Armonia Holiday Village & Spa

Auf den ersten Blick macht das Hotel einen freundlichen und netten Eindruck. Die Lobby ist sehr hell und einladend. Bei näherem Hinsehen stellt man fest, dass die Sauberkeit und Qualität in fast allen Bereichen sehr zu wünschen übrig lässt. Was mich am Meisten gestört hat, ist die Gästestruktur. Nicht dass ich ausschließlich unter Deutschen urlauben möchte. Aber bei rund 600 Gästen und nur 5 Deutschen fühlt man sich unter teils lärmenden und grölenden Russen und Engländern teilweise etwas unwohl..... Als Deutscher sollte man sich sehr gut überlegen, ob man sich es antun sollte in einem fast ausschließlich nur von Russen und Engländern besuchten Low Budget Hotel Urlaub zu machen. Wenn überhaupt nur eine Woche, die wenigen Leute mit denen ich gesprochen habe, die mehr als eine Woche bleiben sollten, haben schon den Rückflug herbeigesehnt. Auch wenn man für ca. 350 EUR eine Woche Sonne All Inclusive haben kann, gibt es sicher bessere Alternativen.

Ich hatte in DZ zur Alleinbenutzung gebucht. Das Zimmer war recht groß mit Doppelbett und Sessel. Alle Zimmer sind weiß gefliest. Obwohl täglich gereinigt wurde, hatte man schwarze Füße, wenn man keine Schuhe anzog. Das Bad war winzig klein, nur mit einer Dusche statt Wanne. Wenn die Tür auf war, konnte man nicht mehr in die Dusche. Der vorhandene Föhn ging nach ca. 1 Minute immer aus. Am vorletzten Tag gab es Abends nur noch kaltes Wasser. Der vorhandene Fachbild-TV war ganz OK, allerdings gab es nur RTL 2 und SAT 1, was als Fussball bzw. Formel 1 Fan recht frustrierend war, denn man hatte einiges in der Zeit verpasst. Die Anlage besteht aus nur 2 Stöckigen Gebäuden. Daher ist es meist sehr laut, weil sich die Türen oft direkt am Weg befinden. Die Russen und Engländer hatten meist sehr lange Ausdauer. Um 5 Uhr morgens kamen die letzten von der Bar. An Schlaf war kaum zu denken.

Die All Inclusive Verpflegung beinhaltet rund um die Uhr Essen und Getränke. Es gibt mehrere Bars, die zu unterschiedlichen Zeiten geöffnet sind. Die Auswahl des Essen empfand ich als gut. Allerdings fand ich es geschmacklich sehr schlecht. In den bislang 15 Hotels in der Türkei war das Essen um Welten besser. Ausserdem habe ich mir eine Magenverstimmung (nicht nur ich) zugezogen, was m. E. an mangelnder Hygiene liegen könnte. Vermutlich ist das Essen mehr auf Engländer und Russen zugeschnitten. Die Sauberkeit im Restaurant war wie im restlichen Hotel mehr als fragwürdig. Überall befanden sich Krümel und Essensreste. Ausserdem waren im Außenbereich ständig Spatzen und Katzen unterwegs, die versuchten einem das Essen zu klauen....

Im Gegensatz zu den Hotels in der Umgebung Antalya versteht hier niemand vom Personal Deutsch. Mit Englisch kommt man meist weiter, jedoch gibt es auch hinter der Bar Personal, was ausser Wodka und Bier anscheinden kein Wort Englisch versteht. Getränke beim Essen müssen selbst geholt werden. Das Einchecken hat sehr lange gedauert und das Personal war ziemlich überfordert.

Das Hotel liegt irgendwo im Niemandsland. Die Straßen sind (angeblich durch Hochwasserschäden) dermaßen beschädigt, dass man nur noch Schlaglöcher sieht. Teilweise gibt es gar keinen Asphalt sondern nur Schotterpiste. Das Hotel liegt ca. 60 km vom Flughafen entfernt und Öger Tours hat es geschafft, auf dem Hinweg durch Anfahren von 6 weiteren Hotels ca. 2,5 Stunden Transferzeit zu benötigen. Ankunft im Hotel war gegen 2.30 h in der Nacht. Positiv ist die direkt Lage am Meer (Sand/Kieselstrand), jedoch kaum eine Möglichkeit, ausserhalb der Anlage spazieren zu gehen. Das Wetter war Mitte Mai sehr schön (jeden Tag ca. 30 Grad und Sonne).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation fand über den ganzen Tag hinweg statt. Allerdings war die Tagesanimation eher etwas für die zahlreich vorhandenen Kleinkinder. Kostenlos konnte man Kajak fahren, Fußball bzw. Basketball oder Tischtennis spielen. Abends fand auf der Showbühne jeweils eine der bekannten Shows statt. Parallel dazu gab es zweimal pro Woche Live Musik. Danach konnte man von 23.30 bis ca.3.00 Uhr die Disco besuchen. Ein Lob an das Animationsteam um Anya und Emilia, die von Morgens bis Nachts im Einsatz waren und einen guten Job gemacht haben.