- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wie bereits aus den diversen Bewertungen bekannt sein dürfte, ist das Arabia mit seinen Schwesterhotels Arabella und Bel Air nicht gerade als modern zu bezeichnen, sondern eines der ältesten Häuser in Ägypten. Dies stellt für mich jedoch keinen Makel dar, denn im Gegensatz zu den Neubauten hat man in diesem Haus mit keinen sogenannten Kinderkrankheiten zu tun. Hier wirkt das Personal über Jahre eingespielt. Wie bereits von anderen Gästen mehrfach erwähnt, wird im Arabia eigentlich immer irgendwo geputzt oder repariert, wenn nötig. Wirklich dreckig war es in den zwei Wochen eigentlich nirgends. Die Gästestruktur empfand ich eigentlich als ausgesprochen angenehm. Neben den Deutschen bildeten meiner Meinung nach die Skandinavier (primär wohl Schweden) den zweitgrößten Gästeblock und danach dann die Osteuropäer. Vom Alter war eigentlich vom Baby bis zum Rentner alles dabei. Tipps wurden hier eigentlich nahezu alle genannt. Das Preis-/Leistungsverhältnis passt hier in jedem Fall. Ich kann dieses Hotel wirklich nur weiterempfehlen. Zu empfehlen sind ebenfalls die Tauchbasen Blue Water Dive Ressort (direkt in der Anlage beim Arabella) und die Schwesterbasis James & Mac beim Giftun Azur. Beide Basen sind top geführt und haben super nette Tauchlehrer.
Mein Zimmer (A 155) war für den Urlaub definitiv mehr als ausreichend eingerichtet. Neben einem großen Doppelbett hatte man im Wohnraum noch zwei Sessel mit einem Tisch, einen Schreibtisch auf dem der Fernseher stand sowie eine Ablagemöglichkeit für den Koffer. Der Flur bestand im Prinzip aus einem riesigen Wandschrank in dem auch die Mini-Bar (täglich mit Wasser, Pepsi und 7Up aufgefüllt) sowie der Safe (wohl nur im A-Block vorhanden) untergebracht sind. Ablageflächen für Kleidungsstücke sollten jedoch ausreichend vorhanden sein. Das Bad war zwar klein aber ausreichend eingerichtet, allerdings etwas zu dunkel, wenn man duschte. Das Bad verfügte über eine Badewanne und dem üblichen Fön. Auf der Terrasse befanden sich zwei (eher unbequeme) Stühle, ein kleiner Tisch sowie eine Wäscheleine. Die vorhandene Klimaanlage kann leider nicht reguliert werden und ist auch verhältnismäßig laut, aber es ist eh nicht wirklich zu empfehlen, dass man sie die Nacht über laufen lässt, da man sich dann doch recht schnell erkälten kann. Generell kann man sagen, dass das Zimmer durchaus ordentlich gereinigt wurde. Selbstverständlich gab es Abnutzungsspuren, aber dies ist doch logisch und allein aufgrund des hohen Alters der Anlage nicht ungewöhnlich. Wenn man natürlich am ersten Tag im Hotel erstmal sämtliche Ecken abkrauchen muss, um Mängel und/oder Dreck finden zu müssen, dann findet man diesen auch, aber so stelle ich mir keinen Urlaub vor. Offensichtliche Mängel oder Dreck waren für mich nicht zu erkennen und dies ist für mich primär entscheidend.
Hauptsächlich habe ich auf der BBQ-Terrasse gegessen. Auch hier kann ich mich eigentlich nicht wirklich beschweren. Essen war immer zur Genüge vorhanden und von der Qualität kann man sich (unter Beachtung der örtlichen Gegebenheiten und vor allem der Hotelkategorie) eigentlich nicht beschweren. Beschwerden, dass das Essen nicht heiß genug war, sind für mich absolut unverständlich. Abends war das Essen in jedem Fall immer heiß. Ich war häufiger Augenzeuge, wie das Personal diese Brennpaste (oder was das auch immer ist) auswechselte, um das Wasserbad, in dem sich das Essen befand, warm zu halten. Das Mittagsbuffett war in der Regel wirklich lauwarm, aber dies ist meines Wissens nach nicht ungewöhnlich in Ländern, wo derartige Temperaturen zur Mittagszeit herrschen. Dinge die "Just in Time" zubereitet werden, wie bspw. Pizzen waren jedoch auch dann heiß. Die Zusammensetzung des Essens war im Prinzip jeden Abend gleich. Es gab zwei Gerichte (meist Pasta und irgendwas wie Chicken Wings) am Kinderbuffett und am eigentlichen Buffett einmal ein Fischgericht, mind. ein Fleischgericht, Gemüse und Sättigungsbeilagen wie Kartoffeln und Reis. Sowie gab es dann noch 2 Suppen, Brot und das typische Dessertbuffett. Zusätzlich gab es noch eine Position, wo ein Koch immer Pasta frisch zubereitet hat (täglich wechselnde Variation) sowie eine Position wo gegrillt wurde oder Fleisch für die Gäste frisch aufgeschnitten wurde. Ich als durchaus schwieriger Esser, habe jedoch immer etwas zum Essen gefunden. Der Rythmus der Speisen war, wenn ich mich nicht irre, wöchentlich. Trinkgelder wurden - zumindest bei mir - nie verlangt. Wie bereits erwähnt habe ich immer die bereitstehenden Boxen für die Trinkgelder verwendet und keinem Kellner persönlich was gegeben. Den Stern als Abzug gibt es wirklich nur dafür, dass die Decken, wenn man später essen wollte, teilweise dreckig waren. Klar ist dies eigentlich nicht die Schuld der Kellner, wenn die Gäste essen wie die letzten Schweine und teilweise die abgenagten Hähnschenschenkel einfach auf den Tisch warfen, anstatt den bereits leeren (!) Teller zu nutzen (habe ich so am Nachbartisch erlebt). Sowas ist einfach nur eklig und der Kellner, der dieses Hähnchenmassaker beseitigen musste, tat mir richtig leid. Nichtsdestotrotz hätte man zumindest in den Situationen, wo nicht so ein Gästeansturm war, die Tischdecken wechseln können.
Hier kann ich einfach nichts schlechtes sagen, weil ich nichts schlechtes erlebt habe. Mir begegnete das Personal an jeder Bar oder im Restaurant immer freundlich. Die "Oberkellner" erkundigten sich beim Abendessen auch immer, ob alles in Ordnung wäre und wenn man beim Essen den gleichen Kellner erwischte, dann wusste der nach 2-3 Tagen auch, was man gerne Trinken möchte. Hier ist es halt wie überall, wenn man denen gegenüber freundlich ist, dann bekommt man es auch zurück. Lässt man natürlich den arroganten, wohlhabenden Europäer raushängen, dann wird man auch entsprechend behandelt. Manch ein Gast sollte sich vielleicht erstmal selber überlegen, ob an seinem Verhalten etwas nicht stimmt, bevor er über den Service meckert. Wenn ich mein abendliches Bier im tiefsten Provinzdialekt bestelle, sodass es nicht einmal ein Landsmann versteht, wie soll es dann der sprachfremde Ägypter verstehen? Was auch oft zu Problemen und Missfallen der Gäste führte, dass deren Getränke nicht oder nicht schnell genug kamen (an der BBQ-Terrasse), aber auch dies lag meist an den Gästen selber. Denn dort gab es eine klare Aufteilung, wonach jeder Kellner eine der vier Reihen bediente. Wenn nun die zweite Reihe beim Kellner der dritten Reihe bestellte und sich dann nicht einmal merkte, wer nun der richtige Kellner ist, dann führte sowas eben zu einem Durcheinander und Unmut, weil man sich dann bei "seinem" Kellner beschwerte. Auch habe ich es erlebt, dass ein Gast einem Kellner in Wohltätermanier eine 50 Cent Münze auf das Tablett legte und sich dann wunderte, warum der Kellner etwas komisch guckte. Ich hatte dann mal gefragt, ob er zu Hause den Kellner auch dänische Kronen als Trinkgeld gibt und ob ihm bewusst ist, dass 50 Cent zwar vielleicht für die Angestellten nicht wenig sind, aber der Stress beim Wechseln dem Ertrag überhaupt nicht nützen. Naja er verstand es dann irgendwann und gab dem Kellner künftig lt. eigener Aussage wohl LE, wofür sich der Kellner auch freundlich bedankte. Ich persönlich habe übrigens den Kellnern nie direkt Trinkgeld gegeben, sondern die entsprechenden Boxen verwendet. Zimmerreinigung war bei mir immer sehr gut. Trinkgeld gab es für die Roomboys umgerechnet einmal in der Woche 5 €. Kann mich aber wie gesagt nicht über die Reinigung des Zimmers beschweren. Weitere Serviceleistungen wie Arzt, KidsClub oder Wäsche habe ich nicht in Anspruch genommen, hatte jedoch das Vergnügen einen Tag mit den Damen der Kinderbetreuung und des Health-Centers (allesamt Deutsch) Mittag zu essen. Die Damen waren durchweg freundlich und daher kann ich mir nur vorstellen, dass auch deren Bereiche gut geführt werden. Beschwerden hatte ich eigentlich keine, außer das sich einen Abend (ca. 22:30 Uhr) ein kleiner Stein unter meiner Tür verkantete und sich diese dadurch nicht mehr richtig öffnen ließ. Daraufhin sprach ich einen der Angestellten an, der auch sofort jemanden vom Housekeeping holte und gemeinsam fanden wir das kleine Steinchen.
Die Lage ist ja auch hinlänglich bekannt. Das Arabia liegt ca. 20 Minuten vom Flughafen Hurghada entfernt und zwischen den beiden "Stadtteilen" Sekalla und Dahar. In unmittelbarer Umgebung des Hotels (ca. 5-10 Minuten entfernt; Taxi/Bus) liegt die New Marina, wo man Abends gemütlich flanieren und essen kann. Ein kostenloser Transfer startet täglich um 19:05 am Hotel und holt die Gäste um 22:30 wieder ab. Einkaufen kann man entweder in der "hoteleigenen" Passage beim Arabella Azur oder aber an der Hauptstraße bei den sogenannten Shopping Arkaden. Beides dürfte aber ziemlich teuer sein. Hier bietet sich eine Fahrt nach Sekalla bzw. Dahar an. Abzug gibt es für die eher unschöne Umgebung direkt an der Hauptstraße, wofür das Hotel zwar nichts kann, aber eben trotzdem dazugehört. Unschön deswegen, weil dort - wie leider typisch - etliche unfertige Baustellen anzufinden sind und eine Menge Dreck. Definitiv hervorzuheben ist, dass man in beide Ortsteile recht schnell und preisgünstig gelangen kann.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Hier kann ich nur schwerlich was sagen, da ich das Animationsprogramm nicht genutzt hatte. Das Animationprogramm fand ja im Prinzip ausschließlich am Pool und der vorgelagten Spielfläche rund um das Volleyballfeld statt. An den Lagunen bzw. der Marina hat man davon nichts mitbekommen. Das Animationsteam bestand, wenn ich niemanden übersehen habe, lediglich aus 3 Leuten, die sich aber redliche Mühe gaben und bei Spielen der deutschen Nationalmannschaft dann richtig in Fahrt kamen. Liegen und Sonnenschirme gibt es eigentlich im Areal zur Genüge, aber auch hier ist die Unart des Reservierens - trotz verbot - vorhanden. Mir ist es schlichtweg unverständlich warum ich im Urlaub um 6-7 Uhr aufstehen muss, um mir eine Liege zu reservieren. Aber man findet auch um 9 oder 10 Uhr noch eine Liege. Einen Punkt Abzug gibt es dafür, dass das Hotel das Reservierungsverbot nicht durchsetzt und die Pool- und Strandboys die Handtücher nicht einfach einsammeln und an der Rezeption abliefern, stattdessen lassen die sich sogar dafür bezahlen, um Gästen frühzeitig Liegen zu reservieren. Das "Internetcafe" des Hotels bietet 4 PC's mit denen man problemlos ins WWW gelangen kann. Die Kosten liegen bei 16 LE für eine Stunde (Abrechnung im 15- Minutentakt), was ein annehmbarer Preis ist, meiner Meinung nach. Einen weiteren Punkt Abzug gibt es dafür, dass kein wirklicher Strand vorhanden ist. Dies war mir zwar vorher bekannt und störte mich letztlich auch überhaupt nicht, aber muss ja trotzdem betrachtet werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Steve |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |