Allegro Palma Real

Das Hotel gleicht einer heruntergekommenen Jugendherberge. -- DAS ZIMMER ist mit zwei zusammengeschobenen Einzelbetten (Besucherritze!), einem kleinen Schreibtisch und einen viel zu kleinen Schrank ausgestattet. An den Wänden überall Kampfspuren. Tausende von zerdrückten Mücken. Sieht einfach nur schrecklich aus! -- IM BAD befinden sich dünne, fleckige, ehemals weiße Tücher mit zerflettertem Rand, die als Handtücher dienen. Wenn man auf der Schüssel sitz, fällt einem ständig der Klodeckel in Kreuz. Der Druck der Dusche gleicht dem Auskippen eines halbvollen Zahnputzbechers. Um den Schaum aus den (noch wenigen) Haaren zu spülen, braucht man Stunden. -- Zimmermädchen war sehr bemüht und hat gründlich gereinigt. -- DIE BAR im Hinterhaus, in dem wir untergeracht waren, glich einem Kiosk auf einem zugigem S-Bahnbahnhof. Die Bar im Hauptgebäude kam einer Kneipe in der Wandelhalle eines Hauptbahnhofes gleich. Keinerlei Flair. Es wurden keine Cocktails gemixt, sondern nur lieblos Longdrinks zusammengekippt! -- DAS RESTAURANT ist einer Werkskantine nachempfunden. Auf den Tischen liegen zerknitterte, fleckige Tischdecken, die gut zu den klobigen Stühlen mit ihren zerschlissenen Bezügen passen. Wer einen Abend am Büfett war, weiß in etwa, was es in den nächsten Tagen zu Essen gibt. Ein Koch ist für 2 Essensausgaben gleichzeitig zuständig und damit total überfordert. Stets lange Schlangen und wenn eine Ausgabe vergriffen war, dauerte es sehr lange, bis Nachschub kam. Der negative Höhepunkt war der DEUTSCHE Abend. Wir bekamen gleichzeitig bewundernde und bedauernswerte Blicke. Die Nordamerikaner waren sehr verwundert, das wir bei solch einem Fraß noch nicht ausgestorben sind. -- DER POOL war ganz okay. Allerdings gibt es dort nicht nur Plastikliegen ohne Auiflage, sondern auch Liegen mit Stoff bespannt. Diese konnte man nur nutzen, wenn man nicht über 32 Kg wiegt oder das Talent einer schwebenden Jungfrau hat, da man sonst die 3 Querstreben stark zu spüren bekam. -- DER STRAND ist am Hotelabschnitt recht schmal. Für über 200 Liegen stehen nicht einmal 20 Sonnenschirme zur Verfügung. Die Bar ist lediglich eine Essen- und Getränkeausgabe. -- DIE LAGE des Hotels ist nicht zentral, sondern genau am Rand von Varadero. Straße 64. Man sollte ein Hotel zwischen den Straßen 12 bis 32 buchen. Dort ist an der einzigen Hauptstraße mehr los und der Strand ist in dem Abschnitt auch viel breiter, die Muscheln schöner und es sind auch viele Einheimische am Strand, was bedeutend mehr Abwechslung (und Stimmung) bringt. -- NICHT zur Hotelbewertung gehört das Wetter. Wir hatten den einen Regentag, der auf Kuba für April vorhergesagt wird, leider jeden zweiten Tag. Sturm und Regen 5 tage insgesamt. Passte zum Rest. Durchwachsener Urlaub! -- FAZIT: Für einen Anfang Zwanzig-Jährigen der mit seinen Kumpel Kuba entdecken möchte, mag das Hotel als Ausgangspunkt durchaus annehmbar sein. Ich war schon einmal auf Kube (2000) und weiß, das man Abstriche machen muss. Aber das war zuviel der Abstriche!!!

Beliebte Aktivitäten

• Strand