- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist eine Clubanlage der Alltours-Gruppe und versteht sich als Familien-Hotel. Es sind etwa 240 Appartements, die sich auf drei Häuser mit je fünf Stockwerken verteilen. Die Anlage macht einen sehr gepflegten Eindruck und ist erst einige Jahre alt. Zum Preis-Leistungs-Verhältnis kann man nicht viel sagen, da das Hotel nur mit all inclusive angeboten wird. Die all inclusive-Leistungen umfassen morgens, mittags und abends Buffets, Snacks (sollen allerdings lediglich spärlich belegte Brötchen sein), eine recht große Getränkeauswahl und ein spärliches und hauptsächlich für Kinder ausgelegtes Animationsprogramm. Es gibt eine regelmässige, preiswerte Busverbindung nach Cala Millor und in andere Orte; man kann nach Cala Millor aber auch mit dem Bimmel-Bähnchen "Badia Express" fahren. Das Publikum besteht fast ausschließlich aus Deutschen, da die Anlage nur über Alltours gebucht werden kann. Das Hotel wird von vielen Familien mit Kindern, aber auch von Paaren aller Altersklassen besucht. Die Anlage macht einen gepflegten Eindruck und wird stets gereinigt. Wir mussten uns für das Orient Beach entscheiden, da in unserem eigentlich gebuchten Hotel Mar Blau gebaut wurde, und da man uns diese erst eine Woche vorher mitteilte, obwohl der Sachverhalt schon seit Monaten bekannt war, mussten wir das Orient Beach nehmen. Danke alltours! *lol* Insgesamt ist die Anlage schön und gepflegt, allerdings würden es drei oder dreieinhalb Sterne auch tun. Das Essen ist, wie es in einem Bericht sehr schön beschrieben wurde, "unterirdisch", und dafür scheint sich alltours auch nicht besonders zu interessieren, wie ich aus dem Antwortbrief auf meine Beschwerde an das Unternehmen entnehmen konnte. Für Urlauber, die kein Kindergeschrei im Urlaub haben möchten, ist diese Anlage weniger geeignet, da nicht nur in den Ferien sehr viele Familien da sind. Es gibt Eltern, die sich nicht für das interessieren, was ihre Kinder so anstellen (rennen und fahren mit Bobby-Cars durch den Speisesaal, matschen, nachdem sie die Hotel-Katzen von allen Seiten begrabbelt haben, im Essen rum, obwohl sie gar nicht auf den Buffet-Tisch sehen können usw.). Das bezieht sich nicht auf die Masse der Familien, aber es waren so viele, dass es einen Urlaub schon stören kann.
Die Appartements waren geschmackvoll eingerichtet und für zwei Personen ausreichend groß, mit einer dritten oder vierten Person wäre es allerdings schon sehr eng geworden. Die Einrichtung war in einem guten Zustand, auch wenn in den Wänden bereits einige große Risse waren. Das Badezimmer ist groß und man hat genügend Ablagefläche. Ein Fön ist vorhanden. Man kann den Strahl der Duschbrause allerdings sehr schlecht einstellen und sollte sich vor der Badewannenstange in Acht nehmen, da diese einfach zwischen die Wände geklemmt ist (ist mir einmal auf den Kopf gefallen). Im Orient Beach gibt es nur Appartements, welche man zur Landesiete, mit seitelichem Meerblick oder Meerblick buchen kann. Die Küche ist recht klein, reicht allerdings bei all inclusive aus. Besteck ist zu wenig da, kann aber an der Rezeption nachbestellt werden. Der Fernseher ist klein, man empfängt aber viele deutsche TV-Programme.
Das Essen war, wie hier schon in vielen Berichten beschrieben, eine Katastrophe und für vier Sterne eine Unverschämtheit! In einigen Berichten werden dann diese Leute kritisiert ("Was essen die denn zu Hause" oder "Manche nörgeln an allem rum"), nur leider hat das damit nichts zu tun. Erstmal muss jedem seine Meinung überlassen bleiben, und wenn Leuten das Essen im Orient Beach nicht schmeckt, dann ist das für diese Leute so. Des weiteren erwartet niemand, dass es in Urlauber-Hotels das gleiche Essen gibt wie zu Hause, aber man kann erwarten, vor allem bei vier Sternen, dass es eine gewisse Auswahl gibt, dass sich nicht alle zwei Tage das Essen wiederholt, dass das Essen genießbar ist und dass man nicht vor leeren Schüseln steht. Zumal viele Leute, zu denen ich auch zähle, seit vielen Jahren regelmäßig ihren Urlaub in solchen Hotels verbringen und somit entsprechende Vergleichsmöglichkeiten haben. Zunächst einmal war der Speisesaal viel zu klein dimensioniert, da man selbst in der Nebensaison zur Stoßzeit manchmal keinen Platz bekommen hat und warten musste. Es gab meistens zwei Fleisch- (war häufig undefinierbar und aus den Resten des Vortages zusammengesetzt) und ein Fischgericht. Diese Speisen widerholten sich alle zwei bis drei Tage. Dazu wurde Show-Cooking betrieben, nur das Fleisch, was dabei rauskam, war in der Regel steinhart und ungenießbar. Dann gab es noch einige Beilagen, die sich allerdings auch ständig wiederholten und häufig wenig schmackhaft waren. Das Salatbuffet war in Ordnung, allerdings wurden mittags die Salate vom Vorabend aufgesetzt. Auch die Salate wiederholten sich ständig. Das Nachspeisenbuffet war recht groß und schmackhaft, allerdings auch hier häufig Wiederholungen. Man kann icht von Abwechselung sprechen, wenn man in zwei Wochen 8 x Hähnchen, 6 x ungenießbares Schweinekotelett, 5 x Pizza und 4 x ungarischen Schweinetopf bekommt. Auch kann man eine größere Auswahl in einer Vier-Sterne-Anlage dieser Größe erwarten. Manchmal hafteten noch Essensreste vom Vorgänger an den Tellern. Dass man sich die Getränke selber zapfen kann, ist eine gute Idee, da man dann nicht auf die sowieso schon überforderten Kellner angewiesen ist. Das Frühstück ist in Ordnung, kommt allerdings über den üblichen Drei-Sterne-Standard auch nicht heraus.
Der Service war gut! Das Personal war stets freundlich und hilfsbereit, an der Rezeption wurde man sofort bedient und Probleme wurden schnell gelöst. Obwohl wir das Animations-Programm nicht genutzt haben, konnte man sehen, dass es hauptsächlich für Kinder und Jugendliche ausgerichtet war. Es gab drei Teenie-Clubs für unterschiedliche Alterklassen. Das Programm für die Erwachsenen war eher spärlich, jedenfalls dafür, dass das Orient Beach eine Clubanlage ist. Das Abendprogramm können wir nicht bewerten, da der Raum, wo dieses aufgeführt wurde, weniger als 200 Stühle für etwa 700 Leute hatte, weshalb man sich bereits um 19 Uhr hätte einen Platz suchen müssen, um das Programm um 21.30 Uhr sehen zu können. Des weiteren wiederholte sich das Abendprogramm wöchentlich. Es kommt täglich ein Arzt, der selbst oder dessen Sprechstundenhilfe deutsch spricht. Die Zimmerreinigung und Handtuchwechsel waren wie üblich fünfmal, Bettwäsche wurde zweimal wöchentlich gewechselt. Die Kellner im Restaurant waren teilweise mit dem Abräumen und Neueindecken der Tische überfordert, aber freundlich.
Die Lage der Anlage ist gut! Sa Coma ist ein sehr schönes, recht kleines, aber gepflegtes Touristen-Sädtchen. Ein großer Supermarkt, in dem man alles bekommt, was man im Urlaub so benötigt (Bild-Zeitung etc.), befindet sich hinter dem Nachbar-Hotel Badia Park (Preise sind in Ordnung; Zeitungen nicht im Hotel, sondern dort kaufen, da preiswerter). Hinter dem Badia Park befindet sich auch ein sehr schöner Minigolf-Platz, der allerdings auch schöne Preise hat (8 EUR für 54, 5 EUR für 18 Löcher). Zum Meer bzw. Strand und der breiten Uferpromenade läuft man entlang einer Palmen-Allee etwa 300 bis 400 Meter. Es gib in Sa Coma einige Geschäfte, die allerdings hauptsächlich den üblichen Touristen-Ramsch verkaufen. Shoppen kann man besser in Cala Millor oder Palma (da gibt's diese Schrott-Läden natürlich auch, aber halt auch andere Geschäfte). Der Transfer vom und zum Flughafen dauert etwa eine Stunde. Der Strand machte grundsätzlich einen sauberen Eindruck, kann aber nicht weiter bewertet werden, da es dafür noch etwas kalt war. Man kann Ausflüge über eine örtliche Agentur oder über den Reiseveranstalter buchen. Wir haben die Inselrundfahrt (Tramuntana-Gebirge, Bootsfahrt an der Nordküste entlang, Zugfahrt mit historischer Eisenbahn von Soller nach Palma, Preis-Leistung OK), einen Ausflug zum Wochenmarkt nach Sineu und Cap Formentor (der Markt ist sehr interessant anzusehen, Bootsfahrt von Pollensa zum Cap, Ausblick vom Cap ist wunderschön, Preis-Leistung in Ordnung) und den kombinierten Ausflug "Nemo & Marineland" (reine Abzocke, alles viel zu knapp geplant, lange Anfahrt nach Magaluf, Fahrt mi dem U-Boot nur 20 statt 90 Minuten wie von Reiseleitung angegeben, unter Wasser nichts gesehen, Zeit für das Marineland nur zwei Stunden) über alltours gemacht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Anzahl der Ligestühle am Pool, jedenfalls zu diese Zeit, war ausreichend, allerdings war der Pool für 700 Menschen doch ein ganzes Stück zu klein dimensioniert. Es gab einen kleinen Kinderpool, der aber ziemlich verschmutzt war. Für die kalte Jahreszeit befindet sich unterhalb der Lobby ein Schwimmbad, was jedoch eher einem Planschbecken ähnelt. Wir haben zwar nicht am Animationsprogramm teilgenommen, aber die Animateure machten einen freundlichen Eindruck. Umfang und Abwechselung des Animations- und Unterhaltungsprogramms wurden bereits beschrieben. Es gab lediglich einen Mehrzweckplatz für Fußball, Tennnis usw., was für eine Clubanlage der Größenordnug natürlich auch viel zu wenig ist. Außerdem waren ein Billardtisch, eine Tischtennisplatte und einige Spielautomaten vorhanden. In der Lobby ist ein Internet-Zugang installiert, der allerdings nicht immer funktioniert und sehr sehr langsam ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im April 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dennis |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 10 |