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Josie (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2005 • 1 Woche • Strand
Unbedingt empfehlenswert, wenn man keinen Trubel sucht
4,1 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

Das Arcoudi-Hotel ist ein kleiner, gepflegter Familienbetrieb mit 40-50 Zimmern, die sich auf 2 Etagen verteilen. Alle Zimmer haben Balkon und einen schönen Ausblick, der entweder auf den Pool, die Gartenanlage oder die sehr schöne grüne Umgebung und das Meer im Hintergrund raus geht. Da die Anlage sehr gepflegt war (alles wie frisch renoviert), kann man schwer sagen, wie alt sie tatsächlich ist. Das heißt: der Zustand ist sehr gut. Garten, Pool, Restaurant und Zimmer waren immer tadellos sauber. Wir hatten Halbpension gebucht und haben es nicht bereut. Das Frühstück war für griechische Verhältnisse okay. Neben dem üblichen verdünnten Saft, Kaffe oder Tee, Weißbrot, Käse, Wurst, Marmelade usw. gab es zusätzlich jeden Tag Eier, (Spiegelei und Gekochtes), griechischen Salat, dicken griechischen Joghurt (mit Honig), Obst und Kuchen. Abends kochte die Mutter des Wirts immer griechisch, das heißt: das Hotel ist nichts für Freunde der deutschen Küche oder Fast-Food-Fans. Es gab also Menü. Uns hat es immer ganz hervorragend geschmeckt und trotz Bitten konnte man die Köchen nicht überreden, die Portionen etwas kleiner zu machen. Wir waren nur 10 deutsche Gäste dort, der Rest waren Griechen. In der Woche waren wir fast unter uns. Nur am Wochenende wurde es voller, weil dann die Griechen aus Athen z.B. dort Kurzurlaub machen. Auch wenn es keine Busse gibt, Autos, Taxen und Ausflüge überteuert sind und der Ort eher ruhig ist, heißt das noch lange nicht, dass Langeweile angesagt wäre. Wir haben eigentlich fast jeden Tag etwas Interessantes unternommen. Direkt im Nachbarort Loutra Kyllini z.B. (ca. 1 Km.) sind die berühmten Heilquellen und das Schlammbad. Wofür man in Kurbädern und Wellnesshotels viel Geld zahlen muss, das kann man hier umsonst genießen. Schön im Grünen gelegen kann man den Leuten zusehen, wie sie sich mit Schlamm einschmieren oder - noch besser - es selbst tun. Wir hatten einen riesen Spass dabei, uns gegenseitig von den Fussspitzen bis zum Haaransatz mal so richtig "ein zu sauen". (tolles Fotomotiv, übrigens!!!) Anschließend wäscht man die getrocknete Schlammschicht mit dem Schwefelwasser aus der Heilquelle wieder ab. Soll neben dem Spass auch noch gut für die Haut und gut gegen Gelenkleiden sein. Ganz in der Nähe des Schlammbads ist im Wald ein kleines Amphietheater. Auch eine Wanderung nach Kastro (etwa 7 km) zur gut erhaltenen Festung Chlemutsi lohnt sich. Und falls die Füße auf dem Weg schwer werden: Trampen funktioniert bestens. Auch eine Fahrt zur benachbarten Insel Zakynthos lohnt sich auf jedem Fall (11.60 € Hin- und Rückfahrt mit der Fähre, die Reiseleitung wollte übrigens 59 € für die Tour). Wenn man sich dort einen Roller mietet (15 €), bekommt man von der kleinen Insel doch recht viel zu sehen (tolle Steilklippen, Buchten, Strände...). Einen Tag sollte man sich unbedingt ein Auto mieten und sich Olympia ansehen, oder - wenn man nicht so auf alte Steine und Ruinen steht - in die Berge fahren, wo ganz nette, kleine Bergdörfchen sein sollen. Die Menschen sind jedenfalls überall ausgesprochen nett. Das Hotel Arcoudi hat übrigens eine Internetadresse mit Panoramabildern, die einen schönen Eindruck geben : www.arcoudi-hotel.gr


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind klein, sauber und einfach, aber zweckmäßig eingerichtet. Die Klimaanlage und der Safe sind kostenpflichtig (recht teuer, 5 € pro Tag oder so). Telefon, Kühlschrank und Fernsehn (nur ZDF und Kabel1) sind inklusive. Wir haben nie was von anderen Gästen gehört, was aber daran liegen kann, dass kaum Gäste da waren. Die Lage der Zimmer habe ich ja vorher schon beschrieben. Mücken waren abend schon mal ein Problem. Man sollte sich für's Abendessen und evtl. für die Nacht mit Mückenschutz präparieren. Manche waren wirklich arg zerstochen.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Hotel hat ein freundliches Restaurant mit Außenterrasse. Man blickt auf den schönen Garten mit Palmen, Blütenpracht, Sitzecken mit Hollywoodschaukel usw. Eine Bar gibt's innen im Anschluss an das Restaurant und außen, sehr schön gelegen am Pool. Zum Essen habe ich ja schon oben detaillierter geschrieben. Wir fanden es jedenfalls sehr gut. Jeden Tag gab es etwas Neues, auch Wünsche (Vegetarisch, spezielle Wunschgerichte, Nachschlag...) wurden gerne berücksichtigt. Die Getränkepreise waren, wie immer in Hotels, etwas höher. Aber wenn man nicht gerade den Fruchtcocktail oder Fruchtsaft für 6 € wählte, ging es noch (Flasche Bier 2 €, Glas Wein 1,50 €, Glas Ouzo 1,50 €...)


    Service
  • Gut
  • Das Personal bzw. die Familie war immer total freundlich und hilfsbereit. Wirt und Kellner sprachen deutsch. Alles war immer sauber, wir waren rundum zufrieden.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Hotel ist nichts für Leute, die Leben und Unterhaltung brauchen. Es gibt im Ort keine Discos oder Bars, wo die Post ab gehen würde. Das Hotel liegt am Ortsrand mitten im Grünen. Bis zum Zentrum des Örtchens und zum Strand sind es etwa 500 - 700 Meter. Der Ort ist sehr ruhig und wird nur am Wochenende, wenn die Griechen dort einfallen, etwas belebter. Entgegen manchen Beschreibungen in Reiseführern ist Arcoudi unserer Ansicht nach überhaupt nicht touristisch, aber das hängt wohl davon ab, womit man vergleicht. Im Vergleich zu einem Bergdorf auf der Peleponnes mag der Ort touristisch sein, aber verglichen selbst mit ruhigen Dörfer auf griechischen Inseln ist der Ort sehr wenig touristisch. Das heißt aber auch, dass Reisesouveniers dort nicht so leicht zu finden sind. Aber die Flasche Ouzo aus einem der beiden kleinen Supermärkte tut's zur Not ja auch. Überhaupt: wer Shopping liebt, sollte besser woanders Urlaub machen. Es gibt etliche nette Tavernen, sowohl in der Nähe des Hotels als auch direkt am Strand und im Ort. Die Transferzeit zum Flughafen betrug etwa 40 Minuten. Wir sind zwar nicht Taxi gefahren, haben aber gehört, dass die etwa so teuer wie in Deutschland sind. Klar, denn Busse und Bahnen kann man in Arcoudi vergessen, da haben die Taxen eine Monopolstellung. Überhaupt ist das der kleine Nachteil, den man hat, wenn ein Ort zu wenig touristisch ist. Es gibt im Ort nicht diese üblichen Touristshops, in denen Ausflüge angeboten oder Autos und Roller vermietet werden. Man ist also auf den Reiseveranstalter angewiesen, der die Ausflüge total überteuert anbietet. Über das Hotel geht's dann manchmal etwas billiger (Autos), aber trotzdem noch erheblich teurer als z.b. auf Korfu, Rhodos oder Kreta (45 € pro Tag für das kleinste Auto statt 25 €)


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Bei so einem kleinen Hotel kann man natürlich nicht viel erwarten. Aber immerhin gab's Tischtennis und Billard (gegen Gebühr) und Fahrräder zu mieten, die zwar mit 7,50 € pro Tag recht teuer aber auch in guten Zustand waren. Ansonsten gab es natürlich keine Animation (zum Glück), nur nettes Personal, das gerne mal zu einem Schwätzchen bereit war. Die täglich angebotene Pool-Partie scheiterte an den fehlenden Gästen. Trotzdem war das nächtliche Bad im beleuchteten Poll einfach klasse (wenn man bescheid sagte, wurde halt erst später gechlort). Überhaupt der Pool: er ist sehr schön nierenförmig angelegt, mit (sehr) kleinem Kinderbecken, Palmen- und Blumengesäumt. Am Wochenende könnte es mit den Liegen knapp werden. Es soll im Ort ein Internetcafe geben, aber wir haben es nicht gefunden. Der kleine Strand von Arcoudi ist sehr schön am Ortsrand in einer kleinen Bucht gelegen. Leider war er während unserer Zeit dort zur Hälfte mit Algen verunreinigt. Die andere Hälfte war okay. Die Sonnenschirme waren umsonst, Liegen haben wir überhaupt nicht gesehen. Vielleicht fängt dort ja die Hauptsaison erst später an. Geht man nur etwa 300m über die Düne, kommt man an den kilometerlangen Strand von Kyllini. Wer da kein einsames oder traumhaft idyllisches Plätzchen findet, ist selber Schuld. Wenn man weit genug geht, findet man neben dem glasklaren, sehr flach abfallenden Sandstrand auch Ecken, wo es felsiger wird und man Schnorcheln kann. Ich habe sogar eine Moräne gesehen. Geht man von Arcoudi aus in die andere Richtung aus der Stadt raus (ca. 2 km) und dann über die Campingplätze zum Strand (andere Zugänge sind schwierig), kommt man auch an sehr schöne Strände. In den Dünen finden sich zwischen den dichten Sträuchern auch immer kleine Sandinseln, wo man wirklich völlig ungestört ist.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im Juli 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Josie
    Alter:41-45
    Bewertungen:9