- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Standarthotel in einsamer Lage am steil abfallenden Kiesstrand - 15 Kilometer von Manavgat entfernt. Diese Beschreibung ist aus der Veranstalter-Info bekannt. Das Hotel hat rund 300 Zimmer in Haupt- und Nebengebäuden. Zur Zeit unseres Aufenthalts war das Hotel ca. 1/4 Jahr alt; jedoch zeigten sich schon Bau- und auch Nutzungsmängel. Das Preis- Leistungsverhältnis war nicht gut, da viele Leistungen separat bezahlt werden mussten. Hierzu zählen einige Coktails, frisch gepresster Orangensaft und sämtliche Getränke nach 0.30 Uhr. Leider war jedoch keine Bar länger als 0.30 Uhr geöffnet, so dass wir in diese Verlegenheit überhaupt nicht kommen konnten. Ein Coktail, der nicht zu den üblichen Zeiten eingenommen wurde oder nicht auf der kostenfreien Liste stand, sollte dann sage und schreibe 9 (in Worten: neun!!!!!) Euro kosten. Da sind wir anderes gewohnt; vergleiche hierzu auch unsere Bewertungen für die beiden Rixos-Hotels in Tekirova und Belek. Im Hotel waren - und das ist wohl ein kleiner Vorteil - überwiegend deutsche und einige schweizer und Gäste aus den Benelux-Staaten. Unsere Entscheidung für dieses Hotel haben wir getroffen, weil die TUI diese Anlage in ihrem TUI-Stars-Katalog aufgenommen hat und damit dokumentierte, dass das Serra Palace eines der herausragenden Hotels der Region sein sollte. Leider hat sie sich mit dieser Einschätzung bei weitem verfehlt!!!!!!!!!! Guter Urlaub, für alle, die mit dem Aufgezeigten zufrieden sind.
Die Zimmer war groß und gut eingerichtet. Die Klimaanlage funktioniert gut und ausreichend ist aber tatsächlich nur nutzbar, wenn man sich im Zimmer befindet, da hier unbedingt die Zimmerkarte eingelegt werden muss. Andere Karten funktionieren nicht. Tipp: zweite Schlüsselkarte an der Rezeption besorgen. Der Bettwäsche-und Handtuchwechel erfolgten regelmässig. Leider ist kein Seifenspender vorhanden und es gibt nur zu Beginn 2 kleine Gratisfläschchen: Duschzeug und Shampoo also bitte selbst mitbringen. Die Minibar war mit jeweils 2 Saftgetränken; Cola, Zitronen- und Orangenlimo, Wasser mit und ohne Kohlensäure und Bier gefüllt und wurde auch täglich aufgefüllt.
Die Mahlzeiten konnte man im Untergeschoss des Hotels und bei gutem Wetter auf der Terrasse einnehmen. Sowohl die beiden Speiseräume (Raucher und Nichtraucher gemischt und nur in einem Raum für die Nichtraucher abgetrennt) wirkten äußerst steril und kalt. Zwar gab es einige wenige Blumenkübel; jedoch fehlt sonst jegliche auflockernde, freundliche oder farbenfrohe Dekoration. Frühstück gibt es von 7 bis 10 Uhr; danach wird das Buffet zu einem wesentlichen Teil bis einen kleinen Rest abgeräumt und verkeinert sowie in den Speiseräumen das Licht ausgeschaltet. Das nannte sich dann "Spätaufsteherfrühstück" bis 11 Uhr. Mittags hatten wir die Wahl zwischen dem Hauptrestaurant (12.30 bis 14.30 Uhr) oder der Strandbar (14 bis 16 Uhr). Von 16.30 bis 17.30 gab es an der Pool- und Strandbar "Kaffee und Kuchen", dieses beschränkte sich jedoch auf einige Plätzchen und wenn man Glück hatte auf Trockenkuchen, der meist nach 5 Minuten schon vergriffen war. Abendessen gab's von 19 bis 21 Uhr. Zu jeder Mahlzeit (Frühstück, Mittag- und Abendessen) stand dem Personal wohl nur 1 Satz Tischdecken in den Hauptrestaurants zur Verfügung. Es war schon äußerst eklig, eine vom Vorgänger hinterlassene verschmutzte Tischdecke vorzufinden und wir hatten Mühe, für uns zwei noch eine relativ saubere Ecke zu finden, wenn wir etwas später kamen. Diese Verschmutzungen waren teilweise hausgemacht; die Kaffeekannen kleckerten beim Ausschütten einfach und wenn man Rotwein bestellte, war die Decke schon beim Servieren beschmutzt, da dieser in Gläsern serviert wurde und der Kellner beim Einfüllen oder Transportieren schon dafür gesorgt hatte, dass auch der Glasfuß schon etwas mitbekommen hatte. Das Non-Plus-Ultra leistete sich ein "Koch" an der Strandbar, indem er mir - und auch den anderen Gästen auch - Pommes Frittes nicht nur aufnötigte, sondern diese dann auch noch mit seiner Hand in Latexhandschuhen einfach aus seiner Schüssel auf den Teller legte. Auch die Essensqualität ließ zu Wünschen übrig; das Buffet sah zwar auf den ersten Blick vielfältig aus; wiederholte sich jedoch des öffteren. Die Auswahl an Brot war riesig, jedoch schmeckte jede Sorte irgenwie gleich. Ein herzhaftes Brot - und hier meine ich nicht unbedingt Schwarzbrot, das man im Ausland ja nicht bekommt - war nicht zu finden. Beim Mittag- und Abendessen musste man sich erst an bestimmt 20 Warmhaltebehältern an unterschiedlichen Stellen des Buffets über das Angebot informieren. Letzlich lässt sich über die Quantität und Qualität nicht streiten; es war sowohl ausreichend als auch umfangreich alles da. War mag, sollte mal den kostenfreien Orangesaft oder den Kirsch- oder Apfelsaft aus den Spendern probieren. Das war die reinste Chemie! Tipp: beim Frühstück darauf verzichten und danach an einer der Bars die Säfte aus den Tetrapacks trinken; die sind zumindest besser.
Das Personal war - bis auf eine Ausnahme an der Rezeption, die uns einfach stehen liess und einen anderen Gast vorzog und bediente - sehr freundlich und zuvorkommend. Fast alle sprachen weitgehend deutsch, so dass man sich auf die Bestellung und Bedienung bezogen, gut verständigen konnte.
Das Hotel liegt ca. 80 Kilometer vom Flughafen und rund 15 Kilometer von Manavgat, dem nächstgrößeren Ort entfernt. Das Transfer dauert - je nach Anzahl der angefahrenen Hotels - weit über eine Stunde. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in den 3 überteuerten Shops (Teppich, Bekleidung, Supermarkt) direkt vor dem Hotel und ansonsten nur in Side oder Manavgat. Ein Privatarzt und ein überteuerter Friseursalon waren auch vorhanden. Täglich außer Sonntags fährt der Hotelbus nach Manavgat oder Side (9 bis 13 oder bei Bedarf auch 10 bis 14 Uh) Empfehlenswert ist auf jeden Fall Montags oder Donnerstags ein Besuch des Marktes in Manavgat. Hier kann man sehr preiswert Bekleidung (gute Replikate!) einkaufen und sollte auf keinem Fall das Handeln vergessen. Der Strand ist kieselig; das Meer war zu unserer Zeit warm und sauber; jedoch nur schwerlich über den Kiesstrand, in den man fast bis zu den Waden versinkt, zu erreichen. Es steht allerdings etwas abseits ein Badesteg zur Verfügung, den Kleinkinder oder Nichtschwimmer jedoch nicht nutzen können, da die Wassertiefe dort schon sehr tief ist.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Animationsteam bemühte sich, muss sich aber u.E. noch einfinden. Da wir diese Leistung nicht oder kaum in Anspruch genommen haben, wollen wir hierzu nicht weiter ausführen. Vermisst haben wir nur an den meisten Tagen etwas leichte unaufdringliche Musik am Pool.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rolf und Ilona |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 132 |