- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Zunächst: Es gibt das Berulia und das Berulia Beach. Beide sind ín einem Koplex, aber zwei Gebäude. Das berulia Beach liegt näher am Strand, ist etwas teurer. Im Berulia sind das Restaurant, Rezeption und so weiter unter gebracht. Die Anlage ist nicht allzu groß, liegt in einer gepflegten, terassierten Anlage, mit vielen Kiefern, Büschen, einigen Palmen. Das Gebäude ist nicht sehr hoch und fügt sich in den Hang ein. Das Gebäude stammt wohl noch aus der sozialistischen Jugoslawien Ferien-Ära. Das sieht man - obwohl gut renoviert - an vielen Details, der Raumaufteilung und den Raumgrößen. Aber alles ist ordentlich renoviert, sauber und gepflegt. Buchbar ist Übernachtung mit Frühstück oder mit Halbpension (dazu später mehr). Die Gäste kommen aus Osteuropa, Kroatien selbst, aber auch Deutschland, Österreich und der Schweiz - bunt gemischt. Auch beim Alter: Vom Kleinkind bis zum Rentner! Allerdings: Für körperbehinderte Menschen nicht geeignet, denn es gibt viele Treppen und nicht alle Etagen oder der Strand sind per Fahrstuhl zu erreichen. Handy-Erreichbarkeit ist gut, Aber Telefonkarte - gibt es in Baska Voda bei der Post und öffentliche telefone an vielen Stellen - ist preiswerter, wenn man sich bei den Lieben melden will. Allgemein ist Kroatien noch recht preiswert: 0,5 l Bier, umgerechnet 2,50 Euro, Espresso ca. 1 Euro, Meersefrüchterisotto, noch keine 11 Euro. Benzin ist gut 10 Cent billiger als hier. Wir hatten für den Juni/Juli eher schlechtes Wetter ;-), "nur" zwischen 28 und 30 Grad und in der Nacht ab und an Gewitter und viel Wind. Noch weiter im Hochsommer wird es allerdings sicherlich mörderisch heiß. Man sollte sich unbedingt eine Mietwagen nehmen und sich das Land ein paar Tage anschauen: Split, Trogir, Sibenik, Dubrovnik, die Wasserfälle von Krka. Ist zwar ein wenig Fahrerei, dafür wird man mit schönen Städten und einmaliger Landschaft belohnt.
Die Zimmer sind nicht riesig (siehe oben, Bauweise) aber fast alle in Ordnung, durchweg sauber. Die Möbel sind hart an der 3-Strene-Grenze, aber ich will da ja nicht überwintern. Das Bad hat eine Dusche mit Duschwand - ich hasse Badewannen und Duschvorhänge. Auch das ist Bad war modern renoviert. Der Balkon war ausreichend und eine fest installierte Möglichkeit zum Aufhängen von nasser Wäsche. Aber Vorsicht ist schon beim Buchen angezeigt. Es gibt drei Zimmerkategorien: Zimmer, Zimmer mit Balkon, Zimmer mit Balkon und Meerblick. Alle unterschiedlich teuer. Bucht man nur mit Balkon, kann der auch zum Parkplatz und er Straße rausgehen. Bucht man ohne alles, kann man auch in einem Soutterain-Zimmer mit ebenerdiger Aussicht auf ein trocknes Blumenbeet landen. Dort waren wir - trotz anders lautender Buchung - für eine Nacht. Ehrlich?! In einem Vier-Sterne-Hotel dürfte es so ein Zimmer nicht geben!
Hier kommen wir zur Archillesferse: Man kann es nicht beschönigen, das Abendessen ist schlecht! Also besser nur mit Frühstück buchen. In den Orten kann man gut und preisgünstig essen. Das Frühstück geht absolut ok, ist recht reichhaltig und international, also auch mit Speck und Ei, Würstchen usw. Aber auch mit Zucchini- oder Auberginen-Gemüse. Ich frage mich, warum es das nicht abends gab!? Die Frühstücks-5-Minuten-Eier wurden allerdings regelmäßig steinhart gekocht. Die Auswahl bei der Marmelade war so manchen Tag recht eintönig. Dann gab es halt nur, was an den anderen Tagen niemand wollte. Und mal ehrlich:Hagebutte schmeckt halt nicht jedem. Brot und Brötchen waren für Südeuropa außerordentlich lecker. Nun zum Abendessen, das mit vier Strenen nichts zu tun hat. Jeden Abend Pute - in allen Variationen. Aber auch die abenteurlichsten Bezeichnungen machten es nicht besser: Preiswerte Pute. Es gab immer mindestens ein zweites Fleischgericht. Aber nicht jeder mag Lamm oder bei 30 Grad Außentemperatur Bœuf Stroganoff. Dazu leider keine gegrillten Paprika, keine Auberginen oder ähnlich mediteranes Gemüse. Das hatte man ja für's Frühstück verbraucht. Abends gab es es Erbsen und Möhren, Rosenkohl, Blumenkohl oder auch mal alles zusammen, was vom Vorabend übrig war. Komplett verkocht und nicht gezalzen. Weitere Beilagen: Immer Pommes, abwechselnd Reis, Bratkartoffeln (puh Glück gehabt!) leider aber auch Tiefkühlkroketten oder Kartoffelbrei. Die Fleischsoßen waren Fertigsoßen. Die Nudelgerichte waren in Ordnung, die Soßen ganz gut, die Nudeln komplett verkocht. Wirklich gut war die frische Pizza, die es jeden Abend gab. Die Salattauswahl war in Ordnung. Dazu mehr oder weniger leckere Salate - wenn mit Meeresfrüchten auch schon mal um 20 Uhr aus, obwohl bis 21 Uhr geöffnet war. Bei den zwei Sorten Fisch hatte man leider oft den Eindruck, jemand hätte den Abfall im Hafen gekauft - und dass in einer sensationellen Fischregion. Als Dessert: Eis - keine Soßen oder Ähnliches dazu - frisches Obst, kleine Törtchen. Trockenobst, Jogurth, Quark. Alles in allem war das Abendbüffet ziemlich lieblos zusammen geschustert. Landestypisch war kaum etwas. Die Qualität (viel Tiefkühlware, viel Fertigware) sind keine vier Sterne wert!!
Das Personal ist absolut freundlich, der Service schnell und gut. Die meisten - vor allem an der Rezeption - sprechen sehr gut deutsch! Allerdings muss für manche Entscheidungen der Chef her - und der kommt auch mal gut zweieinhalb Stunden später als angekündigt. DIe Zimmer werden sehr gut gereinigt. Alles Pickobello! Wünsche und Beschwerden werden zügig bearbeitet. Noch ein kleiner Wermutstropfen: Am Abreisetag muss das Zimmer um 11 Uhr geräumt sein. Wird man aber erst am Nachmittag oder Abend abgeholt, muss man das Gepäck im Foyer stehen lassen. Es gibt schlicht keinen Gepäckraum!
Der saubere Kiesstrand (tolles, super sauberes Wasser) ist über eine lange Treppe zu erreichen. hinter dem Hotel und dem kleine Ort Brela steigt das Biokovo-Gebirge steil an. Eine tolle Aussicht. Die Kiefern und Pinien gehen bis an den Strand runter. Das Hotel liegt genau zwischen Brela (nicht ganz so touristisch) und Baska Voda (mehr RemmiDemmi). Beide Orte sind gut fünf Minuten zu Fuß entfernt. Hier gibt es Cafes, Restaurants und Supermärkte. An beiden Orten führt die Küstenstraße vorbei und zerschneidet den Ort nicht, wie in vielen anderen Orten. Die nächste Stadt ist Makarska - von Baska Voda in 10 Minuten mit dem Linienbus zu erreichen. Muss aber nicht. Split - hier ist auch der nächste Flughafen - ist rund 70 Kilometer entfernt. Ausflüge macht man am besten mit dem Mietwagen. Nicht kirre machen lassen: Die Kroaten fahren für Südeuropa echt zivilisiert und die Küstenstraße ist gut ausgebaut.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport, Animation und Abendunterhaltung haben wir nicht genutzt. Der Strand ist sehr schön - Kies halt, wie fast überall in Kroatien - und sehr sauber. Der Pool ist ziemlich klein. Aber wer braucht den, bei dem Meer. Am Pool gibt es allerdings zu wenig Liegen und Schirme (am Strand kosten die extra). Wir mussten mit großem Widerstreben vor dem Frühstück Liegen und eine Schirm mit Handtüchern "reservieren", sonst hat man keine Chance.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Björn |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |