- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Drei-Sterne-Hotel Rudolshütte verfügt über ca. 60 Zimmer und wendet sich vor allem an Familien. Die Zimmer unserer Reisegruppe (4 Familien) waren weitgehend sauber, aber trotz vergleichbarer Buchungen über verschiedene Reiseanbieter sehr unterschiedlich. Wir hatten beispielsweise ein Familienzimmer mit Doppelbett & Stockbett gebucht, bekamen aber einen winzigen Schlauch von Zimmer mit zwei Stockbetten. Daran wollte später niemand mehr Schuld sein. EIne Alternative gab es nicht, denn das Hotel war ausgebucht. Sich in diesem Raum aufzuhalten, war uns aufgrund der beengten Situation weitgehend unmöglich. Zwei der Zimmer befreundeter Familien waren nicht toll, aber mit Doppelbett & Stockbett in Ordnung und halbwegs renoviert. Unser Zimmer dagegen war auch noch uralt, ein Haken brach aus der Wand, die Amaturen im Bad waren gammelig. In dem viel zu kleinen Schrank war unmöglich die durchschnittliche Bekleidung von vier Familienmitgliedern unterzubringen. Wir haben dann einiges auf der Fensterbank gelagert, was den winzigen Raum noch etwas ungemütlicher gemacht hat. Auf dem kleinen Tisch im Zimmer stand ein fetter alter Fernseher - so war auch der Tisch kaum zu nutzen. Das Frühstück im Hotel war anständig. Ein Pluspunkt für das beste Bircher Müsli aller Zeiten. Die Brötchen dagegen waren jeden Morgen pappig. Kann man dann auch einfach weglassen, wenn das in 2300 Metern Höhe ein so unlösbares Problem zu sein scheint. Neben Kaffee und Tee wurde nur Saft angeboten. Um Wasser mussten wir jeden Morgen erneut kämpfen - ein ganz dickes Minus. Uns hätte sogar Leitungswasser genügt... Schlechte Noten auch für den Service, der teilweise wenig Deutsch verstand (Englisch auch nicht besser!). Bis auf ein, zwei Kellner präsentierte sich der Service irgendwo zwischen lustlos bis bockig, teilweise sogar patzig. Wenn ein Kellner einmal lächelte, war das schon ein Tages-Highight. Die Wartezeiten für Getränke betrugen oftmals 20 bis 30 Minuten. Da war das Abendbrot meist schon verspeist. Angesichts der Tatsache, dass Getränke extra bezahlt werden müssen, war dieses Phänomen nicht nur für die Gäste sehr ärgerlich. Das Hotel selbst hat schlichtweg viel Umsatz verschenkt. Das in die Halbpension eingeschlossene Abendbuffet hatte leider sehr wenig mit dem Gastgeberland zu tun. Auf österreichische Spezialitäten wartete man vergeblich. Das Buffet hatte den Charakter einer sehr mittelmäßigen Massenkantine. An einigen Abenden waren die Fleischangebote so zäh, dass man sie kaum schneiden konnte. Einzig die Desserts waren meist lecker. Leider gab es kaum größere Tische, an denen man gemeinsam mit Freunden zum Frühstück oder Abendessen sitzen konnte. Schade! Vorabreservierungen waren nicht zugelassen. Mittagessen konnte man sich im SB-Restaurant des Hotels (gemeinsam mit Tagesgästen) holen. Abgesehen von oftmals langen Schlangen waren auch die dort angebotenen Speisen kein Grund zur Freude. Natürlich schmeckten die Germknödel hier wie auch anderswo, nicht aber die lieblos für zwei viel zu kurze Minuten in die Fritteuse geschmissenen Camenberts. Überhaupt wurde fast jedes nur denkbare Gericht in die Fritteuse geworfen und dann serviert. Entsprechend roch es im ganzen Restaurant. Entsprechend rochen alle Skifahrer. Österreichische Einflüsse wiesen maximal die Frittatensuppe oder die Backerbsensuppe auf. Dafür, dass es sich um ein SB-"Restaurant" handelte, war es außerdem zu teuer. Man war mit einer vierköpfigen Familie locker jeden Mittag 40 bis 50 Euro los, um jedem eine kleine Malzeit und ein Getränk sowie vielleicht noch einen Kaffee für die Eltern zu besorgen. Und das musste man binnen einer Stunde Skipause inklusive Tisch suchen und Schlange stehen auch erst einmal schaffen... Wer sich von unserer Beschreibung noch nicht hat abschrecken lassen: Unbedingt vor Buchung die genaue Ausstattung und Lage der Zimmer erkunden! Die Unterschiede sind riesig! Natürlich handelt es sich bei der Rudolfshütte nur um ein Drei-Sterne-Haus. Wir haben keinen Luxus erwartet. Athmosphäre, Freundlichkeit und Sauberkeit sowie landestypische Speisen durchaus. Wir waren sehr enttäuscht, räumen aber gerne ein, dass das miserable Skiwetter dazu beigetragen hat. Unsere Negativbilanz macht auch der attraktive günstige Preis (Kinder bis zwölf Jahre zahlen nicht, Skipässe inklusive) nicht besser. Wir haben das Hotel einen Tag vor Ende des Urlaubs entnervt verlassen und werden nicht wiederkommen. Dafür ist uns eine Woche Skiferien im Jahr viel, viel zu schade... Wir wiederholen gerne: Das Wetter kann niemand besser machen, aber die Abhängigkeit ist in diesem Hotel zu groß! Und noch etwas: Die einzige Skischule am Ort ist teurer als in vielen anderen Skiorten - das kann sie sich als "Monopolist" offenbar leisten. Man zahlt jeden gebuchten Tag. Unser Tipp: Erst einmal zwei, drei Tage buchen und dann das Wetter abwarten. Denn Geld zurück gibt es nicht - auch wenn Unterrichtstage ausfallen... Einen tollen Snowboardlehrer aber hat die Skischule - einer der wenigen Pluspunkte! Wir mussten diese Pluspunkte in diesem Urlaub wie Ostereier suchen. Am Ende war unser Korb viel zu leer - schade! Last but not least: Dieses war unser erster Negativ-Urlaub. Wir sind keine notorischen Nörgler, sondern einfach nur wahnsinnig enttäuscht über die verschenkten Möglichkeiten, die dieses Hotel hätte, seinen Gästen aber nicht zuteil werden lässt. Schön blöd!
Wie schon oben beschrieben: Man musste Glück haben, um einen einigermaßen anständigen Raum zu bekommen. Wir hatten dieses Glück nicht. Andere schon. Unser sogenanntes "Familienzimmer" war keines. Zwei Stockbetten in einem schlauchartigen Raum sind für eine vierköpfige Familie etwas dünn. Die Reinigung der Räume erfolgte unauffällig und sehr oberflächlich. Wie soll man auch einen Raum säubern, der ständig voller Klamotten und Skiausrüstung ist? Wie alt unser Raum war, wollen wir lieber nicht so genau wissen...
Es gab einen Buffetraum sowie zwei größere Speisebereiche. Dazu das SB-Restaurant für mittags. Der Buffetraum war etwas verschachtelt und daher schnell verstopft, wenn viele Menschen gleichzeitig essen wollten. Die sehr merkwürdigen Öffnungszeiten der Bar haben allen das Leben schwer gemacht. Offiziell bedient wurde hier nur am späten Nachmittag zwischen Ende der Öffnungszeit des SB-Restaurants und Beginn des Abendessens. Davor und danach musste man warten, bis ein Kellner an den Tisch kam. Nur kam meist niemand. Ging man dann genervt selbst zur Bar, wurde man in der Regel wieder zurück an den Tisch geschickt: "Kellner kommt an Tisch!!!" Ach, wäre es nur so gewesen... Wie bereits oben beschrieben, war das Essen leider fast nie landestypisch, sondern eher urdeutsch. Wer wir wir meist eher mit der "zweiten Welle" aß, fand in der Regel weder zum Frühstück noch zum Abendbrot einen sauberen Tisch vor. Wir haben meist selbst abgedeckt und den Tisch abgewischt.
Der Service im Hotel war schlecht. Zu den wenigen Pluspunkten zählte die sehr großzügige Herausgabe von Handtüchern und der Sauna-/Dampfbad-Komplex mit kleinem Schwimmbad - ein Spaß für die Kinder. Viele Kinder waren allerdings nach wenigen Tagen von roten Flecken auf der Haut gezeichnet - ein offensichtlicher Gruß der sehr großzügigen Chlorverwendung... Die meisten Service-Kräfte hatten sichtlich keine Lust auf ihren Job. Wir haben unter den Gästen schon Witze darüber gemacht, wie untertänig man so sein musste, um überhaupt ein Getränk zu bekommen. Man fühlte sich weder willkommen noch zum Verbleib eingeladen. Das Personal an der Rezeption war nur mäßig gut über die Aktivitäten der Skischule informiert. Die Hinweise am Schwarzen Brett der Rezeption waren regelmäßig veraltet und überholt. Nach 21 Uhr war Rezeptionspersonal in der Regel nur noch in Notfällen telefonisch erreichbar (die Rezeption geschlossen). Eine befreundetet Familie wohnte die ersten Tage in einem Zimmer, in dem sie die brüllend laute Musik des Alleinunterhalters in der Lobby live mithören konnte. Diese Familie durfte nach vier Tagen und zwei schlaflosen Nächten umziehen. Der Umgang mit ihrer Beschwerde war seitens der Hoteldirektorin in Ordnung. Einer weiteren Familie mit dem gleichen Problem (Zimmer direkt am Treppenaufgang unbedingt vermeiden!!!) wurden die Getränkekosten der gesamten Woche erlassen, weil ein Umzug zwei Tage vor Abreise keinen Sinn mehr machte. Angesichts der miesen Skiwoche hätte gerade das Personal für den entscheidenden Unterschied sorgen und den Gästen wenigstens ein wenig gute Laune bescheren können. Das Gegenteil war der Fall.
Wir hatten es uns toll vorgestellt, Urlaub in 2300 Metern Höhe "auf der Piste" zu machen. Pustekuchen! Sicher kann das Hotel nicht für die Schlechtwetter-Woche verantwortlich gemacht werden. Doch genau diese Schlechtwetter-Woche (an 2 Tagen waren alle Lifte und Pisten gesperrt, an drei weiteren waren die Bedingungen sehr grenzwertig, die Lifte teilweise gesperrt - ein ziemlich dünnes Ergebnis bei nur einer Woche Skivergnügen) hat gezeigt, wie abhängig man als Gast in der Rudolfshütte ist. Die Gondel ins Tal verkehrt nur zwischen 9 und 16.15 Uhr. Man kann also bei Schlechtwetter noch nicht einmal flüchten, den Tag in einem anderen Skigebiet verbringen und abends zurückkehren. In der Rudolfshütte muss man IMMER mit dem leben, was man bekommt. Man ist dort und muss dort bleiben. Diese Form der Abhängigkeit ist dann ärgerlich, wenn man eine so schlechte Skiwoche erlebt wie wir. Sie mag auf ja insgesamt nur 18 Pistenkilometern erträglich sein, wenn eine Woche die Sonne scheint.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Vor der Buchung wirkte das Unterhaltungsangebot der Rudolfshütte anständig: Ein Pool, ein Wellness-Bereich sowie ein Raum mit Billardtisch & Tischtennisplatte. Dazu ein Kinderspielzimmer und recht attraktive Kletterwände. Der Pool erwies sich als ok, aber zu stark mit Chlor belastet (und nein, wir gehören noch nicht einmal der überempfindlich Öko-Abteilun an, sondern haben einfach nur die vielen roten Flecken in den Kindergesichtern gesehen...). Die Kletterwände waren ganz witzig und eine Attraktion bei den Kindern. Gleiches galt für das Spielzimmer, in dem sich zwar meist nur kleine Kinder aufhielten, jedoch der Tischkicker auch größeren Kindern Spaß bot. Die Sauna war schön, das Dampfbad klein aber ok. Über die Liegestühle etc. können wir wenig sagen - das Wetter war zu mies dafür. Der Raum mit Tischtennisplatte und Billardtisch war viel zu klein. Hinter der Tischtennisplatte konnte auf beiden Seiten gerade mal ein Mensch stehen, nicht aber vernünftig spielen. Die beiden einzigen Billard-Kös waren uralt, krumm und hatten seit Ewigkeit keine Kreide mehr gesehen...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im März 2011 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tatjana |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |