- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Eigentlich ist die Area47 kein Hotel im eigentlichen Sinne, es gibt Übernachtungsmglichkeiten in einfachen Holztippis oder in sogenannten Lodges, kleine Holzhäuser mit 2 Doppelzimmern. Wir haben in letzterem genächtigt. Die Area47 bezeichnet sich selbst als Outdoor-Playground, also ein Abenteuerspielplatz für Adrenalinbegeisterte mit Übernachtungsmöglichkeit. Ich will mich hier eher auf das Basisangebot und die Übernachtungsmöglichkeit nebst Frühstück beziehen. Da die Area47 erst seit Mai geöffnet hat, ist alles neu, manches noch nicht ganz fertig und einiges noch nicht zu Ende gedacht. Insgesamt würd ich aber wieder hinfahren, es war sauber, das Personal freundlich und sehr zuvorkommend und die Lage sehr schön. Insgesamt fühlte ich mich gut aufgehoben, das eine oder andere scheint noch etwas unausgegohren und verbesserungsbedürftig. Ich würde wieder hinfahren. Allerdings würde ich mir vorher Gedanken über die Verpflegung machen. Auch die Versorgung mit Wasser sollte man im Auge behalten, respektive günstige "Alternativquellen". Ich hab an einem heißen Tag mit Sport 4,5 Liter Flüssigkeit zu mir genommen. Hätte ich das im Lakesiderestaurant kaufen müssen, hätte ich nach hause trampen müssen weil fürs tanken hätte es nicht mehr gereicht. Auch wichtig ist, den Rechnungsbetrag quittieren zu lassen. Wir haben beim einchecken bezahlt, einige von uns in Bar ohne Quittung. Beim ausschecken fragte die junge Dame ob wir bezahlt hätten. Das war sicher keine böse Absicht, eher Folgen der Startphase, manches ist noch nicht optimal organisiert. Das wird sich aber hoffentlich bald ergeben. Genaus wie die Kalkulation der Preise. Bei manchen Dingen ist der Preis ok und fair und bei anderen Dingen fragt man sich warum das so teuer ist. Na ich denke die Nachfrage wirds richten.
Unser Häuschen war zweckmäßig eingerichtet und etwas klein. ABER! Es ist prima isoliert, wir hatten teilweise 40° Lufttemperatur. Im Haus waren es selten mehr als 26°. Wollte man also der Hitze entfliehen und mal ein Mittagsschläfchen machen, dann war die Unterkunft diesbezüglich super. Da die Häuser noch ganz neu waren, war es auch sehr gemütlich und sauber. Ganz klar Daumen nach oben.
Wir hatten Unterkunft mit Frühstück gebucht. Das Frühstück war überichtlich aber ganz OK, es gab Wurst, Käse, Schinken, Marmelade, Honig, Schokocreme, verschiedene Brötchensorten, Müsli, Joghurt, Milch, Kaffee, Tee und Wasser. Was erst gar nicht ging waren die gekochten Eier, die waren eindeutig zu weich gekocht, bei 35° Lufttemperatur gehe ich da lieber kein Salmonellenrisiko ein und hab mich von den Eiern ferngehalten. Scheinbar hat sich jemand beschwert, die letzten Tage waren die Eier hartgekocht. Was es nicht gab waren Rührei oder ähnliche warmen Dinge wie Würstchen oder so, hab ich nicht vermisst, allerdings fehlte mir der O-Saft, den gabs nämlich nicht für lau. Die Area47 hat 2 gastrononomische Angebote, das Lakeside-Restaurant und das Riverhouse, oder so ähnlich. Das Lakesiderestaurant ist das Frühstücksrestaurant. Ansonsten sei es ein sogenanntes Marktrestaurant. Hört sich toll an, heißt aber nix anderes, als dass man sich wie bei Mäkkes die Speisen an der Theke abholen muss, es gibt also keine Bedienung. Das fänd ich nicht so problematisch, wenn der eingesparte Service an die Kunden weitergegeben würde. Dem ist aber nicht so, das Ding hat gesalzene Preise! Softdrinks sind teurer als akloholische Getränke... das fand ich nicht so witzig. Es gab auch kein Angebot für Camp-Bewohner günstig Wasser oder ähnliches zu kaufen und für 0,5 Softdrink 2,5 € zu bezahlen fand ich frech, ich glaub das Wasser war etwas billiger. Der Abschuss war für mich allerdings die Pizza für 8,90 €. Da wurde mir eine Tiefkühlpizza kredenzt, auf die man vorher etwas Käse gestreut hatte. Ich hab schon bessere Tiefkühlpizzen gegessen und das für deutlich weniger Geld. Insgesamt muss ich sagen, das Konzept müsste überarbeitet werden. Man muss auch wissen, dass das nächste Restaurant von der Area47 nicht unbedingt fußläufig zu erreichen ist, wer mit Bus und Bahn anreist, muss da speisen. Das Riverhouse war OK, American-Diner mäßig mit ordentlichen Speisen zum ordentlichen Preis und mit Service. Ich hab nach der Tiefkühlpizza lieber da gegessen und war sehr zufrieden.
Von Service im eigentlichen Sinne kann man nicht sprechen. Man bucht die Unterkunft und nutzt was man nutzen möchte. Alle Aktivitäten kosten Geld, die Preise sind zum Teil nicht nachvollziehbar. Ich weiß beispielsweise nicht, warum man für die Nutzung eines "Flying Foxes" über 20 € zahlen sollte, der Spaß dauert keine 5 Minuten. Zum Reinigungsservice möchte ich bemerken, dass man bei 5 Übernachtungen schon erwarten kann, dass man wenigstens einmal neue Handtücher gereicht bekommt. Naja. Gereinigt würde die Lodge wohl auch erst nach unserer Abreise. Vorgefunden haben wir das Häuschen aber bei Anreise sehr sauber.
Die Area47 liegt in einem Naturschutzgebiet direkt an der Mündung der Ötztaler Ache in den Inn. Das Camp schlängelt sich entlang der Ache. Wenn die Area47 etwas älter geworden ist und die Begrünungen gewachsen ist das sicher sehr toll gelegen. Man muss sich allerdings schon daran gewöhnen, dass die Ötztaler Ache am Camp "vorbeidonnert". Wenn man auf der Veranda der "Lodge" sitzt hört man das schon, ich fands gut.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Wie schon erwähnt, alles auf der Area47 kostet Geld. Wir hatten noch Rafting gebucht und damit kostenfreien Eintritt in die Waterworld. Das war schon sehr nett. Die Waterworld ist eine Art Freibad, allerdings nicht mit Pool sondern sehr großem Schwimmteich mit sauberem, klaren Wasser, das war super! Dazu gibts noch allerlei Wasserspiel, -sport und -spass. Die Rutschen sind toll, alles andere brauchte ich nicht. Wenn wir kein Sportevent gebucht hätten, hätten wir 18 € pro Tag und Person für die Waterworld bezahlt, bzw. das hätten wir nicht gemacht, das ist meiner Meinung nach auch zu teuer. Auch hier sollte die Geschäftsführung überlegen, den eigenen Campbewohnern vergünstigten Eintritt zu ermöglichen. Wir hatten 2 Raftingtouren gebucht, wobei 2 von uns körperlich nicht so fit waren, die 2 Tour mitmachen zu können. Das Geld dafür wurde anstandslos erstattet. Das war Top! Die Durchführung der Raftingtouren erfolgte sehr gut organisiert. Wir hatten mit unserem Raftingguide auch echt Glück. Der hat n richtiges Programm mit uns durchgezogen, also mal das Boot absichtlich kentern lassen (nach guter Sicherheitseinweisung versteht sich), den einen oder anderen Stund mit dem Boot gemacht, das war echt spitze und das obwohl ich vor Fahrtantritt ne echte Schissbuxe war. ;-) Das Rafting ist vom Preisleistungsverhältnis auch echt OK. Die Imster Schlucht befährt man in 2 Stunden und 50 € halte ich für sehr angemessen. Ich hätte mir auch gern noch ein Rad gemietet, dafür hat die Zeit aber nicht gereicht. Hier sind die Preise wohl auch sportlich 19 € für ein Rad pro Tag ohne Schloss...in Ötz 5 Kilometer das Ötztal rauf gibt es das gleiche günstiger.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2010 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Franz |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 12 |