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Mark (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • Oktober 2004 • 1 Woche • Strand
Meister Propers Schwitzkasten
3,3 / 6

Allgemein

"Sieht aus wie ein frisch renoviertes Krankenhaus", sagte meine Mutter, als sie vor dem 9-stöckigen 400-Zimmer Klotz stand. Begeistert klang es nicht. In der Tat ist originelle Architektur nicht die Stärke dieser T-förmigen Betonburg, die noch aus der Zeit stammt, als Mallorcas Küstenregionen gnadenlos zubetoniert wurden. Die herausragenden Merkmale des Hotel Belvedere sind absolute Sauberkeit, die tatsächlich jedem Kreiskrankenhaus zur Ehre gereichen würde, und perfekte Organisation. Letztere war auch nötig, um eine trinkfreudige Masse aus deutschen und englischen, daneben auch französischen, belgischen, festlandsspanischen und italienischen Urlaubern bei Laune zu halten. Die Altersstruktur war Anfang Oktober bunt gemischt (von Babyalter bis etwa 80). Die Verpflegung war all incl. bis 23.00. Bezahlt habe ich 15 Euro für den Safe und das wars. Meine Wahl fiel auf das Hotel Belvedere, weil es bei LTUR recht günstig war und es kein auch nur annähernd vergleichbares Angebot in der von mir eigentlich favorisierten Türkei gab. Viele Gäste huielten sich 24 Stunden in der Anlage auf. Das ist Geschmackssache. Wer das nicht will, kann sich nen Meitwagen nehmen (von zu Hause aus buchen) oder völlig problemlos mit dem Bus nach Palma fahren, was sich sehr lohnt, denn abgesehen von dem protzigen Yachthafen ist Palma eine sxchöne, bescheidene Stadt geblieben. Ein Wort noch zur Reiseleitung von LTUR: Ich habe ihn weder gesehen noch vermisst.


Zimmer
  • Schlecht
  • Blitzsauber, wie alles im Belvedere. Tadelloses Bad. Balkon mit Tisch und Stühlen. Mehr Nettes gibts nicht zu sagen. Das ganz große Manko ist die fehlende Klimaanlage. Mein Zimmer - nach Südwesten raus - war, bei Tageshöchsttempertauren von 30 bis 33 Grad - 24 Studen lang heiß wie ein Brutschrank. Der Deckenventilator ist ein flaues Alibi, und bei null Wind nützt auch das Auflassen der Balkontür nichts. Das andere große Manko war, dass die Türen mit Magnetkarten zu öffenen waren - und nur durch Zuknallen zu schließen. Das Ganze bei null Schalldämmung, der Rest lässt sich denken. Rumms. Eine Glotze gabs mit ARD, ZDF, 3SaT, SAT 1, RTL, RTL2 sowie CNN, BBC World etc. Bett war hart, aber OK.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Fangen wir mit dem Trinken an - wie die meisten Gäste. Hauptabfüllstation ist die Poolbar, wo es Bier (Mahou, wässrig), Wein, Sangria sowie Spirituosen (spanische Imitationen) sowie Softdrinks gibt. Alles in unbegrenzter Menge, was durchaus zu Ausfällen (ältere Damen, erst krakeelig, dann K.O.) führen kann. Frühstück, Mittag- und Abendessen gabs im Restaurant, welches für die Gästezahl zu klein und eng ist. Ständiges Klappern mit Geschirr und Scharren mit Stühlen sowie Umherwuseln zum Buffet oder zur Bar sorgten für Mensa-Atmosphäre, wie auch das abgegriffene, dickwandige Geschirr - Wein aus Wassergläsern. Ein gediegeneres Ambiente wäre aber auch verschwendet gewesen, es war nämlich gang und gäbe, dass Gäste (vor allem Deutsche, wie meistens) in Badekleidung zum Abendsessen erschienen, ungeachtet eindeutiger Schilder. Die Sauberkeit war perfekt, wie überall im Hotel. Das frühstücksangebot war sowohl kontenental als auch englisch, wobei der Geruch von gebratenem Speck morgens um 8 nicht jedermanns Sache ist. Kaffee war Instantplörre, Tee schmeckt nach Chlorwasser. Mittags und Abends gabs reichhaltige Buffets, die vor allem Fischesser zufrieden stellen. Ein vegetarisches Angebot gibt es zwar (gebratene Kartofeln bzw. Fritten, Rohkost sowie ein bis zwei Sorten meist in Wasser gekochtes Gemüse), es bleibt aber hinter dem, was bei der Gästezahl wirtschaftlich möglich gewesen wäre und was in der Türkei selbst in viel kleineren Häusern Standard ist, weit zurück. Zudem wurde das Gemüse, vielleicht mit Rücksicht auf die Untertaten von Queen Lisbett, nicht gewürzt. Eine unwürdige Nickeligkeit noch: Zum Mittag- und Abnedessen gibts zwar ein Riesen-Nachtischbuffet, aber keinen Kaffee und es wird auch der Eintritt mit mitgebrachtem Kaffee von der Poolbar verwehrt. Grund: Der Speisesaal sei zu klein und man könne nicht zulassen, dass die Gäste zum leckeren Kuchen noch gemütlich Kaffee trinken, dann besetzten sie die knappen Tische zu lange.


    Service
  • Eher gut
  • Professionell und feundlich. Die Damen ud Herren an der Rezeption sind samt und sonders sehr, sehr freundlich, sprechen in der Regel gut englisch, einige auch etwas deutsch. Hilfsbereitschaft und Kompetenz (z.B. Ortskenntnis) sind tadellos. Im Restaurant sowie an den Bars herrscht absoluter Massenbetrieb, dennoch wirken die Beschäöftigten selten gestresst, auch nicht, wenn sie es mit schwierigen oder angetrunkenen Gästen zu tun haben.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Belvedere liegt in einem Vorort von Palma, Sant Agustí, etwa 4 km vom Stadtzentrum entfernt, auf einem Hügel. Unterhalb liegt Cala Major, ein Überbleibsel aus den schlechten alten Zeiten Mallorcas, als jeder Zentimeter mit einem Hotel, Resaturant, Ramschladen oder Cafe vollgebaut wurde. Cala Major hat eine kleine Badebucht, vom Hotel Belvedere über viele Treppenstufen oder eine steile Straße und dann 500 m auf der Hauptstraße, zu erreichen. Sie ist anerkannt mickrig, weshalb das Hotel Belvedere seine strandlustige Kundschaft alle halbe Stunde gratis nach Palma Nova karrt, einen top-gepflegten, wenn auch langweiligen und sehr am englischen Geschmack (Bingo und Schnapsläden) orientierten Badeort. Strand picobello, Wasser glasklar mit Fischen. Liegen und Schirme aber teuer: 2,50 pro Stück. Vom Hotel Belvedere fahren zwei Buslinien ins Zentrum von Palma, eine Fahrt 1,10. In der Nähe des Hotels, etwa 25 Minuten zu Fuß oder 5 Minuten mit dem Bus, befindet sich das Joan-Miró-Museum (Fundació Pilar i Joan Miró a Mallorca C. Joan de Saridakis, 29 - 07015 Palma), wo in einer sehr schönen Umgebung Skulpturen und Bilder dieses Künstlers gezeigt werden.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Alles, was sich in einer Anlage mit bis zu 800 Gästen lohnt, war auch vorhanden. Ich habe nichts davon wahrgenommen, aber andere Gäste waren angetan. Großer Pool, genügend Liegen, Handtuchkrieg unnötig und verboten.


    Preis-Leistung
  • Gut

  • Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im Oktober 2004
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Mark
    Alter:36-40
    Bewertungen:7