Anissa Beach & Village

Eine sehr schöne, gepflegte Anlage mit viel Grün und einem schönen breiten Sandstrand. Das Personal ist sehr freundlich und die meisten sprechen gut deutsch, teilweise sogar besser als manche deutschsprachigen Gäste, die nur ihren Dialekt können und sich nicht mal Mühe geben, etwas hochdeutsch zu sprechen. Die Gäste kommen weit überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum. Angebunden ist ein großer Parkplatz und eine günstige Autovermietung (Perseas) im Haus bzw auch direkt ggü. der Hotelzufahrt.

Unser Zimmer war sehr sauber, wenn auch keine Ablage für die Koffer vorhanden war. Unser Superior Doppel-Zimmer mit Meerblick im Knosos war wohl etwas kleiner als ein Standard-Doppelzimmer im Haupthaus (227 vs 624), dafür war der Kleiderschrank etwas breiter, aber in 624 waren drüber die Ablagen für die Koffer. Die täglich gefüllte Minibar ist nicht der Rede wert. Die Getränke sind so pappsüß und das mexikanische Sol-Bier nur für Notleidende. Es bekommt jeder auch in anderen Zimmern täglich frische Wasserflaschen. Die Kaffee- und Teeecke, die es im Superior-Zimmer (SZ) geben sollte, war nicht vorhanden, aber ein Wasserkocher wurde auf Wunsch gebracht. Überrascht waren wir, dass der Mietsafe auch im SZ bezahlt werden musste. Ich bin der Meinung, dass dieser bei der Buchung im SZ inkludiert war, aber hatte keine Kopie von damals gemacht. Ich kann mich ja auch irren. Für € 3,00/Tag wünschte ich mir aber ein Zahlenschloss, um eben keinen Schlüssel mitnehmen zu müssen. Das Bad war ausreichend groß und sauber, wenn auch der WC-Sitz bei jeder Nutzung/Bewegung "krachte". Die Matratzen waren schön fest, wenn auch vllt nur 80cm breit. Sie kamen uns etwas schmal vor.

Für ein AI-Hotel waren die Auswahl, das Angebot und die Frische nicht zu beanstanden. Wem das zu eintönig ist, ist vllt zu schnäkelig. Es gab gefühlt jeden Tag auch Fisch. Nur Brötchen und Brot waren einfach zu wabbelig. Das geht besser. Und die Abende im Steak Corner, der Taverne und dem "Italiener" haben uns auch gefallen bis auf die viel zu lauten Alleinunterhalter. Beim Essen will ich mich unterhalten, nicht anschreien. Achtung: Steaks sind Schweinesteaks, keine Rindersteaks. Also Vorsicht bei der Frage nach dem Garungsgrad. Im Hauptrestaurant am Buffet fand ich es etwas eng. Manche ausgehungerten Gäste kennen weder Freund noch Feind. Die Softdrinks an der Beachbar waren ungenießbar, wie Brackwasser. Ob es an der Anlage liegt? An der Poolbar war es dagegen i.O.. Dress Code: gab es den schon immer? Ich finde es schade, dass dicke Socken in noch dickeren Sandalen, dicke Turn- und Trekkingschuhe und modische Klöpse lieber gesehen werden als modische Zehentrenner und Pantoletten. Unter unerwünschten "Flip-Flops" verstehe ich die typischen Badelatschen und "Adiletten". Was aber gar nicht geht, ist, dass heute so und morgen so entschieden und scheinbar bei Stammgästen weggeguckt wurde und abends ärmellose Shirts bei Herren dann doch geduldet wurden. Die Bezahl-Getränke (Wein, Cocktails) fanden wir preislich angemessen und lecker.

Wenn man um etwas bitten musste, hat man es anstandslos erhalten.

Das Hotel liegt im Ort Anissaras und wurde in unserem Fall mit dem großen Bus nach ca. 75 Minuten erreicht, weil a) viele Stopps an anderen Hotels waren und b) die großen Busse durch engste Gassen fuhren. Mit dem Auto wäre man wohl in ca. 15-20 min. am Flughafen Heraklion. Drumherum sind jedoch nur weitere Hotelanlagen und zwei drei "Supermärkte". Nach Chersonissos zu laufen ist zu weit, besser man fährt für € 10,00 mit dem Taxi. Ein Linienbus fährt morgens nur um 09:30 nach Heraklion (€3,30) und auch übers Cret@quarium (€ 1,80) und von Heraklion um 13:45 zurück bis ans Hotel. Läuft man 20-25 bergauf an die Alte Nationalstraße, kann man alle 15 Minuten einen Bus nach Heraklion oder Richtung Agios Nikolaos nehmen. Ist aber im Sommer sehr schweißtreibend. Flacher und 5 min kürzer ist der leicht verwinkelte Weg zur Haltestelle von Analipsi.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Unabhängig davon, ob man sich animieren lässt, gab es die in der Hotelbeschreibung enthaltenen Möglichkeiten. Der Strand war schön, aber die Unterströmung sehr gefährlich. Man wurde sehr schnell abgetrieben und rausgezogen und hatte ohne das Rettungsseil der Life Guard Lane größte Mühe wieder an Land zu kommen. Ob das bei Windstille anders ist, weiss ich nicht. Wir hatten 10 Tage angenehmen Wind und eigentlich "schöne" Wellen. Am Pool war es dann ab dem ersten Juli-Wochenende mir persönlich zu voll. Liegen gab es zumindest am Strand genug, in der Gartenanlage eventuell zu wenig Stapel, von denen man noch eine Liege hätte nehmen können. Das Spa haben wir auch nicht genutzt. Da im Wasser für uns kein Spaß aufkam und rund ums Hotel tote Hose herrscht, werden wir keine Stammgäste werden. Wer aber kein Problem hat, sich nur in der Anlage aufzuhalten, ist hier gut aufgehoben.