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Tanja (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2007 • 3-5 Tage • Winter
Nur für Gäste mit einfachen Ansprüchen
2,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Der Stillebacher Hof in Stillebach (Pitztal) ist als Familienhotel mit einfachem Anspruch zu klassifizieren. Die ca. 30 Zimmer verteilen sich auf 3 Etagen, welche auch über Fahrstuhl angebunden sind. Behindertengerecht ist dieses Hotel durch seine verwinkelten Flure und Anbauten dennoch nicht (viele Absätze und Stufen, auch auf dem Weg zum Fahrstuhl!). Aufgrund der traditionellen Bauweise (Holzböden) ist es sehr hellhörig und es wackelt auch mal in den Zimmern, wenn draußen auf dem Flur Kinder vorbeitoben. Auch vernimmt man im Zimmer jedes gesprochene Wort auf dem Flur und umgekehrt! Die allgemeine Sauberkeit ist in Ordnung, jedoch fehlt es, meines Erachtens, an der Liebe zum Detail. Das Hotel ist ein beliebtes Ziel von Busreisenden und Jugendgruppen (während unseres Aufenthaltes waren gleich zwei Busse mit Reisenden – Männerskigruppe und Jugendgruppe - anwesend). Die Familienfreundlichkeit des Hotels zeichnet sich durch die große Anzahl von Gästen mit Kindern oder aber der anwesenden Jugendgruppen aus. Während die Kinder nur partiell durch die Flure tobten, hatte man durch die Anwesenheit der Jugendgruppe schon das Gefühl, sich teilweise in einer Jugendherberge aufzuhalten. Auf den Fluren tummelten sich die jungen Leute vor den Zimmern ihrer Freunde und verstanden diese Räumlichkeiten auch als Gemeinschaftsraum, was in Anbetracht der Hellhörigkeit des Hotels nicht immer ein Zuckerschlecken für die übrigen Gäste gewesen sein muss! Wir haben uns sehr kurzfristig zu diesem Kurzskitrip entschieden und daher in keinem anderen Wunschhotel ein Doppelzimmer mehr bekommen, so dass wir rein zufällig auf den Stillebacher Hof ausgewichen sind. Leider ist unsere gemachte Erfahrung mit diesem Hotel nicht die Beste. Wir sind aber der Ansicht, dass es für weniger anspruchsvolle Gäste durchaus für einige Tage eine passable Unterkunft darstellen könnte, wenn das Problem mit den Betten nicht vorliegen würde. Ruhesuchende Urlauber sind in diesem Hotel - bei Maximalbelegung - definitiv falsch am Platz. Man sollte eine hohe Toleranzgrenze haben, wenn man eine ganze Woche dort unter den oben geschilderten Bedingungen verbringen möchte. Die Klassifizierung (3-Sterne) ist aufgrund der geschilderten Mängel leider nicht nachvollziehbar! Auch der auf den ersten Blick günstige DZ-Übernachtungspreis von € 90/Nacht/HP, ist für die gebotene Leistung unseres Erachtens nicht angemessen. Es gibt - nach unserer nachträglichen Recherche - viele Hotels der gleichen Kategorie (3-Sterne) vor Ort, die ein ähnliches Preisniveau, aber eine um Klassen bessere Ausstattung aufweisen, z. B. das Hotel Möderle oder aber die Pension Steinkogel (um nur einige zu nennen). Auf diese kann man, sofern man in dieser * Kategorie bleiben möchte, wohl eher zurückgreifen! Die Erfahrung hat uns gelehrt, doch lieber bei Bewährtem zu bleiben, und daher werden wir zukünftig, sofern es uns mal wieder ins Pitztal verschlägt, wieder im Sportiv-Hotel Mittagskogel oder aber im Andreas Hofer (beide 4* in Mandarfen) absteigen und dann aber frühzeitig reservieren! Auch das Hotel Vier-Jahreszeiten (4*, ebenfalls in Mandarfen) ist eine sehr gute Adresse. Unsere dort gemachten Erfahrungen waren sehr gut (siehe unsere Bewertungen dieser Hotels), so dass wir diese empfehlen können.


Zimmer
  • Schlecht
  • Die Zimmer sind einfach eingerichtet. Der zerborstene Türrahmen (die Tür wurde wohl schon einmal vor längerer Zeit eingetreten) wurde nur notdürftig geflickt, ebenso die meterlangen Risse in den Wänden und Decken. Auch Wasserflecken an der Decke – wohl von ehemaligen Wasserschäden - wurden nicht ausgebessert oder gestrichen! Einige Einrichtungsgegenstände wiesen Bruchstellen auf und waren zum Teil anderweitig defekt (Schubladenführung war zerbrochen etc). Obwohl die Möblierung in unserem Zimmer nicht sehr alt wirkte, erweckte Sie, aufgrund der oben geschilderten Zustände, einen sehr ungepflegten Eindruck. Ein Balkon und ein Safe waren nicht vorhanden. Man konnte jedoch die Geldbörse an der Rezeption deponieren, was auch sinnvoll war, denn die Zimmerschlüssel hängen unbeaufsichtigt für „Jedermann“ zugänglich im Eingangsbereich (nicht hinter der Rezeption); es galt Selbstbedienung! Die Zimmer sind Raucherzimmer. Die Fernbedienung des Satellitenreceivers passte in unserem Zimmer nicht zu dem Gerät, so dass man, wie in alten Zeiten, jedes Mal bei einem Programmwechsel aufstehen musste. Eine passende Fernbedienung oder aber eine Alternative konnte nicht gefunden werden, so dass wir uns beholfen haben. Auch war die Programmauswahl nur sehr eingeschränkt und eine Programmierung aufgrund der fehlenden Fernbedienung nicht möglich! Die Verkablungen von Fernseher und Receiver wurde nicht versteckt und hingen deutlich sichtbar (Affenschaukeln) vom Regal herunter. Die Badezimmerausstattung ist älteren Baujahrs und beinhaltete noch den guten alten Alibert- Schrank (inkl. Spiegeltüren), bei dem die Beleuchtung leider teilweise defekt war, so dass wir nur Schummerlicht im Badezimmer hatten. Dieser Umstand wurde während unserer Anwesenheit auch nicht abgeändert. Die Wassertemperatur in der Dusche und am Waschbecken war leider nie konstant, so man dauerhaft damit beschäftigt war, diese zu regulieren (dies kann an der hohen Anzahl von zeitgleich duschenden Gästen gelegen haben). Jedoch gab es die üblichen Bad - Amenities, wie Duschhaube und Duschgel. Ebenso war ein Haartrockner vorhanden. Je Person wurden 2 Handtücher (1x klein, 1x groß) zur Verfügung gestellt, die bei Bedarf auch gewechselt wurden. Die Federbetten machten einen älteren Eindruck (das Innenleben war ein wenig verklumpt) und sind offensichtlich vor längerer Zeit das letzte Mal gereinigt worden! Während unseres Aufenthaltes habe ich in der 2. Nacht fürchterlichen Juckreiz am gesamten Körper bekommen, sobald ich mich im Bett (und ich bin kein Allergiker und habe eine solche Erfahrung - bis dato - in noch keinem Hotel auf dieser Welt erlebt!!!) aufhielt. Nach einer unruhigen Nacht und einer gründlichen Dusche am nächsten Tag wurde es besser. Aber sobald ich am Abend wieder in das Bett stieg, begann nach ca. 30 Minuten wieder der Juckreiz einzusetzen. Nach einem erneuten Duschgang am Abend, griff ich anstatt der vorhandenen Federbetten, auf einen mitgebrachten Schlafsack als Decke zurück. Danach war das Problem beseitigt und der Juckreiz ließ nach! Somit konnten wir eindeutig davon ausgehen, dass die Beschwerden von dem Federbett ausgingen, welches ab diesem Zeitpunkt aus dem Bett verbannt wurde. Das darf einfach nicht passieren!!!!!! Wie schon oben erwähnt, ist das gesamte Haus sehr hellhörig und man muss sich darauf einstellen, dass man jedes Gespräch vom Flur im Zimmer (und umgekehrt) vernehmen kann. Auch übertragen sich die Schritte von draußen - durch den Holzbohlenboden – in das Zimmer. Ein Telefon war an der Wand neben der Eingangstür montiert.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Hotel bietet Halbpension, die aus einem Frühstücksbuffet (eine Sorte Brötchen und zwei Sorten Brot, Wurst, Käse, Schinken, Marmelade, Honig, Müsli, Joghurt natur, Eier, Butter, Margarine, Tee, Kaffee, Fruchtsaftgetränke - aus dem Automaten, der Obstsalat kam leider aus der Dose) und einem Abendmenü bestand. Man sollte jedoch, während der Anwesenheit von Busreisenden, morgens nicht nach 8: 30 Uhr zum Frühstück erscheinen, denn ab dieser Zeit war das Buffet geräubert und es wurde leider nicht nachgelegt!!! Das Abendmenü bestand aus einem einfachen Salatbuffet mit anschließendem Wahlmenü (außer Samstags; dann wird ein nicht wählbares Hauptmenü serviert. Alternativspeisen werden nicht angeboten!), bestehend aus Suppe, Hauptgang und Dessert. Vegetarische Kost gibt es leider, außer dem Salat, nicht! Die Qualität der Speisen ist als einfach und anspruchslos zu bezeichnen. Auch sind diese lieblos auf dem Teller angerichtet. Sofern das Hotel ausgebucht ist und man in dem Raum sitzt, in welchem das Salat- oder Frühstücksbuffet angerichtet ist, muss man sich auch auf meterlange Schlangen hinter den eigenen Sitzplätzen einstellen. Aufgrund der beengten Situation wurde man dann auch ständig angerempelt. In dieser Situation wartete man besser mit dem Essen, bis alle Gäste versorgt waren! Der Restaurantbereich ist als Nichtraucherzone deklariert, jedoch zieht der Rauch aus der Bar leider auch in diesen Bereich hinein.


    Service
  • Eher schlecht
  • Der Service war während der Abwesenheiten der Busgäste in Ordnung. In der restlichen Zeit musste man schon auf Essen und Service warten! Die Hoteliers waren freundlich, jedoch wirkte der Umgang mit den Gästen manchmal unbeholfen. Die Servicekräfte waren bemüht, sehr freundlich und auch aufgeschlossen. Das Ein- und Auschecken klappte nach Ankündigung gut. Es wurde jedoch nur Bargeld als Zahlungsmittel akzeptiert. Die Zimmerreinigung war einwandfrei. Weitere zusätzliche Serviceleistungen werden nicht angeboten.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Hotel liegt in der Ortschaft Stillebach, ca. 5 Kilometer vom Gletscher und 4 Kilometer von der Talstation Rifflsee entfernt. Bis 10. 22 Uhr fährt - im Winter - ca. alle 30 Minuten ein Skibus. Danach muss man viel Zeit mitbringen, oder aber mit dem PKW fahren!!! Über den Rest des Tages verkehrt der Postbus. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich außer einer Kneippanlage nur Natur pur. Geschäfte und Gastronomiebetriebe sucht man vergebens. Auch kommt man abends nur mit dem letzten Bus (Promillebus) ab 18: 30 Uhr von Mandarfen (Rifflsee Talstation) nach Stillebach zurück. Danach ist der PKW oder aber das Taxi (ca. 25 € /Strecke) das einzige Verkehrsmittel. Kostenlose Parkmöglichkeiten sind vor dem Haus gegeben.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Das Hotel verfügt über einen kleinen Wellnessbereich (Sauna, Dampfbad und Solarium), aber es sind keine Bademäntel erhältlich. Dafür sind dort jede Menge Handtücher vorhanden und ein Umkleideraum mit Vorhang. Außerdem gibt es eine Tischtennisplatte, eine Außenkneippanlage sowie einen kleinen Außenspielplatz. Der Skikeller ist ausreichend groß, bietet aber keine Möglichkeit zum Verschluss der Ski. Der Keller steht in der Regel den gesamten Tag offen, was in Anbetracht der einsamen Lage des Hotels aber kein Problem war. Der Skischuhraum war gut ausgestattet und verfügt über ausreichend Möglichkeiten die Skistiefel zu trocknen. Die Skistiefelheizung war im Dauereinsatz! Weitere Zusatzleistungen, wie Internetzugang & Co., sind nicht vorhanden.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im März 2007
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Tanja
    Alter:36-40
    Bewertungen:100