- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Es handelt sich laut Reiseveranstalter um ein 4,5 Sterne Hotel. Es ist ein All-Inklusive Hotel, man kann aber beim Reiseveranstalter VIP-All Inklusive zubuchen, dann wird z. B. alle zwei Tage die Minibar befüllt, die Liegen am Strand sind schon inklusive, man kann Late-Check-Out (bis 17 Uhr) in Anspruch nehmen und das Wechseln der Strandtücher (Kaution 20 €) ist kostenfrei (ansonsten jeweils 1 €). Es gibt ca. 100 Zimmer (Doppelzimmer, Familienzimmer, Suiten und Maisonettes mit Pool (meist ein gemeinsamer Pool mit der Nachbar-Maisonette)) verteilt auf das Hauptgebäude mit Rezeption, Restaurant und Bar und mehrere Nebengebäude. Die Anlage ist optisch sehr schön angelegt und im Mai eröffnet worden. Besonders schön sind die vielen Pools auf mehreren Ebenen. Jeder findet ohne Liegenreservierung "sein" Plätzchen, beim Baden ist man auch meist alleine im Pool. Allerdings stört die mitten durch die Anlage führende Zufahrtsstraße zu den Rezeptionen des Village und des benachbarten Bay-Hotels. Reisebusse, Lieferwagen, Taxen, Mietwagen - alles fährt hier vorbei! Und trotz Geschindigkeitsbegrenzung und Bodenwellen oft nicht gerade langsam! Leider sind jetzt schon Baumängel zu sehen, obwohl die Anlage ja erst wenige Monate alt ist. Z. B. fallen teilweise im Außenbereich schon Fliesen von den Wänden, bei den höher gelegenen Pools kann man sehr schön sehen, dass sie offensichtlich nicht dicht sind (Wasser läuft an den Wänden lang, Farbe dort platzt schon ab) und auch sonst ist zumindest teilweise recht schlampig gebaut worden. In unserem Gebäude war zum Beispiel der Gang zu den Zimmern durch Glastüren nur mehr oder weniger abgeschlossen, denn zwischen Tür und Wand klafften Lücken von mehreren Zentimetern. Kein Problem, so lange es trocken war, aber an einem Regentag tropfte dort das Wasser hinein und floss bis in die beiden nächstgelegenen Zimmer hinein! Ich möchte nicht wissen, wie das Hotel in 2-3 Jahren aussieht! Die Einrichtungen des Nachbarhotels können mitbenutzt werden, umgekehrt geht das zum Glück nicht! Neben der Anlage wird gerade mit Hochgeschwindigkeit eine neue Hotelanlage gebaut, dementsprechend kommt es zu Lärmbelästigungen! Die Gäste waren überwiegend deutschsprachig (deutsch und österreichisch), vereinzelt auch Engländer und Italiener. Das Personal an der Rezeption ist deutschsprachig, die Restaurantchefin und einige Kellner ebenfalls, ansonsten sind meistens nur geringe Deutsch-Kenntnisse vorhanden, mit Englisch kommt man oft besser zurecht. Man konnte mit dem Handy telefonieren, je nach Standort in der Anlage war die Qualität jedoch unterschiedlich. Vom Zimmer aus kann auch telefoniert werden, die Gebühren müssen an der Rezeption erfragt werden. Am Supermarkt außerhalb des Hotels gibt es eine Telefonzelle, Karten sind im Supermarkt erhältlich. Mit einer Karte (4 €) haben wir mehrere kurze Gespräche führen können (ca. 10- 15 Minuten insgesamt). Allerdings sollte man eine Taschenlampe oder ein Feuerzeug dabeihaben, um das Display erkennen zu können. Durch mehrmaligen Druck auf die Info-Taste kann man übrigens die deutsche Sprache wählen. Bei Bedarf kommt ein deutschsprachiger Arzt ins Hotel, eine Apotheke gibt es aber nur in Lardos. Also besser eine Reiseapotheke mit den gängigsten Sachen mitnehmen.
Wir hatten eine sogenannte Maisonette über zwei Etagen mit offener Galerie für maximal 5 Personen. Unten gab es das Bad, ein Doppelbett, ein (Schlaf)sofa mit Tisch, Kleiderschrank, Schreibtisch, Fernsehschrank und Minibar, oben noch ein Bett mit Schrank und Schreibtisch. Oben und unten gab es jeweils ein mit Fernbedienung regulierbares Klimagerät. Das Zimmer wäre auch für 5 Personen ausreichend groß gewesen, allerdings war schade, dass es bei so einer möglichen Personenzahl kein getrenntes WC gab. Für 5 Personen wäre auch die Ablagefläche im Bad zu klein gewesen. Ansonsten war das Bad mit Wanne und Duschvorhang und Fön ausgestattet. Leider war der Duschvorhang zu lang bzw. die Stange hing zu tief, man musste beim Duschen aufpassen, dass man nicht auf den Vorhang trat. Wir waren im 700er-Gebäude untergebracht. Dort gab es 6 Maisonettes mit 3 Pools. Leider lag die Terasse zu einer nicht sehr ansehnlichen Böschung hin, außerdem war die Straße nach Kiotari ganz in der Nähe und auch sehr deutlich zu hören. Dafür sind wir dort vom Baulärm verschont geblieben. Außerdem gibt es bei diesen Maisonettes auf der anderen Gebäudeseite jeweils noch einen Balkon. Die übrigen Maisonettes befinden sich in einem anderen Gebäude, haben "nur" eine Terasse mit Pool, dafür aber einen schöneren Blick und keinen Straßenlärm (außer dem von der Zufahrtsstraße und im Moment dem Baulärm). Fernseher mit 3 deuschen Programmen (ARD, ZDF, RTL) war vorhanden, allerdings mit sehr schlechter Bildqualität und häufigen Komplett-Ausfällen. Ein Safe war auch vorhanden (bei VIP-AI im Preis enthalten, ansonsten 20 €). Zum Gang hin war das Zimmer leider sehr hellhörig, ansonsten ging es so halbwegs. Gespräche konnte man nicht hören, dafür Schubladen und Schranktüren um so besser. Von der Sauberkeit her war es soweit in Ordnung, auch die zu den Maisonettes gehörenden Pools wurden regelmäßig gereinigt, in den Ecken hätte es aber gerne etwas sauberer sein dürfen. Die wesentlichen Sachen im Zimmer waren auch immer sauber, aber mit so Feinheiten wie abgeputzten Lampenfüßen und ähnlichem haperte es doch etwas.
Die regelrechte Begeisterung über das Essen in einem Teil bisherigen Beurteilungen können wir leider nicht nachvollziehen. Das Essen war nicht direkt schlecht, es gab auch zumindest was die Hauptspeisen angeht genügend Auswahl - Fisch und Fleisch (Geflügel, Schwein, Rind und manchmal auch Lamm), jeweils eine Sorte Nudeln, Kartoffeln und Reis und verschiedene Gemüse. Allerdings schwamm z. B. das Gemüse meist im Fett, das Fleisch dafür fast immer in Soßen, leider auch der Fisch. Die Gerichte ähnelten sich auch immer sehr. Gut, das ist halt Geschmackssache. Unser Geschmack war es jedenfalls nicht. Als Vorspeise gab es immer eine Suppe, Schafskäse, verschiedene Pasten, Tzatziki, 4 fertige Salate, Bauernsalat und dann noch Oliven, Gurken, Tomaten, rote Beete und ab und zu Paprika. Grünen Salat, Möhren oder ähnliches gab es nie. Dafür aber immer 4 verschiedene Salatsaucen. Na ja. Der Nachtisch war eher bescheiden. Es gab zwar auch etwas frisches Obst (meistens Trauben, Wassermelone und Äpfel, selten mal anderes), ansonsten sich immer wiederholende ca. 4-5 verschiedene Kuchensorten und ab und zu Pudding. Es gab leckeres Brot, wenn es denn frisch gebacken war, ansonsten war es meist ziemlich weich und labberig (um nicht zu sagen alt), genau wie die Brötchen. Was die Resteverwertung angeht, ist die Küche übrigens sehr kreativ! Zum Frühstück gab es Brot und Brötchen wie beim Abendessen, außerdem Toast zum selbertoasten und ab und zu Minicroissants, die allerdings meist schon älter und dementsprechend pappig waren. Ansonsten gab es Müsli, Cornflakes und ähnliches, Eier (immer gekocht und ansonsten mal Rührei, mal Spiegelei), Würstchen, Speck, manchmal gebackene Bohnen, fast immer gebratene Pilze und Pommes Frites (für die englischen Gäste?), Joghurt, Dosenobst, etwas frisches Obst (Äpfel, Birnen, Pflaumen), Tomaten, Gurken, Schafskäse, Thunfisch. Als Brotbelag wurden verschiedene Wurst- und Käsesorten angeboten, eine fürchterliche Nuss-Nougat-Creme, Honig, Orangenmarmelade, Erbeermarmelade und in Sirup eingelegte Orangen- und Zitronenscheiben. An Getränken gab es verschiedene nationale Limonaden (Cola, Cola light, Orange und zweimal Zitrone, mehrere Säfte, Wasser mit und ohne Kohlensäure, Rot- und Weißwein). Die Auswahl an Getränken im Restaurant und in der Snackbar unterschied sich allerdings ein bißchen. An der Lobby-Bar gab es die gleiche Auswahl, außerdem waren noch 3 Cocktails inklusive (2 reguläre und ein wechselnder Tagescocktail). Kaffee gab es aus Automaten, dort gab es sogar neben normalem Kaffee Espresso, Capucchino und heiße Schokolade. Und natürlich heißes Wasser für Tee. In der Snackbar konnte man von morgens bis 24:00 verschiedene immer wechselnde warme Gerichte bekommen, keine riesige Auswahl, aber ausreichend. Außerdem Bauernsalat, Brötchen, Tzatziki, Wurst, Käse, Toast (es gibt einen Sandwich-Toaster) und immer eine Sorte Obst. Die Getränke zapfte man sich selber, bis auf die "harten" Alkoholika, die bekam man vom Kellner. Eis gab es nur in der Snackbar von 10:00 bis 18:00 Uhr, laut Katalog nur für Kinder, die Erwachsenen durften aber auch davon essen. Bei Buchung von VIP-AI ist die Auffüllung der Minibar im Zimmer (alle 2 Tage) inklusive. Sie war dann befüllt mit Wasser mit und ohne Kohlensäure, Cola, Orangenlimonade, Zitronenlimonade in klar und gelb, Bier (jeweils 2 Flaschen bzw. Dosen). Ein Eiswürfelbehälter war auch vorhanden. Außerdem gab es einen Wasserkocher um Tee oder Kaffee zuzubereiten (schwarzer Tee und Instant-Kaffee), man erhielt bei Anreise einen kleinen Obstkorb.
Die Qualität des Services war leider sehr unterschiedlich. Während einem an der Rezeption immer schnell und freundlich geholfen wurde, war der Service im Restaurant leider ziemlich schlecht. Solange man relativ früh essen ging und alle Tische frisch eingedeckt waren, war es kein Problem, ging man später essen, hatte man doch meist Probleme. Das Abräumen der Tische ging von wenigen Ausnahmen abgesehen sehr schleppend bis gar nicht. Beschmutzte Tischdecken wurden auch nicht gewechselt sondern höchstens die Krümel runtergefegt. Von neu Eindecken kann also genau genommen nicht die Rede sein, es wurde nur irgendwann mal schmutziges Geschirr abgeräumt und fehlendes Besteck pp. aufgefüllt. Beim Frühstück zum Beispiel wurden die Platzsets lediglich neben dem Tisch ausgeschüttelt und wenn man Glück hatte der Tisch mit einer Serviette stellenweise abgewischt. Dementsprechend sahen Sets und Tische dann auch aus. Einmal haben wir gebeten, uns einen benutzten Tisch fertig zu machen, es wurden dann zwar die fehlenden Messer gebracht (Gabeln waren noch vorhanden), das schmutzige Geschirr der Gäste vor uns aber stehen gelassen! Oder mit großen Kaffeeflecken beschmutzte Tischdecken wurden mit einem Achselzucken zur Kenntnis genommen. Während des Essens stapelte man dann meistens irgendwo auf dem Tisch, um Platz für die neuen Teller zu haben. Besteck gab es auch nur einmal (es sei denn man fragte jedesmal nach der Vorspeise nach neuem). Die Getränke holte man sich üblicherweise selber, manchmal wurde man aber auch gefragt und bekam sie dann gebracht. Der Service in der Snackbar war, was das Abräumen der Tische anging, besser. An der Lobby-Bar wurde man auch sehr nett bedient, allerdings musste man oft sehr lange Schlange stehen, weil maximal zwei Servicekräfte dort waren und nur einer davon Cocktails mixen konnte. Die Sauberkeit im Hotel war ansonsten ok, die Pools und die Poolumgebung wurden jeden Morgen gesäubert. Die Koffer werden auf Wunsch ins Zimmer gebracht bzw. abgeholt, die Abholung klappte bei uns allerdings nur nach erneutem Anruf an der Rezeption und gut 20 Minuten Wartezeit (Abholung im Hotel sollte um 15:15 sein, die Kofferabholung war für 14:45 bestellt, da waren die Koffer dann erst kurz bevor der Bus kam). Reparaturen gingen allerdings recht zügig, ein defektes Klimagerät wurde noch am gleichen Vormittag von zwei sehr freundlichen Technikern erfolgreich repariert. Fazit: Auch wenn die Sterne eines Hotels nicht für guten Service oder gutes Essen vergeben werden, kann man in einem 4,5 Sterne Hotel doch einen gewissen Standart erwarten. Und der wird hier eindeutig nicht erfüllt. Da nützt auch die häufige Anwesenheit des Hotelmanagers nichts, wenn auf solche Sachen kein Wert gelegt wird.
Die Entfernung zum Strand wird mit 200 Metern angegeben, was von der Rezeption gemessen sicherlich stimmt, von allen anderen Gebäuden ist es aber zum Teil wesentlich weiter. Man muss entweder verschlungene Wege durch das Nachbarhotel gehen oder auf einer Straße um die Nachbaranlage herum. Das Hotel liegt direkt an der viel befahrenen Straße nach Kiotari, in den in Straßennähe gelegenen Gebäuden ist also mit Verkehrslärm zu rechnen. Direkt vor der Anlage gibt es eine Bushaltestelle, von dort kann man z. B. nach Rhodos-Stadt fahren (Angaben über die Fahrzeit seitens der Gäste schwankten zwischen 1,5 bis 2,5 Stunden, je nach Busfahrer). In der unmittelbaren Umgebung befindet sich ansonsten rein gar nichts. Es gibt einen kleinen Supermarkt in ca. 800 m Entfernung, man erreicht ihn, wenn man aus der Anlage heraus links herum an der Hauptstraße entlang geht (schmaler Schotterweg direkt neben der Straße, zum Glück aber wenigstens beleuchtet). Es gibt dort auch eine Telefonzelle. Vom Supermarkt aus sollen es dann noch ca. 200 m bis Kiotari sein, dort gibt es Hotels, ein paar Tavernen und Souvenirshops. Geldautomat und Apotheke gibt es nur in Lardos (ca. 8 - 10 km). Die Transferzeit zum Flughafen betrug bei der direkten Anreise ohne vorherigen Hotel-Stopp ca. 1 Stunde, bei der ansonsten üblichen Abholorgie über 2 Stunden!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gab ein aus vier jungen Frauen bestehendes Animationsteam, das sich redlich bemüht hat. Tagsüber wurden mehrere Sportarten angeboten (Wassergymnastik, Wasserball, Beach-Volleyball, (Step-)Aerobic und so weiter). Außerdem ein Sundowner-Quiz und ähnliche Sachen. Es gab auch eine Kinderbetreung, in welchem Umfang kann ich allerdings nicht sagen. Abends fand jedenfalls an der Snackbar eine Kinderdisco statt. Im Theater gab es Samstags- und Sonntagsabends Oben-Air-Kino (Eintritt pro Person 2 €), allerdings nur einmal einen deutschsprachigen Film (Das Boot), ansonsten englische Originale mit griechischen Untertiteln. Einmal pro Woche gab es Bingo, mehrmals verschiedene "Quiz-Shows", Comedy-Shows und Musical-Shows (jeweils einmal pro Woche). Ich will es mal so sagen: Die vier Mädchen haben sich sehr bemüht, aber bei nur vier Leuten, von denen dann noch einer die Technik bedienen muss, ist natürlich nicht viel zu machen. Die vier waren aber immer freundlich und gut gelaunt. Die Strandqualität war nicht besonders, ich würde es nicht als Kies-Sand-Gemisch, sondern eher als Schotter bezeichnen, besonders sauber war er auch nicht. Duschen sind vorhanden, außerdem eine kleine Wassersportstation und eine Beach-Bar (nicht inklusive). Ein Hallenbad mit einigen Sportgeräten sowie ein Wellness-Bereich sind auch vorhanden, außerdem eine Disco (0:00 bis 2:00 Uhr), einen kleinen Supermarkt und eine Internet-Ecke gibt es im benachbarten Bay-Hotel.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniela |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |