- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Anlage selbst ist sehr gepflegt, auch die kleinen Badebuchten sind sehr schön und an den Steinbegrenzungen findet man bereits viele Fische, auch wenn die Sicht durch die Brandung immer etwas getrübt ist. Schwimmt man über die Buchtbegrenzung hinaus, so kann man relativ schnell im offenen Meer die erste Korallen erkennen, die ebenfalls eine Vielzahl kleiner Fische beherbergen. Auch die Sicht ist hier besser. Man sollte jedoch überhaupt in diesen Gebieten keine Angst vor Barrakudas haben, die trifft man nämlich immer mal wieder, wenn auch die meisten noch eher klein sind. Als sehr angenehm haben wir den Internetzugang im Zimmer empfunden (LAN-Kabel), der uns Skype-Telefonate nach Hause zu einem Spottpreis ermöglichte. In der Lobby gab es zudem WLAN, dieses war jedoch vergleichsweise langsam und außerdem konnte man sich aufgrund von Mücken dort nicht lange aufhalten.
Größe und Einrichtung des Zimmer war vollkommen in Ordnung und wir haben bemerkt, dass man uns als europäische Gäste auch in einem Zimmer mit europäischen Steckdosen untergebracht hatte. Wir hatten ein Zimmer zum schön gestalteten Innenhof mit Blick auf's Octagon-Museum / Meerseite und es war sehr ruhig. Jedoch war es ein wenig feucht im Zimmer, was sich bei dem Klima dort auch nicht vermeiden lässt, es fanden sich jedoch an der Zimmerdecke bereits Feuchtigkeitsflecken, die an der Grenze zum Schimmel waren. Die Kopfkissen hatte man schlichtweg vergessen zu beziehen, ein Anruf bei der Rezeption brachte uns dann ein Zimmermädchen, welches zwar nicht direkt unfreundlich war, jedoch auch von der angepriesenen karibischen Freundlichkeit nichts erkennen ließ . Kissen bezogen, ab ins Bett. Auch im weiteren Verlauf wurden die Betten mal bezogen, mal nicht, auch die Art war immer wieder anders. Meistens wurde die Bettwäsche nicht gewechselt. Auch Trinkgeld half nicht.
Das Frühstücksbuffet schmeckte uns sehr gut bis auf den Kaffee. Es gab immer frisches Obst und Gebäck. Wir waren meistens um 07:00 Uhr da, da uns die Sonne immer um diese Zeit geweckt hatte. Die meisten Tische waren dann frei und meistens waren sie auch komplett eingedeckt - aber manchmal halt auch nicht. Der Kaffee schmeckte immer unterschiedlich, mal war er ein bißchen stärker etc. Frische Milch für den Kaffee besorgten wir uns in einem Glas, Milchkännchen gab es nicht, nur abgepackte Kondensmilch. Warum einige der Stoffservietten fleckig waren, konnten wir im Verlauf des Urlaubs auch erkennen, die wurden nämlich, wenn sie für den Service unbenutzt aussahen, einfach wieder schön drapiert, also mehrfach benutzt. Da wir immer sehr früh wach waren, hatten wir nie Probleme, im Frühstücksbereich einen Sitzplatz zu bekommen, an manchen Tagen schien der Service erst einige Minuten nach uns wach zu werden. Dafür sitzt man im Frühstücksbereich allerdings fantastisch, hört das Meer rauschen und hat durchgehend ein wenig des curacaoischen Windes um die Nase. Zudem kann man die einzigartigen Zuckervögel beobachten, die von den Nachbartischen die Zuckertüten stibitzen. Uns hat's gefallen. Was uns weniger gefallen hat waren die Restaurants. Die Speisekarte war sehr klein, was in diesem Fall jedoch nicht für Qualität garantierte. Mal waren die Speisen gut, mal schlecht. Beispielswese gab es Garnelen, die am einen tag sehr gut waren, am anderen Tag noch halb roh. Ein an einem Tag göttlich schmeckendes Pistazieneis schmeckte tags darauf wie vergammeltes Spülwasser. Das vegetarische Angebot war praktisch nicht vorhanden, wer anstatt Fleisch nur Fisch isst oder umgekehrt, für den schrumpfte das Angebot auch schon wieder beträchtlich zusammen. So kam es auch, dass wir innerhalb von 2 Wochen das gleiche Hauptgericht 3-4 mal zu uns nahmen, nur variiert von der zufälligen, unterschiedlichen Qualität. Nach außen hin wirkten die Restaurants edel, ja teilweise wirkte die Oberkellnerin schon etwas arrogant und ihre Freundlichkeit bemüht und aufgesetzt. Leider alles ohne echte Substanz. Der Fairness halber muss man hinzufügen: Auf dem Gelände des Avila befindet sich ein kleines Café. Hier wurde man nicht nur freundlich bedient, sondern konnte auch für den Hunger zwischendurch Sandwiches u.ä. bestellen, was den Hunger erträglich machte. Es gab auch eine Strandbar in Form eines Schiffes. Auf gleiche Höhe befanden sich zugehörige Liegen mit Sonnenschirmen, von denen man aus auf's Meer und auf den Strand blicken konnte. Hier liefen auch in Abständen von gefühlt 20 Minuten ab und zu mal Kellner entlang, jedoch ist nicht so ganz klar geworden, wie das Prinzip funktioniert. Man muss sich nämlich persönlich zur Bar begeben und dort bestellen. Geliefert wird das Getränk dann auch nach 3maliger Aufforderung nicht. Also wieder hin und selbst mitgenommen. Es kann aber auch daran gelegen haben, dass wir nicht die Kriterien des erwünschten Publikums erfüllt haben, denn wir sind a) weiß und b) keine Holländer. Beides in Kombination schien für viele Angestellte im Service ein relevantes Problem darzustellen.
Wir kamen abends nach Einbruch der Dunkelheit im Hotel an. Ein Lächeln zur Begrüßung gab es ebensowenig wie einleitende oder erklärende Worte zur Anlage oder zum Vorgehen, beispielsweise, wo wir nun noch etwas zu essen herbekommen können, denn immerhin hatten wir für diesen Abend einen Essensgutschein vom Hotel, also haben die das offensichtlich auch einberechnet. Unsere Kreditkarte wurde ohne großes drumherum mit 300 US-Dollar vorbelastet, wir wurden dann von einem bemühten Pagen auf unser Zimmer geführt. 5$ in die Hand, ein Strahlen, fertig. Weiteres zum Service in den Bereichen "Zimmer" und "Gastrnomie"...
Curacao an sich ist sehr schön und hat ein wunderbares Klima mit dauerhaftem, sehr angenehmem Wind. Laut Einheimischen gibt es auf Curacao aufgrund seiner geographischen Lage allerdings ein nicht zu unterschätzendes Drogenproblem mit zugehöriger Beschaffungskriminalität, so dass vor Alleingängen nach Einbruch der Dunkelheit, insbesondere in Otrabanda, dem Stadtteil jenseits der Queen-Emma-Brücke, gewarnt wurde. Wir haben uns daran gehalten und zu keiner Zeit irgendwelche Probleme gehabt. Was den Urlaub außerdem erlebenswert gemacht hat, waren die Ausflüge mit Petertrips, geführt von Peter (wie kann es anders sein), einem Holländer, der neben niederländisch auch noch Papiamentu, Englisch und Deutsch spricht und Ausflüge zu allen Sehenswürdigkeiten anbietet. Auch waren die Tauchausflüge mit der Tauschule Scuba Do, die, da etwas weiter entfernt, für einen vergleichsweise geringen Preis auch einen Shuttleservice angeboten hat, ein sehr entspanntes und schönes Erlebnis. Einkaufsmöglichkeiten gibt es in der Umgebung reichlich, jedoch sind die Geschäfte der Einheimischen teilweise etwas versteckt. Wasser haben wir jedoch immer extern besorgt, zudem gab es in der Tauchbasis Wasser für lau.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 16 |