- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Gran Bahia Principe Akumal gehört mit den beiden Partnerhotels Coba und Tulum im gleichen Resort einer spanischen Hotelgruppe. Insgesamt 108 dreigeschossige Wohnhäuser aller drei Hotels mit getrennten Rezeptionen und Versorgungseinrichtungen, die aber gemeinsam nutzbar sind, beherbergen insgesamt ca. 3600 Gäste. Pools, Parkanlagen und eigener Strand sind aber derart großzügig bemessen, dass dies erst beim Nachrechnen auffällt. Eine geschickte Architektur und Landschaftsplanung des Resorts mit Biozone (!) lassen die Dimensionen verschwinden. Das Hotel ist offenbar vor allem bei Kanadiern beliebt, die während unseres Aufenhaltes ca. 70 Prozent des Gästeanteils ausmachten. US- und Südamerikaner, einige Franzosen, Italiener, Spanier, einige wenige Deutsche und Kroaten sowie wenige Russen machen den Mix komplett. Das Hotel ist mit Kinderbetreuung sehr familienorientiert, besitzt eine durchgängig behindertenfreundlich gestaltete Infrastruktur und eine ganz hervorragende und weitgehend europäisch orientierte Küche. Nach Hause telefonieren sollte man in Mexiko nicht oder nur über Telefonkarten von der Hotellobby aus. Das Zimmertelefon ist teuer, das Handy eine Zumutung. Wer es nicht lassen kann: man braucht ein Triband-Handy (GSM 1900) und hat entlang der Küste "Telcel" und ab und zu auch "Movistar" (etwas billiger). Auf der Rechnung in Deutschland finden sich zwischen 4 und 5 Euro je Minute wieder!!! Da wird richtig kassiert. Die deutschen Anbieter knallen auf den ohnehin schon gesalzenen Preis noch 33 Prozent Roaming-Gebühren drauf. Das Wetter in Mexiko ist im deutschen Winterhalbjahr am günstigsten. Mit kurzen, aber starken Schauern muss man mal rechnen, ein Schirm ist zu empfehlen. Besser ist ein Cape, denn bei den starken Winden ist der Schirm oft nutzlos. Für Ausflüge empfiehlt sich festes Schuhwerk, denn die Maya-Pyramiden und Städte sind nicht für Badelatschen und Stöckelschuhe geeignet. Thema Geld: Dem starken Euro sei Dank ist der Einsatz der Kreditkarte lohnenswert. Der Euro wird im Hotel und bei Händlern zum ganz schlechten Kurs von 1: 13 in Peso getauscht (offiziell z. Z.1: 15,7). In Playa del Carmen tauscht man z. Z. 1: 15,2. US-Dollar wird mit 1: 10 als Zweitwährung überall akzeptiert. Der Umtausch in Peso lohnt nicht. Wir waren mit 500 US-Dollar in 14 Tagen gut bestückt. Achtung: auf kleinstmögliche Stückelung bei der Bank drängen, denn für das Zimmermädchen sollte pro Tag ein Dollar abfallen, auch Gepäckträger oder Kellner werden kaum auf 50-Dollar-Scheine rausgeben. Größere Einkäufe und das Buchen der Ausflüge erledigt man besser über Kreditkarte.
Die Zimmer sind sehr geräumig und in den Junior-Suiten mit riesigem französischen Bett ausgestattet - natürlich mit der für viele Deutsche ungewohnten durchgehenden Decke ;-). Dazu kommen noch eine Couch und ein Tisch mit zwei Sesseln sowie eine große Anrichte und Spiegel. Alles gepflegt und tadellos i. O. Bad/WC und Balkon sind immer dabei. Die Badewannen sind oft mit Massagedüsen ausgestattet. Badeshampoo und Körperlotion sowie Seife und sogar einen Kamm aus Holz gibt es gratis. Schränke sind ausreichend vorhanden in Form eines dreitürigen Einbau-Kleiderschrankes (doppeltes Hängeteil, ein Regalteil). Bügeleisen und Bügelbrett gehören zur Zimmerausstattung - ein Wäschedienst des Hotels erledigt solche Aufgaben aber auch. Das Bügeleisen war in unserem Fall nicht nutzbar, weil wohl ein Gast die Bügelsohle völlig verklebt und verbrannt hat. Der Zimmersafe muss extra bezahlt werden (5 Dollar pro Tag). Das ist wohl etwas seltsam, aber nicht zu ändern. Fernseher ist vorhanden, aber das Programmangebot in deutsch beschränkt sich auf die Deutsche Welle in miserabler Qualität. Aber wozu braucht man auch im Urlaub einen Fernseher? Achtung, in Mexiko liegen nur 120 Volt an. Zwei Steckdosen in den Zimmern sind als Kombi sowohl für Eurosteckernorm als auch für amerikanische Flachstecker ausgebildet. Wer mehr Anschlüsse für diverse Ladegeräte braucht, sollte einen US-Adapter mitnehmen und einen Mehrfachstecker. Die Minibar wird täglich mit Bier, Coca, Sprite, Mineralwasser, Erdnüssen und Schokoriegeln neu bestückt und gehört zum AI-Angebot. Dazu kommen noch zwei Flaschen stilles Wasser zu je 1, 5 Litern. Leitungswasser ist trinkbar, aber nicht zu empfehlen. Empfindliche Menschen trifft die "Rache Montezumas" in Form von Durchfall ziemlich schnell. Dagegen sollte man das auch in Ägypten wirksame und in Deutschland erhältliche Mittel Pentoforyl mitnehmen. Die Apotheke bestellt es, denn das ist in der Regel nicht vorrätig. Natürlich kann man auch vor Ort ein entsprechendes Präparat kaufen. Dass alle Zimmer mit Klimaanlage ausgestattet sind, die vom Zimmerservice täglich auf 20 Grad heruntergekühlt werden, muss eigentlich nicht erwähnt werden. Wer den Kälteschock nach dem Pool vermeiden möchte, sollte die Einstellung der Anlage ändern ;-)
Neben drei großen Hauptrestaurants verfügt das Hotelresort über insgesamt elf a la carte Restaurants und Snack- bzw. Pool-Bars, die teilweise 24 Stunden geöffnet sind. AI-Gäste können bei 14 Tagen Aufenthalt z. B. sechs a la Carte-Restaurants nach eigener Wahl vorbestellen. Es empfielt sich eine zügige Entscheidung gleich nach der Ankunft, denn die Restaurants sind sehr beliebt, schnell ausgebucht und wirklich etwas für Gourmets. Lange Hosen sind dort abends Pflicht trotz 30 Grad draußen, kurze Hemdsärmel akzeptiert man (aber nicht gerne). Nachteil bei großer Wärme sind die ständig offenen Fenster, die einen kräftigen Durchzug bescheren. Das Ergebnis hat der Europäer dann schnell in Form eines Schnupfens oder Halskatarrhs. Die großen Restaurants bieten ein weitgehend auf europäische und amerikanische Gäste ausgerichtetes Speisenangebot (ohne langweilige Hotdogs, Hamburger und Fritten geht offenbar bei den Amis auch im Urlaub nichts). Die Küche schafft es, täglich eine neue Speisenfolge zu kreieren, die in 14 Tagen kaum Wiederholungen zeigte. Das ist außergewöhlich und verdient großes Lob. Mit Schärfe und Salz hält man sich zurück, wer will kann ja nachwürzen. Auch beim AI-Angebot kann man dem Kellner mal was auf dem Tisch legen (Dollar oder Peso). Trinkgeld wird gern genommen aber nicht vordergründig die Hand aufgehalten.
Der Service des Hotels ist nach eigenen anderen Erfahrungen (z. B. in Ägypten) hervorragend. Alles ist sehr sauber, gepflegt und es wird permanent geputzt. Die Mayas haben sich von einer Hochkultur im Altertum zur Putzkolonne für Touristen der Neuzeit entwickelt. Der Umgang ist sehr freundlich, aber nicht aufdringlich. Man hat den Eindruck, dass die Mitarbeiter darauf getrimmt sind, wohl jedem der 3600 Gäste zu vermitteln, dass er gerade die wichtigste Person im Hotel ist. Man sollte für den täglichen Bedarf z. B. in den Gaststätten bei der Bestellung allerdings englisch oder spanisch halbwegs beherrschen, denn die Hotelsprache ist auf die Gäste aus Nordamerika ausgerichtet. Die Gästebetreuung an der Reception hat aber durchgängig eine Mitarbeiterin im Team, die entweder selbst aus dem deutschsprachigen Raum kommt oder zumindestens besser deutsch sprach, als wir englisch ;-). Der Hotelservice funktioniert auch im Pannenfall sofort. Eine WC-Verstopfung reparierte um Mitternacht ein Hotelmitarbeiter nach Anruf bei der Reception binnen 10 Minuten.
Das Hotelresort liegt unmittelbar an einem gepflegten 2 Kilometer langen Sandstrand. Im Resort fahren Shuttle-Busse alle 15 Minuten und bringen die Gäste zu ihren Wunschzielen. Mit Sammeltaxis ist die Fahrt außerhalb der Hotelzone z. B. nach Tulum oder Playa del Carmen kein Problem. Die durchgehende Hauptstraße führt direkt am Hotelresort vorbei. Zum Flughafen Cancun beträgt die Transferzeit knapp 2 Stunden. Ausflugsmöglichkeiten bieten entweder die Reiseveranstalter (z. B. klassische Trips nach Cichen Itza bzw. anderen Maya-Städte) oder man organisiert das selbst. Allerdings dann auch auf eigenes Risikio. Wir haben als erstmalige Mexiko-Besucher über TUI vor Ort bei der Reiseleitung gebucht und sind damit gut gefahren. Die Reiseleitung auf den Ausflügen war durchgängig deutsch und kompetent.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Jedes der drei Hotels verfügt über einen Veranstaltungssaal mit Bühne, der täglich ein Abendprogramm mit Show, Musik, Artistik oder Gesang und Tanz bereithält. Das Niveau ist Geschmackssache, oft sehr amerikanisch. An einigen Pools sind die üblichen mehr oder weniger niveauvollen Animationen durchgängig zu finden. Wer das nicht mag, kann sich in ruhigere Gefilde verziehen. Ein Kids-Club organisiert Beschäftigungsprogramme für die Jüngsten. Liegen und fest installierte Sonnenschirme in Form von Strohdach-Pilzen gibt es in so großen Umfang, dass man auf das (leider trotzdem praktizierte) Reservieren von Liegen mit Handtüchern im Morgengrauen getrost verzichten kann. Auch am Strand findet man zu jeder Zeit ein ruhiges Plätzchen. Nirgendwo muss man Durst leiden, denn Bars sind während der Pool-Zeiten sowohl im als auch außerhalb des Wassers geöffnet und bieten alles was das Herz begehrt mit und ohne Alkohol schön eisgekühlt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Uli |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 2 |