- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
In zwei Hauptgebäuden im inneren Teil der Insel liegen die für drei Sterne sehr sauberen (zwei mal Handtuchwechsel am Tag) und gepflegten Zimmer mit Aircon und Fan. Es gibt im beschränkten Maße Moskitos - vor allem nach Regenperioden. Das sehr hilfreiche Zimmerpersonal half uns beim Anbringen unseres mitgebrachte Moskitonetzes. Ob es in der Unterkunft am Abend gefällt, hängt auch mit Zufall und Nachbarn zusammen; eine trinkfreudige italienische oder koreanische All - Inclusive Nachbarschaft auf dem Nebenbalkon kann da schon eine schlaflose Nacht bringen. Grundsätzlich sind die Unterkünfte aber ruhig und genug weit entfernt von Bar und Restauration gelegen, so dass man die seltenen Animationen nicht mitbekommt. Letztere enden ohnehin um 23 Uhr. Das Publikum allen Alters ist international, Europäer, Asiaten, Araber, Russen, ohne dass wie auf manchen anderen Inseln eine Nation dominiert. Für Familien mit Kindern zwischen 6- 14 J. kann es auf der Insel leicht langweilig werden, wenn die Kinder nicht gerne schnorcheln. Alleinreisende finden- wenn sie sich nicht einer Tauchgruppe anschließen - schwer Anschluß. Familien und vor allem Paare stellen das Groß der Besucher. Direkt am Meer (Wellen platschen bisweilen bis an das Fenster) gelegen sind die einzelnen Bungalowzimmer Nr. 120 - 122. Wer keine Angst vor Tsunamis hat, wird dort von den Wellen in den Schlaf gewiegt und ist herrlich für sich. Die Anfahrt mit dem Schnellboot ist für Menschen mit Wirbelsäulenproblemen ungeeignet. Das Boot brettert bretthart über die Wellen. Die behindertenfreundlichen Betonwege auf der Insel sind inzwischen barfußmäßig mit Sand bestreut worden, des einen Freud, des Rollifahrers Leid. Nicht zu viele Schuhe mitnehmen ! Liegenauflagen, oder zusätzlich dicke Handtücher für die Liegen sind keine schlechte Idee. Wer sportlich aktiv ist (Tauchen/schnorcheln) und danach Kalorien braucht fährt mit AI besser, da man den Mehrpreis bei Kosten von z.B. 3 $ für eine Flasche Wasser oder 6 $ für ein Tomatensandwich schnell wieder ausgleicht. Wer sich im Wasser mit Tauchmaske und Flossen nicht sicher fühlt, sollte eine andere Destination wählen, da die flache Lagune nicht zum Schwimmen geeignet ist und das Außenriff etwas Erfahrung erfordert.
Die Zimmer sind einfach, aber gut ausgestattet,alles sehr sauber; es gibt eine Minibar, wo man auch die eigenen Getränke einstellen kann. Die aircon ist leise und fein einstellbar. Die Fenster haben keinen Mückenschutz. TV ist nicht (was für ein Glück),auch kein LAN, aber WLAN kostenlos an der Reception. Kaffee/Teekocher immer sauber und neu bestückt. Bad/WC sauber und immer mit Duschgel, Handtüchern, Strandtüchern, Klopapier täglich neu versehen.
Das einzige Restaurant - wir hatten All- Inclusive lässt - bis auf den manchmal holprigen Service - keine Wünsche offen. Die Küche ist reichhaltig mit deutlich indisch- arabischem Einschlag, europäische Gerichte beschränken sich auf die immer angeboten Pastas und ab und an Kartoffelbrei. Wer Hähnchen- und Gemüsecurrys , Fisch und indische Küche mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Auch Vegetarier kommen mit Einschränkungen gut hin, für Veganer wird es etwas hart. Wer auf Schnitzel mit Pommes nicht verzichten kann, sollte nach Malle und nicht nach Male im Urlaub fliegen. Das Frühstück kann nach zwei Wochen etwas eintönig werden, aber ehrlich, wer hat zu Hause diese Auswahl ? Wir hatten - auch nach reichlichem Salat und rohen Früchten keinerlei Darmprobleme . Es ist sicher sinnvoll in den ersten drei Tagen nicht gleich mit Kartoffelsalat mit Mayo anzufangen, sondern dem Körper Gelegenheit zu geben sich etwas an die Küche anzupassen. Der All- Inclusive Weißwein war so lala, der Rotwein o.k. , Bier , Säfte und Softdrinks sind auf europäischem Standard.
Man ist in allen Servicebereichen sehr bemüht den Touristen zufrieden zu stellen. Vor allem der Zimmerservice war top. Englischkenntnisse sollte man haben, denn wenn Tourist und Service beide nur beschränkt Englisch können, sind Missverständnisse vorprogrammiert. Beim Essensservice ist es sehr unterschiedlich, wie motiviert die einzelnen jungen Männer waren. Da helfen auch Trinkgelder nicht immer, es ist wie in Europa auch Glückssache, ob man eine Bedienung mit Übersicht und Freude an der Arbeit hat , oder an einen Mitarbeiter gerät, welcher - aus welchen Gründen auch immer- keinen Spass an der Arbeit hat. Da die Esstische und der zugehörige Service fest vergeben werden und ein Änderungswunsch (z.B. wegen Erkältung nicht direkt unter der Aircon sitzen zu wollen) das Essensserviceteam vor logistisch kaum lösbare Probleme bringt - letztlich ging es dann doch- kann die starre Essensordnung etwas irritierend sein. Vorteil dieses Systems ist hingegen, dass man nicht nach einem freien Tisch suchen muss.
Wer nightlife und remedemi sucht , wird auf dieser Insel nicht glücklich, wer Stress und und Medienberieselung entkommen will, kann hier sehr schnell nach einer etwas holprigen 45-Minuten-Anfahrt mit dem Speedboot auf einen herrlich entspannten Erholungsurlaub herunterfahren. Tagesablauf: Aufstehen, Strandwalking, Fische gucken, Frühstücken, Strandliegen oder Tauchen/Schnorcheln, Mittagessen, Strandliegen oder Tauchen/Schnorcheln, Abendessen, Am Anleger Fische gucken (Kleine Blacktipps und ab und an ein Rochen) fakultativ an der Bar trinken und die dort gelegentlich stattfindenden kleinen Veranstaltungen (Empfehlenswert: Die heimische Musikshow) im Nebenbei mitnehmen, Sterne gucken, schlafen. Es gibt gegen Extra Exkursionen verschiedener Art, bei All- inclusive sind ein Schnorchelausflug (schön aber anspruchsvoll, man sollte etwas Kondition mitbringen) und einmal Morgenfischen kostenlos. Die im Prospekt des Veranstalters angegebenen kostenlosen Boote zur Nachbarinsel gab es nicht. Bisweilen - aber nicht dauernd - gibt es im Bereich des Anlegers Geruchsbelästigungen durch Pertrochemie von der Nachbarinsel und von Treibstoff /Abgasen der Boote. An der Südwestspitze stinkt es oft nach verbranntem Müll aus dem gesperrten Inselbereich , wo das Servicepersonal - in schon recht heruntergekommenen Unterkünften lebt. Wer Kontraste und eine Realitätsdusche im Urlaubsparadies haben will , sollte die Sperrschilder übergehen und mal schauen, wie die dienstbaren Geister der Touristen so leben. Da die Insel nahe zur Hauptinsel und zur Gefängnisinsel (wo für Europäer undenkbar brutale Strafen abgebüsst werden müssen. z.B. wg. Besitzes von Hanf- Samen) gelegen ist, wird auch viel Plastikmüll angeschwemmt und hängt zum Teil auch im Hausriff. Man kann selbst dagegen etwas tun, indem man konsequent alle leeren Tuben, Plastik- und Aluverpackungen wieder nach Europa zur Entsorgung mitnimmt und nicht auf der Insel zurücklässt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hauptattraktion der Insel ist das zu ca. 60 % geschädigte Hausriff, welches gleichwohl noch eine bemerkenswerte Fülle von Fischen aufweist. Kleine Blacktipp- Haie, Muränen, Rochen, Stachelmakrelenschwärme, Bonitos, Ruderfische, Zackenbarsche , Schildkröten, Tausende von Füsilieren und die ganze Fülle kleinerer Meeresfauna, wie die beliebten Anemonenfische - alles ist da. Die Tauchbasis auf der Insel gehört PADI an und ist daher etwas ängstlich an der 20 Meter Marke, die Tauchplätze sind meist ohne lange Bootsfahrt in der Nähe und lassen keine Wünsche offen (Haie , Delphine !, Mantas und Riesenhaie saisonabhängig). Der Bootsservice ist Spitze, man muss nichts schleppen, alles bringt die Crew). Beim briefing kann es Verständigungsschwierigkeiten geben, da das Basisteam muttersprachlich österreichisch, französisch, portugiesisch und italienisch besser kann als englisch. Es gibt ein SPA auf dem schönsten Platz mit dem ältesten Ficus- Baum der Insel mit Massagen etc. welches aber für den Preis keinesfalls das Niveau entsprechender Angebote auf Sri Lanka, Bali oder Thailand erreicht. Einen Pool gibt es auf der Insel nicht, aber Nähe Strand gibt es Süßwasserduschen und auf den Zimmern Heißwasser. Liegestühle und schattige Plätze sind auf Grund der tollen Vegetation der Insel ausreichend vorhanden, mann muss nicht belegen oder drum streiten. Allerdings haben die Liegen keine Auflagen und sind recht hart, mitgebrachte Auflagen sind eine echte Komfortverbesserung.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ursula |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 2 |