- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Wir verbrachten unseren diesjährigen Urlaub vom 06.08. bis 20.08.2016 in Appartement 315 der Anlage „Sol Polynesia“ Umag. Die große weitläufige Anlage befindet sich auf der Halbinsel Katoro am Ortsrand von Umag direkt am Meer und besteht aus den 4- Sterne- Appartements "Katoro“ und den 3- Sterne Appartements "Polynesia". Die Appartements sind etwas voneinander getrennt. Alle Einrichtungen der Anlagen können jedoch von den Gästen beider Appartements genutzt werden und entsprechen wohl deshalb eher einer 4- Sterne- Anlage als der 3- Sterne Anlage Polynesia. Zu Fuß am Wasser entlang sind es etwa 4 km bis zum Zentrum von Umag. Die Anlage ist sehr leicht und gut mit dem Auto zu erreichen. Alles ist gut ausgeschildert, so dass man die direkt an der Straße liegende Rezeption leicht findet. Durch eine Schranke fährt man dann in die große Anlage, die inmitten eines Nadelwäldchens liegt, so dass es viel Schatten gibt und die Appartements sich nicht ganz so schlimm aufheizen. Parkplätze waren ebenfalls genügend vorhanden, zumeist sogar im Schatten. Ich werde noch Fotos der Anlage einstellen.
Wir hatten mit 2 Erwachsenen und 2 Kindern ein Appartement gemietet und waren in Nr. 315 untergebracht. Trotzdem wir ein größeres / teureres gebucht hatten, als meine ebenfalls mitgereisten Eltern, die genau über uns in Nr. 316 untergebracht waren, gab es sowohl bei Größe als auch bei Ausstattung der beiden Appartements keine Unterschiede. Den Gedanken, dies zu bemängeln, verwarfen wir aus Angst, nach einer Reklamation vielleicht am anderen Ende der Anlage und somit weit entfernt von meinen Eltern untergebracht zu werden. Die Appartements sind sehr klein. Das Mobiliar im Wohnzimmer (incl. Ausziehcouch) schien vor gar nicht allzu langer Zeit erneuert worden zu sein. Das Bett im Schlafzimmer schlief sich trotz weicher Matratzen sehr gut. Der Wandschrank war riesig. Küche und Badezimmer hingegen waren deutlich in die Jahre gekommen und in sehr schlechtem Zustand. Vor allem die Badezimmer (bei meinen Eltern genau wie bei uns) bedürften dringend einer grundlegenden Sanierung. Beispielsweise wurde die Duschkabine mit Klebeband zusammengehalten und machte einen sehr klapprigen, instabilen und nahezu „versifften“ Eindruck. Überall in den Ecken und Fugen war deutlich Schimmel zu sehen. Das Waschbecken hatte keinen Stöpsel, was meinem Mann die Rasur erschwerte. Es gab außer einer kleinen Konsole über dem Waschbecken weder Ablagemöglichkeiten noch Regale oder Schränke, so dass wir gezwungen waren, den Inhalt unserer Waschtaschen auf dem Fußboden entlang der Wand auszubreiten. Die Küche war sehr schlecht ausgestattet. Es gab für 4 Personen 3 kleine Tassen, 3 Gläser, 3 Teelöffel, 1 Untertasse, 2 Frühstücksteller und einige große Teller. Eine Selbstversorgung wäre so gar nicht möglich gewesen. Kein Wasserkocher vorhanden, so dass wir Wasser für Kaffee in einem Topf auf einer der beiden Herdplatten erhitzen mußten. Bei meinen Eltern war die Küchenbeleuchtung defekt. Sowohl bei uns als auch bei meinen Eltern fehlte der Stöpsel in der Küche, so dass wir im großen Kochtopf abwaschen mußten.
Wir hatten für 12 € / Person und 6 € / Kind Halbpension dazu gebucht. Sowohl Frühstück als auch Abendessen in Buffetform werden im großen Speisesaal, der ziemlich zentral gelegen ist, angeboten. Die Mahlzeiten werden sowohl von den Gästen des „Sol Katoro“ als auch von den Gästen des „Sol Polynesia“ dort eingenommen. Wenn man nicht im Vorfeld die Verpflegung dazugebucht hatte, bestand auch die Möglichkeit, bei Eintritt des Saals vor Ort einen Festpreis für das Buffet zu zahlen. Der Saal besteht aus einem sehr großen Raum, in dem auch das Buffet aufgebaut ist, zwei kleineren Nebenräumen, die je nach Bedarf geöffnet wurden und einem großen überdachten Außengelände. Wir haben trotz Hauptsaison immer einen Platz gefunden und bevorzugten dabei das Außengelände, weil es dort bedeutend ruhiger zuging als im Hauptsaal. Dort gab es einen kleinen Raucherbereich. Hunde wurden ebenfalls toleriert, obwohl am Eingang eigentlich ein Verbotsschild angebracht war. Die Bedienung bemühte sich, schnell die Getränkebestellung aufzunehmen und kassierte sofort beim Servieren die Getränkerechnung ab. Die Preise waren in Ordnung (ähnlich deutschen Restaurants). Das Essen hat uns in Anbetracht des Zustands der Zimmer sehr positiv überrascht. Sowohl beim Frühstück als auch beim Abendessen gab es schlicht nix zu meckern. Verschiedene Sorten Fleisch, Kartoffeln, Gemüse, Nudeln, Pizza, 2 wechselnde Suppen, Salatbuffet, verschiedener Fisch, mehrere Sorten Pudding, Kuchen, 4 verschiedene Sorten Eis – was will man mehr? Wohlschmeckend, abwechslungsreich und trotz der Menschenmassen immer genug da. Es wurde ständig nachgelegt. Für den Preis unschlagbar fanden wir. Frühstück war ebenfalls schmackhaft und üppig (Rührei, Pfannkuchen, etliche Sorten Cornflakes, Marmelade, verschiedene Brötchen, verschiedenes Brot, Toast, Käse, Wurst, Obst, Joghurt......) Einziger Kritikpunkt – wenn überhaupt – ist das nüchterne Kochen der Kroaten. Dies haben wir jedoch nicht nur im Hotel gemerkt, sondern auch überall außerhalb. Uns fehlte immer die Würze im Essen, aber da kann man ja nachsalzen. Am Pool und an der Promenade gab es außerdem noch Snackbars, wo man das übliche Fastfood essen konnte, was wir jedoch nicht empfehlenswert fanden (zumindest die von uns probierten Cheeseburger und Hotdogs waren sehr schlecht)
Während der gesamten Zeit des 14tägigen Aufenthaltes wurden unsere Appartements nicht ein einziges Mal gereinigt. Wir erhielten auch keine frische Bettwäsche, was bei der Hitze im August überaus angebracht gewesen und eigentlich vom Veranstalter versprochen worden war. Alle 2 bis 3 Tage fanden wir jedoch bei der nachmittäglichen Rückkehr einen Stapel frischer Handtücher vor, allerdings wurden die schmutzigen Handtücher dabei nicht mitgenommen, sondern bildeten schlussendlich einen so großen Haufen auf dem Balkon, dass es mir am vorletzten Tag zuviel wurde und ich sie in das benachbarte Wirtschaftsgebäude trug, um sie dort vor die Tür zu legen. Die unmittelbare Nähe zum Wirtschaftsgebäude war ein weiterer Wermutstropfen unseres Aufenthaltes. Ab 7 Uhr früh gingen dort unzählige Reinigungsfrauen ein und aus, unterhielten sich lautstark, klapperten mit ihren Wäschewagen über die Straßen, hielten mit laufenden Motor mit ihren kleinen Autos vor der Tür, klappten unzählige Male mit den Türen und verbreiteten eine Unruhe, dass wir jeden Morgen durch diesen Krach geweckt wurden. Vor dem Wirtschaftsgebäude lag ein riesiger Haufen defekter Plastikstühle und Tische, der wohl dort gesammelt wird, um irgendwann in 2 oder 20 Jahren entsorgt zu werden.
Das größte Plus der Anlage ist die sehr schöne Promenade entlang des Ufers, welches erst kürzlich saniert wurde und zum spazieren gehen, Fahrrad fahren, Inlinen oder Sonnen baden einlädt. Einzig eine stillgelegte Wasserrutschenanlage stört das Gesamtbild. Es gibt genügend Bänke und andere Sitzmöglichkeiten, im Dunkeln ist einiges dezent beleuchtet. Auf einer Landzunge am Ende der Promenade befindet sich die ebenfalls frisch sanierte riesig große Poollandschaft, die aufgrund ihrer Ausdehnung auch in der Hochsaison genug Platz für alle großen und kleinen Gäste bietet. Es schließen sich ein Hundestrand und ein FKK- Badestrand an. Alles sehr weitläufig, so dass selbst im August nicht der Eindruck besteht, die Anlage sei überlaufen. Von der Promenade gibt es immer wieder stegähnliche Zugänge, die ins Wasser führen. Wie überall in Kroatien ist der Grund felsig und steinig, Badeschuhe sind erforderlich. Liegen und Sonnenschirme im Poolbereich sind frei, entlang der Strandpromenade gegen eine geringe Gebühr (ich glaube 5 €) zu mieten. In der Hochsaison können die Liegen im Poolbereich natürlich knapp werden, im Bereich der Promenade waren jedoch immer genügend Liegen zum Mieten vorhanden. Für die Kinder gibt es mehrere großzügig eingefaßte und mit feinem Strandsand gefüllte Buddelkästen für die beliebten Kleckerburgen und vieles mehr. Direkt zwischen Poolanlage und dem Hundestrand befindet sich eine große Snackbar mit Bühne. Dort findet am Abend auch die Unterhaltung statt (Aufführungen durch Animationsteam, Zaubershows oder Folkloregruppen). Um 20.30 Uhr gibt es dort die tägliche Minidisko, die in kroatisch, italienisch und deutsch abgehalten wird, wobei überwiegend kroatische und italienische Lieder und Spiele genutzt werden, was unseren Kindern nicht so gefallen hat. Trotz sehr vieler Mülleimer gelingt es in der Hochsaison leider nicht immer und überall, die Anlage „müllfrei“ und sauber zu halten. Es finden sich auf der Erde Wattestäbchen, Bierdeckel, Glasscherben..... Auch empfanden wir einen „Berg“ defekter und deshalb wohl ausrangierter Sonnenliegen direkt hinter dem Kiosk der Physiotherapeutin (gegen Gebühr werden Massagen und andere Anwendungen direkt gegenüber der Poolanlage angeboten) und für alle gut sichtbar als störend. Die Becken zur Reinigung der Füße an den Eingängen zum Poolbereich waren nicht mit Wasser gefüllt, was natürlich zur Verunreinigung des Poolwassers beitragen wird. Einige Duschen waren defekt und deren Abläufe dauerhaft mit Strandsand verstopft, so dass das Wasser zum Meer hin ablief und auf den Fliesen eine nicht zu unterschätzende Rutschgefahr bildete.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt Einkaufsmöglichkeiten (2 Supermärkte und Straßenhändler mit Strandbedarf, günstiger Kleidung, kleinen technischen Geräten und vielen anderen typischen Straßenhändlerwaren) sowie Bars und Kioske am Rand der Anlage. Entgegen den Angaben der Anlage gibt es jedoch vor Ort keinen Arzt. Nur Einheimische werden von der dort ansässigen Ärztin behandelt, Touristen an einen Arzt in Umag verwiesen. Sportbegeisterte finden alles, was ihr Herz begehrt: eine Minigolfanlage, einen Verleih von allen möglichen Wasserfahrzeugen, einen Volleyballplatz, einen kleinen Fußballplatz, einen Fahrradverleih, Tischtennis, Boccia und vieles mehr. Man kann wandern, mit dem Auto die Gegend erkunden oder einfach am Pool relaxen. Während unseres Aufenthaltes waren aufgrund der Ferien sehr viele Kinder in der Anlage, so dass unsere beiden problemlos Kontakte fanden und sich auch mal selbst beschäftigten. Fußball, Pennyboard oder Scooter - aufgrund der Größe der Anlage alles kein Problem!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Monique |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 10 |