Sichere Dir jetzt bis zu 250 € Sofortrabatt von TUI & Airtours in ausgewählten Hotels.
Alle Bewertungen anzeigen
Lothar (66-70)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Juli 2010 • 3 Wochen • Strand
87% Weiterempfehlung ein unauflösliches Rätsel
2,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Neben dem Arabia Azur Beach mit 526 Zimmern zählten das Arabella Azur Beach und das Belair Azur Beach, mit ähnlichen Zimmerzahlen in unmittelbarer Nachbarschaft gelegen, zum gleichen Hotelkomplex - eine wahre Touristenfabrik. Wir mussten das Zimmer wechseln, da trotz wiederholter Bemängelung die Toilettenspülung und die Klimaanlage nur mangelhaft funktionierten. Auch im neuen Zimmer hatte die Klimaanlage ihre Mucken, was mit Stromausfällen, verursacht durch die Gemeinde, zu tun gehabt haben sollte. Außerdem leckte während der gesamten Zeit unsere Badewanne, was jedoch niemand zu stören schien. Zu unserem Glück hatten wir 2 sehr aufmerksame und saubere Roomstewards, die unseren Raum bis auf den Boden peinlich sauber hielten. Die Einrichtung des Wohnraums hatte schon bessere Zeiten gesehen, war aber im Großen und Ganzen funktionell. Im Gegensatz zu unserem ersten Zimmer gab es nun keinen Zimmersafe, was die umständliche Nutzung der zentralen Safeanlage an der Rezeption erforderte. Das im Prospekt versprochene "vollklimatisierte Hotel der gehobenen Mittelklasse" stellte sich als teilweise mit funktionierenden Klimaanlagen ausgestattetes Haus heraus, in dem mit schöner Regelmäßigkeit in der Lobby Bar oder der Billard Bar die Klimatisierung ausfiel, so dass man in brütender Hitze jede Lust zum Aufenthaltan diesen Orten recht geschwind verlor. Die zugesagten All Inclusive Leistungen wurden im wesentlichen zur Zufriedenheit erfüllt. Während der drei Wochen unseres Aufenthalts wurde der Flur vor unseren Zimmern immerhin einmal gefegt, gründlich mit Wasser gewischt wurde er ebenso wenig wie unser Raum. Zur Klientel wäre eine Menge zu sagen, doch wollen wir uns auf einige abschreckende Beispiele beschränken: In den ersten Tagen kleideten sich meine Frau und ich einem 4* Haus entsprechend, Bluse und Rock oder Kleid bzw. Oberhemd mit kurzem Arm und lange Hose. Bald stellten wir fest, dass Bermuda oder kurzer Shorts mit muscle-shirt oder Unterhemd für Herren und Baumwollshirt bauchfrei, Marke Wurstpelle mir Radlerhosen für die Damen zum Standard zu gehören schienen. Umgangsformen bewegten sich auf ähnlichem Niveau, weder "Bitte" noch "Danke", dafür strammer Kasernenton, und das nicht nur seitens unserer deutschen Landsleute, wie wir als mehrsprachige Urlauber feststellen mussten. Selten haben wir einen vergleichbar hohen Anteil an übergewichtigen bzw. adipösen Gästen an der Gesamtzahl der Besucher festgestellt, mit Ausnahme vielleicht auf den Kreuzfahrtschiffen der "Carnival" Reederei, die die Karibik duchfährt. Allerdings sind dort vier Fünftel der Gäste US-Amerikaner. Ein weiteres Indiz für die Qualität der Touristen im Arabella Azur Beach mag die Tatsache belegen, dass morgens um kurz nach fünf die Rennerei um Liegen und Sonnenschirme begann, nicht etwa am "Strand" oder am Pool sondern vielmehr möglichst an beiden Orten und dazu noch an mehreren Plätzen gleichzeitig. Dazu erklärte der Generalmanager, er habe die Aufsicht (?) an Strand und Pool angewiesen, Liegen freizuräumen, wenn sie nicht nach einr gewissen Zeit belegt würden. Das haben wir allerdings nie beobachten können. Während unseres Aufenthaltes gab es mehrere Unfälle von Badenden mit Seeigeln im Meer, die sich in rauhen Mengen zwischen den Steinen im brusttiefen Wasser etwa 10-15 Meter von Ufer tummelten. Weder im Hotel noch am Strand warnte ein Schild vor dieser ernsthaften und schmerzvollen Gefahr. Niemand half den Verletzten bis auf einige beherzte Gäste, kein Transportmittel vom Strand zum Arztraum stand zur Verfügung, ganz zu schweigen von einem Erste-Hilfe-Koffer für Notfälle. Obwohl die Gebäude neben dem Erdgeschoss zwei weitere Geschosse umfassten, gab es keine Aufzüge, soweit zur Frage der "Behindertengerechtigkeit". Auch der Raum im erstenStock über der Lobby Bar , in dem sich Gäste mit den Reiseleitern verschiedener Veranstalter treffen konnten und wo Unterlagen zu Ausflugsangeboten und Heimreise einzusehen waren, konnte mit Rollstühlen nicht erreicht werden. Ein Besuch des Strandes und ein Bad im Meer oder im Pool war wegen Unzugänglichkeit für Rollstuhlfahrer aus eigener Kraft völlig unmöglich. An allen Ecken und Enden hatte der Zahn der Zeit am Hotel genagt, auch wenn Leute mit Farbeimern und Pinseln sich Mühe gaben, diesen Eindruck zu verwischen. Ein Blick auf verrostete Leitern von der "Lagune" am Gebäude B ins Meer hinunter oder auf laienhaft mit Beton reparierte Fliesen auf den Wegen rund um den Pool, auf beschädigte Kacheln im Pool und unter der Brücke zwischen Pool und dem Becken um die noch immer nicht betriebsfertige Poolbar sagte genug aus über den Willen und die Fähigkeit der Leitung dieses Hauses einen 4* Standard zu halten bzw. diesen zu erreichen. Ägypten im Juli oder August ist nicht unbedingt Erholung für den normalen Mitteleuropäer, weil die Temperaturen leicht mal die 40 Grad C übersteigen. Trotzdem kann ein Urlaub dort riesig viel Spaß machen. Demnächst werden wir wohl eine knappe Flugstunde weiter südlich unser Quartier aufschlagen, und das zu einer kühleren Jahreszeit. Dort finden wir sicher ein Plätzchen, das unseren Vorstellungen von 4* oder 5* Häusern entspricht, ohne All Inclusive, dafür mit der entsprechenden Klientel.


Zimmer
  • Eher gut
  • Nachdem wir unser Zimmer gewechselt hatten, waren wir mit der neuen Unterkunft sehr zufrieden. Sowohl das Zimmer, wie auch das Badezimmer und der Balkon entsprachen der Größe nach dem, was wir bei 4* Häusern gewohnt sind. Die Einrichtung war zwar nicht mehr neu, doch sauber und funktionell. Im Badezimmer leckte während unseres gesamten Aufenthalts die Badewanne. Unsere beiden Zimmerstewards bemühten sich um peinliche Sauberkeit und ergänzten aufgebrauchte Ausstattung im Badezimmer ohne Aufforderung. Es gab keinen Zimmersafe, also mussten wir die umständliche Nutzung des zentralen Safes an der Rezeption in Kauf nehmen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Wir empfanden die Anzahl an Restaurants und Bars als ausreichend, vor allem deswegen, weil nur wenige andere Gäste das italienische Restaurant oder auch "Bordiehn's" frequentierten. In beiden waren wir zu Gast und fühlten uns rundum wohl. Die Qualität der dort angebotenen Speisen und die sorgfältige Zubereitung ließen keine Wünsche offen. Auch die Preise empfanden wir als angemessen, zumal uns ein All Inclusive Rabatt gewährt wurde. Die Hauptrestaurants und die Barbecue Terrasse können wir ebenfalls loben, was die Qualität, die Auswahl und die stetige Ergänzung durch Nachschub betrifft. In der Regel fanden wir die Speisen schmackhaft und gut zubereitet. Das trifft allerdings leider nicht auf Grillgerichte zu: Enten und Rind wurden oft entweder halbroh oder schwarz verkohlt angeboten. Hier wäre eine lückenlose Kontrolle durch den Chef wünschenswert, der dabei feststellen könnte, welche seiner Grillköche internationalen Standards genügen können. Die Tische in den Restaurants waren in der Regel sauber oder wurden auf Bitten hin umgehend neu eingedeckt oder ergänzt, fehlendes Besteck oder Servietten nachgereicht. Die Buffets wurden themenorientiert angeboten und ließen zum Teil internationale Erfahrung erkennen. Besonders gut gefiel uns der Schmuck aus geschnitzten und gestalteten Karotten, Tomaten Gurken und Melonen. Auch die Anrichtung der Speisen auf den Buffets empfanden wir als ansprechend. Diesen positiven Aspekten gegenüber standen die an anderem Ort erwähnten Billigtouristen, die den erfreulichen Eindruck durch ihr unmögliches Erscheinungsbild völlig zerstörten. Es bedurfte schon eines ausnehmend dicken Fells sich durch solch abstoßende Beispiele humaner Verhaltensmuster nicht den Appetit verderben zu lassen. Zur Trinkgeldfrage hielten wir uns an unser bewährtes System: Persönliche Dienstleistungen wurden auch persönlich honoriert. Für nicht genau definierbare Leistungen hatte das Hotel die entsprechenden Tipboxes aufgestellt, die wir entsprechend nutzen konnten.


    Service
  • Eher schlecht
  • Wir haben in diesem Haus gelernt zwischen dem oberen und mittleren Management und dem unteren Management sowie den einfachen Kräften zu unterscheiden. Wir haben uns mit dem Personal grundsätzlich sehr wohlgefühlt, weil die Menschen ungemein liebenswürdig und freundlich sind. Besonders Kellner und Maitres sind hier zu loben. Die Verständigung war kaum ein Problem, konnten wir uns doch mit sehr vielen Bediensteten in Englisch, Französisch, Italienisch oder Deutsch austauschen. Abgesehen von der Tatsache, dass die Kellner kaum ausgebildet sind, z.B. nicht wissen von welcher Seite was serviert werden muss, wann abgeräumt werden kann u. ä. m., haben wir sie nur als beflissene und höfliche Menschen kennen gelernt. Als neuralgischer Punkt erwies sich die Rezeption. Auch dort zeigten sich sämtliche Kräfte zugewandt und freundlich. Leider zeigte sich aber gerade hier, dass die Kenntnisse fremder Sprachen wohl eher als rudimentär zu bezeichnen ist und über den Austausch üblicher Floskeln nicht hinausreichte. Kompliziertere Sachverhalte wurden nach unserem Eindruck nicht voll erfasst, was Missverständnisse und Verzögerungen nach sich zog. Gerade dieser Bereich eines Hotels verlangt aber nach Kräften, die mindestens eine Fremdsprache fließend zu sprechen in der Lage sind. Dem oberen Management müssen wir bescheinigen, dass im Fall einer Beschwerde nach Ausflüchten und Erklärungen gesucht wurde, bis wir zweifelsfrei und durch Zeugen belegen konnten, dass unsere Darstellung den Tatsachen entsprach. In der Folge wurde Alles unternommen unsere Wünsche zu erfüllen.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Das Haus ist recht ansprechend gelegen, doch hat man durch die künstliche Grabung zweier Kanäle, großzügig "Lagunen" genannt, nicht nur das Altriff unwiederbringlich geschädigt. Einkaufen kann man in unmittelbarer Umgebung mehr als genug, die neue Marina ist zwar noch unfertig, jedoch bereits gut gelungen und wird in Zukunft sicher ein Magnet für Urlauber. Wer's denn unbedingt braucht, kommt mit dem Taxi bei geschickter Verhandlung preiswert nach Hurghada in die Stadt hinein. Der Flughafen ist nur etwa 10 Minuten entfernt, doch von Fluglärm haben wir so gut wie nichts gespürt.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Zwei künstlich gegrabene Kanäle bilden den "Strand" nicht nur für beide Gebäude des Arabia Azur Hotels, sondern auch noch für die Gäste des Billigschuppens "Belair Azur" nebenan. Die Grabungsarbeiten haben das Altriff zerstört, der Meeresboden in den Lagunen unregelmäßig Die Arbeiten wurden so oberflächlich ausgeführt, dass Gesteinsbrocken und Korallenbruch einen gefahrlosen Zugang ins Meer verhindern. Daher vermissten wir notwendige Warnschilder im Hotel und am Strand, die den Gebrauch von Badeschuhen mit gebotener Dringlichkeit empfehlen. Der "hoteleigene Sandstrand" entpuppte sich als teils betoniertes und mit Steinfaschinen verkleidetes Altriff mit hauchdünner Sandauflage, etwa 2 bis maximal 5 cm dick, an der Wasserlinie etwas mächtiger, dafür dort mit Korallenbruch und Betonsplittern versetzt, die für unsere empfindlichen Füße große Probleme bedeuteten. Auf den Steinen zeigten sich ausgedehnte dunkle Verfärbungen, die uns an Verschmutzungen durch Öl erinnerten, wie wir sie vor vielen Jahren in der Bretagne in Frankreich erlebt haben.Nach Aussage des Generalmanagers wird der Strand jeden Morgen gesäubert. Das wurde behauptet, nachdem eines Nachmittags im späten Juli ekelige Dinge wie Plastiktüten, Essensreste, Getränkebecher und andere Widerlichkeiten vom Meer aus an den Strand der Lagune des B-Gebäudes gespült wurden (Fotos liegen vor). Wir baten mehrere Bedienstete des Hotels um möglichst sofortige Abhilfe, doch nichts geschah. Als ich dem Generalmanager davon berichtete, erhielt ich die obige Auskunft. Wer an diesem "Strand" seine Kinder im oder am Wasser spielen lässt ist mit einer Auslandskrankenversicherung gut beraten.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:3 Wochen im Juli 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Lothar
    Alter:66-70
    Bewertungen:3