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Clemens (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2019 • 2 Wochen • Strand
Das Niveau des Vorjahres wurde nicht bestätigt
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Letztes Jahr war ich auch schon Gast im Arabella Azur, ich bin also Wiederholungstäter. Damals hat mir der Aufenthalt von Kleinigkeiten abgesehen gut gefallen und so fiel uns die Wahl das Haus erneut zu besuchen nicht schwer. Beginnen möchte ich meine kleine Rezension mit den zwei einzigen Wörtern, beim aus checken. „Alles ok“ bekam ich beim Ausreisen mit auf den Weg, Kein Dankeschön für Ihren erneuten Besuch und auch nicht einmal eine Frage, ob es mir denn gefallen hätte. Wichtig war scheinbar nur, dass die Handtuchkarten, der Zimmer- und Safeschlüssel abgegeben wurde. Peinlich, sehr peinlich! Schon am ersten Morgen beim Frühstück konnte ich schon feststellen, dass sich etwas gravierendes geändert hat. Dass es nur noch den Kaffee Corner gibt finde ich persönlich sehr schlecht, denn das gemeinsame gemütliche Frühstück wird immer wieder unterbrochen. Zu einem ordentlichen Tischservice gehört selbstverständlich der Kaffee beim Frühstück dazu. Thermoskannen gibt es auch auf Nachfrage nicht. Lediglich nach meiner Zimmernummer wurde ich gefragt. Hier wird am falschen Ende gespart und wenn ihre Mitarbeiter ehrlich sind, werden diese Ihnen bestätigen, dass das Trinkgeld deutlich zurück gegangen ist. Auch mir ist das aufgefallen, denn im Hotel wollte kaum jemand Euro Münzen gegen Scheine tauschen. Zum Essen selbst gilt, dass die Speisen durchweg gut gewürzt zubereitet wurden. Magenprobleme hatten wir keine. Generell muss man aber attestieren, daß die Speisen immer recht einfacher Natur waren. Hackfleisch, Hähnchen und Fisch gab es immer in irgendeiner Form. Manchmal war auch mal ein absolutes Highlight und Gaumenschmaus wie die wunderbare Fischsuppe dabei. Allerdings leider viel zu selten und so ist das Essen schon nach einer Woche langweilig. Dafür war man bei der Namensgebung der Speisen manchmal sehr kreativ. Ein Irish Stew das eigentlich ein Lamm Eintopf mit allerlei Gemüse ist, entpuppte sich als gekochtes Rindfleisch mit einigen Karotten und Bohnen. Sehr schade, das hätte ich gerne gegessen. Ebenso gab es Geschnetzeltes Tenderloin mit brauner Soße, das nie und nimmer aus Filet bestand, denn es war zum Teil flexig, grobfasrig und zudem hart. Es mag sein, daß ich als Koch hier „vorgeschädigt“ bin, Leckereien wie Lammkotelett, ein schönes Steak oder Garnelen fehlten komplett und werden wohl nicht nur mir gefehlt haben. Das Halloween Buffet war aber zugegeben sehr hübsch. Die Pasta Station habe ich nur einmal genutzt, denn die Nudeln ließ man nach dem Erwärmen nicht ordentlich abtropfen, sondern gab das Wasser mit in das Gericht. Folglich war die Soße viel zu dünn, da ordentlich verwässert. Bei dem Getränke Service im Restaurant gibt es sehr große Unterschiede. Reda als positives Beispiel der morgens im Hauptrestaurant arbeitet und abends im Obba wieder zu finden ist, macht seine Sache sehr gut. Unauffällig und charmant versieht er seine Arbeit. Natürlich nicht nur er alleine, es gab auch noch andere sehr aufmerksame Service Mitarbeiter. Es gibt aber auch die Schattenseite. So kam es vor allem beim Mittagessen mehrfach vor, dass Gläser vom Tisch genommen wurden ohne zu fragen ob wir noch gerne etwas hätten. Wohlfühl Atmosphäre schafft man so nicht. Ich will Ihnen aber auch einen kleinen Tipp geben wie Sie schnell ohne Mehreinsatz spürbar besser werden können womit wir beim Thema Pommes Frites wären. Letztes Jahr fielen diese aus Spargründen komplett aus. Dieses Jahr gibt es diese sehr häufig. Allerdings werden diese in so großen Mengen vor gebacken, dass die eigentlich knackige Kartoffelspeise oft matschig oder fast kalt ist. Weniger ist hier eindeutig mehr. Zudem finde ich es sehr schade, daß die von Thomas Bordiehn eingeführte Heimweh Ecke schon so kurz nach seiner Rückkehr nach Deutschland gestrichen wurde. Thomas Bordiehn ist es übrigens zu verdanken, daß man auch als Gast des Arabella Azur gehobene Küche und Gastlichkeit genießen kann. Wir waren während unseres zwölftägigen Aufenthalts drei mal im Bordiehn`s essen und wurden erneut weitgehend zufrieden gestellt. Obwohl Thomas Bordiehn und seine Frau Barbara nicht mehr das Restaurant führen, ist es trotzdem das geblieben was es war, ein tolles Restaurant mit einer zum Teil außergewöhnlichen Speisekarte. Wer auch nur einmal dort ein Kamel Filet Steak oder ein unbeschreiblich saftiges und bis zum letzten Bissen vorzügliches Wagyu Kobe Steak genießen durfte wird sich immer daran erinnern. Einzig mit den Riesengarnelen, hausgemachten Tagliatelle und Trüffel Sahnesoße war ich nicht ganz einverstanden. Damit eine Soße nach Trüffel schmeckt, benötigt man nicht wirklich viel von diesem sehr aromatischen Pilz. Weder optisch noch geschmacklich konnte ich diesen aber wiederfinden. Nicht nur in einem Restaurant dieser (Preis)Klasse erwarte ich das aber. Zum Thema Service. Letztes Jahr habe ich schon darauf hingewiesen, dass der Service in der Bar und Lobby wenn überhaupt, dann eher sporadisch stattfindet. Das wurde gefühlt schlechter und hat sich auch auf andere Bereiche ausgeweitet. Es kam durchaus vor, dass man überhaupt nicht bedient wurde. So waren wir nach dem Mittagessen dort, und wurden gar nicht bedient. Nach gut einer Stunde sind wir gegangen und haben im Zimmer einen Kaffee selbst zubereitet. Die Art und Weise wie Teile der Belegschaft absichtlich an uns Gästen vorbeischaute, während sie ihre Runde um den Pool oder am Strand ihre Pflichtrunden drehten hat nicht all zu viel mit Gastlichkeit zu tun. Leere Tassen oder Gläser blieben schon einmal Stunden stehen oder wurden erst dann abgeräumt wenn man nicht gerade am Platz war. Ich hoffe einmal, dass dies nicht vielleicht sogar von der Leitung so gewollt ist. Auffällig war es auf jeden Fall. Vielleicht soll der Gast ja nicht zu viel konsumieren. Diese Entscheidung hätte ich aber gerne selbst getroffen. Es waren wie Sie sich schon denken beileibe nicht alle Angestellten, aber so viele, daß dies negativ auffiel. Was zudem erneut auffiel und mich letztendlich nicht wirklich überraschte war, dass es immer noch keine Bewirtung im Billard Saal gibt und auch die Klimaanlage nicht in Betrieb war. Auch dies ließe sich einfach verbessern. Zum Thema Sicherheit gilt festzuhalten, dass jedem der das Hotel bucht klar sein muss, dass der Safe an der Rezeption ist. Im Umkehrschluss muss aber das Hotel dafür sorge tragen, dass der Gast sich sicher fühlt. Ein einziger Satz im Begrüßungsschreiben, dass das Hotel für gestohlene Wertgeegenstände nicht haftet ist mir deutlich zu wenig. Drei Sachen sind mir hier negativ aufgefallen. Erstens, es gibt Zimmerschlüssel mit Nummern. Am Strand eine leichte, durchaus lohnenswerte Beute. Zudem wurde bei uns nach dem Reinigen des Zimmers die Tür zugezogen, jedoch nicht abschlossen! Das aber ist nicht die einzige Schwachstelle, denn unser Fenster (einmal auch die Balkontür) im ersten Stock war nach dem Zimmerservice manchmal offen. Das ist sehr schlecht. So stellt sich für mich am Ende des Urlaubs die Frage, ob das Arabella Azur im Wissen um seine tauchenden Stammgäste, seiner schönen aufgelockerten Bebauung und den fantastischen Spaziergängen über die Dächer bei Sonnenuntergang gefallen an seiner langweiligen Mittelmäßigkeit gefunden hat. Deutliches Indiz dafür ist, daß selbst an Sonntag Abenden Besucher in Badelatschen und Boxershorts am Eingang des Restaurants herzlich begrüßt wurden und Einlass gewährt wurde anstatt auf die Kleiderordnung zu pochen. So bleibt das Arabella für mich ein Mittelklasse Hotel das sich leider unter Wert verkauft obwohl es preislich nicht zu den billigen Hotels gehört.


Zimmer
  • Eher gut

  • Restaurant & Bars
  • Eher schlecht

  • Service
  • Eher schlecht

  • Lage & Umgebung
  • Eher gut

  • Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Oktober 2019
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Clemens
    Alter:56-60
    Bewertungen:11
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Clemens, danke für Ihre ausführliche Bewertung und die Zeit, die Sie sich für uns genommen haben. Mit Bedauern haben wir gelesen, dass Sie mit dem von unserem Personal erbrachten Service und einigen weiteren Punkten nicht zufrieden waren. Es tut uns aufrichtig leid, dass Sie den Urlaub nicht in volle Zuge geniessen koennten, aber wir hätten gerne Ihre Kritik im Rahmen ihres Aufenthaltes von Ihnen bekommen um dann entsprechend handeln zu können. Leider haben Sie nicht direkt den Weg zu unsere Gästebetreuung gefunden, um diese kommentare hier vor Ort zu bearbeiten, sondern bevorzugt, erst nach Ihrer Heimreise uns darüber hier auf Holidaycheck zu informieren. Wir möchten Sie darauf aufmerksam machen, dass wir ein 14-Tage-Menü anbieten, um genügend Abwechslung für Gäste zu bieten, die länger als 7 Tage bleiben. Die Türschlösser werden nach dem Ziehen der Tür automatisch geschlossen und können ohne Schlüssel nicht geöffnet werden. Alle Kritikpunkte werden auf jeden Fall an die jeweilige Abteilung weitergeleitet und entsprechende Verbesserungsplaene erstellt. Wir wünschen uns, dass Sie ausschließlich die positiven Erlebnisse und Eindrücke an Ihren Urlaub bei uns in Erinnerung behalten und wir hoffen, Ihr Vertrauen bei einer Ihrer nächsten Übernachtungen wiederzugewinnen, und würden uns freuen, Sie schon bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Bis dahin verbleiben wir mit freundlichen Grüßen, Arabella Team