- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Otium Gül Beach besteht aus drei gesonderten Gebäuden, die früher vermutlich mal jedes ein extra Hotel war. Der Vorteil ist hierbei die Weitläufigkeit der Anlage, die mehrere Aufenthaltsorte über den Tag beinhaltet. Wir fanden besonders die drei Pools schön und man fand auch immer eine Liege. Die Anlage ist aber schon reichlich in die Jahre gekommen und vieles wird nur übergangsweise repariert. Beispielsweise trat mein Mann in eine bereits geklebte Fliese am Pool und verletzte sich dabei am Bein. Das Hotel ist stark auf russische Gäste ausgerichtet. Mit Englisch kommt man nur bedingt weiter. Bei Anliegen war die Rezeption aber stets bemüht, jemand mit Deutschkenntnissen aufzutreiben. Wenn man hier etwas Geduld und Zeit aufbrachte, kann man aber gut damit leben. Die Region Kemer hat uns mehr als begeistert. Wer nach Kemer reisen möchte, sollte sich ein anderes Hotel suchen und auch die Bewertungen anderer Portale bei der Entscheidung berücksichtigen.
Das wir die Zimmer im Annexgebäude hatten erwies sich lagetechnisch als Vorteil. Es war ruhiger und auch die beiden Pools auf dieser Seite der Straße gefielen uns besser, da hier keine lautstarke Musikbeschallung wie beim Pool am Hauptgebäude erfolgte. Gerade zur Discozeit hätten wir nicht mit den Gästen im Hauptgebäude tauschen wollen. Allerdings ist die Ausstattung stark veraltet. Ein Nachttisch fehlte einfach, so dass ein Stuhl herhalten musste. Die Klimaanlage war bei der Hitze wohltuend, da sie aber permanent tropfte, mussten wir mit einem riesigen Wasserfleck auf dem ohnehin keimigen Teppich leben. Wie es unter dem Fleck aussieht möchte man nicht wissen. Das Bad ist sehr klein, was uns nicht störte. Die Dusche war bezüglich der Wassertemperatur wie vieles in diesem Hotel ein Glücksspiel, aber auch damit kann man sich arrangieren. Sauberkeit aber, wie schon beschrieben, sucht man vergeblich.
Das Hauptrestaurant ist stets überlastet. Wir denken das dies daran liegt, dass es ursprünglich nur für ein Hotel konzipiert war und nun aber noch die Gäste aus den Annexgebäuden auffangen muss. Warum man nicht den stillgelegten Restaurantbereich in einem der Annexgebäude öffnet, liegt wohl am fehlenden Personal. Das Restaurant war durch diese Umstände sehr laut, was durch noch lautere Musik (für die größere Vorfreude: auch Weihnachtsmusik!!!!) übertönt werden sollte. Von Service konnte man dann natürlich auch nicht sprechen. Oft holten wir uns neues Besteck selber, lebten mit schmutzigen Decken und Getränke holten wir uns ohnehin stets selbst. Das Personal konnte uns nur leid tun bei diesen Massen. Das Essen war mittelmäßig. Oft hatten wir Probleme überhaupt etwas zu finden. Von der Türkei sind wir weitaus Besseres gewöhnt. Positiv fanden wir die Spezialangebote wie Sushi, was auch sehr liebevoll zurechtgemacht wurde. Die Snackbars nutzten wir sehr oft über den Mittag um dem Kantinenflair des Hauptrestaurants zu entgehen. Die Qualität der Speisen war gut, besonders die Pizza war sehr lecker. Leider variiert das Angebot nicht, so dass man an einigen Tagen manches trotzdem nicht mehr sehen kann.
Das Personal war trotz Verständigungsproblemen freundlich und bemüht. Was uns massiv störte war allerdings die mangelnde Hygiene in allen Bereichen. Die Tische klebten, nur vereinzelte Servicekräfte schien das zu stören. Das sich hier die Ameisen freuen, kann man sich denken. Die Auflagen der Liegen werden in der Nacht zwar mit Wasser großflächig abgespritzt, aber das sorgt nicht wirklich für Sauberkeit. Die Handtücher konnte man täglich wechseln und wenn man Glück hatte, bekam man eines ohne Flecken oder Löchern. Beim Einzug ins Zimmer fiel uns sofort der fleckige Teppichboden, die toten Mücken an den Wänden und Fliesen und die verschmutzte Bettdecke auf. Diese ließen wir wechseln, aber auch die neue war voller undefinierbarer Flecken. Die Zimmerreinigung gleichte einem Roulettespiel. Man wurde gereinigt, an anderen Tagen nicht und das trotz des Schildes "Please clean the room". Der Badspiegel wurde die gesamte Zeit nicht abgewischt, auch die Möbelflächen nicht. Toilettenpapier wurde erst regelmäßig nach Beschwerde aufgefüllt. Die öffentlichen Toiletten, besonders die am Strand war eine Zumutung. Was wir dort gesehen und erlebt haben, überschreitet jegliche Ekelgrenze. Das dies natürlich auch viel an den Gästen liegt und daran das gerade diese Toiletten stark frequentiert sind, ist uns klar, aber warum hier nicht regelmäßig über den Tag gereinigt wird, konnten wir nicht verstehen. Wir haben Verständnis, dass in solch großen Hotels in der Hauptsaison nicht immer alles optimal sein kann, aber Sauberkeit ist für uns das A und O. Das Otium Gül Beach hat aber wohl andere Prioritäten. WLAN hat man nur in der Lobby im Hauptgebäude kostenfrei und ist daher auch sehr ausgelastet, wer dies dringend braucht, sollte die 3,00 € pro Tag ausgeben, um überall im Hotel Internetzugang zu haben. Das das Hotel gute Bewertungen bei Holidaycheck hat, können wir nicht nachvollziehen. Entweder ist die Nebensaison personaltechnisch durch weniger Gäste besser ausgestattet oder aber manche Gäste anderer Nationalitäten haben gute Deutschkenntnisse und weniger Ansprüche. Im Vergleich zu anderen Türkei-Hotels dieser Preisklasse ist das Otium Gül Beach in keinesfalls wettbewerbsfähig.
Bei Unterbringung in einem der Annex-Gebäude muss man über eine Unterführung zum Strand. Diese ist etwas niedrig und sicherlich nicht Jedermanns Geschmack. Zwar gibt es eine bunte Wandbemalung aber wie im gesamten Hotel gibt es reparaturbedürftige Ecken. Der Strand war für unsere Ansprüche sehr schön. Zwar besteht er aus Kieseln, die jedoch mit Badeschuhen kein Problem sind. Das Wasser ist klar, es gibt keine großen Felsplatten im Wasser wie in anderen Regionen der Türkei. Für Kinder wäre allerdings das plötzlich steil abfallende Gefälle beim Reingehen nach nur wenigen Metern im Wasser unserer Ansicht nach nicht geeignet. Vom Flughafen aus braucht man ca. 75 min, für uns war das okay. Abends kam man entweder zu Fuß oder für 1,00 € mit der Dolmusch ins Stadtzentrum. Wir nutzen dafür auch mal ein Taxi, welche direkt beim Hotel hielten. Für 5,00 € erspart man sich damit das Warten und da wir zu viert verreisten, war der 1,00 € mehr im Vergleich zur Dolmusch kein nennenswertes Problem. Kemer ist wie bereits erwähnt landschaftlich sehr beeindruckend und auch das Ausflugsangebot gefiel uns gut. Die Hauptsaison verkraftet man dank des feuchtwarmen Klimas durch die Gebirgsnähe besser als die trockene Hitze in anderen Regionen. In diese Region kommen wir daher sehr gern wieder, wenngleich uns dieses Hotel mit absoluter Sicherheit nie wieder sieht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Animation nutzen wir nicht, da dies stark russisch ausgelegt war. Damit viel aber auch ein großer Teil des Unterhaltungsangebotes weg, Das Angebot des Fotografen nahmen wir an und waren von den Fotos auch begeistert. Auch das Massageangebot fanden wir sehr gut. Hier wurde sich trotz Kommunikationsproblemen sehr gut um die Gäste gekümmert. Die Pools waren recht groß, die Rutschen sorgten für Unterhaltung und sehr positiv war die Überwachung zweier Pools durch Rettungsschwimmer.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bianka |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 8 |
Sehr geehrter Gast, Vielen Dank fur Ihre Aufmerksamkeit auf das Hotel. ich mochte Ihnen sagen, dass wir berucksichtigen alle Kommentare von unseren Gasten. Versuchte, unsere Fehler zu korrigieren und verbessern die Qualitat des Dienstes und der angebotenen Dienste. Wir hoffen, Sie noch einmal in unserem Hotel herzlich willkommen. Mit freundlichsten Grussen Ihre Merve Kaya (Margarita) Guest Relation Manager