Die Hotelzimmer auf Biyadhoo sind sehr in die Jahre gekommen, aber das fällt nicht so sehr ins Gewicht; wer sich auf einer Malediveninsel länger im Zimmer aufhält, ist selbst schuld. Die Ausstattung ist einfach aber funktionell. Eindeutig eine Schnorchler- und Taucherinsel - und keine Luxusanlage!!! Die Insel ist in 1-1,5 Stunden locker schnorchelnd zu umrunden (7 Eingänge von Insel/Lagune zum Hausriff, wobei man an einem der sieben Abschnitte eigentlich wegen hoher Strömung nicht schnorcheln darf). Dabei war fast alles geboten, was man auf den Malediven so im Wasser sehen kann: Adlerrochen, Stachelrochen, Weiß- und Schwarzspitzenriffhaie, Muränen, Schildkröte, massenhaft Füsiliere, Rotfeuerfische, Strahlenfeuerfische, Blaustreifenschnapper, massenhaft Barsche, Drachenkopf, Kugelfische, Maskenigel, Oktopus, Sepien etc. etc. etc. Das Hausriff ist m.E. in noch/wieder recht gutem Zustand (Abschnitte sind aber unterschiedlich, mal sehr gut, mal "abgeräumt"). Essen immer ordentlich, mehrere Currys, immer ein Fischgericht, meistens noch ein Nudelgericht. Immer großes Nachtischangebot (z.T. fürchterliche Torten, aber immer Fruchtsalat. Zusätzlich ist immer ein "Früchtekoch" da, der einem je nach Verfügbarkeit Ananas, Granatäpfel, Grapefruit etc. schnippelt). Das Frühstück ist eindeutig auf britische Gewohnheiten ausgerichtet. Dunkeles, kräftiges, kompaktes Brot gibt's nicht. Alles mehr oder weniger weiß und "fluffig". Brotbelag Käse/Wurst/Schinken Fehlanzeige. Aber immer massenhaft süße Teilchen, Mohn/Rosinenschnecken, Schokobrötchen, Rührkuchen. Tauchcenter (DiveOcean) m.E. auch gut. Mehrsprachig, freundlich und nicht aufdringlich. Es gibt täglich zwei begleitete Bootstauchgänge (am Morgen um 8:20 Uhr, am Mittag um 14:20 Uhr). Ausrüstung m.E. ok. Das kann ich aber nicht wirklich kompetent beurteilen, da ich nur Malediven-Gelegenheits-Gemütlich-OpenWater-Taucher bin. Tauchplätze unterschiedlich. Manchmal "nur" Kleinzeug (aber auch das schön - Flachwürmer, Nacktschnecken etc.) - aber dann plötzlich mit mehreren Napoleons "Auge in Auge"... . Unbedingt Tauchgang zum "Mantapoint" mitmachen!!! Das ist eine Felsblock-Putzerstation auf ca. 17 m mit umgebenden Sandboden... dort in Sand legen oder setzen (vielleicht ein kg Blei mehr als sonst mitnehmen) und dann gemütlich gucken, wie die Mantas um einen herum schweben - bei meinem Tauchgang waren es bis zu fünf gleichzeitig! Ein Traum! Fazit: wer Luxus erwartet, sollte sich ein anderes Ziel suchen. Für Schnorchler und Taucher aber super empfehlenswert! Andreas J. (im Oktober 2014)

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