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Hannes (36-40)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • März 2011 • 1 Woche • Sonstige
Viel Geld für wenig Verwöhnung
3,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel ist inmitten von Wald und Feld gelegen. Innen gleicht das Ambiente einer gehobenen Jugendherberge oder einer Kureinrichtung. Das wäre okay, wenn man dann auch nur einen gehobenen Jugendherbergspreis bezahlen würde. Es ist aber erheblich mehr. Die Tische im Speiseraum werden nicht frei ausgesucht sondern zu Beginn des Urlaubs für die Dauer des Aufenthaltes zugewiesen. Die Möbel sind teilweise ziemlich abgenutzt, was in einem Hotel, in dem vor allem Familien mit Kindern urlauben, nicht so schlimm ist. Wirklich schön ist es aber auch nicht. Es herrscht ein rustikaler Tonfall, Ansprechpartner für Nachfragen müssen häufig erstmal gesucht werden. Die Kinderbetreung durch Henning Riedl ist mit Abstand das beste an diesem Urlaub überhaupt! Mit großem Gespür kann Henning Riedl offenbar mit Kinder jeder Altersstufe etwas anfangen und sie für die Umgebung begeistern.


Zimmer
  • Eher schlecht
  • Die Zimmer sind eher klein und einfach ausgestattet. Fernseher müssen, falls gewünscht, extra bezahlt werden. Internet gibt es nicht. Die Badezimmer sind sehr klein und einfach, beim Duschen klebt der Duschvorhang am Körper, da auch die Duschen selbst klein sind. Das ist nicht dramatisch, wer aber hofft, das durch regelmäßige Saunabesuche kompensieren zu können, sollte wissen, dass das nicht unkompliziert ist (s.o.). Die Zimmer sind außerdem hellhörig, ein im Zimmer nebenan weinendes oder hustendes Kleinkind kann da schon einmal die Nachtruhe einschränken. Eltern haben da sicher Verständnis, die Erholung leidet darunter aber unter umständen etwas.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Essen ist angeblich 100% Bio - prima! Die im Speiseraum aushängenden Zertifikate, die das belegen sollen, waren jedoch beide abgelaufen. Resteverwertung wird großgeschrieben - das ist einerseits eine gute Sache, die die meisten zuhause ebenfalls so machen. Andererseits möchte man im Urlaub doch gerne denselben Kartoffelsalat an Tag 3 in Folge nicht mehr auf dem Buffet sehen. Vegetariern wurde manchmal ein Extra angeboten, manchmal aber auch nicht - trotz vorheriger Anmeldung. Das Frühstücksbuffet war eine halbe Stunde nach Beginn halb abgegessen und wurde nur sehr langsam und zögerlich nachgefüllt - Pech für Langschläfer!


    Service
  • Schlecht
  • Das Hotel wirbt mit seiner Familienfreundlichkeit. Ich habe es allerdings nicht erlebt, dass die Kinder wirklich freundlich behandelt wurden. Im Gegenteil habe ich mehrmals den Spruch "Das ist kein Spielplatz hier" gehört, wenn die Kinder sich außerhalb der beiden Spielzimmer (ein sehr kleines für kleine Kinder, ein großes für große Kinder) getummelt haben. Das ist sehr schade! Zu Familienfreundlichkeit gehört für mich außerdem, dass auch für das Wohl der Erwachsenen etwas getan wird - freundlicher Service eben. Der ist so gut wie nicht vorhanden. Nach dem Essen müssen die Tische selbst abgeräumt werden, im Haus stehen gebliebenes Geschirr wurde über Stunden nicht eingesammelt.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Für Naturliebhaber ist die Lage wunderschön. Vom Haus aus lassen sich schöne Spazierwege durch den Wald gehen, bis nach Lüneburg ist es mit dem Auto eine knappe Dreiviertelstunde.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Ein kleiner Pool und eine kleine Sauna befinden sich im benachbarten Tagungshaus. Allerdings muss die Benutzung der Sauna vorab bis 12.00 Uhr unter Angabe der Uhrzeit angemeldet werden - ein spontaner Besuch nach einem langen Waldspaziergang ist daher nicht zu machen. Das ist ökologisch vielleicht sinnvoll, führt aber dazu, dass dieses Angebot kaum genutzt wird.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der Katalogbeschreibung
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im März 2011
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Hannes
    Alter:36-40
    Bewertungen:2
    Kommentar des Hoteliers

    Lieber Gast, ich finde es ganz schade, dass Ihr Urlaub bei Ihnen ein so ungutes Gefühl hinterlassen hat. Ist es uns doch ein Anliegen, Ihnen eine schöne Zeit mit guter Betreuung zu bieten. Ich möchte gerne auf einige Ihrer Kritikpunkte antworten. Die Sitzplätze werden häufig verteilt. Das hat zwei Gründe - einerseits gehört der Tisch ganz Ihnen, sie können Lätzchen, angebrochene Flaschen und eigene Tees am Tisch stehen lassen und müssen nicht immer wieder in Ihr Zimmer laufen, und andererseits dient es der Kommunikationsförderung. Wir Deutschen sind ja manchmal etwas schüchtern und würden gerne unsere Freizeit in Gesellschaft verbringen, und merken aber gerade im Urlaub häufig erst am letzten Tag, dass die Gäste am Nachbartisch ausgesprochen nett sind und wir eigentlich eine wunderbare gemeinsame Zeit hätten verbringen können. Diese Kontaktaufnahme fördern wir durch Sitzplatzverteilung, gemeinsame Wanderungen, Lesungen,… Wir lassen Ihnen aber auch immer die Möglichkeit, an unbesetzte Tische umzuziehen, wenn Ihnen der ausgesuchte nicht gefällt. Geschirr dürfen Sie gerne zum Geschirrwagen bringen, wenn Sie es möchten, wir räumen aber auch gerne ab für Sie, das dürfen Sie sich aussuchen. Wir lieben Kinder. Und freuen uns über jedes, dass uns besucht. Was allerdings nicht heißt, dass wir es gutheißen, wenn die Kinder im Aufenthaltsraum für Erwachsene (es gibt 2 Spielzimmer und einen großen Spielplatz) auf den Polstermöbeln Hüpfübungen machen. Da sehen wir es als unsere Aufgabe an, dafür zu sorgen, dass dieser Raum auch als ruhiger Raum genutzt werden kann und wir nicht eine einzige riesige Tobelandschaft werden, in der Erwachsene in Deckung gehen müssen. Das gleiche gilt für die Essräume. Wir freuen uns über Kinder, die sich etwas vom Buffet holen und ihre neugewonnene Selbstständigkeit genießen, aber wenn im Buffet herum gebohrt wird, das Essen mit Fingern angefasst wird oder unter den Tischen Fangen und Verstecken gespielt wird, setzen wir auch hier eine Grenze. Und weisen freundlich darauf hin, dass draußen und in den Spielzimmern viel Platz zur Verfügung steht, hier aber gerade dieses Verhalten keinen Platz hat. Generell ist es uns wichtig, zu Kindern ein eigenes Verhältnis aufzubauen, wir begrüßen sie ausdrücklich und auf Augenhöhe, das heißt wir gehen auch in die Hocke bei Kleinkindern. Wir möchten wissen, wie es Ihnen geht, fragen sie nach ihren Tätigkeiten / Spielzeugen,…. Nur wenn unser Verhältnis von Vertrauen geprägt ist, ist auch die Einhaltung von Grenzen möglich. Und wenn es Schwierigkeiten innerhalb der Kindergruppen gibt, kümmern wir uns gerne um eine gemeinsame, alle zufriedenstellende Lösung. Wenn Sie wieder einmal im Zweifel sind, ob Ihnen tatsächlich Bio vorgesetzt wird, wäre es vielleicht klug, nachzufragen. Eine meiner Schwächen ist tatsächlich der Papierkram und die abgelaufenen Zertifikate sind auch von ABCert, unserer Prüfungsorganisation angemahnt worden. Aber bevor Sie eine Woche lang mit einem ungutem Gefühl essen, fragen Sie einfach, denn das korrekte Zertifikat hatte seinen Weg dummerweise noch nicht an die Wand gefunden. Und wenn Sie sich nicht trauen, zu fragen, so können Sie auch ganz neutral nachschauen unter https://www.bioc.info/ hier finden Sie fast alle Betriebe, die zertifiziert sind. Einige, wenige Kontrollstellen geben keine Daten weiter, aber wir sind dabei. Das ist immer die aktuellste Liste, denn hier wird ein Betrieb, der aus der Kontrolle raus ist, sofort entfernt. Wir bieten unser Essen gerne als Buffet an. Gerade das Gemüse liegt uns sehr am Herzen. Ein typischer „Fleischtag“ war z. B. gestern : Variation von Blattsalaten und Knabbergemüse mit Dill – Joghurt – Dressing, Fenchel in Tomatenvinaigrette, Rote Bete mit gerösteten Sonnenblumenkernen in Thymiandressing, Süßkartoffel mit Erdnuß & Ingwer, Maisbrot als Vorspeisen, Kräuterhackbraten, Rotkohl, fruchtig, Möhren in Haselnußbutter, Zwiebelrahmsoße, Kartoffelpüree, Buchweizen als Hauptgericht und einen Nußbraten als vegetarische Alternative, Rhabarbergrütze von frischem Rhabarber mit Vanillejoghurt zum Dessert. Jeden zweiten Tag servieren wir rein vegetarisches Essen und dann auch ohne Zusatz für Vegetarier. Gerade wenn Kinder da sind, haben wir auch Wiederholungen dabei, besonders beliebte Rezepte gibt es häufiger. Das führt manchmal dazu, dass es eine ganze Woche lang zusätzlich zum normalen Buffet Nudeln im Angebot gibt, wenn wir kleine Nahrungsverweigerer zu Gast haben, die nichts anderes essen. Das beeinträchtigt aber nicht das Angebot für die anderen, sondern ist etwas Zusätzliches. Unsere Zimmer sind zwischen 14 und 17,5 m² groß und gehören damit sicherlich nicht zu den größten, wie das in einem alten Bauernhaus so ist. Eingerichtet sind sie mit Naturholzmöbeln, Latexmatratzen, rückstandskontrollierten Wolldecken, Dinkelspelzkissen, ökologisch behandelten Oberflächen, wir legen Wert darauf, langlebige Möbel und Baustoffe einzusetzen, die nicht nach zweijähriger Nutzung wieder ausgewechselt werden müssen. Wir legen Wert auf gute Wartung, regelmäßiges Ölen der Naturholzmöbel, Streichen der Wände, Renovieren der Wohneinheiten, es ist also ständig Bewegung im Haus. Das mit der Hellhörigkeit wundert mich, hat doch das alte Haupthaus in der Hauptsache Lehmwände, die sehr gut schallisolieren. Es ist schön, wenn Sie derartige Beschwerden so schnell wie möglich bei uns anmelden. Nach der ersten Nacht fragen wir alle Gäste, ob es etwas gibt, was wir in ihrem Zimmer verbessern dürfen, denn uns ist es ein Anliegen, dass Sie einen ruhigen und entspannten Urlaub verbringen. Danach fragen wir unregelmäßig nach, freuen uns aber über Rückmeldungen, auch Kritik, denn dann können wir handeln. Vielleicht hätten wir das Zimmer tauschen können, vielleicht gab es eine Übertragung über die Tür, da haben wir schon mal mit einer Türschwelle den Stress vermindern können,…. Gerne stehen wir Ihnen zur Verfügung, die Rezeption ist vormittags immer, nachmittags zu 80 % besetzt, in der Küche gibt es auch immer Ansprechpartner, die uns bei Bedarf auch gerne persönlich holen. Da wir ein kleines Haus mit 40 Betten betreiben, ist die Rezeption nicht durchgehend besetzt. Für die Internetnutzung stellen wir Ihnen kostenfrei D-Lan Kabel zur Verfügung, so dass Sie mit Ihrem Laptop gerne ins Netz gehen können. Wir wünschen Ihnen alles Gute und weiterhin entspanntere Urlaube Barbara Kenner