Blue Sea Club Martha’s Resort

Das Hotel macht einen gepflegten Eindruck und die Bausubstanz scheint auch in Ordnung zu sein. Die Mehrheit der Gäste kommt aus den Niederlanden und Großbritannien. Es waren nahezu ausschließlich Familien zu der Zeit zu Gast. Insgesamt geht es ziemlich trubelig in der Anlage zu. Unbedingt einen Mietwagen nehmen, denn in dieser Gegend ist nicht viel zu sehen.

Die Zimmer entsprachen einem Drei Sterne Standard. Nichts besonderes. Es gab eine kleine Küchenecke mit Herd und Kühlschrank. Eine Frechheit war, daß man die Fernbedienung für den Fernseher mieten mußte und ohne diese ging nichts. Wir haben darauf verzichtet.

Da ich Koch von Beruf bin, bin ich sicher etwas kritischer als andere Leute.Aber das Essen war in dieser Anlage notwendiges Übel und schlicht grauenhaft. Abgestimmt auf die englische und holländische Klientel. Jede Menge Fertigprodukte, man scheute sich auch nicht die Großverbraucherverpackungen direkt an das Buffet zu stellen ohne sie neutral umzufüllen und wenigstens den Anschein von Mühe zu erwecken. Mittags haben wir immer außerhalb gegessen, das war das kulinarische Highlight des Tages. Die Auswahl beim Frühstück war sehr dünn, es gab zwei Sorten Industriewurst in scheußlicher Farbe, etwas Käse und abgepackte Marmelade. Obst suchte man vergebens. Ich könnte mich noch länger auslassen, daß ist es aber nicht wert. Meine Empfehlung: Selber auf dem Hotelzimmer kochen, kann nur besser sein!

An der Rezeption war man geschäflich höflich, auch hier erfüllte man seine Aufgabe ohne großen Enthusiasmus. Der Service im Restaurant beschränkte sich auf das Geschirrabräumen. Auch hier keine große Begeisterung, was ich aber bei dem Publikum nachvollziehen kann. Das Zimmer wurde nicht jeden Tag gereinigt, aber wenn es gereinigt wurde gab es oberflächlich nichts zu beanstanden. Genauer habe ich auch nicht hingesehen.

Das Hotel liegt nicht in Cala d´or, sondern in einem Randbezirk. Bis in den Ortskern sind es gut und gerne 3 -4 Kilometer. Zu Fuß ist man da schon etwas unterwegs. Ein Mietwagen ist in der Saison unerläßlich, denn Taxen sind in der Ecke absolut rar und der Minizug ist hoppenstoppenvoll. Will man sich in einer der kleinen Buchten vor Ort an den Strand legen, sollte man die körperliche Nähe anderer Menschen mögen. Die Buchten sind winzig und sind wirklich überfüllt mit Menschen. Wir wollten eine Sandburg bauen, war aber nicht möglich. Das Wasser war auch bei weitem nicht so klar und sauber wie an der Cala Gran in Cala d ór. Einkaufsmöglichkeiten gab es vor Ort, man vermißte nichts. Ansonsten war ziemlich wenig los an diesem Ort. Vom Flughafen bis zum Hotel benötigt man mit dem Bus ungefähr eine Stunde. Insgesamt empfand ich diese Ecke als ziemlich trostlos.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die sportlichen Möglichkeiten haben wir nicht genutzt, so daß ich keine Aussage dazu machen kann. Die Animation war routiniert, aber sicher nicht mit dem Herz bei der Sache. Das Programm wurde ohne mitreißende Begeisterung abgespult und damit war es gut. Es gab zwei Pool´s, angeblich auch einen Dritten, aber den haben wir nicht entdeckt. Die Pool´s sind mit leicht entsalzenen Meerwasser gefüllt und recht groß und schön. Der Poolbereich drumherum ist aber in der Hochsaison viel zu klein. Ein besonders absurdes Bild zeigte sich jeden Morgen auf dem Weg zum Frühstück: Rund um den Pool´s saßen die Leute auf Stühlen und warteten darauf, daß die Poolreinigung abgeschlossen war, um dann sich dann wie Tiere auf die Liegen zu stürzen und allesamt in Beschlag zu nehmen. Soll einer sagen, wir Deutsche wären schlimm, die Engländer und Holländer sind mit ebenbürtigem Kampfeseifer dabei! Eine vierköpfige Familie hat nach dem Frühstück nicht die geringste Chance sich an den Pool zu legen, wenn sie diesen Irrsinn nicht mitmacht.