Beach Albatros Resort

Das Hotel war wie erwartet ausgezeichnet mit wenigen Abstrichen. Bei unserer Ankunft 2 Uhr morgens bekamen wir ohne Erklärung ein kostenloses Upgade auf ein Familienzimmer (also 4 Betten auf 2 Räume aufgeteilt). Im Nachgang wohl der Renovierung eines der Nebenhäuser in der Anlage geschuldet. Unser Bungalowzimmer entpuppte sich dann auch als Zimmer in einem der zahlreichen Nebengebäude auf dem weitläufigen Gelände, diese sind vorrangig 3-geschossig, in meinen Augen nicht wirklich Bungalow, ansonsten aber sehr schön ... Wir waren im Erdgeschoss untergebracht, mit einer Terrasse zum zu diesem Nebenhaus gehörenden Pool. Dies ist soweit wir gesehen haben bei allen Gebäuden auf dem Gelände so, ein Pool zu jedem Nebengebäude.

Unser geupgardetes "Bungalow"zimmer war dementsprechend geräumig, sauber und gut eingerichtet. Es gab ein eigenes Ankleidezimmer mit Kleiderbügeln und jeder Menge anderer Aufhängemöglichkeiten. Das Bad war modern und die Dusche war luxuriös (Platz für ein Handballteam), eine abgemauerte Sitzgelegenheit im Duschbereich, eine Mehrzonen-Dusche mit Handbrause. Pro Zimmer gab es einen Fernseher, mit den gängigen deutschen Sendern. Da machte es dann auch nichts, dass eine Fernbedienung nicht funktionierte, da die Geräte baugleich waren. Die Betten waren ausreichend groß und für uns weder zu hart noch zu weich. Die Klima hat auch super funktioniert. Die Terasse war mit zwei Stühlen, einem kleinen Tischchen und einem an der Wand montierten Wäschetrockner ausgestattet. Für 4 Personen vllt ein bisschen wenig, aber wir waren ja nur zu zweit, also hats genau gepasst. Die Terrassen-/Balkontüren in der Anlage sind verspiegelt, was sehr angenehm war, jedoch musste man bedenken, dass man am Abend wenn man drinnen Licht anschaltet durchsehen konnte, also Gardine vor.

Das Essen war wie zu erwarten bei 3 Restaurants sehr gut, abwechslungsreich und dem europäischen Gaumen angepasst. Wir haben zumeist auf der Terrasse des L Asiatique gesessen, das Essen trägt man sich je nach Angebot und Geschmack über die 3 Restaurants zusammen. Leider wurde glutenfreies Brot nur im Le Marche angeboten, also morgens vor 9:30 (schliesst um 10) die Treppe rauf, Brot sicher und wieder runter um sich das restliche Frühstück zusammen zu stellen. Auch Melone fanden wir am Abend nur in diesem Restaurant. Dafür war das Angebot der auf der Terasse frisch zubereiteten Speisen sehr lecker. Wir vermuten, dass hier die Speisen zubereitet wurden, welche normalerweise im "Si Omar" angeboten werden, welches sich gerade in Renovierung befindet. Lamm frisch vom Spieß, Rindfleisch vom Drehspieß (ala unserem üblichen Kebab-Spiessen), Sushi (auch wenn das nicht so meins ist).

Der Service war wie üblich gut, man hat nie lange auf irgendwas warten müssen, trotz Ramadan. Auch hier bestätigen Ausnahmen die Regel, aber wer von uns 12-15 Stunden bei den Temperaturen konzentriert arbeiten kann, ohne etwas zu trinken oder zu essen ... Wir mussten diesmal auch den hoteleigenen Wäscheservice in Anspruch nehmen, da ich im Flugzeug auf der Hinreise mit Kaffee geduscht wurde, einmal Komplettreinigung also für 8€. Den Hotel-Taxi-Service habe wir ebenfalls getestet. Wir haben nicht lange warten müssen, die Limousine (wer die ortsüblichen Taxis kennt wird das zu schätzen wissen) holte uns vom Hotel ab und brachte uns auch heil wieder zurück. Das Ganze für 12€ für 8 km einfach mit der Option den Fahrer anzurufen, falls wir vor 12 Uhr nachts wieder zurück wollten.

Warum hier nur 3 Sterne? Da ich bereits vorher schon 3 mal in Hurghada war, war mir das Hotel zu weit ab vom Schuss. Klar, ich hötte vorher besser recherchieren können, aber man denkt ja auch nicht an alles. Und ich kannte es bisher nicht anders, als das man vom Hotel aus abends gut noch einen Spaziergang auf der Promenade machen konnte. Dies ist hier nicht der Fall. Am Anfang der Anlage gibt es ein paar kleine Läden, in denen der Tourist alles "wichtige" erhalten kann. Angefangen von Schnorchelausrüstung über Sonnencreme bis zu Zigaretten. Aber bummeln ist nicht, und so bleibt einem nur das Hotel, oder das angrenzende Schwesterhotel Albatros-Palace. Den Strand teilt sich das Beach mit dem Palace, zu beachten ist hierbei, dass man als durchlaufender Beachgast geduldet wird, aber die Mitbenutzung ihrer Liegen am Strand (erkennbar an den beigen Handtüchern, Beach hat blaue Handtücher) ist nicht erlaubt, da wird man wegkomplimentiert. Eine erkennbare Trennung (HInweisschild "ab hier Palace") wäre hilfreich gewesen. Der Strand ist sauber (empfindlichen Füßen empfehle ich Badeschuhe), es gibt genügend Liegen auch auf der Beachseite, jedes Liegenpärchen mit einem Strohschirm mit dem Hinweisschild keine LIegen zu reservieren. Das hat auch tadellos funktioniert, so das man auch zum Mittag noch irgendwo was fand. Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel, aber da steht es ja ein jedem frei das herrenlose Reservierungsmaterial auf eine andere Liege zu verfrachten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Stand des Beach teilt sich auf in einen Bade-/Planschbereich und einen zweiten Teil (in der Ruhezone des Strandes) in dem das Hausriff liegt, wo sich meist die Schnorchler versammelten. Wir haben ab dem zweiten Tag dort unser Lager aufgeschlagen. Am Hauptpool war es uns wegen der Animation zu laut. Schnorcheln sollte man, wenn möglich vormittags, da ist das Wasser noch kühl und klar, mit fortschreitender Stunde sammeln sich natürgemäß Algen und Quallen. Auch wenn es dem Auge nicht gefällig ist wäre es sinnvoll die Bereiche des Wassers zu Kennzeichnen welche nicht betreten werden sollten. Wir sahen oft Leute die mitten durch die Riffbereiche spazierten. Die Animation beschränkte sich dann auch auf den Hauptpool, was ich ehrlich gesagt ein wenig schade fand. In anderen Hotels spazieren die Animateure auch mal durch den Sandstrandbereich um die Leute zum mitmachen zu animieren. Erfolgreich praktizierten dies dafür die Anbieter von Ausflügen, Fotosessions und Spa-Angeboten. Wir haben dann auch das Kosmetik-Programm angenommen. Der Salon ist ausreichend ausgestattet, ein Frisierstuhl wackelt erheblich und die Massagesessel mit Fußbad haben bereits den Zenit überschritten. Nach 3 Stunden dort und um 190€ ärmer wurde uns dann beim Gehen noch eine Massage offeriert, welche wir dankend ablehnten. Der junge Mann ließ erst nach einem deutlichen "la shukraan" von uns ab, sicher eine Auswirkung des nicht-essen-dürfens während des Ramadan. Am Abend blieb dann grad noch das Hotelprogramm, welches für meinen Geschmack wenig Überraschendes bot. Die Animateure sprachen hauptsächlich englisch und russisch, ich habe keinen gefunden, der ein bisschen besser deutsch sprach, meiner Erfahrung nach eher die Ausnahme. Schade, dass keine Folklore angeboten wurde, statt dessen gab es an 4 Abenden Alleinunterhalter, eine Zaubershow eines sehr europäisch aussehenden Paares, eine Fakir-Show, ebenfalls europäisch aussehender Schwertkünstler, eine Tanzaufführung einer Tanztruppe (Rumba/Salsa/ Chachacha) sowie die obligatorische Karaokeshow. Wollte man dem entgehen blieb nur das Fernsehprogramm in einem der Nebenräume der Lobby oder dem Zimmer, den Abend auf der Speiseterasse verbringen, oder man chartert sich doch ein Taxi in die belebteren Strassen.