Abreise war dann die Holzterrasse am Sauna-Außenpool unter unserem Balkon dran. Die Geräuschkulisse war baustellengleich. Es wurde fast ununterbrochen gesägt, gehämmert, geschliffen, gebohrt, mit großen und kleinen Werkzeugmaschinen. Und mit geruchsintensiver Farbe wurde auch nicht gegeizt. Eine Wochenendpause oder Mittagsruhezeit gab es nicht, bis auf die kurze Arbeitspause der Arbeiter. Mit dem Ziel, die Teurerzahler der Hauptsaison ab 1. April zu beeindrucken, wurde im Garten keinerlei Rücksicht auf die Preiswertgäste im März genommen. Die Wege im Garten und zum Strand waren über die gesamte Urlaubszeit mit rot-weiß-gestreiften Absperrbändern „dekoriert“, Erdhaufen, Gräben für neue Wasserleitungen und Baumateriallager vertrieben jegliche Urlaubsstimmung. Sonnenschirme für lärmresistente Gäste gab es lange nicht, die wurden alle für die umfangreichen Wegeabsperrungen benötigt. So haben wir die meiste Zeit dann doch lieber außerhalb der Gartenanlage verbracht, die später wahrscheinlich (wieder) eine sehr schöne sein wird. Ich verstehe nicht, dass hier bei den zahlreichen Hotelbewertungen nur Wenige warnend auf diesen Zustand hinwiesen (am Pool wird wohl schon seit Januar gearbeitet), damit man das Hotel besser zu einem anderen und geeigneteren Zeitraum buchen hätte können. Bzw. ein wenig verstehe ich es schon und vor allem auch die Vielzahl der Positiv-Kurzbewertungen, denn seitens des Hotels werden unter den bei HC das Hotel bewertenden Gästen zwei Hotelaufenthalte verlost, "honi soit qui mal y pense". Das Concorde-Hotel ansonsten ist, wenn keine Bauarbeiten stattfinden, wohl eines der schönsten und originellsten am Lara-Strand. Den weißen Flugzeugkörper kann man schon beim Anflug auf Antalya erkennen und bestaunen. Leider wurde auf der Ost-Seite des Concorde das Limak-Hotel sehr nah herangebaut, die Westseite mit Blick auf die Gartenanlage ist daher die eindeutig schönere. Der Hotelstyle ist dem Concorde-Gestaltungsthema entsprechend „cool und technisch-modern“, so richtig luxusmäßig sieht dies allerdings nicht immer und überall aus – und etliche Sitzmöbel in den öffentlichen Räumen haben ihre besten Tage schon lange hinter sich. Garten- und Poolanlage werden sicher auch bald wieder schön sein, die neuen Terrassenhölzer um die große Poolanlage herum wird wohl sehr edel wirken. Das Outdoor-Theater wird zur Zeit auch noch umfangreich renoviert, erste Vorstellungen werden wohl noch eine Weile auf sich warten lassen. Das gleiche gilt auch für ein Sonnen- oder Tanzdeck am Strand, dass wohl noch nicht auf der Kurzzeit-To-do-list steht. Vor der Buchung auf eine ausdrückliche Zusicherung bestehen, dass zum Reisezeitraum hotelseitig definitiv keine Renovierungsarbeiten vorgesehen sind.
Gebucht hatten wir eine Junior-Suite, erhielten beim Einchecken dann ein Maisonette-artiges Duplex-Zimmer auf der blickschönen Westseite in der 7. Etage, mit dem wir sehr zufrieden waren. Im Wohnraum 2 große Sofas, dazu ein Sessel, der während unseres Aufenthalts mit einer moderneren (aber härteren) Version erneuert wurde. Sehr großer Kleiderschrank, beleuchtet. Badezimmer „unten“ mit Badewanne und Dusche und Standard-Fläschchen-Sortiment Shampoo, Körperlotion etc. Badeslipper kamen auf Nachfrage bei der Rezeption unverzüglich aufs Zimmer, ebenso Bademäntel auf Nachfrage im Spa. Das 1,60 m breite Doppelbett war „oben“ auf einer mit einer Treppe erreichbaren Empore, mit einem zweiten Flachbild-TV am Bett. Das Bett übrigens mit dem in Tests in anderen Hotels meist vergeblich gesuchten Matratzenschoner, dazu eine Kissenauswahlmenükarte mit Alternativ-Kissen, falls das im Bett nicht zufrieden stellte. Hier „oben“ gab es dann eine zweite komplett gefüllte Minibar, zwei offene große Kleiderschränke mit einem kleinen Safe sowie ein zweites, kleineres Badezimmer mit Waschbecken, Toilette und Dusche mit niedrigem Einstieg und Sitzgelegenheit, exzellent! Die Reinigung war absolut o.k., zusätzlich gab es sporadisch auch wechselnde Bettdecken- und Gardinendekorationen. Unbefriedigend sind die billigen Plastikstühle auf dem Balkon, als Tisch ein kleiner Hocker, das ist definitiv kein 5-Sterne-Luxus. Zudem kann man in der oberen „Flugzeugetage“ im Sitzen nicht über die Balkonbrüstung sehen. Besser wäre hier wohl eine Liege, da der Balkon ansonsten „uneinsehbar“ ist und man sich hier hüllenlos sonnen kann. Duplex-Zimmer, wie oben beschrieben, gibt es nur im 7. OG. Andere Doppelzimmer gibt es in verschiedenen Varianten, mit Doppelbetten, Doppelbetten mit 3. Bett im Zimmer oder zwei getrennt stehenden Betten, falls man eine andere Version als die erhaltene bevorzugt, könnte man um ein anderes Zimmer bitten
Das Essen war prima, wir haben am Buffet oder am Frischgrill immer Speisen gefunden, die wirklich super geschmeckt haben. Ganz toll: viel Lachs. Orientalisches war auch im Angebot, hier haben wir uns bis auf einige Proben allerdings zurückgehalten, es gab einfach zu viele andere Köstlichkeiten. Auch Salatbar und Desserttheke waren bestens bestückt, dass ich in der Türkei den besten Käsekuchen meines bisherigen Lebens bekomme, hätte ich vorher nicht gedacht. Herausragend auch der Geschmack der Orangen, so gute hatte ich in Deutschland noch nicht gehabt. Zum Frühstück wurde frisch gepresster Orangensaft immer sehr schnell gebracht, überhaupt war die Bedienung immer sehr fix. Auch das Abräumen klappte wunderbar – zumindest bei den europäischen Gästen. Im Reisezeitraum gab es viele Gäste aus dem Iran, die das persische Nouruz-Frühlingsfest (zur Tag-und-Nacht-Gleiche) als Reiseanlass nahmen. Wohl kulturmäßig begründet, wurden hier die Teller mit großen Essenportionen beladen, aber nur selten komplett abgegessen. Entsprechend war den Kellnern das Abräumen erst nach dem Verlassen des Tisches möglich, bis dahin war der Anblick der Tische oft doch recht peinlich, die Spruchweisheit „Andere Länder, andere Sitten“ tröstet dabei nur wenig. Auch das Nebeneinander im Speisesaal von sommerlicher Urlaubskleidung einerseits und vielen Frauen in langen, meist dunklen Mänteln und Kopftüchern andererseits war ungewohnt, zeigt aber auch den internationalen Flair und die Anziehungskraft des Hotels. Dass einige Vögel trotz Fadenvorhängen durch die Verandatüren in den großen und hohen Speisesaal gelangen und dort herumfliegen und zwitschern, empfanden wir als ganz natürlich und unterhaltsam. Verschmutzungen haben wir in den 14 Tagen keine bemerkt. Zur Reisezeit waren zwei Spezialitätenrestaurants geöffnet, besucht haben wir das Asiana. Es war nett und interessant, aber wir hatten uns aber irgendwie doch mehr versprochen – und waren am nächsten Tag am großen Buffet wieder absolut zufrieden. Insgesamt ist das All-inclusive-Rundum-Essenangebot jedoch ganz wunderbar, für Appetitlustige gab es fast rund um die Uhr die Möglichkeit zum Schlemmen und Genießen, wobei die C-Lounge für den Nachmittagskaffee leider nur den spröden Charme einer Mitarbeiterkantine hat.
Der Service war wirklich erstklassig. Empfang bei der Anreise mit Sekt am Counter, das Gepäck war im Nu im Zimmer. Fast das gesamte Personal war immer sehr freundlich, das hat wirklich sehr viel Freude gemacht und war angenehm auffallend. Auch im Speisesaal war die Bedienung immer sehr schnell, als ein Beispiel möchten wir Emrah lobend besonders erwähnen. Auch die Zimmerreinigung war perfekt. Reklamationen bzgl. der Klimaanlage oder wg. einer Glühbirne wurden blitzschnell erledigt. Die Minibar wurde großzügig bedient. Zu meinem Geburtstag gab es eine Flasche Rotwein mit Gläsern auf's Zimmer, dazu einen Obstteller und Geschirr und Besteck, plus natürlich eines netten Gratulationsbriefs - und eine Sondergardinendeko durch die Zimmermaid. Ganz hervorragend ist ein wöchentlicher Meetingtermin mit dem Management, bei dem alle angesprochenen Probleme und Hinweise auf offene Ohren stoßen. Je nach Gästeinteresse nehmen mehrere leitende Mitarbeiter des Hotels (mit Namenschild und Funktionsangabe am Revers) an diesem Meeting in der Habana-Lounge teil. Leitende Mitarbeiter sind übrigens hier im Hotel an ihren Uniformen zu erkennen, die pilotenähnlich einen oder mehrere Ärmelstreifen haben. Wir hatten ein sehr angenehmes Gespräch mit Tolga, dem perfekt deutsch sprechenden Leiter des Spas, der sich unsere Garten- und Poolbauarbeiten-Beschwerde sehr gästeorientiert bedauernd und freundlich anhörte, am Umstand selbst natürlich nichts ändern konnte. Guten Service sahen wir auch im täglichen Bus-Shuttle nach Antalya, der um 10:30 losfuhr, an der südlichen Altstadtgrenze, (Karaalioglu-Park) nahe dem Hidirli-Turm, hielt und um 16:00 wieder zurückfuhr. 30 Minuten Nonstop-Fahrtzeit, für 4 € hin und zurück, da ist der lokale Dolmus kaum billiger, voller und braucht durch viele Stopps erheblich länger.
Das Hotel liegt mit seiner Gartenanlage direkt am schönen, breiten Lara-Sandstrand, der allerdings am Wasser nicht ganz kieselsteinfrei ist. Je nach Fußsohlenempfindlichkeit sollte man evtl. doch auch Badeschuhe mitnehmen. Rechts und links schließen sich etliche Hotelbauten an, die man bei Strandwanderungen leider nur von außen ansehen kann, das jeweilige Sicherheitspersonal duldet meist keine weiteren Einblicke. Der Lara-Strand ist relativ nahe an Antalya gelegen, Flugzeugtriebwerkgeräusche sind manchmal schon zu hören. Die Piloten halten sich nicht immer an die eigentliche Flugroute über das freie Strandstück Richtung Belek, sondern fliegen öfters auch direkt über das Hotel. Aber das hielt sich bei unserem Aufenthalt in Grenzen und hat uns nicht wirklich gestört, aber wirklich ruhig ist es halt nicht. Dies begründet sich auch in der Lage an der vierspurigen Lara-Strandhauptstraße, plus Zufahrt- und Parkspuren rechts und links. Der ständige Verkehr ist bei offenem Fenster bzw. auf dem Balkon schon recht laut und störend, Meereswellenrauschen hat hier keine Chance. Auch die mit Wohnhochhäusern und zahlreichen Shops recht stark bebaute Landseite macht es Urlaubsgefühlen nicht immer leicht, man ist zwar einerseits am Meer und am Strand, aber doch auch „in der Stadt“ – mit dem Vorteil, jederzeit mit kurzen oder längeren Wegen auch intensiv shoppen gehen zu können, in kleinen Geschäften wie in etlichen Shopping-Malls in der Nähe.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Sportlich intensiv genutzt haben wir den Tennisplatz. Es gab zwei Plätze, empfehlenswert ist Platz 1 mit einem Kunststoffteppichboden, der noch recht gut erhalten ist und ein schönes Spielen ermöglich. Platz 2 ist betoniert und mit Basketballlinien versehen, außerdem stören hier die großen mobilen Basketballtürme gleich am Spielfeldrand, an denen man sich leicht verletzen kann. Internet ist kostenlos. LAN ist auf den Zimmern möglich, wir haben die WLAN-Verbindung per iPhone im Lobby-Raum genutzt, war immer perfekt. Außerdem gibt es einen Internet-Raum mit 5 Plätzen, den man für jeweils 20 Minuten Sitzungsdauer kostenlos nutzen kann (Freischaltung auf Nachfrage am Empfang), im Besuchszeitraum wurde auch die Bitte um doppelte Dauer von 40 Minuten immer problemlos erfüllt. Ansonsten haben wir immer wieder mal Boccia-/Boule-Spiele am Strand gesehen und jeden Abend gab es ein Unterhaltungsprogramm in der Vista Lobby Bar. Die Disco öffnete erst um 23:30, um diese Zeit ruhten wir aber doch lieber schon in Morpheus Armen. Die beiden Fernsehapparate bei uns (Wohnraum und Schlafraum) waren zwar flach, aber mit 48 cm-19 Zoll-Bildschirmdiagonale (3:4-PC-Monitor-Größe) doch recht klein – dazu fehlte rechts und links bei 16:9-formatigen Sendungen auch etwas vom Bild. Die BS waren fixiert und nicht drehbar. Gespeichert waren acht relevante deutschsprachige Programme (ARD in HD, ZDF, RTL, Sat 1 Austria, VOX, Pro7 Schweiz, Kabel Schweiz und VIVA), dazu 12 türkische, CNN und BBC und andere englischsprachige, plus 5 russische, div. französische, ein italienischer, ein holländischer, arabische und auch 2 iranische Sender. Wie schon von anderen angemerkt, ist die Tonqualität bei manchen Sendern nicht sehr angenehm, aber akzeptabel.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im März 2011 |
| Reisegrund: | Stadt |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Achim |
| Alter: | 61-65 |
| Bewertungen: | 24 |


