Atlantica Aegean Blue

Die Anlage an sich hat uns gut gefallen, da sie inzwischen sehr schön eingewachsen ist. Wir hatten ein Familienzimmer im ersten Stock im Nebengebäude/Bungalow-Bereich, das ausreichend gross und funktional gut eingerichtet war. Leider ist es bei Vollbelegung sowohl am Pool als auch im Restaurant sehr voll, da die Gemeinschaftseinrichtungen unterdimensioniert sind. Die Gästestruktur war während unseres Aufenthaltes nicht angenehm, da offensichtlich ein britischer Veranstalter das Hotel zu deutlich niedrigeren Preisen "verramscht" hat. Der Tatoo-Grad der mit ca. 70 Prozent prädominanten Briten lag bei 100 Prozent und das erste Bier wurde um kurz nach 9.00 Uhr geordert. Während des WM-Fussballspiels England-USA haben sich zwei Britinnen filmreif geprügelt bis Blut floss - das nenne ich Familienurlaub mit Unterhaltungsprogramm. Die verbleibenden 30 Prozent fielen vorwiegend auf Deutsche/Österreicher und einige wenige Russen und Skandinavier. Die "alles-inklusive"-Leistung ist im Grossen und ganzen gegeben, wobei manchmal die Wartezeiten an der einzigen Getränkequelle im Pool-Bereich über 5 Minuten lagen. Im Vergleich zu vor 4 Jahren hat das Hotel bei deutlich gestiegenem Preis deutlich abgebaut, so dass ich zukünftig die 500 Euro (bei einem Preis von 3800 Euro für die Familie) drauflege und wieder in ein Grecotel oder ähnliches gehe. Dort ist man insbesondere auch vor den Briten geschützt. Klingt hart, ich war es aber irgendwann leid, meinen Kindern erkären zu müssen, warum der brittische Liegennachbar ins Wasser rotzt und warum die Britin der anderen Britin die Nase blutig geschlagen hat...

Wir hatten ein Familienzimmer mit Trennwand. Das Zimmer war ausreichend gross und schön möbliert. Leider gibt es im Fernsehen nur deutsche Kanäle der zweiten Reihe (ZDF neo, RTL, RTL2, VOX - kein ARD oder ZDF). Der Kühlschrank war sauber und hat funktioniert, das Telefon dagegen nicht. Die EInrichtung ist ca. 7 Jahre alt und in gutem Zustand. Im Bad kein Schimmel, aber ettliche Flecken toter Mücken an Wand und Decke...

Es gibt ein Hauptrestaurant und Mittags eine Taverne im Poolbereich, wo man kleinere Gerichte bekommt. Im Hauptrestaurant am Abend war ich sehr enttäuscht, da es praktisch nie griechisches Essen gab. Wer auf Souvlaki oder Gyros wartete, musste bis zum Griechischen Abend (ein Mal pro Woche) warten. Das Essen war ausschliesslich auf das britische Publikum zugeschnitten (Burger, Fish and Chips, Hot dogs etc.), wer vollwertige Küche suchte, wurde nicht fündig. Das Essen in der Taverne wird auf Plastiktellern oder Styropor-Schüsseln gepackt - wie sich das mit dem Umweltgedanken der "environmental corner" versteht sei dahingestellt. Insbesondere dieser Punkt war bei unserem ersten Aufenthalt vor 4 Jahren wesentlich besser - da gab es Moussaka oder Bifteki und nicht Burger und Fish&Chips...

Das Personal ist immer bemüht und spricht mindestens Englisch, meist auch Deutsch. Im Restaurant steht auch ausreichendes Personal zur Verfügung, was leider für die anderen Bereich nicht zutrifft. Als wir am Hauptabreisetag (Samstag) nach einem Kofferträger nachfragten, wurde er zwar für "gleich" zugesagt, ist aber in den 60 Minuten danach nicht aufgetaucht, da es für die ganze Anlage nur einen einzigen Mann gibt. Bei 40 Abreisen im gleichen Flieger reicht das vorne und hinten nicht aus. Wir haben unsere Koffer selbst getragen. Die Zimmermädchen arbeiten schnell und ordentlich für griechiche Standards. Beschwerden werden angenommen, aber nicht immer umgesetzt.

Die Lage am Ortsrand von Kolymbia ist passabel, da es keine lauten Strassen in der Umgebung gibt. Zu Fuss kommt man in 10 Minuten in das "Zentrum" (d. h. die einzige Einkaufsstrasse) des Ortes mit einigen Bars und Souvenir-Geschäften. Leider ist der dem Hotel zugeordnete Strand sehr steinig, fällt dafür aber steil ab, so dass man schnell ins Wasser kommt. Positif war die Autovermietung im Hotel, die günstige, fast neue Mietwagen anbot.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation ist leider ebenfalls britisch ausgerichtet, was bedeutet, dass es zwar eine deutsche Animation gibt, diese sich jedoch ihren brittischen Kollegen unterordnen muss. Das äussert sich z. B. darin, dass die Briten eine Kinderdisco auf der Bühne machen, während die deutsche und russische Kinderdisco auf einer Wiese neben der Bar stattfindet. Es ist verboten (sic!), bei der deutschen Kinderdisco mit dem Gute-Nacht-Lied der Badingo-CDs zu schliessen, da die Briten ja noch nicht am Ende ihres Programms sind. Kurz: man fühlt sich in der Animation als Gast zweiter Klasse. Die britische Animation ist zudem wesentlich agressiver und vor allem unerträglich laut. Wassergymnastik gibt es nur mit Lautsprecheranlage so dass man das Gebrüll der "Vorturnerin" auch im letzten Winkel der Anlage gehört hat. Liegestühle und Schirme am Pool gab es bei uns immer in ausreichender Menge. Am Strand mußte man dafür zahlen, aber nachdem der nicht besonders attraktiv ist (Steine, Betonbrocken hie und da), haben wir das nie gemacht. Der Internetzugang ist elend langsam, so dass die gesalzenen Preise einen schnell davon abhalten, Nachrichten, mails oder das Wetter zu ersurfen.