Club Marco Polo

Man kann aus den früheren Bewertungen (2003) schließen, dass das Hotel anfangs sehr wohl den 4 Sterne Charakter erfüllt hat. Als wir jedoch 2004 für eine Woche dorthin reisten, wären wir am liebsten nach ein paar Tagen wieder abgereist. Die Anlage macht teilweise einen verkommenen Eindruck, was bei 4 Sternen auf gar keinen Fall sein dürfte. Das Hotel scheint fest in russischer Hand zu sein, zumindest halten sich dort zu 80 % Russen auf und, ohne jemandem auf den Schlips treten zu wollen, aber die haben einfach keine Manieren! So glich das Abendessen einer Schlacht, wobei das Essen alles in allem ganz gut und abwechslungsreich war. Wir hatten All inclusive gebucht, waren jedoch von den alkoholischen Getränken mehr als enttäuscht. Jede Art von Alkohol schmeckte nach Wodka bzw. nach sehr billigem Fusel! Das Preis-Leistungsverhältnis war nicht angemessen, da man bei Buchung der Reise den Eindruck eines gutgeführten, stilvollen Hotels hatte, den die Anlage nicht erfüllen konnte.

Das erste Zimmer, welches wir bekommen haben, hatte den Ausblick direkt auf den Diskoeingang, so dass man nachts nicht wirklich schlafen konnte, da sich Leute davor lautstark unterhalten haben. Wir mußten jedoch wegen der Hitze das Fenster etwas öffnen, da die Klimaanlage fast noch lauter war, als die Besucher vor der Disko. Am nächsten Tag tauschten wir, unter erheblichen Umständen und Bemühungen, das Zimmer. Das Zimmer lag an der Grundstücksgrenze der Anlage und so konnten wir das Abendprogramm des Nachbarhotels jeden Abend lange mitverfolgen. Die Badezimmertür mußten wir immer schließen, da ansonst das ganze Zimmer sehr modirg roch. Im übrigen war die Deckenabhängung im Badezimmer noch nicht fertiggestellt.

Der Service im Restaurant war gut. Das Personal im Restaurant war ständig im Einsatz, manchmal etwas übereifrig im Abräumen des schmutzigen Geschirrs, da wir nicht zu den Hotelgästen gehörten, die sich die Teller vollgeschlagen und wie die "Scheunendrescher" gefressen haben. Wir benötigten dementsprechend etwas länger zum Essen und machten auch mal Pausen und gleich stand jemand neben einem und zog einem den Teller weg. Einmal gab es einen türkischen Abend, der sich nicht nur auf das Restaurant und deren Speisen bezog. Das hat uns ganz gut gefallen. Da das Restaurant sehr groß angelegt ist, herrschte auch immer ein entsprechender Lärmpegel. Es gab nachmittags Kuchen, der jedoch nicht unbedingt genießbar war, da es sich auch häufig um altes Gebäck vom Frühstück handelte. Was uns gut gefallen hat, war das Nomadenzelt, in dem man sich einen Fladen mit unterschiedlicher Füllung backen lassen konnte. Zudem gab es eine Art Teesalon. Die Aufmachung war sehr schön, nur leider war der Tee nicht so landestypisch, wie man ihn sich vorgestellt hätte.

Das Personal an der Rezeption war nicht in der Lage mit uns Englisch zu sprechen (Deutsch hatten wir ja schon gar nicht erwartet!) uns so waren wir dann jedoch umso mehr überrascht, dass dort alle Angestellten perfekt Russisch sprechen konnten. Extraleistungen, wie Massagen waren kostenlos. Die Art und Unterbringung der Massage war allerdings nicht, wie man sich das für gewöhnlich vorstellt. Es wurde, in einem verwaisten Fitnessraum, eine Liege aufgestellt und massiert.

Die Anlage liegt direkt am Strand, was wiederrum ein Pluspunkt ist. Am Strand sind Liegen, teilweise mit Auflagen und Sonnenschirmen, ohne Gebühr, vorhanden. Das war sehr angenehm. Leider liegen in unmittelbarer Umgebung eine weitere Hotelanlage sowie ein Sportbootverleih, die ab spätestens 11 Uhr morgens die Musik aufdrehen und man somit von dem eigenen Hotel in einer schrecklichen Lautstärke sowie von den beiden anderen Seiten beschallt wird. Mit Entspannung ist da dann nichts mehr.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt einen separaten Stand, an dem man jederzeit seine alten Handtücher gegen neue austauschen kann. Das war sehr komfortabel. Ansonsten war der Pool eher klein und die darumstehenden Liegen waren ständig alle belegt. Der Strand war nicht immer aufgeräumt. Da man an der Strandbar mittags auch Burger, Pommes etc. essen konnte, flog das Plastikgeschirr meistens nachher durch die Gegend. Das Meer hingegen war wunderschön, sauber und glasklar. Ab etwa 11 Uhr brüllte das Animationsteam am Pool seine Parolen, die man leider auch am Strand mitbekam. Man hatte jedoch auch die Möglichkeit Bananaboot zu fahren, Segelboote sowie Surfbretter kostenlos auszuleihen. Zweimal täglich fand eine Aerobicstunde im Freien statt. Daran habe ich jedoch nicht teilgenommen, so dass ich es nicht bewerten kann.