- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Mittelgroße Clubanlage (ca 280 Zimmer) mit internationalem Publikum (Deutsche, Österreicher, Russen, Polen, Engländer, Holländer, Franzosen), bestehend aus Haupthaus und Nebengebäuden, die die zum Meer hin offene Poollandschaft umschließen. Trotz der eigentlich geringen Zimmeranzahl tummeln sich jedoch in der Hochsaison geschätzte 1100 Gäste auf einem doch relativ kleinen Areal und der Lärmpegel ist nahezu überall beachtlich. Während unseres Aufenthaltes waren 2 Rollifahrer da. Das Haupthaus und der Poolbereich sind barrierefrei, aber der Zugang zum Strand erfolgt über mehrere Treppenstufen. Fazit: Dies Haus ist ein wahres Paradies für alle Kinder! und auch unser Teenie will da unbedingt wieder hin. Über die Begleiterscheinungen wie Enge, allgegenwärtiger Lärm und Saftpfützen oder Pommes am Boden, obwohl das Personal schon mehr läuft als geht, sowie bescheidenes Nachtleben sollte man sich aber schon im Klaren sein.
Wir hatten für 3 Personen ein Doppelzimmer mit Meerblick in den Nebengebäuden gebucht, um dem Lärm und dem Tepppichboden im Haupthaus (dort befindet sich das Hauptrestaurant, eine Bar und die Showbühne) zu entgehen und fanden uns in einem Deluxe-Zimmer mit Blick auf die Taverne wieder. Da das Haus sehr gut gebucht ist, zeigte auch dies angeblich recht neue Zimmer leichte Verfallserscheinungen, erfreute aber die Jugend durch den großen Flatscreen und uns mit bezogenen Metallmöbeln auf der Terrasse. Das Bad mit Föhn und Toilettenartikeln könnte mal eine Grundreinigung vertragen und unser Sohn schlief auf einem knarzenden Klappbett, aus dem seine Füsse hingen. Durch die Terrasse mit den Sunbeds und vorgelagerter Pergola mit Sonnenschirm brauchten wir jedoch nicht an der täglichen Liegenschlacht teilnehmen und konnten den fehlenden Meerblick locker verschmerzen. Die Familienzimmer sind etwas größer und durch eine Schiebetür in 2 Bereiche getrennt. Das größere Bad verfügt über eine separate Dusche und Badewanne.
Obwohl wir in der absoluten Hochsaison im Hotel waren, waren wir angenehmst überrascht. Wer wollte, konnte von 07 bis 0. 30 abwechslungsreich und durchaus lecker essen. Für uns war es das beste "AI", das wir bisher erlebt haben. Das Frühstück im Hauptrestaurant allein wahr schon genial mit gut ausgestatteter Baby-Ecke, 4 Sorten Eierspeisen plus frischen Pancakes und Waffeln, eine griechische Ecke, sowie Würstchen, Speck, Bohnen, gegrillten Tomaten, Käse, Aufschnitt, frischen Croissants, diversen Kuchen, ca. 7 Sorten Cerealien, verschiedenen frischen Joghurts, 10 Sorten an frischem Obst plus 2 Sorten Obstsalat und verschiedenen Kompotten, Griesbrei, Reispudding, rote Grütze und ich hab bestimmt noch etliches vergessen! Es fehlte nur noch Fisch, auf den ich morgens locker verzichten kann und Sekt, sowie frisch gepresster Orangensaft. Den O und Sekt gabs aber eisgekühlt beim kuscheligen Erwachsenen-Frühstück im Lagoon-Restaurant mit Tischservice nach abendlicher Voranmeldung! Das Mittagessen haben wir gern in der Taverna eingenommen. Dort gab es täglich eine Vielzahl griechischer Mezedes, wechselnde Fleisch- und Fischgerichte und die Standards Pommes, Pizza, wechselnde Nudelgerichte, frisches gekühltes Obst, Nachspeisen und ca. 4 Sorten Eiscreme. Das Abendessen war ebenfalls immer sehr abwechslungsreich mit vielen wechselnden Fischgerichten, tollen, frisch aufgeschnittenen Braten etc. Alles hier aufzuzählen würde einfach den Rahmen sprengen. Es stand dem Frühstück in nichts nach sollte zur Erklärung genügen und der durchaus ansprechende Wein wurde stets gut gekühlt in Halbliterflaschen gereicht. Es stimmt übrigens, dass alle Getränke an der Lobbybar durchwegs besser schmeckten, als an der Poolbar und gegen den Hauch von Chlor hilft ein Zitronenschnitzchen. Ach ja, auch Vegetarier haben eine wirklich große Auswahl! Für das griechische Abendessen in der Taverne sollte man wegen der Reichhaltigkeit besser vorher einen Tag fasten und das ala carte-Essen war ganz anständig und konnte durch die relative Ruhe und den Tischservice punkten. Einzig vom Hummer-Menue, das mit 45 euro pro Person berechnet und auf einem 400 Grad heißen Stein serviert wird, kann ich nur abraten. Der Hummer war ne Languste, was für mich nicht weiter tragisch war, aber jede der klassischen Varianten der Zubereitung schmeckt mir persönlich besser. Wir haben grundsätzlich erst gegen 9. 30 gefrühstückt und das Abendessen ab 20. 30 eingenommen, um dem größten Gewühl aus dem Wege zu gehen und niemals irgendwelche Engpässe bei der Auswahl bemerkt. Gelegentlich kam es am Eingang zu kleinen Wartezeiten von max. 5 Minuten, weil die Tische zugewiesen werden. Dies dient m. E. nach der Entzerrung und hat uns in keiner Weise gestört.
Selten wurden wir schon bei der Anreise so freundlich und herzlich und auch noch auf deutsch begrüßt! Die Rezeption ist mindestens 5sprachig besetzt und vom Zimmermädchen über den Poolboy und die Kellner bis zur Rezeption zeigte das Personal immer! ein freundliches Lächeln, war aufgeschlossen und probierte gern und ungezwungen seine Sprachkenntnisse, ohne das jemals etwas aufgesetzt oder trinkgeldheischend wirkte. Den halben Punkt Abzug gibts nur für ein kleines Problem, das während unseres gesamten Aufenthaltes nicht gelöst werden konnte. Aber der Umgang damit war so charmant, dass wir dann irgendwann ebenfalls lächelnd aufgegeben haben. An dieser Stelle ein dickes Kompliment an die Tui-Reiseleitung in Gestalt, die überaus präsent war und sich jedes noch so kleinen Problems ernsthaft und erfolgreich angenommen hat!
Direkt an einer langgestreckten Bucht mit schmalem Strand (40% Sand, 60% Kies) mit schön klarem Wasser gelegen. Die Mitnahme von echten Schwimmschuhen ist zu empfehlen, da speziell der Ausstieg aus dem sehr schnell tiefer werdenen Wasser an nackten Füßen piekt. Es gibt rechts vom Hotel eine kleine Strandbar mit dem Charme einer Bahnhofskneipe. Eine kuschelige Beachbar oder auch Wcs in Strandnähe sucht man vergeblich. Der nächste kleine Supermarkt liegt, wenn man das Hotel verläßt, links um die Ecke. Er bietet ein ähnliches Sortiment wie der hauseigene Markt, ist aber günstiger. Den "Ort" Kolymbia, eine spärliche Ansammlung von Souvenirläden und einfachen Restaurants, erreicht man nach einem 20 -minütigen Fußmarsch. Ein sehr unregelmäßig verkehrender Minitrain, den wir auch einmal aus der Ferne sahen, soll das Hotel mit dem Ort verbinden. Für Unternehmungslustige ist daher ein Mietwagen durchaus zu empfehlen; auch, weil der schönste (und daher auch überlaufene) Sandstrand der Insel nur eine Bucht weiter liegt. Der Bau des Nachbarhotels kommt nicht recht voran, und wir haben an 2 Tagen ganz leichten Baulärm wahrgenommen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Poollandschaft besteht aus 3 ineinander übergehenden, kleineren Pools mit Wasserspielen (Wassertiefe 1, 20 -1, 40), 2 Kinderpools und einem größerem Jacuzzi. Ein echtes Paradies für alle Kinder, aber wenn man 10 Meter schwimmen möchte, wird man 1x untertaucht, 1x von einer Luftmatratze überfahren, 1 x vom Ball getroffen und 2 x gerammt. In Poolnähe gibt es mehrere Duschen und 2 Wcs. . . Der ganze Bereich ist in der Hochsaison einfach zu klein und wird zudem mit Musik berieselt. Wer etwas Ruhe sucht, ist mit den Liegen auf der Wiese oberhalb des Strandes gut beraten. Wer hat, sollte vielleicht seinen Sonnenschirm mitnehmen, da die örtlichen Schirm recht klein sind. Der Kampf um die Liegen entbrennt gegen 6. 00; wer um 8. 30 kommt, braucht schon viel Glück. das Hotel versucht gegenzusteuern, indem in unregelmäßigen Abständen die Handtücher von unbenutzten Liegen entfernt werden. Dieser permanente Engpass entsteht aber auch durch die verbreitete Angewohnheit, 4 Liegen auf die Terrasse der Erdgeschosszimmer zu stellen und 4 weitere in Poolnähe zu belegen. Diesen Bedarf kann einfach kein Hotel abdecken. Im Erdgeschoss liegen zudem die Familienzimmer (OHNE Liegen) immer abwechselnd neben den Deluxe-Zimmern (MIT 2 hölzernen Sunbeds ). Da man das nicht ahnen kann, blüht natürlich der Liegenklau, um die vermeindliche Ungerechtigkeit auszugleichen. Die gut angenommene Kinder-Animation deckt alle Alterstufen von 0! (täglich Krabbelgruppe mit 1 Elternteil) bis 16 Jahren ab, was auch eine der Stärken dieses Hauses ist. Die Kleinen waren immer ganz begeistert, aber auch unser Sohn (14 Jahre) fand innerhalb eines Tages zahlreichen Anschluss und fühlte sich pudelwohl, obwohl er die Animation nicht genutzt hat. Das Hotelpersonal schenkt keinen Alkohol an Jugendliche aus, aber der Wirt am Strand möchte ja auch leben, also bei älteren Kindern lieber mal am Strand nach dem Rechten sehen. Tagsüber bietet die Erwachsenen-Animation das Übliche, und wer will, ist den ganzen Tag beschäftigt. Da die Bucht wohl nicht groß genug ist, wird kein Windsurfen oder Wasserski angeboten. Parasailing, Banana, Flyfish, Ringo , Jetski und Tretboote findet man links vom Hotel am Strand. Alle Animationen sind mehrsprachig mit Schwerpunkt deutsch/englisch/russisch; Ansagen erfolgen in mind. 5 Sprachen. Das abendliche Show-Programm verdient diesen Namen nur bedingt. Parallel betätigen sich recht gute Alleinunterhalter an der Lobby-Bar, was aber leider zu einer Kakophonie auf der Barterrasse führt. Die Programme enden gegen 22. 30/23. 00, danach kehrt schnell Ruhe ein und eine Disco gibt es meines Wissens nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ulli |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |