- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir hatten einen Bungalow. Zum wiederholten Male. Der Raum ist völlig ausreichend und die Sauberkeit hat sich in den letzten Jahren, insbesondere im Bereich der Badezimmer deutlich verbessert. Für eine Familie mit zwei Kindern stehen zwei Schlafzimmer zur Verfügung und man kann auch bei schlechtem Wetter mal auf der überdachten Terrasse sitzen und lesen oder spielen. Die Gästestruktur ist unverändert: Viele Familien mit Kindern zwischen 1 und 18 Jahren mit Tendenz zu kleineren Kindern. Daher immer wieder auch Spiellärm, der aber nicht störend ist. Die soziale Struktur der Nachbarn bekommen schnell mit, wenn einem das Gebolze der Jungs zu dolle wird auch ohne dass man dazu was sagen muss. Und dann geht es gemäßigter weiter. Daher ist die Nachbarschaft rundweg angenehm. Die Nationalitäten sind buntgemischt. Der größte Anteil sind Niederländer, dann Deutsche, Engländer, Dänen und Belgier, einige Österreicher und Schweizer und ganz vereinzelt Franzosen. Also ein sehr rundes Publikum. Die Bungalows sind auf Selbstversorgung eingestellt und das ist auch die richtige Wahl. Es gibt Supermarkt und Einzelhandelsgeschäfte (klein und teuer) auf dem Gelände. In direkter Umgebung (1,5 km) gibt es aber mehrere Supermärkte, in denen man einkaufen kann. In der Anlage gibt es WiFi an speziellen Punkten, welches man buchen kann und was dann dazu führt, dass die Smartphone-Junkies sogar im Regen oder bei Sonne im Schatten einer Hecke kauern, um Ihrer Neigung nachzugehen. Da kann man ein schönes Bild davon bekommen wie Sucht aussieht. Ansonsten ist die Anlage riesengroß, was bei der Rezeption schon mal zu erheblichen Staus führt. Diese Größe bringt es auch mit sich, dass Mängelbeseitigungen zum Teil mehrmals angemahnt werden müssen, was lästig ist. Aber - es ist eine professionell geführte Anlage, auch wenn mal das ein oder andere nicht so funktioniert, wie es sollte. Darüber hinaus wird viel Wert auf Sicherheit gelegt, indem man ein Markierungsband bekommt und an den Eingängen darauf geachtet wird, dass man zur Anlage gehört. Man kann natürlich Gäste empfangen und wenn die Wachleute sehen, dass man mit denen bekannt ist, dann kommen auch keine Fragen. Aber wenn einer alleine ohne Band die Anlage betreten will, dann sind die doch schon pingelig. Die Folge ist, dass man sich nicht eine Minute Gedanken machen muss um seine Sachen, die man vor dem Bungalow hat. Das ist einfach entspannend.
Die Zimmer sind völlig in Ordnung. Was jedoch eine schlichte Unverschämtheit ist, sind die Klimaanlagen. Jedes Mal, wenn die anspringt, gibt sie ein dreimaliges Piepsen eines Weckers von sich, so dass man mitten in der Nacht aufschreckt und hört, wie die Klimaanlage ihren Dienst aufnimmt. Und wenn dann die eingestellte Temperatur erreicht ist, dann weckt einen die Klimaanlage wieder mit einem dreimaligen Piepsen. Das soll wohl dazu dienen, dass man genervt die Klimaanlage in der Nacht ausmacht. Netter Trick. Wir haben jedoch mit der Gewöhnung des Menschen kalkuliert und siehe da, nach drei bis vier Nächten war das gar nicht mehr nervig und nach einer Woche hat keiner den Schwachsinn mehr mitgekommen. Aber - das könnte für viele eine echte Abschreckung sein. Daher gibt es nur zwei Sterne.
Es gibt in der Anlage einige Restaurants, welche alle sehr gut sind. Nur haben es die Italiener auch nach vielen Jahren nicht im Griff, das Essen so zu servieren, dass alle gemeinsam essen können. Daher haben wir entweder selber gekocht oder aber in der Anlageneigenen Pizzeria die Speisen geholt und dann am Bungalow gegessen. Das ist die viel gemütlichere Variante und ist insbesondere für unsere Kinder (zwischenzeitlich 16 und 18 Jahre alt und mit Unterbrechung) zum 8.Mal in der Anlage nach wie vor die erste Wahl.
Die Leute sind durchweg freundlich und auch für Beschwerden offen. Die Rezeptionskräfte sind zum Teil drei- und viersprachig unterwegs. Deutsch geht ganz gut. Am einfachsten tun sich alle aber mit Englisch. Arzt und Kinderbetreuung gibt es in der Anlage. Die Konsultation des Arztes kann aber dauern, da die Öffnungszeiten nur begrenzt sind und dann eine ziemliche Schlange vor der Tür steht.
Der Strand ist unmittelbar an der Anlage und ist in der Regel ausreichend groß. Es handelt sich um einen Kiesstrand. Der Seegrund ist an dieser Stelle sehr flach abfallend. Das war unsere Wahl als unsere Kinder noch klein waren und ist nach wie vor sehr angenehm. Es gibt für viele Boote Bojen, an denen man auch mit dem Schlauchboot zum Entspannen andocken kann. Die Anlage beherbergt einige Restaurants und Bars und eine tolle Gelateria, so dass man nicht zwingend in den Ort muss. Die kurze Wanderung an einer wunderschönen Promenade bis Peschiera lohnt aber in jedem Falle und dauert nicht länger als 15-20 Minuten. Dann ist man im vollen Leben. Die Anlage hat einen Busanschluss, die Entfernung zum Bahnhof ist aber auch nicht sehr weit weg. Als fußläufig würde ich das aber nicht bezeichnen. Wenn der Platz im Auto für die Anreise nicht reicht, geht es auch per Flieger bis Verona. In zwanzig Minuten ist man mit dem Auto am Flughafen. Oder sogar mit dem Zug direkt bis Peschiera. Von hier aus lassen sich auch hervorragende Tagesausflüge per Bahn nach Venedig oder nach Mailand machen. Beides ca. 1,5 Stunden Fahrt und man ist direkt im Zentrum.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt Pool, Fußballplatz und Tennisplätze. Wie haben aber nur Pool und Gardasee genutzt. Der Pool öffnet um 09:00 und schließt um 19:00 Uhr. Die Liegenreservisten müssen also nicht so früh aufstehen, sondern formieren sich ab 08:15 Uhr vor den Toren und zeigen mir, der ich nur zum Schwimmen um 09:00 dazukomme, wie peinlich der Kampf um Liegen sein kann. So hat man jeden Tag was zu schmunzeln. Es gibt mehrere Pools für jede Altersstufe, wobei im Pool für´s Streckenschwimmen Badekappenpflicht herrscht. Wenn man gerne viel schwimmt muss man pünktlich um 09:00 Uhr im Wasser sein. Dann gehen die ersten 15 Bahnen ohne Einschränkung. Dann kommt der erste, der einem die Bahn streitig machen will und ab 30 Bahnen gesellen sich dann noch die üblichen Treibbojen dazu, die einen vorwurfsvoll anschauen, dass man da auf ihrer Bahn seit einer halben Stunde schwimmt. Zeit für´s Frühstück!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Georg |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 3 |