Azur Ferienhotel Almsfeld

Die Bezahlung musste am Ankunftstag an der Rezeption des Hauptgebäudes erfolgen, in dem sich auch ein Restaurant und ein Cafe befinden. Wir hatten vorab die Möglichkeit, uns eines der 72 Zimmer anzusehen, die sich auf vier identische, nebeneinander liegende Gebäude verteilen (ähnlich einer Wohnanlage) und etwa 300 m vom Hauptgebäude entfernt sind. Die Lage ist ruhig mit waldiger Umgebung. Die schmucklosen, einstöckigen Gebäude sind von gepflegten Rasenflächen umgeben (Bänke, Volleyballnetz und Fußballtore), dahinter schließt sich ein wilder Bereich mit verfallenden Ferienbungalows und Baracken an - das Gelände wurde zu DDR-Zeiten wohl auch als Campingplatz genutzt. Der FDGB-Standard hat sich auch in den sauberen und großzügigen Zimmern in fast unverfälschter, kultverdächtiger Form erhalten: Linoleum-Böden in den Außen- und Innenfluren, Mustertapeten, getäfelte Decken, braune Sitzgarnitur mit schrubbeligem Kunstfaserbezug und Kunstlederarmlehnen, braun-beige Schleiflack-Schrankwand, beigefarbene Deckchen unter dem Fernseher und dem original RFT-robotron Monoradio, braun-beige Fliesen im Badezimmer mit DDR-Armaturen; sogar das Klopapier stammte vermutlich z. T. noch aus Vorwendezeiten: Graues Krepp einlagig. Ebenfalls in einem der Wohngebäude befindet sich der gemütliche Frühstücksraum "auf Weltniveau": Das Büfett ist reichhaltig (u. a. Saft, Joghurt, Müsli, Cornflakes) und ohne Versorgungsengpässe.

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