- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Hotel besteht aus einer restaurierten Weberei (Haupthaus mit Restaurant, Saal, Bar...) und einem neu errichtetem Gästehaus. Alle Bereiche sind mit außergewöhnlichen Gestaltungsideen eingerichtet. Z.B. tragen die Säulen im Restaurantbereich eine lederartige Verkleidung mit einem breiten Reißverschluss vom Boden bis zur Decke und die Barhocker sind mit Kuhfell bespannt. Große abstrakte Bilder und eigenwillige Skulpturen fügen sich mit dem ungewöhnlichen Mobiliar zu einem harmonischen, angenehmen Ganzen. Wechselnde Kunstausstellungen und kulturelle Veranstaltungen runden das Bild ab. Wir haben uns sofort dort wohl gefühlt. Zur Gästestruktur: Von Familien mit Kleinstkindern bis zum älteren Ehepaar war alles vertreten. Es sind genügend kostenlose Parkplätze vorhanden. Die gesamte Außenanlage in Hanglage ist sehr ansprechend: direkt aus dem Restaurant blickt man auf mehrere Eichen, was besonders beim Frühstück in der Morgensonne sehr schön ist. Zum Gästehaus geht es über einen gepflegten, mit Büschen und Rabatten gestalteten Hügel. Hinter dem Gästehaus geht es nochmal über einen leicht wellig geformten Hügel hinab zum japanischen Steingarten mit kleinem Teich und tagsüber plätscherndem Brunnen. Dahinter befindet sich noch ein durch Holzwände abgetrennter Parkplatz mit 20 Plätzen. Man sollte am Samstag nicht sein Auto auf dem unteren Parkplatz abstellen. Leider wurden wir nicht darauf hingewiesen, dass dann die Nachbarn ihre Gartenabfälle verbrennen dürfen und mussten unser Auto, da es mit einer unschönen Ascheschicht überzogen war, auf eigene Kosten reinigen lassen.
Unser ruhiges Zimmer im Gästehaus in Hanglage mit schönem Blick hat uns gut gefallen; es ist geschmackvoll und etwas ungewöhnlich eingerichtet, z.B wird das Badezimmer durch eine geschickt eingelassene Milchglasscheibe fast zum Tageslichtbad. Minibar, Garderobe, schöne Dusche, Obst und Wasser zur Begrüßung gratis, kostenloser Safe und eine interessante Beleuchtung runden das positive Bild ab. Die riesigen Dekokissen auf den Betten sehen zwar ganz nett aus, sind aber sehr unpraktisch, da man sie nirgendwo "loswerden" kann (Schränke sind eher klein) und sie immer irgendwie im Weg sind. Nachdem auf unseren Wunsch die Gummiauflagen auf den Matratzen entfernt wurden, war eine angenehme Nachtruhe möglich.
Die Qualität des Frühstücksbuffets ist sehr gut. Es gibt viele verschiedene Wurst- und Käsesorten, Lachs, frisches Obst und Gemüse, Säfte, Müsli, Nutella, Marmelade, Kaffee, Tee ... und auf Wunsch ein Spiegelei! Es wurde schnell und umsichtig aufgefüllt, nie hat irgendwas gefehlt. Das Platzangebot an Zweiertischen war allerdings begrenzt und so sah man wildfremde Leute miteinander an einem Tisch frühstücken. Wir haben zweimal im Hotel zu Abend gegessen (einmal à la carte, einmal Menü) und wurden beide Male enttäuscht. Beim ersten Mal warteten wir 90 Min. auf einen mit Pilzen und Zwiebeln völlig überladenen Flammkuchen und fade, fast kalte Pasta. Da konnte auch ein gratis gereichter Pflaumenlikör und der Verweis auf eine größere Gesellschaft im Nebenraum nichts mehr gut machen. Das Dreigangmenü, in Verbindung mit dem Kabarettabend gebucht, war ebenso enttäuschend: Zunächst die Geflügelcrèmesuppe mit Pistazienschaum, nicht nur falsch geschrieben, sondern auch fade und fast kalt, der "Schaum" klebte pappig und geschmacklos am Löffel. Der Hauptgang, der Wildschweinrücken (trocken, lau und fast zäh) mit Buttergnocchis (die nie Butter gesehen haben und aus großen Indistriepackungen kamen) mit Spitzkohlgemüse (ganz O.K.) und Preiselbeer-Pfeffersauce (viel zu wenig für das trockene. arme Schwein), das Dessert immerhin ganz gut (Fruchtsorbet auf Früchten).
Das Personal war, von einer Ausnahme abgesehen, sehr freundlich und wirkte gut geschult. So wurde ich z.B. gleich am ersten Tag auch außerhalb der Rezeption mit Namen angesprochen - alle Achtung! Besonders sei hier auch die "Frühstücksfee" Frau Heuer erwähnt, die uns jedesmal mit ihrem unverwechselbarem persönlichem Service einen netten Start in den Tag bescherte. Etwas befremdet waren wir, dass Frau Lewerken uns den Frühstücksraum zeigte und uns zum Zimmer führen wollte - obwohl wir schon das dritte Mal in ihrem Hotel Gäste waren. Außerdem pries sie den Kabarettabend an und empfahl uns eine Tischresiervierung - alles war schon längst gebucht! Dies ist im Computerzeitalter bestimmt vermeidbar. •Umgang mit Beschwerden: Wir hatten ein Zimmer mit Balkon und zwei getrennten Betten gebucht und bekamen zunächst ein Zimmer im Erdgeschoss mit Terrasse und einer großen Matratze. Dies wurde jedoch schnell und problemlos geändert.
Das Hotel liegt auf dem Schmokenberg, 1,5 km vom Zentrum Havelbergs entfernt. Man sollte also gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sein, wenn man abends mal kurz in den Ort schauen möchte.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2014 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Juscha |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |