Die Lage des Hotels wird immer als grandios beschrieben, was sie auch grundsätzlich ist. Man hat einen beeindruckenden Blick aus dem Zimmer auf die bergige Umgebung. Was uns jedoch sehr erstaunt hat: Der Club liegt direkt an einer nicht wenig befahrenen Straße. Das hatten wir zuvor nirgendwo gelesen. Nach der Hotelbeschreibung sind wir davon ausgegangen, dass er separiert liegt. Die Kinderbetreuung hatte wie immer Robinson-Standard, die Betreuer super engagiert und nett. Die Zimmer sind ausreichend groß, die Badezimmer frisch renoviert. Das Essen ist überdurchschnittlich gewesen, auch Robinson-Standard. Die Atmosphäre im Speisesaal ging so, es war zu laut und vor allem viel zu eng. Das hat die kulinarischen Highlights wieder geschmälert. Wir sind normalerweise die typischen Mittelmeer-Urlauber, die mal einen Club in den Bergen ausprobieren wollten. All denen, die das auch vorhaben, sei gesagt, es ist nicht vergleichbar. Am Abend finden alle Veranstaltungen drinnen statt, weil das Wetter einfach zu unbeständig ist. Eben noch scheint die Sonne und fünf Minuten später regnet es. Also sich abends ein laues Lüftchen bei einem Glas Wein um die Nase wehen zu lassen, ist nicht drin. Obwohl zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes in Deutschland Temperaturen über 30 Grad herrschten, kamen wir dort selten ins Schwitzen (außer bei den anstrengenden Wanderungen). Das Sportangebot ist erwartungsgemäß: Es gibt jeden Tag mehrere Wanderungen oder Biketouren. Diese sind in leichte bis schwere Wanderungen eingeteilt. Nach einer "leichten" Wanderung konnten wir als halbtot bezeichnet werden, was den Schweregrad der Wanderung oder unsere Konstitution in Frage stellt. ;-) Der Golfplatz ist direkt am Club und spricht eindeutig die Könner an. Golfschuhe sind nicht unbedingt erforderlich ;-) Es empfehlen sich eher Wanderschuhe, weil man bei einem 9-Loch-Spiel etliche Höhenmeter überwinden muss. Zu empfehlen ist auf jeden Fall eine Raftingtour auf dem Inn. Ein super Gaudi! 2-3 Stunden muss man versuchen, über dem Wasser zu bleiben... Eine weitere Empfehlung ist eine Trottinett-Tour. Fahrt ab Scoul mit der Gondel auf den Berg, leiht euch oben ein Trottinett (das ist ein Tret-Roller für Erwachsene) und saust die vorgegebene Strecke - ist gut ausgeschildert - 10 km wieder herunter. Die Kinder können vorn ohne Probleme auf dem Roller stehen. Unsere Tochter ist drei Jahre alt und fand das toll. Negativ erwähnen muss ich das Schwimmbad außen. Wir haben nicht gewusst, dass der Club an das öffentliche Schwimmbad grenzt, also eigentlich keinen eigenen, richtigen Pool hat. Das Schwimmbad wird als romantisch ausgelobt, weil es 1930 als drittes öffentliches Freibad eröffnet hat. Wir haben es jedoch als alt und ungepflegt empfunden. Ein ganz großer Nachteil ist, dass das Freibad kein Kinderbecken hat und unsere dreijährige Tochter keine Möglichkeit hatte, zu planschen. Es gibt zwar noch eine Art Springbrunnen, der aber nicht wirklich schön ist und auch nur knietief (für Dreijährige). Alles in allem: Uns hat der Club trotz der kleinen Mängel gefallen. Uns hat aber auch diese Woche an Bergerfahrung gereicht. Der nächste Urlaub geht wieder an und auf das Wasser. Wer jedoch Berge, die damit einhergehenden klimatischen Besonderheiten und Wanderurlaub auf hohem Niveau mag, der ist in diesem Club richtig.

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