Biyadhoo Island Resort

Man sagt, es sei egal, welche Malediveninsel man bereist. Das Maledivenflair ist überall gleich. Nun, der erfahrene Maledivenurlauber weiß natürlich, worauf er Wert legt. Ein luxuriöser Wasserbungalow, ein Sushi-Restaurant oder ein Privatwhirlpool. Dies alles findet man auf Biyadhoo nicht. Aber auch hier ist das Wasser türkis schimmernd, der Sand schneeweiß, die Sonne heiß und kräftig und der Nachthimmel samtblau mit Millionen von Sternen übersät – so funkelnd wie eine Schaufensterauslage bei Swarovski. Kurz, Biyadhoo ist für den Maledivenanfänger ideal und lädt zum Wiederkommen ein. Das Hotel ist eines der ältesten auf den Malediven, und den Zimmern ist dies auch deutlich anzumerken. Trotzdem ist die Sauberkeit gut bis befriedigend – und außer bei kräftigen Regenschauern oder der nächtlichen Ruhe befindet man sich sowieso am oder im Indischen Ozean. Die Gäste kommen aus der ganzen Welt, man hört oft Deutsch und Englisch, aber auch Russisch, Italienisch oder Chinesisch. Hatte ich einen Bammel wegen der September-Buchung! Und dann? Ein verregneter Tag, ansonsten 14Tage Sonne satt und kurze tropische Schauer. Es empfiehlt sich übrigens auch mal bei Regen zu schnorcheln, das Wasser bleibt warm und der tropische Regen erfrischt, ein kurioses Erlebnis. Außerdem: Nur während der Regenzeit gibt es Manta-Ausflüge. Ein unvergessliches Erlebnis, wenn neben einem ein majestätischer 5-Meter-Manta auftaucht und seelenruhig durch das kristallklare Wasser pflügt. Sollten Sie noch nie geschnorchelt haben, bitte informieren Sie sich vorher über giftige oder gefährliche Fische und achten Sie auf die Korallen. TIPP: Eine Taschenlampe mitnehmen, dann abends am Strand spazieren und mal die tausende von herumwuselnden Krabben beleuchten. Gruselgarantie

Der Kühlschrank war verschimmelt, die Dusche auch, das Klo hatte Probleme mit seinem Abfluss – doch was soll’s? Ich gehöre nicht zu den Urlaubern, die auf Knien rumrutschen, um auch den letzten Schimmelfleck zu fotografieren. Auch eine Kakerlake und ein Moskito kamen uns mal besuchen. Ich denke mir, na gut, wovon sollen sich die niedlichen Geckos sonst ernähren. Außerdem habe ich einen fairen Preis bezahlt, bin auf den Malediven, habe leckeres Essen, durchweg gutes Wetter und ein beschlafbares Bett. Was will man mehr. Soll der Roomboy mit einer Flasche Chemiereiniger anrücken, nur damit der Müllberg weiter wächst und das Chlor am Ende im Meer landet?! Insofern bin ich mit Zimmer °75 zufrieden! Bleibt abzuwarten, ob das Hotel wirklich nächstes Jahr renoviert wird…

Lecker! Ich empfehle als Vorspeise einen knackigen Okra-Salat, zur Hauptspeise gegrillten Fisch in Orangensauce mit Kokosreis und als Nachtisch ein süßer Pistazien-Käsekuchen. Die Salate waren 1A und ich habe noch nie so exzellentes Fischcurry gegessen. Leider habe ich mich nach einer Woche wieder auf meinen Cocktailshaker zu Hause gefreut. Im All Inclusive Paket, das wir gebucht hatten, waren 8 Cocktails inkludiert. Deep Sea, Whiskey Sour und Gin Fizz waren genießbar, der Rest war immerhin optisch ansprechend und macht sich auf Urlaubsfotos gut.

Der Service ist sehr unterschiedlich. Unser für 2 Wochen zugeteilter Kellner Rippa war höchst aufmerksam und sehr freundlich. So führte er mich zu meiner Freude in die Kunst des Serviettenfaltens ein. Wenn er einen auf das Restaurant zukommen sah, schenkte er schon den Kaffee ein, so dass am Tisch schon der dampfende Kaffee wartete. Auch der Roomboy grüßte freundlich und reinigte zu unserer Zufriedenheit. Andere Mitarbeiter grüßten weniger bis gar nicht. Wir hatten viele Dollarnoten mitgenommen und haben gerne Trinkgeld gegeben, doch ich bezweifle, dass es ausschlaggebend war. Unser Kellner war z.B. von Anfang an im Service ausgezeichnet; vielleicht sieht man ihn mal in einem 5*-Resort wieder… Die Angestellten sprechen gut bis wenig Englisch. Die Reiseleitung Toni Austin von Kuoni ist Muttersprachlerin.

Die Insel umfasst 240m auf 400m und ist unterteilt in Abschnitte für die Urlauber und für die Angestellten. Den Urlaubern ist ein Rundweg um die Insel möglich, dicht bewaldet von tropischen Gewächsen und riesigen Palmen. Beim Rundgang begegnen einem Schönechsen, Landeinsiedler und die hoteleigenen Katzen. In Sichtweite befinden sich Sandbänke und andere Resortinseln, z.B. Villivaru (geschlossen). Bei Ebbe lassen sich die Sandbänke mit einem gemieteten Kanu anpaddeln und bieten hervorragende Schnorchelmöglichkeiten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport heißt auf den Malediven Schnorcheln. Das Riff war gut bis ausreichend. Der Fischreichtum ist natürlich enorm und exotisch. Wer allerdings intakte und gesunde Korallen sehen will, ist südlich von Marsa Alam / Ägypten (bezahlbar) besser bedient oder natürlich am Great Barrier Reef (etwas teurer). Leider gibt es viele Schnorchelanfänger, die mit ihren Flossen auf den verbliebenen Korallen stehen, um in Ruhe ihre Taucherbrille zu reinigen. Man hörte auch schon beim Abendessen Beschwerden von Nachbartischen, dass diese scharfen Korallen ja lebensgefährlich seien. Man sei hier schließlich, um Badeurlaub zu machen. Tja, bedauerlicherweise gibt es am Flughafen keinen Intelligenz-Scanner, um solchen Rifftramplern die Einreise zu verweigern. Ansonsten, einfach mal ein Kanu leihen (12$) und um die Insel paddeln. Stärkt die Muckis und man hat schöne Fotopoints um die Insel abzulichten. Die von mir genutzte Unterhaltung ist die Bibliothek gewesen. Vom Groschenroman bis zur hochgeistigen Belletristik ist alles vorhanden (auch auf Deutsch). Meine Bücher habe ich gleich dagelassen, so hatte ich mehr Platz im Gepäck für Souvenirs. Tipp: Auflage für die Liegestühle mitnehmen! Mit den grünen Strandhandtüchern, die abendlich gewechselt werden, ist es doch ein wenig ungemütlich.