- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Vor meiner hoffentlich ausführlichen Bewertung und Beschreibung der Hotelanlage und deren Leistungen möchte ich darauf hinweisen, dass wir uns nur auf Grund einer notwendigen Umbuchung vom eigentlichen Reiseziel Tunesien auf Ägypten für das Arabia entschieden haben. Mit Betrachtung der unteren Preisklasse (902 € p.P. für 14 Tage Anfang September) und der vorhergehenden Recherche wussten wir, dass uns kein 5-Sterne Luxustempel erwartet. Zudem war uns bewusst, dass wir in Zeiten der Corona-Pandemie mit Einschränkungen des „normalen“ Betriebs rechnen müssen. Auf diesen Umstand weisen die Reiseveranstalter ausreichend hin. Positiv beeinflusst haben diese Bewertung mitunter auch die vielen Menschen, die wir kennen lernen durften und die diesen Urlaub zu einem unvergesslichen Erlebnis machten. Hervorheben möchte ich hierbei, dass man auch von langjährigen Stammurlaubern freundlich aufgenommen und empfangen wurde. Grüße gehen an den „Arabia Fanclub“ (Jutta, Ramona, Ute, Mario Gundula, Jürgen, Dennis, und viele mehr) und an unsere Crew Tina, Bine, Kirsten und Mona. Das Arabia ist eins der älteren Hotels in Hurghada. Gemäß der offiziellen Beschreibung verfügt das Hotel über 526 Zimmer mit insgesamt 838 Betten. Es gibt sowohl Zimmer mit zwei Einzelbetten als auch Zimmer mit Doppelbetten. Des Weiteren gehören zum Zimmerpool noch einige wenige Zimmer mit Verbindungstür (9) und Juniorsuiten (24) mit abgetrenntem Wohn-/Schlafbereich. Zur Hotelanlage gehört auch das Schwester-Hotel Bel Air (ausschließlich für Erwachsene), dessen Einrichtungen größtenteils genutzt werden können. Die Einrichtungen des Arabellas sind gemäß aktuellen Erzählungen nicht (mehr) mit zu benutzen, da der Manager bzw. Besitzer wechselte. Zu unserer Reisezeit war das Hotel max. zu 70 % belegt (Vorgabe der Regierung). Diese Auslastung wurde vermutlich nicht immer, aber eventuell zu Wochenenden erreicht (einheimische Wochenendurlauber). Der Großteil der Gäste war in Bereichen, in denen wir uns aufhielten (tagsüber Marina, abends Pool- oder View-Bar) deutsch-sprachig. Danach folgten gefühlt einheimische und osteuropäische Gäste. Wenige französisch-sprachige, brasilianische und italienische Gäste habe ich zusätzlich wahrgenommen. Ich erlaube mir an dieser Stelle den rein persönlichen Kommentar, dass mich die Urlauber anderer Nationen meist nicht gestört haben. Unabhängig von Nationen haben viele Reisende Essgewohnheiten und Eigenarten im Benehmen, die ich nicht nachvollziehen kann, die mich aber im Nachgang auch nicht weiter interessieren. Mich interessiert das Essen auf meinem Tisch und nicht die Teller auf den Tischen Anderer. Lärmbelästigung bemerkten wir in den 14 Tagen nicht. Spielende und manchmal weinende Kinder, Lachen und Spaßhaben gehören im Urlaub dazu. Indiskutabel ist für mich die Tatsache, dass es am Riff gerade die einheimischen Gäste waren, die die Absperrungen missachteten und die eigene Natur gefährdeten. Die Altersstruktur war durchschnittlich: in Ägypten waren noch Sommerferien, so dass einheimische Familien mit Kindern vor Ort waren. Aber auch Senioren, junge Paare, Freunde bzw. Freundinnen, Alleinreisende und junge Familien waren unter den Gästen. Die Sauberkeit der Hotelanlage (auf die Sauberkeit des Zimmers gehe ich gesondert ein) war in der meisten Zeit zufriedenstellend. Müll wurde in zugänglichen Bereichen regelmäßig entfernt, öffentliche Toiletten wurden überdurchschnittlich oft gereinigt und waren daher immer sauber. Die ägyptische Regierung hat mit der Corona-Schutzverordnung erlassen, dass Getränke hauptsächlich bzw. nur in Einwegbechern ausgegeben werden. Dies führt leider im Hotel und an der ganzen Küste dazu, dass Becher von ignoranten Gästen nicht in den zahlreich vorhandenen Mülleimern, sondern in der Gartenanlage und im Meer entsorgt werden. Leider fiel dies gerade im Meer oft auf. Auf Grund des erwähnten Alters der Anlage kann man sie und speziell die Zimmer nicht mehr als modern bezeichnen. Genau das gibt dem Hotel aber den gewissen Charme. Die gesamte Anlage ist großzügig und weitläufig gestaltet, die Gartenanlage hebt sich von denen der neueren Hotels in seiner Vielfältigkeit ab. An jeder Ecke wird gearbeitet und gepflegt. Aktuell wird der bunte Anstrich wieder durch einen neuen einheitlich weißen ersetzt. Reparaturen wurden zusätzlich bei Bedarf schnell und unauffällig ausgeführt. Wi-Fi (WLAN) stand nur in der Lobby kostenfrei zur Verfügung. Die Qualität der Verbindung kann ich nicht beurteilen, da wir für ca. 13 Euro eine Mobilfunkkarte mit 16 GB im Shop 18 besorgten und damit ausreichend Datenvolumen besaßen und nicht auf das WLAN angewiesen waren. In den Bereichen außerhalb der Lobby steht das WLAN kostenpflichtig zur Verfügung. Zu den aktuellen Corona-Maßnahmen: In Ägypten wird sehr „locker“ mit dem Corona-Virus umgegangen. Offiziell herrscht in den innenliegenden Bereichen des Hotels Maskenpflicht für Personal und Gäste. Das Personal ist zusätzlich im Freien dazu angehalten, Masken zu tragen und hält sich größtenteils auch trotz der hohen Temperaturen daran. Bei Gästen sieht es anders aus. Neuankömmlinge erkennt man daran, dass diese die Maske noch tragen und Abstand halten, der Großteil hält die bekannten AHA-Regeln nicht ein. Am Strand kann an fast allen Orten genügend Abstand eingehalten werden. Die Besuche der Buffets und Restaurants sind mit ausreichend Abstand nicht möglich. Zum Desinfizieren von Koffern stehen am Eingang entsprechende Gerätschaften bereit, zudem werden die 3 G’s (Gensen / Geimpft / Getestet) bei Check-In kontrolliert. Desinfektionsspender hängen zahlreich an verschiedenen Stellen. Weitere Corona-Maßnahmen (insbesondere bei den Mahlzeiten) erwähne ich gesondert.
Wir bewohnten Zimmer 334 im zweiten Stock des Gebäudeteils A ungefähr auf halber Strecke zwischen Rezeption und dem Ende des Gebäudes mit wunderbarer Aussicht auf die Lagune, die Marina und das Meer. Gebucht hatten wir über Schauinsland ein „normales“ Doppelzimmer und wurden dennoch beim Check-In gefragt, was für ein Zimmer wir uns wünschen und ob ein Zimmer im oberen Stockwerk in Ordnung ist. Einen solchen Service habe ich selten erlebt, danke dafür. Zu den Lagunen, zur Marina, zum Pool oder zur Lobby kommt man entweder über die Flure der Gebäude oder gemütlich durch die gepflegte Gartenanlage bzw. entlang der Lagunen. Aufzüge konnte ich zumindest in Gebäude A nicht wahrnehmen, dafür gibt es zahlreiche ebenerdige Zimmer, die sowohl von der normalen Tür als auch von der abschließbaren Terassentür betreten werden können. Weiterer Vorteil des Alters der Hotelanlage war die überdurchschnittliche Größe der Zimmer. Die Optik der Einrichtung ist orientalisch bis mediterran. Die Möbel sind größtenteils alt, aber nicht abgewohnt, funktionsfähig und ausreichend. Unser Zimmer verfügte über ein Bad mit kleiner Duschwanne, zwei mehr als 1 Meter breiten Einzelbetten, die wir zu einem großen Doppelbett zusammen schoben, einem dreigeteilten Kleiderschrank mit Schiebetüren mit ausreichend Ablageflächen und einer Kleiderstange mit wenigen Kleiderbügeln, drei Nachtkonsolen, Telefon, Flatscreen TV mit wenigen deutschen Programmen, einem großen Schreibtisch mit zahlreichen Schubladen, einer Minibar, die täglich mit Wasser und zu Beginn mit je einer Flasche 7UP und Pepsi gefüllt wurde, einem kostenlosen Safe mit Pin-Eingabe und einer kleinen Sitzecke mit zwei Ledersesseln. Die eher harte Matratze lud zum Träumen ein, als Decke diente nicht nur ein Leinentuch, sondern eine aus heimischen Ländern bekannte überzogene Bettdecke. Zudem gibt es Annehmlichkeiten, wie einen Wasserkocher und die tägliche Auffüllung von Nespresso Instant-Kaffee und Teebeuteln. Steckdosen standen ausreichend zur Verfügung. Speziell in der aktuellen Zeit lagen Einweghandschuhe und OP-Masken bereit. Die Klimaanlage konnte stufenweise in Temperatur und Stärke eingestellt werden. Bei niedriger Stärke konnten wir auch ohne größere Lärmbelästigung schlafen. Das Badezimmer verfügte über die erwähnte Duschwanne mit sauberen Fugen, Duschvorhang und funktionsfähiger Duschbrause und dem für Hotels üblichen Waschtisch. Zusätzlich zur genannten Einrichtung gibt es noch den üblichen, nicht all zu starken Fön und Flüssigseife bzw. Duschgel in entsprechenden Spendern. "Zahnputzgläser" standen bereit, andere Annehmlichkeiten und Kosmetikartikel gab es nicht. Auf den ebenfalls überdurchschnittlich großen Balkon gelang man durch eine Schiebetür. Dieser war eingerichtet mit einem kleinen Tisch und zwei Metallstühlen. Diese laden wie viele andere gleichartige Stühle nicht zur Entspannung und Erholung ein, sind leider unbequem und wurden von einigen Urlaubern durch die Sessel des Zimmers ausgetauscht. Ebenfalls auf dem Balkon befand sich eine weitere Stromquelle und die Möglichkeit, Wäsche zu trocknen. Die Zimmerreinigung fand ohne Aufforderung täglich statt und beinhaltete den regelmäßigen Handtuch- und Wäschewechsel. Die Reinigung an sich ist sicher noch ausbaufähig, reichte uns zwar in jedem Fall aus, lag aber hinter dem südländischen Standard. So wurden das Bad und Oberflächen täglich gereinigt, Schmierspuren auf Spiegeln und Fenstern waren aber tagelang zu sehen. Ich bin mir sicher, ein Kontakt zur Gästebetreuung oder zum Service der Rezeption hätte auch hierbei Abhilfe geschaffen. Uns hat es einfach nicht gestört. Ein Highlight waren für uns die diversen Handtuchkünste (Hund, Elefant, Herz, etc.), die uns am Ende einen Strandtages überraschten.
Die Gesamtheit der Gastronomie war in jedem Fall ausreichend und abwechslungsreich, leidet aber mit Sicherheit besonders durch die Auswirkungen der Pandemie und der zugehörigen Maßnahmen. Frühstück wurde in unserer Reisezeit von 07:00 - 10:30 Uhr in den verschiedenen Restaurants am Eingang angeboten. Ein vermindertes Frühstückangebot für früh abreisende Gäste wurde unseres Wissens nach ebenfalls angeboten, das Spätaufsteher-Frühstück findet man mit leichten Speisen von 11:00 - 12:00 Uhr am Pool. Das große Mittagsbuffet wird von 12:30 - 15:00 Uhr ebenfalls in den Restaurants am Eingang angeboten, ein kleineres Snack-Buffet zur gleichen Zeit im Restaurant an der Marina. Heiße Snacks und Süßspeisen findet man von 15:00 - 17:30 Uhr an der Poolbar. Das Abendessen wurde von 18:30 - 22:00 Uhr zu unserer Zeit ausschließlich unter freien Himmel am Pool-Restaurant angeboten. Zur Abwechslung bietet das Arabia an zwei Abenden pro Woche ein asiatisches „à la carte Menü“ im Pattaya, das gegen zusätzliche Bezahlung und Reservierung genutzt werden kann. Im Bordiehns an der Zufahrt zum Arabella können Gäste des Arabia ebenfalls zu Abend essen und erhalten sogar einige ausgewählte Gerichte (Vor- oder Nachspeise und Hauptspeise) ohne Zuzahlung. Eine Reservierung ist notwendig. Alle genannten Restaurants verfügen in der Regel über ausreichend Innen- und Außenplätze. Einzig zum Frühstück und zum Mittag an der Marina kann es unter freien Himmel schon mal knapp werden. Bei den Restaurants am Eingang soll dies aber Erzählungen nach ebenfalls der Pandemie verschuldet sein. Das Frühstück ist international: angeboten werden diverse Gemüse- und Salatsorten, wenige, aber saisonale Obstsorten, getrocknetes Obst (zum Beispiel Datteln) und verschiedene Sorten Brot (Weißbrot, dunkles Brot, Toast, Baguette und „Brötchen“). Ein Toaster steht zur Verfügung, eine Mikrowelle habe ich nicht gesehen. Des Weiteren gibt es täglich zwei verschiedene Sorten Wurst (Rind und Geflügel), drei Sorten Scheibenkäse, Frischkäse pur und Kräuterfrischkäse, gekochtes Ei, Rührei, weitere warme Speisen wie Würstchen und ägyptische Gerichte, verschiedene Marmeladen, Müsli und Cornflakes, diverse süße und herzhafte Gebäckvariationen und Croissants. Im Außenbereich werden weitere warme Speisen angeboten. Wahlweise werden Omeletts und Spiegelei nach Wunsch zubereitet. Auch Falafel, Gemüse und Crêpes werden vor den Augen der Gäste zubereitet und angeboten. Ich habe sicherlich noch das ein oder andere vergessen, was davon zeugt, dass die Auswahl ausreichend war. Speisen wurden größtenteils von Mitarbeitern auf Tellern ausgegeben, Selbstbedienung stark eingeschränkt. Allerdings wurde die Ausgabe in den verschiedenen Restaurants unterschiedlich streng gehandhabt. Als Getränke kann man zum Frühstück zwischen Filterkaffee, Milch, Tee, Wasser und Saft (Apfel-, Orangen- und Ananassaft) wählen. Einziger Kritikpunkt am Frühstück ist die Ausgabe von Kaffee und kalten Getränken in Bechern. Ich hoffe, dass dieser Umstand wirklich an den Corona-Maßnahmen liegt und zum Ende der Pandemie wieder umgestellt wird. Getränke zum Frühstück sollte es in einem Hotel unabhängig der Hotelkategorie in Gläsern und Tassen geben. Zudem kann ich es nicht nachvollziehen, dass einige wenige Tassen zur Verfügung standen und ausgewählt auch ausgegeben wurden. Unseren Urlaub beeinflusste der Umstand nicht negativ. Wir besorgten uns gleich am ersten Abend eigene Tassen für kleines Geld im Cleopatra Bazar, notfalls können auch die Tassen vom Zimmer mit zum Frühstück genommen werden. Das Spätaufsteher-Frühstück, das Mittagsbuffet und die Snacks zum Nachmittag kann ich nicht beurteilen, da wir diese Angebote nicht nutzten. Unseren Lunch nahmen wir direkt an der Marina mit Blick auf das offene Meer ein. Dort gab es täglich nach Wunsch belegte Pizza, eine kleine Salatauswahl, Pommes und verschiedene gegrillte oder gebratene Fleischgerichte (zum Beispiel gefüllte Teigtaschen vom Grill, Leber, mit Roastbeef belegte Sandwiches oder mit Schawarma gefüllte Hotdog-Brötchen). Zum Dessert gab es verschiedene Süßspeisen und täglich als Besonderheit Waffeln, Churros oder besondere Sorten Mousse). Gerade die Fleischgerichte wiederholten sich des Öfteren und zu Beginn unseres Aufenthalts wurde der Grill nicht genutzt. Dies Verbesserte sich nach Gesprächen einiger Urlauber mit der Gästebetreuung. Das Abendbuffet fand unter freien Himmel am Pool statt und war in verschiedene Bereiche aufgeteilt. Mittig findet man das „Live-Cooking“, bei dem verschiedene Speisen frisch zubereitet und/oder serviert werden (zum Beispiel gegrillter Fisch und Geflügel, gebratene Hamburger, Leber und Schwarma, frisch serviertes Roastbeef, Truthahn und Ente, etc.). Sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite konnte man sich selbst bedienen an einer großen Auswahl an Brot-Variationen, zwei wechselnden Tagessuppen und zwei ausgewählten Beilagen. Des Weiteren wurden verschiedene appetitlich angerichtete Vorspeisen, sowie zahlreiche weitere Hauptspeisen und Beilagen direkt auf die Teller gereicht. Auch die verführerischen Dessert-Speisen wurden bis auf den täglich wechselnden Pudding vom Personal auf die Teller serviert. Abseits der großen Menge gab es noch ein kleineres Kids-Buffet mit ausgewählten Speisen für Kinder. Bewertungen, die die Auswahl und Qualität der Speisen kritisieren kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Bis auf sehr wenige Ausnahmen waren alle Speisen gut gewürzt und auf den Punkt gebraten bzw. zubereitet. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, aber wir wurden immer mehr als satt und konnten zum Teil nicht alles probieren, was uns angesprochen hat. Nachvollziehen kann ich jedoch teils, dass die fehlende Abwechslung angemerkt wird. Gefühlt haben sich die meisten Speisen in der zweiten Woche unseres Aufenthalts wiederholt. Dies kenne ich aus anderen Hotels so nicht und gehe in der Regel von einem größeren Rhythmus aus. Dass sich Beilagen oder besonders beliebte Gerichte regelmäßig wiederholen, finde ich indes okay. Bei den Hauptgerichten wünsche ich mir in Zukunft allerdings mehr Abwechslung. Nach unserer Information wechselte innerhalb unseres Urlaubs der Küchenchef. Damit reagierte das Hotel auf Verbesserungsvorschläge und -wüsche. Leider schlagen auch beim Abendbuffet die Corona-Maßnahme zu, so dass Besteck, Serviette, Salz und Pfeffer nur in Kunststoff-Beuteln bereitgelegt wurden. Zwar hat dies keinen Einfluss auf die Qualität des Buffets, ich erhoffe mir aber aus Umweltgründen ein Einlenken der ägyptischen Verantwortlichen. Ob ein Mitarbeiter das Besteck nun beim Verpacken oder beim Verteilen auf Tischen berührt, macht für mich keinen Unterschied. Der Umstand, dass Bier und Softdrinks beim Abendessen in Mehrweg-Kunststoffbechern serviert werden, schreibe ich hingegen nicht den Corona-Maßnahmen zu, lasse mich aber auch gern eines Besseren belehren. Ich würde mir wünschen, wenn zumindest zu den Mahlzeiten Getränke in Gläsern ausgegeben werden können (beim Wein war dies auch möglich). Verschiedene Sorten Eiscreme werden zu bestimmten Zeiten angeboten. Weitere wirklich köstliche, aber kostspielige Eisvariationen (circa 80 L.E.) sind bei den zahlreichen Mitarbeitern des Eisstands zu bestellen. Für Getränke standen in unserer Reisezeit folgende Bars zur Verfügung: - Lobby Bar von 10:00 - 00:00 Uhr, laut Aushang werden dort kostenpflichtig auch außerhalb der angegebenen Zeit Getränke angeboten, dies kann ich allerdings nicht bestätigen - View Bar oberhalb der Rezeption mit einer Öffnungszeit bis Mitternacht - East Bar (Pool Bar) von 10:00 - 17:30 Uhr und 19:00 - 23:00 Uhr - Marina Beach Bar von 10:00 - 17:30 Uhr - Lagoon Bars A und B von 10:00 - 17:30 Uhr Die Sportsbar war leider nicht geöffnet, so dass ich diese nicht beurteilen kann. Weitere Bars können im benachbarten Bel Air genutzt werden. Zunächst noch mal der bereits erwähnte Kritikpunkt der Vielzahl an Einwegbechern: ich kann es nachvollziehen, dass Getränke auf Grund der angeordneten Maßnahmen in Einwegbechern ausgegeben werden. Zudem kann ich es nachvollziehen, dass tagsüber am Pool und an den verschiedenen Stränden kein Glas, sondern zum Teil Mehrwegbecher genutzt werden. Nicht nachvollziehen kann ich jedoch, dass kostenpflichtige Cocktails unabhängig von der Bar und der Tageszeit im Glas gereicht werden und auch am Abend an der Poolbar auf Kunststoff (mal Einweg, mal Mehrweg) gesetzt wird. Für mich gehört es im Sommerurlaub dazu, abends gemütlich mit anderen unter freien Himmel zu sitzen. Da lässt es sich viel schöner aus Glas, als aus Kunststoff trinken. Ein weiterer, aber wirklich sehr persönlicher Kritikpunkt sind die Metallstühle beim Dinner, beim Frühstück und an der Poolbar. Diese fördern vielleicht den Umsatz des Spa- und Wellnessbereichs und meine Rückenschmerzen, nicht aber die persönliche Erholung. Die Sitzmöbel im benachbarten Bel Air sahen bequemer aus. Im Getränkeservice des All Inclusive-Konzepts gibt es ab 10 Uhr diverse Softdrinks der Marke Pepsi, Eistee, die genannten drei Säfte, gezapftes Bier, Wein (rot, rosé und weiß), verschiedene Kaffee-Variationen, Tee, Wasser mit und ohne Kohlensäure, einheimischen Wodka, Whisky, Rum, Brandy, Gin und Ouzo. Als Mixgetränke der zuvor genannten Getränke, werden auch Cocktails ohne Aufpreis gemixt. Weitere Cocktails mit zum Teil importierten Spirituosen, angerichtet mit Dekoration im Glas werden kostenpflichtig angeboten (ein alkoholischer Cocktail liegt bei circa 90 L.E.). Leider scheinen die Mitarbeiter dazu angehalten, die bezahlpflichtigen Cocktails anzubieten. So wunderte es nicht, dass Getränkekarten des Inklusive-Angebots nur sporadisch auslagen. Nach Nachfrage wurden diese aber auch benannt. Schon jetzt freue ich mich, im kommenden Jahr all das probieren zu können, was ich in den 14 Tagen unseres ersten Aufenthalts nicht testen konnte.
Am Service gibt es nichts zu verbessern. Wer hier Kritik äußert, macht dies auf hohem Niveau. Nahezu an jedem Platz im Hotel, an dem man Sitzen oder Liegen konnte, wurden Getränke gebracht. Zahlreiche unten genannte Bars boten zudem die übliche Thekenbedienung. Die Servicekräfte der Bars und Restaurants waren immer freundlich und verfügten über ausreichend Deutsch-Kenntnisse. Trotz des hohen Arbeitspensums ohne Freitage und Wochenenden waren die Angestellten immer für ein Gespräch bereit oder verbreiteten mit ordentlicher Arbeit, Freundlichkeit und Humor Freude unter den Gästen. Wie in nahezu jeder meiner Bewertungen betone ich auch in dieser noch mal: Wenn man den Mitarbeitern mit einem Lächeln, einem „Bitte“ und einem „Danke“ begegnet, dann geben sie dies auch zurück. Trinkgeld zur besseren oder freundlicheren Bedienung wurde nicht offen erwartet. Gibt man Trinkgelder öffentlich oder wirft es in die bereitstehenden Boxen, muss man sich darüber bewusst sein, dass diese über einen bestimmten Schlüssel an die Angestellten verteilt werden. Ich empfehle, Trinkgeld in einheimischer Währung zu geben. Ägypter können Euromünzen nicht ohne Weiteres umtauschen. Beim Essen bzw. am Buffet wurden zu Corona-Zeiten weitere Service-Kräfte benötigt, da der Großteil der Speisen von Angestellten auf die Teller verteilt wurden und eine Selbstbedienung auf Grund der Hygiene an vielen Stellen unterbunden wurde. Da es sich hier vermutlich eher um Personal der Küche ohne regelmäßigen Gästekontakt handelte, musste man schon mal auf Handzeichen und Körpersprache ausweichen. Aber auch die Servicekräfte bei der Ausgabe der Speisen waren stets freundlich. Der Service an der Rezeption war sehr gut. Einige Mitarbeiter sprechen ausgezeichnet deutsch, so dass die meiste Zeit deutsch kommuniziert werden konnte. Zusätzlich war auch die deutschsprachige Gästebetreuung in der Lobby anwesend und kümmerte sich um die Belange der Urlauber. Wir benötigten die Mitarbeiter der Rezeption nur für den Check-In, Chek-Out und zwei Mal für die Bestellung von Frühstückspaketen. Den grandiosen Check-In habe ich oben bereits erwähnt und auch mit den restlichen Kontakten waren wir überaus zufrieden. Das Gepäck wurde durch einen Mitarbeiter auf das Zimmer gebracht und zur gewünschten Zeit vor der Abreise auch vom Zimmer abgeholt, Letzteres erlebte ich zum ersten Mal in einem Hotel. Negativ aufgefallen sind einzig die zahlreichen Versuche von Servicekräften und Verkäufern, zusätzliche kostenpflichtige Leistungen anzubieten. Oftmals war man im Hotel, am Pool und am Strand mit Tourenanbietern, Wellness-Angeboten, bezahlpflichtigen Cocktails, Fruchtsäften und Eisvariationen konfrontiert. Diesen Trend beobachtet man vermehrt auch in anderen Hotels. Nach einigen Tagen konnten die jeweiligen Verkäufer und Mitarbeiter das Interesse der Gäste einschätzen und hielten sich irgendwann zurück.
Die Lage und die Aufteilung der Anlage zeichnen das Hotel besonders aus. Es liegt zwischen der neuen Marina und der eigentlichen Stadt Hurghada: - Vom Flughafen sind es circa 8 km, die mit Privattransfer innerhalb weniger Minuten zurück zu legen sind oder mit Reisebus je nach anzufahrenden Hotels innerhalb evon 20 - 40 Minuten. - Zur Marina mit zahlreichen Restaurants, Cafés und Bars läuft man circa 20 - 30 Minuten. Mit dem Taxi / PKW / Bus fährt man knapp 5 Minuten und zahlt über Uber ca. 20 L.E. (ungefähr 0,50 €). - Bis zum Mainzer Restaurant mit Fußballübertragung und hauptsächlich deutschen Gästen bzw. einigen deutschen Gerichten am Grand Hotel Hurghada zahlten wir mit Uber circa 45 L.E. (ungefähr 2,30 €) und fuhren weniger als 30 Minuten. - Auf der benachbarten Zufahrt zum Arabella und dem dahinterliegenden Teil der Hauptstraße, sowie in der näheren Umgebung befinden sich zahlreiche kleine Shops mit den bekannten Waren. - Das Restaurant „Bordiehns“, das zum Teil auch Teil des All Inklusive-Konzepts ist, liegt ebenfalls an der benannten Zufahrt zum benachbarten Hotel Arabella. - Ein Standort des berühmten Cleopatra-Basars mit Festpreisen liegt schräg gegenüber an der Hauptstraße. - Die Bar (bzw. Lounge und Shisha-Bar) El Khema liegt fußläufig entfernt hinter der Baustelle des Scandic Resorts. Diese ist in Form einer gemütlichen und offenen Lounge bzw. Oase gehalten und sehr zu empfehlen. - Eine Klinik mit fairen Medikamentenpreise befindet sich direkt neben dem Schwester-Hotel Bel Air. Geöffnet hat die interne Apotheke ab 10 Uhr. Dem Architekten der Anlage sollte man ein Denkmal setzen. Egal ob Strand, direkter Einstieg ins Meer oder Pool: hier kommt jeder auf seine Kosten: Das Hotel verfügt über zwei dreigeschossige Gebäudeteile (Erdgeschoss, 1. Stock, 2. Stock), die um zwei künstliche Lagunen mit strandähnlichen Direkteinstiegen ins Meer liegen und an denen Schirme und Liegen in einer weitläufigen Reihe aufgestellt sind. Zudem erreicht man am Beginn des Wegs zur Marina einen größeren sandigen „Strandabschnitt“, der hauptsächlich von Familien belegt war. Auf der anderen Seite des Strandabschnitts liegt der Bereich des erwähnten Schwesterhotels Bel Air mit Direkteinstieg in den Ausläufer der Lagune A (ebenfalls nur für Erwachsene). Der Weg zur Marina bietet zahlreiche Liegen und Sonnenschirme mit Direkteinstiegen. Die Marina ist eine kreisförmige vorgelagerte Halbinsel mit Zugang zum offenen Meer und zum vielfach gelobten Hausriff. Das Hausriff des benachbarten Hotels Arabella kann aktuell auch noch genutzt werden. Liegen und Sonnenschirme standen zu unserer Reisezeit immer ausreichend zur Verfügung. Wer aber einen ausgewählten und bestimmten Platz haben wollte, musste schon frühzeitig aufstehen und das bekannte Handtuch auf die Liege legen. Badeschuhe sind an allen Abschnitten zu empfehlen, da die Gefahr, auf Steine, Seeigel oder Steinfische zu treten überall bestehen kann. Wer den Weg nach draußen scheut und auf der Anlage bleiben möchte, findet dort noch kleinere Shops mit den wichtigsten Utensilien (Sonnencreme, Parfum, etc), einen Händler für Seh- und Sonnenbrillen, einen Ausflugsanbieter und einen Fotoshop mit Foto-Zubehör. Gemäß Erzählung anderer Urlauber gab es vor der Corona-Pandemie noch weitere marktähnliche Stände am Zugang zur Marina. Diese gibt es aktuell aber nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Langeweile dürfte im Hotel nicht aufkommen. Ein kleines Animationsteam bietet im Umfeld des Pools die klassische Tagesanimation mit Boccia, Darts, Volleyball, Aqua-Gym, usw. Auch die Kleinsten werden durch verschiedene Angebote (zum Beispiel Kinder-Schminken) bespaßt. Der Kids-Club scheint auf Grund der Pandemie aktuell nicht geöffnet zu sein. Da wir den Tag an der Marina verbrachten, bekamen wir von den Angeboten der Animation nicht viel mit und beteiligten uns auch nicht an dieser. Trotzdem konnte man mit den Animateuren (lieben Gruß an Laura uns Kosta) immer nett und humorvoll plaudern. Die Abendunterhaltung startete mit der üblichen Mini-Disco. Gerade Kosta schien die Kinder zu begeistern. Ab ungefähr 21 Uhr fanden am Pool jeden Abend unterschiedliche Shows statt. Meist handelte es sich dabei um Darbietungen von externen Künstlern. Auf dem Programm standen Folklore, eine Feuershow, eine wirklich beeindruckende Dervish-Darstellung, Live-Gesang und Bauchtanz. Nur an einem Abend bekamen wir eine von der Animation durchgeführte Miss-Wahl mit. Schade ist, dass für das Abendprogramm keine gesonderte Bühne zur Verfügung steht und der Großteil der Gäste aus der Ferne von der Poolbar oder von den Liegen am Pool zuschauen muss. Großer Pluspunkt ist die zwar nicht von uns, aber von vielen anderen genutzte Möglichkeit, kostenfrei Billiard zu spielen. Speziell dazu steht in der Nähe der Rezeption ein eigener Raum mit vielen Tischen zur Verfügung. Für uns die beste Beschäftigung tagsüber war das hoteleigene Haus-Riff, das zumindest in Hurghada zu einem der Besten gehören soll und das sogar mit den großen Schnorchel-Ausflügen mithalten kann. Ab und an können auf dem Meer an der Marina sogar Delfine aus nächster Nähe beobachtet werden. Innerhalb des umgebenen Meeres und in der Nähe des Riffs konnten wir zudem Blaupunktrochen, Steinfische, Oktopusse und andere tolle Meeresbewohner beobachten. Kostenpflichtig können Ausflüge, Wellness-Angebote und Wassersport (Banane, Parasailing, etc.) bei Mitarbeitern der Anbieter auf der Hotelanlage gebucht werden. Für zwei einstündige Massagen (werden aktuell im Arabella angeboten) bezahlte ich knapp 50,00 €. Die erste Massage entsprach meinen Vorstellungen, die Erholung hätte nicht besser sein können. Die zweite Massage fand in einem ehemaligen Schwimmbad statt, in dem noch drei weitere Gäste massiert wurden. Das sollte bei einer Spa-Behandlung nicht vorkommen. Unsere Ausflüge und den Privat Transfer buchten wir vorab bereits über den zertifizierten Anbieter O.H. Tours und waren mit der Kommunikation und Durchführung vollends zufrieden. Für Kinder steht zusätzlich ein Spielplatz auf der Insel der Marina zur Verfügung, besteht aber nur aus Wippe, Schaukel und Rutsche. Leider sind die Geräte sehr lieblos installiert und stehen tagsüber in der prallen Sonne. Tennisplätze und Fitnessräume bietet das Hotel ebenfalls, wurden von uns aber nicht besucht und daher auch nicht bewertet. Wasserrutschen bietet das Hotel nicht, dafür aber einem Pool mit Olympischen Maßen, der in verschiedene Bereiche eingeteilt ist und daher auch von Kindern gut genutzt werden kann. Zur Wasserqualität kann ich mich nicht äußern, da wir es nicht einmal in den Pool geschafft haben. Wir konnten aber beobachten, dass der Pool jeden Abend sogfältig gereinigt wurde. Strandhandtücher können kostenfrei geliehen werden. Anders als zu Beginn der Saison kann man diese gegen eine Karte eintauschen und jeden Tag umtauschen. An Pool und an jedem Strandabschnitt gibt es jeweils einen Lifequard, der auf das Verhalten und das Leben der Gäste aufpasst. Gerade an der Marina konnten und mussten wir mehrmals erleben, dass ein Lifequard eingriff, um Gäste vor der unterschätzten Strömung zu bewahren oder um das Riff vor ignoranten Touristen zu schützen. . FAZIT: Zum zweiten Mal buchten wir ein Hotel aus dem Umstand heraus, dass wir unser eigentliches Reiseziel Tunesien nicht bereisen konnte. Dieses Hotel hat es geschafft, dass wir uns schon jetzt auf ein Wiedersehen freuen. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist es kein Luxusbunker. Wer sich darüber im Klaren ist und nicht unbedingt 1000,00 € und mehr für 14 Tage zahlt, kann im Arabia einen wunderschönen und erholsamen Urlaub verbringen. Der Charme und Aufbau der Anlage, die Freundlichkeit des Personals, der ausgezeichnete Service, der besondere Erhol-Faktor, das atemberaubende Hausriff, die zentrale Lage und die bunte Mischung der Gästestruktur hat uns vom Arabia Azur Resort überzeugt und wir planen schon jetzt unsere Rückkehr im nächsten Jahr.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2021 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sven Erik |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 20 |
Sehr geehrter Sven, vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben eine solche ausfuehrliche Bewertung abzugeben. Wir sind sehr erfreut, dass unser Service Ihren Erwartungen entsprach und Sie einen angenehmen Aufenthalt verbracht haben. Wir bedanken uns recht herzlich fuer das Lob und werden dies auch an unsere Mitarbeiter weiterleiten. Noch einmal vielen Dank, fuer die detailierte Bewertung und wir hoffen Sie bald noch einmal in Ihrem zweiten Zuhause Arabia Azur begruessen zu duerfen. mit freundlichen Gruessen Wael Ramadan General Manager