Altes Pfarrhaus

In dem aus dem Jahr 1589 stammenden historischen Gebäude findet man verteilt auf vier Stockwerke 14 Hotelzimmer. Es geht allerdings auch nur über Treppen nach oben, einen Fahrstuhl gibt es nicht. Auch im Inneren ist das Fachwerk allgegenwärtig. Das Hotel ist erst seit Oktober 2014 wieder in Betrieb. Alles ist dementsprechend neu. Leider war in unserem Zimmer keine Dusche, nur eine Badewanne. Bei der Buchung wurden wir darauf hingewiesen. Da es das letzte verfügbare Zimmer war blieb keine Wahl. Das Hotel hat keine Sterneeinstufung. Mein Eindruck war, es liegt zwischen drei und vier Sternen, näher bei vier. WLAN steht zur Verfügung und funktioniert problemlos. Der große Parkplatz ist kostenlos. Wie erwähnt, in Geislingen ist deutlich mehr geboten. Einen Besuch der Outlets kann ich empfehlen. Neben WMF findet man dort u.a. Gardena, Lindt, deBeukelaer, Kahla etc.

Das Zimmer im dritten Stock ist großzügig. Die Einrichtung, wie im ganzen Haus, ist auf antik getrimmt. Demgemäß hatte das Bett auch am Fußende ein hohes Bord, das es nicht zuließ, den Fernseher vom Bett aus zu sehen. Dazu wäre dessen Größe auch zu gering gewesen. Allerdings konnten wir in Sesseln an einem mit Intarsien ausgelegten Tisch sitzend gut sehen. Der Boden ist pflegeleicht mit vermutlich Kunststofflaminat ausgelegt. Kleine auswechselbare Bettvorleger in Art eines Handtuches wären da angebracht. Das Doppelbett hat zwei Schaumstoffmatratzen auf einem Lattenrost. Man liegt bequem und die Decke ist auch warm genug. Die Fenster haben wir wegen der immer wieder über das Kopfsteinpflaster fahrenden Autos lieber nicht geöffnet. Die Beleuchtung dringt von außen durch die Vorhänge. Wir haben nicht versucht, ob die Fensterläden zu schließen sind. Es war kein Papierkorb im Zimmer, lediglich ein kleiner Abfallbehälter im Bad, in den gerade mal Taschentücher o.ä. passen. Es gibt keine Klimaanlage, was bei einem heißen Sommer problematisch werden könnte. Das Bad ist akzeptabel groß. Eine Dusche fehlt leider. Die Beleuchtung rechts und links des Spiegels ist ausreichend. Eine zusätzliche Lampe von oben wäre nicht schlecht. Beim Einstieg in die Badewanne sollte man auf seinen Kopf achten, Die Dachbalken sind gefährlich nahe. Die Armaturen sind ungewohnt mit Kalt- und Warmwasser separat einzustellen. Die Toilette ist mit dem Vorderende unglücklich nahe an der Wand, also Vorsicht beim Aufstehen. Zwar ist ein Schminkspiegel vorhanden, aber ein Föhn fehlt.

Während ein anderes Hotel wenigstens für seine Gäste das Restaurant auch am Montag öffnet, war hier leider geschlossen, trotz voll belegtem Haus. So bezieht sich die Bewertung auf das Frühstück. Da wurden die üblichen Dinge von Müsli über Wurst, Käse, Lachs, Fleischsalat, Säften und Kaffee aus einem modernen Automaten oder Tee geboten, alles dem kleinen Haus und der geringen Gästezahl angemessen. Im Frühstücksraum angekommen wurden uns auch gleich Eierspeisen angeboten. Das servierte Rührei war zum Teil gut gebräunt, aber gerade noch nicht angebrannt.

Wir wurden freundlich empfangen, alles war vorbereitet. Um die Suche leicht zu machen wurde uns auch das Zimmer im dritten Stock gezeigt. Alle Fragen wurden kompetent beantwortet. Die Bitte, das stark flackernde Licht im Frühstücksraum abzustellen wurde prompt erledigt. Vorher war es wohl nicht aufgefallen.

Bad Überkingen ist nicht gerade der Nabel der Welt, eher einer der typischen Bade- und Kurorte, an denen die Einsparungen der Kassen ihre Spuren deutlich hinterlassen haben. Das Thermalbad, zwei Bäcker und ein Metzger, dazu einige Gastwirtschaften, die noch dazu am Montag fast alle geschlossen haben. Unweit liegt allerdings Geislingen, wo deutlich mehr geboten ist. Service

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