- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel besteht aus neun Zimmer/ Bungalows, von denen nur drei freistehend sind. Die Sauberkeit der Anlage ist in Ordnung - allerdings sind in fast allen Zimmern sowie im Restaurant Ameisen ohne Ende unterwegs - in unserem Zimmer sogar im Safe und auf dem Bett. Es wird auschließlich Übernachtung & Frühstück angeboten. Es sind hauptsächlich Deutsche und Österreicher in dem Guesthouse, die anderen 10 % verteilen sich international. Inernetkarten erhält man an der Rezeption oder in vielen Shops, wo das Cabla&Wireless-Logo ist. Kostet ca. 6 €/Stunde - allerdings muss man die Stunde innerhalb von 24 Stunden verbrauchen. Handyempfang ist gegeben. Insgesamt ist das Guesthouse eine gute Basis, um Praslin zu erkunden. Preis-/Leistungsverhältnis empfanden wir gut. Wir hatten in den zwei Wochen einen kompletten Regentag und ansonsten öfter mal Morgens oder Nachmittags einen Schauer.
Von der Ausstattung funktional und ausreichend. Safe (größe für Netbooks ausreichend), genügend Steckdosen (man benötigt einen Britischen Adapter), Kühlschrank, Klimaanlage, Ventilator. Wir hatten Zimmer 2, was zur Folge hatte, dass wir eine sehr kleine Terrasse hatten, dafür das Zimmer aber deutlich größer war. Minuspunkte aus unserer Sicht: kein Wasserkocher, Ameisen überall im Zimmer (wir sind nicht zimperlich, aber im Safe und auf dem Bett ist das nicht so prickelnd), Dusche funktioniert in allen Zimmern nur sporadisch (allerdings soll die Pumpe repariert werden) - wir haben uns zeigen lassen, wo die Pumpe steht und dann selber den "Reset"-Knopf betätigt, damit wir nicht immer auf das Wohlwollen bzw. die Anwesenheit der Betreiber angewiesen waren.
Das Frühstück ist in Ordnung, aber wie vieles lieblos und einfallslos. Man erhält jeden Tag 6 Scheiben Toast, Butter, Marmelade, einen Obsteteller (fast immer die gleiche Zusammenstellung aus 1 Banane und 1 Papaya) und kann zwischen Spiegelei, Rührei, Omelette, Ham/Cheese oder Cornflakes wählen. Mittags wird nichts angeboten, aber die meisten Gäste sind eh unterwegs. Das Abendessen ist vom Preis-/Leistungsverhältnis für Praslin absolut top. Man Zahlt im Schnitt ca. 10 € für die Hauptspeise und 2 € für Softdrinks. Der Fisch und die Saucen waren zu unserer Zeit sensationell und die Portionen auch für gute Esser ausreichend. Man muss morgens die Bestellung abgeben, ob und was man Abends Essen möchte - Sa und So gibt es kein Abendessen im Hotel - fußläufig kann man gut im LaRelax, Cafe Du Monde (ca. 15 Minuten links vom Hotel, etwas teurer), nebenan in der Indian Ocean Lodge (200 Rupie fürs Buffet) oder den TakeAways speisen. Das Abendessen hat uns trotz der kleinen Karte in den 15 Tagen nie gelangweilt und immer geschmeckt - hier machen Roy und Marie-France einen sehr guten Job.
Eine Riesenschwäche des Hotels. Leider haben wir die hier so angepriesene familiäre Athmosphäre nicht erlebt. Wie gesagt, man muss allen Infos hinterher rennen und erhält dann auch nur Halbwahrheiten. Wir waren gut informiert, so dass wir dennoch alles gefunden haben und wie gesagt die Einheimische insbesondere die Busfahrer sind sehr hilfsbereit. Die Damen, die das Frühstück servieren, zeigen selten ein Lächeln. Nur Roy, der Koch und Kellner am Abend, hat 6 Sonnen verdient. Er ist die gute Seele der Beach Villas. Zimmer wird täglich gereinigt und die Handtücher gewechselt. Beschwerden hatten wir keine, aber haben erlebt, dass diese nicht ernst genommen werden. Die Rezeption ist offiziell täglich bis 21:30 Uhr besetzt, was aber de facto nicht so ist. Wenn man Glück hat ist jemand da. Die Fixierung auf monetäre Interessen seitens der Guesthousebetreiber ist zuweilen sehr unprofessionell und hat wenig familiäres. (Beispiel: Gäste aus dem Hotel haben sich einen Sonnenschirm genommen und mussten ihn zurückstellen, mit der Aussage die gehen im Wind kaputt und die Bäume geben ja auch Schatten).
Das Guesthouse liegt zentral an der Grand Anse. Direkt vor dem Hotel sind Bushaltestellen. Mit dem Bus kann man sehr günstig die ganze Insel erkunden ( 5 Rupie,ca. 0,30 €/Strecke). Fußläufig (5-10 Min) sind drei Supermärkte und diverse andere Geschäfte sowie Geldautomaten zu erreichen. Es gibt auch einige günstige Speisemöglichkeiten in der Nähe, allerdings sind hier die Öffnungszeiten - sofern Sie einghalten werden - zu beachten. Ein Pizza-Takeaway mit sehr guter Qualität und guten Preisen (Pizza ca. 8 €) hat täglich ab ca. 17:30 uhr geöffnet - raus aus dem Guesthouse und Straße nach links laufen (ca. 10 Minuten). Dann gibt es rechts runter zwei gute Takeaways. Eines ist direkt neben dem Guesthouse - etwas versteckt hinter der Boutique - hier gibt es von Mittags bis ca. 14:00 Uhr und abends ab 18:30 Uhr Curry und Fisch für durchschnittlich 50 Rupie ( knapp 3€). Etwas weiter (ca. 7 Minuten) kommt kurz vor der Kirche ein weiterer TakeAway, der allerdings nur bis 15:00 uhr geöffnet hat, aber ebenfalls gute Gerichte für knapp 3€ anbietet. In der kleinen Ladenzeile rechts vom Hotel gibt es zusätzlich etwas versteckt die MeatCorner, wo man gelegentlich gegrillte Hühnerbeinchen und Fleischspieße erhält, allerdings oft erst ab 19:00 Uhr. Generell muss man aber wissen, dass wenn man so ab 15:00 uhr von den Inselerkundungen zurückkehrt, muss man bis 19:00 Uhr warten, um fußläufig warme Speisen zu erhalten - und ab 19:30 Uhr gibt es ja dann im Guesthouse zu essen. Wenn man am frühen Nachmittag warm essen will, sollte man das unterwegs tun (Cot D´Or, Anse Lazio, Baie St.Anne, e.t.c.). Alternativ haben wir uns regelmäßig mit Samosas aus den indischen Supermärkten versorgt - die erhält man supergünstig mit vielen verschiedenen Füllungen und die Teilchen kann man getrost ungekühlt mit an die Strände nehmen, ohne mit Magenproblemen rechnen zu müssen. Der Strand vor dem Guesthosue ist grundsätzlich schön, aber aufgrund des Seegrases nicht zum Verweilen geeignet. In unserer Reisezeit hatte man direkt vor den BeachVillas zumindest im Wasser eine Seegrasfreie Zone, in der man sich knietief minimal erfrischen kann. Aber wir haben in den zwei Wochen nicht einen Tag an der Grand Anse verbracht. Wie gesagt, vom Hotel erreicht mal alle Topstrände mit dem Bus. Am Besten hat uns Anse Lazio, Anse Georgette, Anse Takamaka (am Raffles) und Anse Volbert gefallen. Anse Lazio ist wirklich ein Traum, toller weißer Puderzuckerstrand, türkisblaues Wasser mit einer angehmen kühlenden Temperatur und vielen Schattenspendene Bäume. Den Strand erreicht man über zwei Wege - entweder bis Mt Plaisir mit dem Bus (ca. 15 Minuten mit Bus) und dann ca. 40 Minuten durch den Dschungel mit tollem Blick auf die Bucht von oben (gutes Schuhwerk hatten wir leider vergessen und daher waren die schottigen Abstiege teilweise sehr erschwerlich) oder man fährt mit dem Bus bis Anse Boudin (ca. 45 minuten) und bewältigt einen heftigen Aufstieg von ca. 15 Minuten. Allerdings auf einer asphaltierten Straße. Für die Anse Georgette muss man sich 2 Tage vorher im Lemuria eintragen lassen und kann dann mit dem Bus fast bis zum Hotel fahren (einfach dem Fahrer Bescheid geben). Die anderen Strände erreicht man alle problemlos mit Bus, allerdings sollte man sich vorher die Karte anschauen und den Busfahrer oder die Einheimischen fragen (sprechen alle sehr gut Englisch). Die Tipps im Guesthouse waren leider zu 90% falsch oder fehlerhaft. Hätten wir uns vorher nicht detailliert sachkundig gemacht, hätten wir einige Dinge nicht erfahren. Das ist aus unserer Sicht ein großes Manko im Guesthouse, dass man Informationen zur Insel nur auf mehrfache Nachfrage in Erfahrung bringen kann und dann oft einfach völlig falsche Wegbeschreibungen und/oder falsche informationen erhält. Es hängt zwar ein Busfahrplan aus und eine Karte der Insel, aber das wars. Das wird in den meisten anderen Unterkünften auf Praslin deutlich besser und freundlicher gelöst. Ausflüge haben wir über das Guesthouse gemacht und waren sehr zufrieden (3-Inseltour mit Riesenschildkröten und Schnorcheln und La Digue und Felicite vom Boot aus) - allerdings muss man auch hier wissen, dass wenn man Pech hat und nicht genügend Gäste für die Touren zusammenkommen, finden diese auch nicht statt und man hat Pech gehabt - und da viele "Wiederholungstäter" im Beach Villa sind, kann das sehr schnell passieren. Wir haben noch einen Tag La Digue besucht, was ich jedem nur empfehlen kann, der kein Island-Hopping gebucht hat. Fähre kostet 400 Rupie pro Person für Hin und zurück (ca. 23 €) und dann haben wir uns gleich am Hafen zwei Fahhräder für 100 Rupie/Person (ca. 6 €) gemietet und sind die Insel abgefahren. La Digue ist sehr ursprünglich und bietet viele tolle Strände, die man mit dem Fahrrad (einige heftige Anstiege) erreicht - inklusive der Anse Source d´Argent, die mit ihren bizarren Felsformationen einzigartig ist - kostet allerdings Eintritt (100 Rupie/Person) und ist weniger zum Baden geeignet. An Regentagen bietet sich Valle de Mai an, wo man die Coco de Mer bewundern kann (340 Rupie/ca. 20€ pro person Eintritt). Bei der 3-Inseltour und Vallee de Mai unbedingt Moskito-Schutz einpacken. Es gibt zwar einen Busfahrplan, aber man sollte etwas Geduld mitbringen und auch damit rechnen, mal eine Stunde warten zu müssen - dafür sind sie sehr günstig. Mietwagen gibt es ab 30 €/Tag. Wir waren einige Male Schnorcheln. Die Fischvielfalt ist gut, aber nicht spektakulär. Die Riffe sind alle fast komplett tot - also als Schnorcheldestination würden wir Praslin nicht empfehlen- aber man kann immer wieder ein paar Fischlein sehen ;)
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Wer dieses Guesthouse bucht, weiß dass es keinerlei Freizeitangebote gibt und der Strand nicht der schönste auf den Seychellen ist. Das Seegras soll von November-April wohl weg sein - können wir aber nicht beurteilen. Kleiner Tipp: Wer abends nach den Ausflügen nochmal in einen Pool möchte, kann das nebenan in der IndianOceanLodge tun - man sollte allerdings vorher an der Poolbar fragen und zumindest ein Getränk nehmen ( Trinkgeld hilft immer) ;-)
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Vasco |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 38 |