Austria Alpinhotel

Wer vom Frühstückstisch direkt auf die Piste will, ist hier bestens aufgehoben. Kaum aus dem Skikeller heraus, steht man direkt am ersten Lift oder steuert alternativ einen der nächsten an. Allein deshalb, aber auch nur deshalb eine Weiterempfehlung unsererseits. Wer allerdings eine ruhige Unterkunft und nach dem Skitag auch einige erholsame Stunden vor Ort haben will, ist hier völlig fehl am Platz. Montag und Donnerstag findet vor der Haustüre von 19.00 bis 22.00 Uhr ein öffentliches Nachtskilaufen statt. Für die Beschallung der direkt neben dem Haus einzig offenen Liftanlage sorgt das Hotel höchstpersönlich in ohrenbetäubender Lautstärke. Im Anschluß sorgen die Pistenraupen mit ihrer Präparierung für den Folgetag noch für eine entsprechende Geräuschkulisse. Donnerstag ist dann überdies die hauseigene Schirmbar noch bis Mitternacht geöffnet. Für die in unserem Fall anwesende Skigruppe aus den Niederlanden, die weder über Manieren verfügten noch sonst etwas ausser Lautstärke und Alkoholkonsum zu bieten hatten, können die Gastgeber im Endeffekt nichts. Dennoch wäre hier und da vielleicht mal ein mahnendes Wort der Gastgeberin im Sinne der Hausmitbewohner wünschenswert gewesen. Nach über 20 Jahren Obertauern-Abstinenz mussten wir ohnehin mit Erschrecken feststellen, das das beschauliche Skiparadies von einst im Laufe der Jahre zu einem "Ischgl für Arme" mutiert ist. Das Gros des heutigen Skifahrerklientel scheint sich dort einzig über den Alkoholpegel zu definieren, es gibt kaum noch eine Einkehrmöglichkeit auf den Pisten, in der man nicht mit Ballermannmusik zugedröhnt wird. Schade, schade ...

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