B&B Hotel Budapest City

Wer die Marke B&B Hotels aus anderen Ländern/ Urlauben kennt, ist vor Ort enttäuscht, da das B&B Budapest City leider als Massenunterkunft für Busladungen von lärmenden Jugendlichen und Senioren- Reisegruppen genutzt wird. Schade, dass dem Management die Massenauslastung wichtiger zu sein scheint als einzelne Hotelgäste. Während unseres Aufenthaltes waren die An- und Abreisewellen der Menschenmengen in Lobby, Fluren und vor den Aufzügen genauso unangenehm wie die hoffnungslose Überlastung der Gastrobereiche zur Frühstückszeit. Auch die nächtlichen Ruhestörungen auf den Zimmerfluren durch grölende und trampelnde Jugendliche kennt man sonst nur aus der Vergangenheit von Jugendherbergen. Die gute Lage des Hotels gerät hier leider in den Hintergrund, denn auch, wenn man bei einem City- Trip „nur zum Übernachten“ in einem Hotel ist, möchte man in der kurzen Zeit des Aufenthalts doch eher Ruhe und Entspannung statt Massentrubel. Es ist uns völlig unerklärlich, wie dieses Hotel bei einer Buchungsplattform auf die Bewertung „8,6 Fabelhaft“ oder bei TripAdvisor auf 4,5 von 5 Punkten kommt, dies ist völlig unangemessen. Daher kann ich dieses Hotel nicht weiterempfehlen.

Unser Doppel- Zimmer entsprach den üblichen Standards solcher Budget- Hotels und unseren Erwartungen. Da wir bei Buchungen prinzipiell höflich nach oberen Geschossen in ruhigeren Bereichen bitten, wurde dies hier berücksichtigt, sodass unser Zimmer zur ruhigen Seitenstraße Angyal rausging, nicht zum stark befahrenen Verkehrsknotenpunkt Boráros tér. Dennoch hatten wir einen netten Seitenblick auf die Donau (siehe Fotos). Zimmer und Bad waren einigermaßen sauber, zweckmäßig möbliert/ ausgestattet und gut nutzbar. Da nur Duschhandtücher auslagen, haben wir Gesichtshandtücher an der Lobby nachbestellt. Leider haben solche Budget- Hotels in der Regel weder Safe noch Minibar/ Kühlschrank, aber das wussten wir vorher. Das Bett bzw. die Matratze waren bequem, solange auf den Fluren oder über uns keine Teenager getrampelt und gegrölt haben, konnten wir gut schlafen. Man merkt aber an allen Ecken und Enden, dass das relativ neu gebaute Hotel bereits unter der Massenauslastung leiden, überall sind kleine Flecken, Kratzer usw., der Abfluss im Waschbecken war schon leicht verstopft. Die Zwangsentlüftung im Bad ist recht laut und lässt sich nicht abstellen bzw. geht nicht nach dem Abschalten des Badlichts von selbst aus. Eine Klimaanlage ist vorhanden und funktioniert. Die Möglichkeiten, Kleidung aufzubewahren, sind äußerst begrenzt und eignen sich maximal für den Inhalt eines Weekenders/ Boardtrolleys. Einen oder gar zwei größere Reisekoffer kann man hier nicht auspacken

Direkt anschließend an die sehr kleine Lobby und das Frontdesk gibt es eine sehr schöne und auch abends kaum frequentierte Bar, daran anschließend befindet sich der geräumige Gastrobereich. Dieser ist sehr stylisch gestaltet und lädt tagsüber zum Verweilen ein wie auch abends zum Essen. Auf der Karte befinden sich überteuerte Convenience- und Tiefkühlkostgerichte, aber für einen verregneten Abend ist das O.K.. Morgens dient der Buffetbereich fürs Frühstück, das wohl in den meisten Übernachtungstarifen inkludiert ist. Es ist morgens unterschiedlich voll, aber es ist uns über 4 Tage nicht gelungen, die beste Zeit herauszufinden, wenn nicht gefühlt 2.000 Menschen gleichzeitig das Buffet und die Gasträume stürmen. Dringende Warnung: Das Rührei ist mit Abstand das Schlechteste, das ich jemals irgendwo auf der Welt essen durfte, es ist nahezu ungenießbar. Da es permanent Andrang an den Kaffeeautomaten gab, der Kaffee nicht schmeckte und die versifften Automaten trotz nebenan herumstehendem Personal nicht gereinigt und befüllt wurde, habe ich Tee getrunken. Auch hier gilt: Sehr schade, dass die sehr schön gestalteten Räumlichkeiten zumindest morgens nicht zum Frühstücken einladen, sondern aufgrund der Riesenmassen und des schlechten Managements eher davor abschrecken.

Der Service ist teilweise bemüht, aber nicht sonderlich motiviert. Man spricht ein passables Englisch und hilft gerne weiter, aber oft starren die Frontdesk- Mitarbeiter auch lieber länger aufs Smartphone oder es gibt einen Stau von An- oder Abreisewilligen Massen. Der Zimmerservice war O.K., nicht überragend. Jedes Zimmer verfügt über einen ausreichend großen Smart- TV, Chromecast ist verfügbar. Das W- Lan hat in allen Bereichen des Hotels flüssig funktioniert. Es handelt sich um ein Nichtraucherhotel, Haustiere sind aber erlaubt. Es wird ein Wäschereiservice angeboten. Gegenüber des Frontdesks gibt es einen größeren Automatenshop mit Snacks und Getränken. Für die großen Reisegruppen gibt es im EG einen Meetingraum.

Am südlichen Rand der historischen Altstadt direkt an der Donau gelegen, aber auch direkt am auch nachts stark befahrenen Verkehrsknotenpunkt Boráros tér. Vom Hotel aus kann man direkt zu Fuß die Stadt erkunden, entweder entlang des Donauufers unter den ganzen bekannten Donaubrücken hindurch oder ins belebte Kneipenviertel in der Fußgängerzone Váci, nach dem Fővám- Platz (ca. 20 Minuten zu Fuß). Direkt gegenüber vom Hotel ist Haltestelle Boráros tér, von dort fahren unzählige Busse und Straßenbahnen in die ganze Stadt. Die U- Bahnhaltestelle Corvin- negyed ist in 10 Minuten zu Fuß entlang der Ferenc- Straße erreichbar. Der Hauptbahnhof Keleti ist vom Vorplatz bequem alle 15 Minuten mit der Straßenbahn Linie 23 erreichbar (Fahrtzeit ca. 25 Minuten). Den Flughafen Budapest Liszt Ferenc erreicht man am besten entweder mit einem privaten Shuttle in einer knappen halben Stunde oder ab der U- Bahnhaltestelle Kálvin tér mit dem Airport- Shuttlebus Nr. 100E, Gesamtzeit des Airport- Shuttles ab Hotel inklusive Laufzeit und U- Bahn eine knappe Dreiviertelstunde.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Das Hotel verfügt über einen Fitnessraum, den wir aber nicht genutzt haben. Ob mit oder ohne Getränkekonsum lohnt sich ein kurzer Besuch der Dachterrasse mit spektakulärem Blick von der 9UP Rooftop Bar auf Budapest. Die Bar ist täglich von 14:00 Uhr bis 0:00 Uhr geöffnet, gehört nicht zum Hotel. Gute Cocktails/ Drinks, aber überproportional teuer. Restaurantempfehlungen: Das sehr charmante Café Jedermann in der Ráday u. 58, knapp 10 Minuten zu Fuß entfernt. Das ehemalige Betriebsrestaurant des Goethe- Instituts (im gleichen Gebäude) ist eine sehr gemütliche Jazz- Kneipe mit leckerem und preiswertem Essen. Ebenso sehr angenehm: Café Frei, Váci- Straße 74, ca. 20 Minuten zu Fuß. Sehr leckere Sandwiches, guter Kaffee, moderate Preise, mitten in der Fußgängerzone.