- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Angereist mit der Erfahrung von mehreren Aldiana-Aufenthalten in Andalusien waren wir von Ankunft an eher enttäuscht. Chaos auf dem Vorplatz, keine Hilfe beim Gepäck - und dann ein viel zu kleines und maßlos überteuertes Mansardenzimmer, das uns bei der Buchung als Familienzimmer verkauft worden war. Ein derart schlechter Start legt dann den Grundstein für eine Kritik, die - bei Anerkennung der durchaus vorhandenen positiven Elemente - eher negativ ausfällt. Und natürlich subjektiv ist , was in der Natur der Sache liegt, vom Club aber anscheinend nicht verstanden wird, wie der ein oder andere Kommentar zu Bewertungen nahelegt.
Wir hatten - wie schon mehrmals in Andalusien - ein Familienzimmer gebucht. Was in Andalusien bedeutet: zwei Doppelzimmer mit Verbindungstür, zwei Badezimmer, zwei Schränke, zwei Balkon- oder Terrassenzugänge. Im Aldiana Hochkönig erhielten wir ein Mansardenzimmer mit zwei Schlafräumen, einem Schrank und einem kleinen Badezimmer. Bewegten sich von uns vieren mehr als zwei Personen gleichzeitig, traten sie sich unweigerlich auf die Füße. Kostenpunkt: rund 900 Euro - PRO TAG! Rechnet man die nicht unerheblichen Nebenkosten hinzu (Aldiana Hochkönig ist im Gegensatz zu Andalusien kein All-Inclusive-Club), verbringen wir in Spanien für das gleiche Geld zwei Wochen, auch in der Hochsaison (Osterferien) und in einem größeren und komfortableren Zimmer. - Sauberkeit: Zumindest oberflächlich in Ordnung, allerdings hielt sich ein Zahnpastaklecks im Waschbecken vierTage, bis er entfernt wurde.
Das Speisenangebot beim Frühstück und am Abend war guter Durchschnitt. Es war für jeden Geschnmack etwas dabei, es wurde immer nachgelegt, und die Qualität der Produkte stimmte auch meistens. Eher einfallslos war das Angebot der mittäglichen „Snackline“. - Rein vom räumlichen Angebot her ist das Büffet allerdings eine Fehlkonstruktion, die immer wieder Warteschlangen und Gedränge provoziert.
Das Personal ist freundlich und meistens aufmerksam. Das „von oben“ verordnete Duzen empfinde ich allerdings als penetrant anbiedernd und unangemessen. Das gilt auch für das vom Club angebotene „opt out“ - ich möchte mir, ggf. auch erst nach ein paar Tagen - selbst aussuchen, wen ich duze; bzw., von wem ich mich duzen lasse. - Ein wirkliches Problem ist die Tischzuteilung. Es ist offensichtlich Aldiana-„Politik“, keine festen Tische zu vergeben, sondern dafür zu sorgen, dass sich an den - überwiegend Achter- - Tischen immer wiedere neue Gruppen bilden. So kannten wir es aus Andalusien, so schien es auch im Hochkönig zu sein. Schien. Wir stellten schnell fest, dass etliche Tische eben doch fest reserviert waren, „komischerweise“ gerade die schöneren Tische am Fenster. Ob es hier um Spezlwirtschaft geht, ob gar „Bakschisch“ fließt, kann ich nicht beurteilen, kann es aber auch nicht ausschließen. Das gilt auch für unsere Reservierung zum Sylvesterbüffet (hier war eine Reservierung erforderlich). Denn der im Hauptraum des Restaurants reservierte Tisch fand sich erst nach langem Suchen im Nebenraum wieder - ohne dass man uns gefragt hatte.
Die Lage oberhalb von Mühlbach ist schön, das Skigebiet wird mit dem kostenlosen Bus schnell erreicht. Die Anfahrt mit dem PKW gestaltet sich u. U. schwierig, da die (z.T. sehr steile) Hotelvorfahrt bei winterlichen Straßenverhältnissen nicht im „Kreisverkehr“ genutzt werden kann und schnell Chaos entsteht, wenn alle Gäste samstag an- und abreisen; das ist - zumindest in der Hauptsaison- vom Club so gewollt, deshalb aber nicht minder unverständlich und unzeitgemäß. Parkplätze sind ausreichend vorhanden, allerdings sind die Autos dort dem Wetter ausgesetzt. Und „Wetter“ hieß bei uns mehr als ein halber Meter Schnee in einer Woche ... Immerhin werden vom Club Besen und Schaufeln zu Verfügung gestellt.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Das Angebot besonders für unseren Elfjährigen (der Hauptgrund, uns für Aldiana zu entscheiden) war gut bis sehr gut. Auch nach dem Skifahren war er beschäftigt und damit zufrieden - und damit waren wir es - zumindest in diesem Punkt - auch. Als an einem Tag - wetterbedingt - das Skifahren nicht möglich war, hat der Club sehr schnell reagiert und ein - nicht nur für Kinder - ordentliches Alternativprogramm auf die Beine gestellt. Das war lobenswert. Nicht gefallen hat uns als guten Skifahrern, dass wir die im Preis enthaltenen Skikurse mitbezahlten, obwohl wir sie nicht nutzten. Wir hielten es für angebracht, wenn man sie nur bei Bedarf hinzubuchen könnte (wie zB in Andalusien die Tenniskurse).
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Januar 2019 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hanspeter |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 10 |
Lieber Hans Peter, Du hast in dieser Bewertung sehr viele Punkte angesprochen, und wir möchten es uns nicht nehmen lassen diese -zumindest zu einem Teil- zu kommentieren. Zitat: "ich möchte mir, ggf. auch erst nach ein paar Tagen - selbst aussuchen, wen ich duze; bzw., von wem ich mich duzen lasse." Wir möchten gerne anmerken, dass das Duzen zur allgemeinen Clubphilosophie (wie auch in Andalusien) gehört, und u.a. dazu gedacht ist, eine vertrauensvolle, freundschaftliche und gelockerte Atmosphäre zu schaffen. Es ist aber Dein gutes Recht als Gast dies für Dich anders zu empfinden. Wir können auch glaubhaft versichern, dass wir dies gerne respektieren, denn was für viele gilt, muss nicht für alle gelten. Daher im Folgenden die Anrede Sie. Wir freuen uns auch aufrichtig zu lesen, dass Sie das Personal als aufmerksam und freundlich, und das flexible Handeln bei Schlechtwetterlage, mit dem damit verbundenen Alternativprogramm, als positiv empfunden haben. Zu den anderen Anmerkungen: Prinzipiell begrüssen wir es sehr, wenn wir bei vermeintlichen Ungereimtheiten hier vor Ort von unseren Gästen darauf angesprochen werden. Unsere Erfahrung zeigt uns immer wieder, dass Hintergrundinformationen meist zu mehr Transparenz, und damit zu mehr Verständnis führen können. Generell wird uns damit auch -je nach Fall/Situation- die Gelegenheit gegeben Abhilfe zu schaffen. Die von Ihnen kritisierte Anreisesituation (Thema Kreisel) erklärt sich wie folgt: Der Kreisel fällt auf der -wenn man so will- "Ausfahrtseite" für ein Teilstück sehr steil ab. Gerade bei den momentan herrschenden extremen Wetterbedingungen sehen wir uns gezwungen, trotz ständiger Schneeräumung und Streuung, diesen Teil zur Unfallvermeidung und somit zum Schutz unserer Gäste zu sperren. Diese Teilsperrung gebietet uns schon allein unsere Sorgfaltspflicht als Gastgeber. Die von Ihnen beschriebene Situation im Restaurant bei ausgebuchtem Haus können wir aus Ihrer Sicht nachvollziehen, möchten aber auch hier eine ergänzende Erklärung abgeben. Ja, auch wir stehen hinter der Philosophie der freien Tischwahl. Andererseits haben wir aber auch die Wünsche vieler Gäste zu respektieren, dass sie an so besonderen Tagen wie Weihnachten oder Sylvester zusammen sitzen möchten. Familie, Freunde etc. Es wurde Tage im Voraus clubintern ganz klar kommuniziert, dass für diese Tage am Restauranteingang Tischreservierungen vorgenommen werden konnten. Um es dabei gerecht zugehen zu lassen, wurde nach dem Motto "wer zuerst kommt, malt zuerst" verfahren. Hier eine "Speziwirtschaft bzw. Bakschisch" bei der Vergabe vermeintlich schönerer Plätze zu unterstellen, akzeptieren wir nicht ! Da wir sehr an einem ständigen Verbesserungsprozeß interessiert sind, und die Komplikationen an diesen Tagen auch erkannt haben, Können wir Ihnen glaubhaft zusichern, dass wir für diese Situation zukünftig eine Lösung finden werden. Wie bereits angedeutet, nehmen wir sehr gerne auch zu weiteren Punkten wie z. Bsp. Festlegung von Anreisetagen, Preispolitik, Revenue Management etc. gerne Stellung. Daher freuen wir uns über eine erneute Kontaktaufnahme gerne telefonisch oder via @mail an guestservice.hochkoenig@aldiana.com unter Bezugnahme auf diese Bewertung. Grüße aus dem tiefverschneiten Salzburger Land Ihr Team ALDIANA Hochkönig