- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel ist auf mehrere Gebäude aufgeteilt, dadurch wirkt es nicht zu groß. Als wir buchten, wurde das Hotel noch als "Luxuxhotel" bezeichnet, die Zeiten sind jedoch wohl lange vorbei. Die beiden Sandstrände sind zwar klein, aber noch ausreichend. In den beiden (künstlich?) angelegten Buchten findet man einige Fische beim Schnorcheln. Zwei Restaurants, daneben mittags 2 Strandbars, in denen man Kleinigkeiten zu essen bekommen kann. Wenn man auf dem Balkon stand hatte man eine herrliche Aussicht. Nur sollte man seinen Blick nicht zu steil nach unten richten, denn dort sah man (zu dem Hotelgelände gehörig) leere Flaschen, Getränkedosen, die Verpackung der Toilettenpapierrollen und sonstigen Papier- und Plastikabfall. Man tat ja durchaus etwas zur Erhaltung der Gebäude. So hat man, während wir da waren, die Eisenverstrebungen des Gebäudes (auch auf unserem Balkon) entrostet, aber nicht mit einer Schleifmaschine oder so, das ginge ja zu schnell, sondern mit einem Hämmerchen alles abgeklopft. Abgesehen vom Lärm flog der ganze abgeschlagene Rostdreck unter anderem auf unseren Balkon, und dann genoss man den Duft von Lösungsmitteln, als die Eisenteile neu gestrichen wurden. Und das ging mindestens eine Woche so. Ich habe lange überlegt, ob ich das Hotel weiterempfehlen kann oder nicht. Da aber meines Erachtens die Schere zwischen Preis und Leistung zu weit auseinanderklafft, habe ich mich letztlich entschlossen, keine Empfehlung auszusprechen. Wenn man wirklich gut essen möchte, sollte man eines der 3 schräg gegenüber liegenden Restaurants aufsuchen. Die sind zwar nicht ganz preisgünstig, aber bieten wirklich hervorragende Küche.
Unser Zimmer war verwohnt und dringend renovierungsbedürftig; die Möbel sind aus meines Erachtens billigsten Baumaterialien zusammengehauen. Die Ritzen sind vor allem im Bad ein beliebter Rückzugsort von Kakerlaken (sie lieben es warm, feucht und dunkel). Zwar muß man in diesem Ländern mit solchen Mitbewohnern rechnen, aber man muß ihnen ja bauseitig nicht unbedingt beste Voraussetzungen liefern. Die Armaturen insbesondere der kleinen Küchenspüle waren so wackelig, dass man jedes Mal befürchtete, die nach Benutzung lose in der Hand zu halten. Der Kühlschrank war wohl ursprünglich ein Einbaumodell, d.h. ohne Griff, dem jedoch die Möbeltürfront fehlte. Aber wenn man sich mit den Fingernägeln in das Gummi der Türdichtung eingrub, bekam man die Tür auch so auf. An abgebrochenen, jedoch hervorstehenden und rostigen Nägeln auf dem Badezimmerboden konnte man sich unangenehm verletzen. Der Griff an der Balkonschiebetür hing außen nur noch an einer Schraube und wackelte dementsprechend. Der eigentlich Sicherheit versprechende Haltegriff in der Badewanne war auch etwas wackelig. (Die Whirlpoolfunktion haben wir nie ausprobiert.) Wohl aus hygienischen Gründen werden die Betten mit kunststoffbeschichteten Bettlaken bezogen, auf denen man stark schwitzt. Das einzig Erfreuliche war die Aussicht; allein deswegen haben wir während unseres Aufenthaltes nicht auf ein anderes Zimmer bestanden.
Aufgrund oben genannten Gutscheins haben wir dann das sogenannte Gourmet-Restaurant ausprobiert. Mein Mann bestellte sich ein Bier, die Flasche wurde gebracht (natürlich nicht eingeschenkt), der Inhalt war jedoch tiefgefroren und bewegte sich daher nicht aus der Flasche. Als mein Mann darauf hinwies, wurde er grinsend gefragt, ob er ein anderes haben wolle. Ja, wäre doch nett. Er erhielt dann ein warmes Bier. Das Hühnchen, das ich mir bei dieser „Antillen-Nacht“ bestellte, sah verdammt dunkel aus. Ich tippe mal darauf, dass es eher Rind war. Mein Mann bekam seinen Nachtisch erst nach Reklamation, man behauptete zuerst, er habe gar keinen bestellt…. Nach dieser Erfahrung sagten wir uns, daß wir zum Glück ja nur mit Frühstück gebucht hatten. Im Blueswing-Restaurant war das Essen unseres Erachtens etwas besser. Am Frühstücksbüffet ging es etwas chaotisch zu, was aber an der Anordnung der Speisen lag.
Wann die Reinigung der Zimmer erfolgte, war Glückssache. Als wir aber von einem Ausflug um 16 Uhr 30 in ein immer noch ungemachtes Zimmer zurückkehrten, war es selbst meinem Mann zu viel. Er ging zur Rezeption (hierbei merkten wir, dass das Telefon nicht funktionierte, wurde aber am nächsten Tag gerichtet), um sich zu beschweren; von da an war unser Zimmer dann spätestens mittags fertig. Als Entschädigung erhielten wir einen Gutschein für ein Abendessen für den nächsten Abend im hauseignen „Gourmet-Restaurant“. Gewaschen und gekämmt sprechen wir zu dem auf dem Voucher angegebenen Termin am Front-Desk des (bei weitem nicht voll besetzten) Restaurants vor. Die Frage nach der Reservierung mussten wir verneinen, weil wir ja zu genau diesem Termin eine Einladung hatten. Man tat sich sehr schwer, einen Tisch für uns zu finden. Auf unseren Vorschlag hin, Mr. Gregory, der sich als Chef vom Housekeeping vorgestellt und den Voucher ausgestellt hatte, hinzuzurufen, bekamen wir den schlechtesten Tisch zugeteilt, der voller Blätter vom Baum darüber war, die wir natürlich selbst entfernen mußten. Mein Mann bekam seinen Nachtisch erst nach Reklamation, man behauptete zuerst, er habe gar keinen bestellt…. Noch ein anderes Beispiel: Auf unserem Frühstückstisch fehlte ein Kaffeelöffel. Mein Mann machte die Bedienung darauf aufmerksam: „Hier fehlt ein Löffel.“ „Ja.“ Sie geht weiter, macht andere Dinge, kommt nach einiger Zeit wieder an unserem Tisch vorbei. Dieses Mal versuche ich mein Glück: „Hier fehlt der Löffel noch.“ „Ja.“ Sie geht wieder weiter, nichts passiert. Wir haben dann Selbstbedienung gemacht. Unser Fehler war wohl, dass wir nicht ausdrücklich gesagt haben, dass sie uns einen Löffel bringen möchte. Im Blueswing-Restaurant klappte es mit dem Service allerdings etwas besser. Auskünfte an der Rezeption waren mit Vorsicht zu genießen, da sie nicht immer stimmten.
Die Lage des Hotels etwas außerhalb von Willemstad ist durch Sammeltaxis recht gut an die Sehenswürdigkeiten der näheren Umgebung angeschlossen, zudem 2x täglich Hotelshuttle in die Stadt. Es gibt ein paar Hundert Meter außerhalb des Hotels einen Mini-Markt. Je nachdem, welches Zimmer man hat, genießt man den besten Ausblick wahrscheinlich von ganz Curacao: rechts bis nach Willemstad, links bis zum Aquarium, und vor uns die Karibik (Zimmer 291 im Blueswing)
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Neben dem Strand (siehe oben) gabe es einen kleineren Pool. Den Fitnessraum haben wr nicht besucht. Es gab in der Lobby (teilweise auch in den Zimmern) Wlan-Anschluß. Massagen wurden angeboten, allerdings relativ teuer. In den beiden Hotelbuchten wäre es schön gewesen, wenn die leeren Plastikbecher, Servietten und ähnliches auch mal aus dem Wasser geangelt würden. Ob die von den Gästen oder vom Personal dorthin entsorgt wurden, entzieht sich meiner Kenntnis.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 110 |