Das Hotel wurde 1990 eröffnet, sein Alter sieht man ihm aber kaum an. Es ist sehr großzügig angelegt und sauber. Als wir dort waren, waren etwa die Hälfte der Gäste Italiener und der Rest Österreicher und Deutsche. Das Alter der Gäste war breit gefächert. Das AI-Angebot ist gut, lediglich in der Zeit zwischen Frühstück und der Öffnung der Pool-Bar um kurz nach 10 Uhr muss man dursten ;-). Das Anissa Beach ist ein sehr gepflegtes Hotel. Leider ist das Mittelmehr am Strand sehr unterströmig, so dass bei windigerem Wetter stets die rote Flagge am Strand gehisst war. Falls man die Insel auf eigene Faust erkunden will, sollte man sich den Mietwagen nicht beim Reiseveranstalter mieten. Die direkt vor dem Hotel ansässigen Autovermietungen haben erheblich günstigere Preise bei wahrscheinlich gleichem Service. Bei Ausflügen auf die Lassithi-Hochebene sollte man sich nicht zu viel versprechen (Windmühlen), sonst könnte man enttäuscht sein. Empfehlenswert sind die Städte Agios Nikolaos und Rethimnon. Dort gibt es wirklich schöne Fußgängerzonen und gemütliche Ecken um sich mal hinzusetzen. Was immer keiner anspricht sind die katastrophalen Zustände am Flughafen. Wegen der großen Anzahl von Touristen ist ein - nach unseresn Verhältnissen - geordneter Flugbetrieb dort absolut unmöglich. Verspätungen beim Hin- bzw. Rückflug müssen daher unbedingt berücksichtigt werden.
Die Zimmer sind zwar nicht groß, aber dafür schön sauber. Das relativ schmale Bett (1,60 m breit) war mit einer guten Matratze ausgestattet und nicht durchgelegen. Das Badezimmer ist zwar kein Ballsaal, aber von der Größe ausreichend. Die Handtücher wurden immer gewechselt (teilweise auch dann, wenn man eigentlich für die Umwelt auf den Wechsel verzichten wollte). Leider ist das Hotel ziemlich hellhörig, so dass die bei Nacht anreisenden Touristen einem schon mal den Schlaf rauben können. Fernseher ist nicht vorhanden.
Das Essen war sehr gut, wenn auch sehr italienisch ausgerichtet. Es gab jeden Tag wechselnde Hauptgerichte, die auch landestypisch waren. Falls einem aber nichts mehr einfiel, konnte man Spaghetti essen (die gab es zusätzlich immer). Besonders empfehlenswert ist der Besuch in der Taverne. Hier wird ein griechisches Menü (mit Hauptspeisenbuffet) serviert, dass unschlagbar ist. Das Hauptrestaurant ist in einen Raucher- und Nichtraucherbereich unterteilt. Leider sitzen im idyllischen Wintergarten nur Raucher.
Das Personal ist uns gegenüber stets sehr freundlich und zuvorkommend aufgetreten. Es gab auch keine Probleme mit der Verständigung, da alle mehr oder weniger gut deutsch sprachen. An der Poolbar musste man darauf achten, dass man gesehen wurde. Da der Barkeeper Yannis fast immer alleine ausgeschenkt hat, mussten Wartezeiten in Kauf genommen werden. Am Abend gab es an der Lobbybar regelmäßig Engpässe bei der Bewirtung an den Tischen. Da ein erheblicher Ansturm herrschte, war es am besten, wenn man sich die Getränke selbst an der Bar bestellte und mitnahm.
Das Hotel liegt direkt, d.h. lediglich durch einen Betonweg getrennt, am Strand. Der Strandabschnitt ist der schönste in der näheren Umgebung bzw. bis Chersonissos. Chersonissos selbst ist zu Fuß kaum erreichbar. Zwar handelt es sich nur um eine Laufentfernung von ca. 4 bis 5 Kilometer, diese sind aber am Tage mühsam wegen der Hitze und am Abend kaum zu finden, da absolut nicht beleuchtet. Taxis kosteten 6 € die einfache Fahrt. Zur Bushaltestelle an der Hauptstraße sind es ca. 800 Meter, so dass auch diese Variante nicht Jedermanns Sache ist. Morgens fährt vor dem Hotel ein Bus direkt nach Heraklion, nachdem noch ein paar weitere Hotels angefahren worden sind. In der näheren Umgebung des Hotels gibt es ein paar Souvenirläden. Sonst gibt es kaum Einkaufsmöglichkeiten. Das Hotel selbst liegt je nach Wetterlage direkt in der Einflugschneiße des Flughafens. Zwar sind es bis zu diesem 25 Kilometer, bei Nacht können die ankommenden Flieger aber schon stören, da sie relativ tief fliegen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die riesige Gartenanlage ermöglicht es, dass man auch am Nachmittag noch irgendwo eine Liege im Schatten bekommt. Am Strand können die Liegen bei schönem Wetter schon mal rar werden, da dieser dann von allen bevorzugt wird. Der Pool ist auch o.k., das Wasser dort ist aber meistens kälter als im Meer. Strandhandtücher gibt es gegen Gebühr (je 10 €) an der Poolbar und können auch beliebig gewechselt werden. Die Animation ist nicht aufdringlich. Es werden die üblichen Sportarten (Beach-Volley, Wassergymnastik, Aerobic und Fußball) angeboten. Dazu noch das legendäre Boccia-Spiel am Morgen und Nachmittag. Am Strand läuft während der Animationszeiten (10 - 12, 15 - 17.30 Uhr) immer ganz gute Musik, die auch von den Animateuren aufgelegt wird. Hier werden auch die einzelnen Aktivitäten angekündigt (im Garten und am Pool bekommt man das leider fast nicht mit). Die Abendunterhaltung war abwechslungsreich und gelungen. Besonders gut sind die Musical- und Comedy-Abende.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2003 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sandra und Steffen |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |