Biyadhoo Island Resort

Das kleine und sehr einfache Hotel mit weniger als 100 Zimmern und gerade mal 2 Sternen überzeugt durch schmackhaftes Essen, guten Service, einen tollen Strand und ein fischreiches Riff, das zum Schnorcheln einlädt. Seit Dezember 2016 ist auch WLAN kostenlos an der Rezeption und in der Bar vorhanden, allerdings war in der Bar immer sehr schlechter Empfang. An der Rezeption funktionierte zwar der WLAN-Empfang recht gut, allerdings wurde die Verbindung aller paar Minuten unterbrochen, sodass man sich erneut am WLAN neu anmelden musste. Es hat gereicht, um die ein paar Nachrichten zu versenden und ein paar Fotos zu verschicken, mehr wollten wir auch nicht und uns hat es als kostenlose Zugabe gereicht. Ich habe mich auf jeden Fall nicht geärgert, am Flughafen für 15$ keine 3GB-UMTS-Karte gekauft zu haben. Der Souvenirshop ist recht teuer, Zigaretten sollten in ausreichender Zahl mitgebracht werden (pro Schachtel werden nämlich 10$ fällig). Einkäufe im Souvenirladen müssen nicht sofort bezahlt werden, sondern auf die Rechnung gesetzt. Am Ende seines Aufenthaltes (am Abend des letzten Tages) wird erwartet, dass die Rechnung beglichen wird. Ein Zettel mit den Abreisemodalitäten und den Abholzeiten wird am Abend des letzten Tages auf das Zimmer gebracht. Das funktioniert alles problemlos. Die Zahlung eventueller Souvenirs oder von Getränken, die nicht im AI enthalten waren, erfolgt in Dollar oder via Kreditkarte. Maledivische Rufiyaa werden als Zahlungsmittel nicht akzeptiert ! Im Hotel waren ca. 35-40% Deutsche/Österreicher, 15% Italiener, 10% Franzosen, 15% Russen/Ukraine, einige Japaner, der Rest war gemischt.

Das Zimmer (wir hatten Zimmer 77) war mit ca. 30m² ausreichend groß und befand sich im Obergeschoss des zweistöckigen Gebäudes (insgesamt 6 Gebäude mit Unterkünften). Das abgeteilte Bad enthielt eine Dusche, Toilette, Waschbecken mit großer Umrandung, Handtuchhalter mit Ablagemöglichkeit und einen festinstallierten Fön, bei dem sich der Schlauch gern mal von der Düse löste, aber ebenso leicht auch wieder repariert werden konnte. Dass nicht genügend Ablagemöglichkeiten im Bad vorhanden waren, kann ich nicht bestätigen. Wir hatten bisher in anderen Hotels dieser Welt selten so viel Platz zum Ablegen von Badutensilien wie hier. Das Bett im Zimmer war der absolute Schwachpunkt unseres Aufenthaltes, es war für uns mit 140x200 cm deutlich zu klein, außerdem war die Matratze recht hart, sodass ich immer mit Rückenschmerzen aufwachte. Ansonsten gab es nichts zu bemängeln, außer dass zwar ausreichend Lampen vorhanden waren, die aber so wenig Helligkeit verbreiteten, dass der ganze Raum ziemlich dunkel wirkte. Im Zimmer waren außerdem ein Tisch (kippelte aufgrund eines losen Tischbeins) und zwei gepolsterte Stühle, eine Kofferablage, ein Schreibtisch samt weiteren Stuhls, einen begehbaren, großen Kleiderschrank, Kühlschrank und eine Klimaanlage mit Fernbedienung vorhanden. Der Balkon hatte noch einen weiteren Tisch und zwei Liegestühle, die wir aber nicht benutzten. Des weiteren war ein Kleiderständer zum Trocknen von nassen Badesachen vorhanden. Bemerkenswert (gefährlich) war der Durchlauferhitzer, der ungeschützt inmitten der Duschzelle hing und durchaus auch nassgespritzt wurde. Die Toilettenspülung tropfte ständig und verursachte somit auch Geräusche. Einen Safe gab es kostenlos an der Rezeption. Zwar wurden gerade Safes in die Zimmer integriert, allerdings war unser Zimmer noch nicht dran. Jedes Zimmer ist mit Mückenspray ausgestattet, welches wir aber nicht benutzen mussten. Die ständig aktivierte Klimaanlage hielt sämtliche Insekten vom Zimmer fern. Im Zimmer gab es keinen TV, aber wer möchte hier schon fernsehen ?

Die Quantität und auch die Qualität der angeboten Speisen und Getränke waren hervorragend. Am Anreisetag (Freitag, im Islam Feiertag) war Themenabend, nämlich maledivischer Tag. Alle Speisen waren mehr oder weniger scharf gewürzt (Chili und Curry). Meine Frau musste sich somit von Kuchen ernähren, da sie scharfes Essen nicht verträgt. Für normale Esser war es nicht allzu scharf. An allen anderen Tagen war das Essen wirklich super. Wenn man bedenkt, dass es sich hier um ein 2-Sternehotel handelt, kann man sich nur wundern. Jede Mahlzeit wurde in Buffetform gereicht. Frühstück: Das war etwas dürftig, es gab keine Wurst, Käse oder Brötchen, dafür frisch zubereitetes Omelett, Spiegeleier oder gekochte Eier. Bohnen, Speck und Würstchen (English Breakfast), alle möglichen Kuchensorten, Marmelade, Obst, Cerealien, Suppe usw. Man wurde stets satt, aber das Frühstück war nicht gerade übermäßig. Mittagessen/Abendbrot: Es gab mehrere Fleisch- und Fischsorten, Salate, die Suppen waren immer superlecker, tolle Kuchen und Süßspeisen, Reis, Nudeln, Kartoffeln. Wer hier unzufrieden ist, dem kann nicht mehr geholfen werden. Jedem Zimmer war ein fester Tisch und Kellner zugeordnet. Die Kellner waren immer bemüht um ihre Gäste. Ab und zu mal gaben wir auch Trinkgeld, aber es wurde nicht unbedingt erwartet. Die Getränke in der Bar schmeckten ebenfalls gut, nicht alle Getränke waren im AI enthalten, aber es standen ausreichend verschiedene Getränke zur Auswahl. Ohne Ai wird es allerdings teuer (1.5l Wasser 3$, ein Bier 4$...), somit ist AI eigentlich Pflicht. Trotz AI mussten ständig im Restaurant, als auch in der Bar Rechnungen unterschrieben werden. Dies war wohl dafür gedacht, dass die Kellner keine Getränke abzweigen können. Ich hatte insgeheim die Befürchtung, dass da auch Getränke auf der Rechnung landen, die nicht im AI enthalten waren und somit extra zu bezahlen wären. Aber letztendlich mussten wir nichts für die Getränke nachzahlen, alles war wie erwartet.

Der Service war gut, das gesamte Personal war stets freundlich und erfüllte alle Wünsche, die wir vorbrachten. Nach einigen Tagen konnte ich unser Zimmer nicht mehr mit unserem Zimmerschlüssel öffnen, da der Schlüssel ein wenig verbogen war und nicht mehr vollständig ins Schloss passte. Nachdem ich dies an der Rezeption meldete, war der Hausmeister zeitgleich mit mir am Zimmer und reparierte die Sache. Leider sprach das Personal kein Deutsch, Englisch verstanden aber nahezu alle. Der Zimmerservice ist besonders hervorzuheben. Ich hatte noch nie ein Hotel, welches solch saubere Zimmer aufwies. Man konnte ungelogen ohne Bedenken vom Fußboden essen. Aufgrund einer Schnittwunde am Fuß, die nicht verheilen wollte, war ich gezwungen, den gesamten Urlaub barfuß zu laufen (selbst beim Essen) und dies war hier problemlos möglich. Großes Lob für die tolle Sauberkeit im gesamten Komplex.

Der Transfer von Male zur Insel erfolgte innerhalb von 30min via Speedboot (2x200PS, ca. 60km/h). Die Wartezeit am Flughafen betrug etwa 1h, da wir auf einen weiteren Flug warten mussten. Weitere Inseln des Atolls sind via Boot in wenigen Minuten erreichbar. Ob diese Inseln einen Ausflug wert sind, kann ich nicht sagen, wir haben dies nicht getan.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Preis waren einmal Sunset-Fishing (2h) und ein Schnorchel-Schnupperkurs (2h) enthalten. Wir haben das Fischen mitgemacht, das war okay. Der Ausflug kostete regulär 30€, die hätte ich nicht zahlen wollen. Aber für umsonst war es okay. Die angebotenen Ausflüge klangen nicht so interessant und waren dann auch noch teuer. Wir haben ansonsten lediglich gebadet und geschnorchelt und genau dafür eignet sich die Insel hervorragend. Das Hausriff ist zwar größtenteils abgestorben (zumindest die Korallen), aber die vielen Fische machten dies wieder wett. Bei jedem Schnorchelgang sahen wir wieder neue Arten. Das Hausriff war etwa 50m vom Strand entfernt. Die Lagune war bei Ebbe etwa 50cm und bei Flut etwa 100cm tief. Hinter dem Riff ging es dann steil bergab, angeblich mehrere Hundert Meter, was wir aber nicht kontrolliert haben. In der Lagune schwammen immer mehrere kleine Riffhaie (etwa 40-50cm lang), vor denen man absolut keine Angst haben musste, eher das Gegenteil. Ansonsten haben wir eine Muräne gesehen (ca. 100cm lang), mehrere große Seeigel (ca. 45cm im Durchmesser). Die immer wieder in der Lagune auftauchenden Rochen und auch die Schildkröte haben wir leider nicht gesehen, ebenso wenig wie den etwa 2m langen Napoleonfisch, der hier "wohnt". Ansonsten waren ein Spa, ein Wassersportzentrum und ein Tauchzentrum vorhanden, welche wir aber allesamt nicht genutzt haben.